Denon AVR-2807, Onkyo TX-SR803E und Pioneer VSX-AX4AVi-S im Vergleich (1/10)

20.03.2006 (cr, th)

Einleitung

In günstigen Preisklassen bis 1.000 € werden sehr viele AV-Receiver verkauft. Denn rechnet man beispielsweise zu einem 600 € AV-Receiver noch einen guten 300 € DVD-Player, ein vernünftiges Bildwiedergabegerät um die 1.500 € und ein ordentliches Lautsprecherset für 1.000 €, ist man den nicht eben geringen Betrag von 3.400 € für eine komplette Lösung los - noch ohne die Verkabelung. Trotzdem werden sich anspruchsvolle Anwender mit einem solchen Setup nicht zufrieden geben. Wir reden nicht von audiophilen Gourmets - solche Leute geben oftmals deutlich über 20.000 € für ihre Anlage aus - sondern von Käufern, die auf Kraft, Hightechausstattung und eine stattliche Optik Wert legen. Sicherlich, auch in der 500 bis 600 €-Liga wird man gut bedient, aber noch lange nicht so gut wie in der Preisliga ab 1.000 €. Genau aus diesem Grunde haben wir drei der aktuell attraktivsten Modelle in einer Preisrange von 1.100 bis 1.500 € zu einem großen XXL-Vergleichstest versammelt.

Die drei Kandidaten (von links nach rechts: Onkyo TX-SR803E, Denon AVR-2807, Pioneer VSX-AX4AVi-S) wurden ausgepackt und warten nun auf ihren großen Einsatz

Denon AVR-2807:

Den Anfang macht der nagelneue Denon AVR-2807, der mit 1.099 € in der Preisliste steht. Dafür bekommt der Käufer Spitzentechnik fast ohne Kompromisse: Einen hochwertigen Faroudja De-Interlacer findet man ebenso wie einen flexiblen Videonormwandler und HDMI-Interfaces - was fehlt, ist ein Scaler, den der allerdings 200 €teurere Yamaha RX-V2600 mitbringt. Dafür hat der Denon noch einen akustischen Trumpf im Ärmel: Das talentierte Hightech-Einmesssystem Audyssey MultEQ XT ist in dieser Preisklasse eine echte Sensation. Das erste Modell, das mit diesem System kam, war der 5999 € kostende Denon AVC-A1XV. Das bislang günstigste Gerät mit MultEQ XT ist der Denon AVR-3806 für 1.399 €. Der günstigere 2807 bringt exakt die identische Ausführung mit, also Einmessung an bis zu 8 Hörpositionen und verschiedene Kurven (Audyssey, Front, Flat), die während des Einmessvorgangs ermittelt werden. Der 2807 hält aber noch eine absolute Neuheit in petto: Als erster A/V-Receiver eignet sich der AVR-2807 für den Anschluss der DENON iPod Docking Station ASD-1R und ermöglicht der neuesten A/V-Receiver-Generation ein super-komfortables Zusammenspiel mit dem weltweit beliebtesten portablen Player – dem Apple iPod. Problemfall ist allerdings, dass das edle Dock mit knapp 130 €zu Buche schlägt - vergleicht man mit der neuen Yamaha Dockingstation für ca. 70 €, ist dies schon ein happiger Betrag.

Optisch gibt sich der 2807 sofort als echter Denon zu erkennen. Natürlich bietet der neuen Siebenkanalreceiver eine Gerätefront aus gebürstetem Aluminium, die wie üblich wieder eine hohe Passform aufweisen wird. Eleganz in die Erscheinung des neuen Denon bringt die ölgedämpfte Klappe, hinter der sich ein komplettes Bedienfeld verbirgt. Auch in solchen Details orientiert sich der Denon klar nach oben und nicht nach unten. Der Denon AVR-2106 für 599 € kommt mit anderer Aufmachung der Gerätefront. Die identischen Gehäuseabmessungen wie bei AVR-3806 und AVR-4306 verdeutlichen, dass der AVR-2807 ein richtiger "Oberklässler" und kein aufgeblasenes Einstiegsmodell ist. 

Kennzeichen von AVR-3806 und AVR-4306 sind die drei "User Mode"-Tasten auf der Frontplatte, und auch diese bringt der günstigere AVR-2807 mit. Somit kauft sich der Kunde für 1.099 €bereits die optische Aufmachung nicht nur von 3806, sondern auch vom nochmals sehr deutlich teureren 4306 ein. Das freut den 2807-Kunden, beim Nachfolger des 4306 sollte Denon aber dann daran denken, kleine, edle Differenzierungsmerkmale aufzubieten, ansonsten wird der Status des 4306 nicht jedem offensichtlich. 

Dass Denons neuester Trumpf sticht, dafür sollen auch die zwei HDMI-Eingänge und der eine HDMI-Ausgang sorgen. Besonderheit ist hier, dass diese Interfaces Signale bis 1.920 x 1.080p durchschleifen können. Ebenfalls für den 2807 spricht die analog-digitale Videokonvertierung. Wie auch beim AVR-3806 können FBAS-, S-Video- oder Komponenten-analog-Signale in digitale HDMI-Signale konvertiert werden. In den Formaten 480p und 576p kann der Denon AVR-2807 von ihm selbst de-interlacte Signale mittels HDMI ausgeben. Nur das Scaling muss dann noch das angeschlossene Bildwiedergabegerät vornehmen, sollte es über eine höhere Auflösung verfügen. Dies ist bei heutigen State-Of-The-Art-Flatscreens auf jeden Fall gegeben. So hat z.B. ein Pioneer PDP-436XDE 1.024 x 768 Pixel, ein PDP-505XDE 1.280 x 768 Pixel und ein Toshiba 32WL58P 1.366 x 768 Pixel. Die in Europa kommende 720p-HD-Norm kommt auf 1.280 x 720 Pixel. Selbst wenn der AV-Receiver (oder der DVD-Player) einen internen Scaler hat, der auf 720p gestellt wird, muss das Bildwiedergabegerät noch zusätzlich minimal auf die native Panelauflösung hochskalieren. 

Wer den Videokonverter zur Wandlung analoger Bildsignale nutzt, kann sich laut Denon ebenfalls über eine ausgesprochen gute Qualität freuen. Denn die Signale werden vor der Wandlung zunächst digitalisiert. Dann findet die Signalwandlung mit TBC (Time Base Correction, entfernt Zeitlauffehler des Videosignals), bevor das Signal mittels einem 12-Bit/216 MHz Video D/A-Wandler wieder in die analoge Ebene konvertiert wird. Lobenswert ist hier, dass Denon einen so hochwertigen Video-DAC einsetzt. 

Natürlich soll der 2807 auch audioseitig überzeugen. Die HDMI-Terminals entsprechen dem 1.1 Standard, das heißt, DD- und DTS-Bitstream können ebenso übertragen werden wie MLP (Meridian Lossless Packing) der DVD-A. Nur für DSD (Direct Stream Digital) der SACD ist die Version 1.1 nicht ausgelegt. Wie üblich setzt Denon auf einen hochwertigen Audio DSP (Typ ADSP 21366) von Analog Devices. Dieser ist in 32 Bit Fließkomma-Architektur und entstammt der legendären "SHARC" Produktfamilie. Die Rechenleistung von 2 GFLOPS ist so immens, dass selbst der im Denon AVC-A1XV verbaute Prozessor das Nachsehen hat - die Entwicklung schreitet hier rasend schnell voran. Denons Klang-Verbesserer AL24 Processing Plus ist sogar für alle Känale mit an Bord. Selbstverständlich gibt es auch für alle Kanäle 192 kHz/24-Bit Audio D/A-Wandler. Die Endstufenleistung beziffert Denon mit 140 Watt pro Kanal an 6 Ohm. Das dürfte auch für die Beschallung größerer Hörräume ausreichen. Die im AVR-3806 erstmals eingesetzten New High Current (HC)-Leistungstransistoren sorgen dafür, dass die Endstufeneinheit eingangsseitig bestens versorgt wird. Temperatur-bedingte Arbeitspunktverschiebungen in den HC-Transistoren verhindert auch hier eine effiziente Ruhestromstabilisierung. Dadurch werden Verzerrungen minimiert, so dass die Endstufe selbst dann klangliche Topleistungen bringt, wenn der Pegel über längere Zeit immens ist.

Auch von anderen Denon-Modellen her bekannt sind die frei zuweisbaren Surround Back-Endstufen. So können die Endstufen, reicht ein 5.1 Setup aus, für Front-Bi-Amping genutzt werden. Jeder Frontlautsprecher wird dann von zwei Endstufen befeuert: Der Hoch-/Mitteltöner und der Tieftöner. Zwingend erforderlich für eine effektive Nutzung dieser Funktion sind hochwertige und belastbare Frontlautsprecher. Bei diesen müssen auf der Rückseite die Klemmen beim LS-Terminal entfernt werden, um sie für Bi-Amping verwenden zu können. Wahlweise können die beiden Surround Back-Endstufen auch für die Beschallung einer 2. Hörzone (Multi Room) eingesetzt werden.

Onkyo TX-SR803E:

Nächster Kandidat ist der Onkyo TX-SR803E, der mit 1.300 € in der Preisliste steht. Ebenso wie der Denon kommt er mit einer 7 x 140 Watt starken Endstufe. Als Besonderheit verfügt er zusätzlich zu den Standarddecodern noch über Decoder für THX Select 2 mit den Programmen Music, Movie und Game sowie für THX Surround EX. Auch der Onkyo hat einen aufwändigen Videonormwandler mit Time Base Correction. Ärgerlich ist jedoch, dass dieser Videonormwandler nur auf der analogen Ebene arbeitet. Ein analog-digitaler Videosignaltransfer ist nicht möglich, was den Nutzen der HDMI-Anschlüsse (2 x In, 1 x Out) merklich einschränkt. So kann der Onkyo nur eingehende HDMI-Signale von 2 Quellen auf den HDMI-Out, je nach Quellwahl, verteilen. Einen De-Interlacer sucht man ebenso vergeblich wie einen Scaler. Wie seine Konkurrenten verfügt der TX-SR803E auch über ein automatisches Einmess- und Equalzingsystem. Allerdings verzichtet Onkyo auf verschiedene, vom Anwender abrufbare Kurven. Der 803 ermittelt eine Kurve - fertig. Wer sich mit der vollautomatischen Einmessung nicht anfreunden kann bzw. die automatisiert ermittelten Ergebnisse nachbessern möchte, hat beim Onkyo diese Chance nicht. Entweder komplett manuell oder komplett automatisch - das heißt weniger Komfort und Featurevielfalt als bei den beiden Konkurrenten. 

Punkten soll der Onkyo mit VLSC (Vector Linear Shaping Circuitry). Konventionelle D/A-Wandlermethoden reduzieren zwar Impulsgeräusche bei der Wandlung, können diese jedoch nicht komplett verhindern. Digital-/Analog-Wandler und die sie umgebende Peripherietechnik tangieren das analoge Signal daher mit unschönem Impulsrauschen. Dieses Impulsrauschen wird zusammen mit dem analogen Signal übertragen und sorgt für eine verminderte Klangreinheit bei der Ausgabe über Ihre Lautsprecher. Die VLSC (Vector Linear Shaping Circuitry) Technologie arbeitet dagegen mit einer laut Onkyo besonderen Wandlungstechnik, die dieses Problem in den Griff bekommt. Die durch die Intervalle zwischen den Abtastpunkten auftretenden Verzerrungen werden durch analoge Echtzeit-Vektoren ausgeglichen. Diese Vektorverbindungen glätten das Ausgangssignal und sorgen für einen ebenmäßigen, wellenförmigen Verlauf. Das Ergebnis sind nahezu fehlerfreie, originalgetreue analoge Signale von digitalen Quellen.

Ein weiteres Kennzeichen des Onkyo ist das Verstärkerlayout W.R.A.T., welches, so Onkyo, in der täglichen Hörpraxis entscheidende 3 Vorteile realisieren kann. Der erste Vorteil ist der Aufbau mit ungewöhnlich geringer negativer Rückkopplung – damit die Spitzenpegel der Signalquelle mit einem klareren Klang genossen werden können. Obwohl der Einsatz von NFB (= negatives Feed Back) die einfachste Möglichkeit darstellt, das Rauschen im Bereich der niedrigen Frequenzen zu verringern, muss man doch hinsichtlich des Klangs einen hohen Preis dafür zahlen: Ein beträchtliches Maß an NFB schränkt das Kurzimpuls-Ansprechverhalten eines Verstärkers – also die Fähigkeit, auf hohe Signalamplituden (Explosionen im Film, Dynamiksprünge und Orchestereinsätze in der Musik) schnell zu reagieren – stark ein und führt im Bereich der hohen Frequenzen sogar zu Verzerrungen. Daher setzt Onkyo auf eine spezielle Schaltungstechnologie, auf einen Aufbau, der auf ein geringes Maß an NFB ausgelegt ist und der an den entscheidenden Punkten im Signalweg Bauteile mit niedrigen Toleranzwerten und von hohem Standard vorsieht. So erhält der Anwender einen linearen Frequenzgang bis hin zu 100 kHz, was eine sehr gute Eignung für die Wiedergabe von DVD-Audio und SACD beinhaltet. 

Der zweite Vorteil ist das Massekonzept mit in sich geschlossenen Schaltkreisen – Mit dieser Konfiguration ist es möglich, eine größere Maximallautstärke ohne Verzerrungen zu genießen.
Wenn das Massepotential (Spannung) eines Verstärkers während der Wiedergabe von Film-Soundtracks oder Musikstücken schwankt, hört man ein unangenehmes Rauschen. Bei einem offenen Schaltungsaufbau sind alle Schaltungen über eine Schleife mit dem Netzteil verbunden. Aufgrund von Kurzzeitimpulsen und anderen Faktoren des Energieflusses kann sich unweigerlich in jeder Schaltung ein geringes Maß an Rauschen aufbauen. Bei der von Onkyo eingesetzten fortschrittlichen Konfiguration mit in sich geschlossenen Schaltkreisen hat jede Schaltung sowohl ihren Anfangs- als auch Endpunkt direkt am Netzteil. Hierdurch wird das Rauschen der einzelnen Schaltungen aufgehoben, und das Massepotential bleibt frei von Schwankungen – daraus resultiert eine besonders klare- facettenreiche und saubere Wiedergabe. 

Kommen wir zu Vorteil Nummer 3: Das ist die Fähigkeit, kurzzeitig hohe Spitzenströme zu liefern, damit auch in extrem effektgewaltigen Sequenzen die Dynamik und die Kraft in vollem Maße erhalten bleiben. Audio-Signale sind extrem komplex und bestehen aus vielen verschiedenen Frequenzen und Amplitudenspitzen. Wenn ein Verstärker solch ein Signal an einen Lautsprecher abgibt, akkumuliert die Lautsprechermembran Energie. Wenn die Membran zurückschwingt, wird Energie zum Verstärker zurück gesendet. Der Verstärker muss in der Lage sein, einen Augenblicksstrom mit großer Stromstärke zu liefern, um diese vom Lautsprecher zurückgesendete Energie auszugleichen, und sofort das nächste Signal zu senden. Die Lautsprecherimpedanz kann für sehr kurze Zeiträume auch sehr niedrig werden, was ebenfalls dazu führt, dass der Verstärker hohe Stromstärken liefern muss – bis zum Vier- bis Sechsfachen der üblichen Lastströme. Die Fähigkeit der WRAT Receiver von Onkyo, kurzzeitig hohe Spitzenströme zu liefern, ist besonders groß.

Pioneer VSX-AX4AVi-S

Der VSX-AX4AVi-S ist mit 1.499 € das teuerste Modell, seine Endstufeneinheit ist mit 7 x 180 Watt auch am stärksten.  Der massiv und bolidenartig auftretende Pioneer kommt wie die anderen Kandidaten mit zwei HDMI-Eingängen und einem HDMI-Ausgang. Zudem gibt es einen Videokonverter, der auch von der analogen in die digitale Ebene wandelt. Dass der VSX-AX4 teurer ist als die beiden anderen, merkt man an der Videoausstattung nicht, denn es fehlen sowohl ein Scaler als auch ein De-Interlacer. Dafür sind neben dem THX Select 2-Zertifikat auch erweiterte Anschluss-Features mit an Bord. Die i.link-Technologie wird Pioneer-typisch wieder von der PQLS Technik flankiert (Precision Quarz Lock System), um Zeitlauffehler beim Digitalsignal (Jitter) effektiv zu verhindern. Doch nicht nur HDMI und i.link sind an zeitgemäßen Anschlüssen vorhanden, vielmehr setzt Pioneer auch auf eine "trendige", modern eingestellte Klientel, darum bietet dieser Siebenkanal-AV-Receiver einen Direkteingang für Apples MP3-Player iPod. Die Verbindung ist lobenswerterweise sehr einfach. Anstatt ein teures iPod-Dock zu offerieren, setzt Pioneer ein spezielles Kabel für die Verbindung zwischen AV-Receiver und iPod ein. Die Steuerung erfolgt über die Fernbedienung des Pioneer AV-Receivers und über das OSD, auf dem auch die iPod Titelinformationen angezeigt werden. Durch Multi-Room und Multi-Source ist eine iPod-Steuerung auch aus dem Nebenraum möglich. Ebenfalls auf der Ausstattungsliste findet sich ein USB-Terminal. Die Surround Back-Endstufen können, wie beim Denon, wahlweise auch für Front Bi-Amping genutzt werden. Nach wie vor bieten viele Pioneer AV-Receiver eine Loudnessfunktion an, der VSX-AX4AVi-S macht da keine Ausnahme.

An konventionellen Anschlüssen bringt der VSX-AX4AVi-S das Übliche mit. Sieben Digitaleingänge, 2 Digitalausgänge sowie einen Phonoeingang für Nostalgiefreunde nennt Pioneer als Bestückung. Für "Custom Installations" und die Einbindung in Haussteuerungssysteme stehen eine RS232-Schnittstelle sowie 2 Trigger-Anschlüsse zur Verfügung. Videoseitig werden 3 Komponenteneingänge, 1 Komponentenausgang sowie  - natürlich - eine komplette S-Video-Beschaltung geboten.

Im Inneren des VSX-AX4AVi-S fährt Pioneer wie auch Denon mit gigantischer DSP-Bestückung mächtig auf. So verrichten ein neuer Sharc EX-Prozessor und noch zwei Motorola 48 Bit-Highspeed DSP-Chips ihren Dienst. Das Innenleben ist sehr aufwändig, das Chassis versteift, die Endstufe komplett symmetrisch aufgebaut.

Der neue "kleine Bolide" trumpft mit Advanced MCACC auf, der weiterentwickelten Version des bestens bekannten MCACC.  Advanced MCACC im VSX-AX4AVi-S wartet noch mit einer hochinteressanten Neuheit auf: Welcher Home Theatre Fan kennt nicht das Problem mit stehenden Wellen, die z.B. störendes Dröhnen im Bassbereich als unangenehme akustische Folge haben. Hier möchten die Pioneer-Entwickler nun Abhilfe schaffen. Mittels "Standing Wave Control" sollen stehende Wellen erkannt und bekämpft werden. Das verbesserte Advanced MCACC kann mit Hilfe aufwendiger DSP-Berechnung und dem Einsatz von 33 Bandpassfiltern im Frequenzbereich von 62.5 Hz bis 250 Hz stehende Wellen erkennen. 

Neu ist ferner eine Korrektur der Phasenlage (Phase Control). Sehr nützlich für weitergehende raumakustische Optimierungen ist ein auf der Pioneer-Website herunterladbares Programm, mit dessen Hilfe die individuelle Akustik des jeweiligen Hörraums betrachtet werden kann, um Gewinn bringende Verbesserungen vorzunehmen. Ebenfalls hinzu kommt, dass mehr Speicherplatz (6 Speicher) zur Ablage individueller Nutzerprofile. Durch die Speicherung der Parameter “Verzögerung” und “Pegel” zusätzlich zur EQ-Kurve sind situationsabhängige Nutzerprofile auf Tastendruck abrufbar. 

Auch beim VSX-AX4AVi-S nutzten die Pioneer-Verantwortlichen wieder ihre Partnerschaft zu den AIR Studios in London, die dortigen erfahrenen Profis, die unter anderem für James Bond-Filme und für den "Herrn der Ringe" die Musikabmischungen erstellten, kümmerten sich um eine besonders gelungene akustische Abstimmung des VSX-AX4AVi-S.

Nun zur Aufteilung des Testberichtes:

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