MASTERTEST: 8 AV-Receiver zwischen 550 und 1.500 EUR - Teil 1 
Einmesssysteme

Die Einmessmikrofone sind genauso unterschiedlich bezüglich der Optik wie bezüglich der Qualität und Nutzbarkeit der Messergebnisse

Marantz SR7001:

  • Besonderheiten: Messung an bis zu 6 Einmesspunkten! 
  • Einmesszeit/Rechenzeit: Nach bereits 5 Minuten (bei 3 Messpunkten 2,5 Minuten) waren alle Ergebnisse von den sechs Messpunkten erfasst, was offensichtlich daran liegt, dass der 7001 keine Zwischenergebnisse speichert.  Darum fällt die Rechenzeit nach dem Einmessen mit 7.10 Minuten zu lang aus. Selbst bei weniger Einmesspositionen ist die Rechenzeit zu lang.
  • Fehlermeldungen aufgrund von Systemproblemen: "Rev" für Falsche Phase bei den Front-LS, obwohl die LS korrekt angeschlossen waren. Beim 2. Einmessen mit 3 Einmesspunkten stürzt der 7001 bei der Berechnung der Werte ab. 
  • Beim Check im Auto-Setup ist nicht einzusehen, welche LS-Größe ("small" oder "large") der 7001 ermittelt hat. Das gleiche Spiel, wenn man die Übernahmefrequenzen überprüfen möchte. 
  • Bilanzierend: Gut - Bis zu 6 Messpunkte sind maximal möglich. Negativ: Nicht nur bei Nutzung aller 6 Messpunkte dauert es viel zu lang, bis das Ergebnis feststeht. Hier sollte Marantz dringend nachlegen bezüglich Rechenpower. Auch die Zuverlässigkeit des Systems überzeugt nicht. 

Pioneer VSX-AX4ASi-S/VSX-AX2AS-S

  • Besonderheiten: Bekämpft stehende Wellen durch entsprechenden EQ-Ausgleich, berechnet den Nachhall zeitlich und räumlich
  • Positiv: Nach jedem Bearbeitungsschritt durch den Pioneer kann der Anwender die Ergebnisse überprüfen. Zudem hat man, durch die vielen unterschiedlichen Testtöne, die alternierend durch die Boxen geschickt werden, auch den Eindruck, dass der Pioneer alle Einmess- und Equalizingaufgaben wirklich ernst nimmt
  • Fehlermeldungen aufgrund von Systemproblemen: keine!
  • Einmesszeit/Rechenzeit: Die Pioneers messen enorm viele Paramete
  • r - zwar gibt es nur einen Einmesspunkt (hier wären mehrere Einmesspunkte für die Zukunft wünschenswert), aber 5.40 Minuten können sich als Einmess- und Rechenzeit wirklich sehen lassen.
  • Der Pioneer hat unseren Center sowie die recht kompakten Regallautsprecher auf "large" gesetzt
  • Bilanz: Hochentwickeltes, komplexes System, das aber rasch und zuverlässig arbeitet

Yamaha RX-V1700:

  • Besonderheiten: - 
  • Einmesszeit/Rechenzeit: 1,50 Minuten
  • Fehlermeldungen: Out of Phase - trotz richtigem Anschluss
  • Check der Parameter möglich
  • Lautsprechergrößen richtig erkannt
  • Bilanz: sehr schnell arbeitendes System. Die Phasenerkennung läuft ebenso wie beim Marantz nicht perfekt ab. 

Harman Kardon AVR-340:

  • Einmesszeit/Rechenzeit: komplett 2 Minuten
  • Fehlermeldungen aufgrund von Systemproblemen: keine
  • Alle Lautsprecher bezüglich der Größe richtig erkannt
  • Sehr passende Übernahmefrequenzen, die gewählt wurden: Fronts 40 Hz, Center 80 Hz, Surround 120 Hz (bei 5.1 Check). 
  • Genaue Delay-Ermittlungen
  • Bilanz: Zuverlässige, schnelle und präzise Arbeit von Harmans EZSet EQ. Solche automatischen Einmesssysteme bringen wirklich einen Komfortgewinn. Nachteil: Nur 1 Einmesspunkt = kleiner Sweet Spot

Denon AVR-2307

  • Einmess-Rekordmeister: Mit deutlich unter 2 Minuten (1.40 min) stellt der AVR-2307 hier die Bestmarke auf.
  • Fehlermeldungen aufgrund von Erkennungsproblemen: Phase falsch erkannt
  • Alle LS, auch Center und Surrounds, wurden als "large" erkannt. 
  • Bilanz: Insgesamt zuverlässig und sehr schnell. Das kleine Phasenproblem ist der einzige minimale Kritikpunkt. 

Onyko TX-SR604E/674E

  • Einmesszeit relativ lange, da an drei Punkten gemessen wird - allerdings ist der Onkyo deutlich flotter als der Marantz SR7001
  • Fehlermeldungen aufgrund von Erkennungsproblemen: Keine
  • Der Onkyo erkennt Surrounds und Center auch als "large"
  • Bilanz: Etwas langsames, ordentlich arbeitendes Einmesssystem
Klangliche Auswirkungen der Einmesssysteme

Das Einmesssystem der beiden Onkyos ist prima für den Filmtonbetrieb, die Hochtonwiedergabe wird leicht eingeschränkt, dafür steigt die Durchsetzungskraft der Effekte. Für Musik empfehlen wir entweder, ein eigenes Setup mittels des internen manuellen EQs zu erstellen, oder, je nach Gusto, den EQ komplett zu deaktivieren. Als besonders harmonisch und gelungen kann man die EQ-Wirkung bei Yamaha und Harman Kardon bezeichnen. Hier wird wirklich ein harmonisches, gleichmäßiges Klangbild geboten, so dass auch beim Musikgenuss der EQ mit "an Bord" bleiben darf. Leider fehlt dem Harman ein manueller EQ, sollte man selbst nachoptimieren wollen. Auch dem Denon kann man nicht viel vorwerfen, er klingt mit EQ nur minimal verhangener im Hochtonbereich, dafür agiert er bei hohem Pegel noch eine Idee souveräner. Die automatisch ermittelten EQ-Werte der Pioneers, die an sich sehr aufwändig ermittelt werden, bringen für eine verbesserte Musikwiedergabe wenig. Wer hier die bestmögliche Klangqualität erzielen möchte, sollte sich ein eigenes, manuell erstelltes EQ-Setup schaffen oder aber MCACC komplett deaktivieren. Für eine kraftvolle Filmtonwiedergabe sind die automatisch ermittelten Werte hingegen gut zu gebrauchen. Beim Marantz wird das Klangbild durch Audyssey nicht wesentlich anders als ohne - das etwas zu stark auf Hoch- und obere Mitteltonwiedergabe ausgelegte Klangbild wird sogar noch deutlicher bezüglich seiner Ausprägung. 

Wertung:

  1. Yamaha RX-V1700
  2. Harman/Kardon AVR-340
  3. Denon AVR-2307, Pioneer VSX-AX4ASi-S/VSX-AX2AS-S
  4. Onkyo TX-SR604, TX-SR674
  5. Marantz SR7001
Klang:
Marantz SR7001

Insgesamt hätten wir uns vom neuen Marantz noch mehr erwartet. Er bietet zwar in allen Betriebsarten ein tolles Auflösungsvermögen im Hochtonbereich und baut eine hervorragende Bühnentiefe auf, aber es mangelt an wahrem Faszinationspotential für denjenigen Hörer, der sich gern mitreißen lässt und tief in der Musik oder im Film versinken möchte. Der analytisch gesinnte Listener, dem ein sehr klarer Hochtonbereich (früher übrigens absolut keine Marantz-Domäne, die AV-Receiver klangen eher warm und reichhaltig) und eine sehr effiziente Detaileinarbeitung wichtig ist, wird hingegen viel Freude am SR7001 haben - jedes Bullige, Massive geht dem Siebenkanal-AV-Receiver ab. Das bordeigene Audyssey-Equalizing übrigens contrakariert nicht die eigentliche Auslegung, was des Öfteren vorkommt (die EQ-Rechenprozesse "verbiegen" den eigentlichen Klangcharakter), sondern stellt diese eher besonders deutlich heraus. Der SR7001 bringt drei Surroundaufpolierer mit - richtig schlecht klingt keiner von ihnen. Neo:6 ist zwar etwas fade, dafür angenehm, PLIIx offeriert eine recht lebhafte Klangkulisse, und Circle Surround bietet den druckvollsten Bass. Im Stereoeinsatz wirkt der SR7001 sehr kontrolliert, er stellt räumlich akkurat dar und detailliert vorzüglich. Ein besonders charismatisches Wesen geht ihm jedoch ab. Er wirkt zu unverbindlich, zu distanziert, um dafür zu sorgen, dass das Auditorium "Feuer fängt". Möchte man mit dem SR7001 richtig laut hören, so fällt auf, dass er sich hohen Pegelregionen eher zögerlich nähert. Sind diese dann doch erreicht, verzerrt der Marantz zwar nicht, wirkt aber auch nicht richtig glücklich. Der AVR-340 z.B. agierte hörbar offener. Noch eine Erkenntnis zum Thema Unterschiede bei digitaler Klangübertragung: Gleichgültig, ob digital-koax oder digital-HDMI -  die Klangqualität ist identisch.

Pioneer VSX-AX4ASi-S

Problemlos konnten wir einen i.link-Kontakt mit dem Marantz DV-9600 herstellen, die Geräte haben sich direkt erkannt. Die i.link-Verbindung - auch hier behandeln wir das Thema Unterschiede bei der digitalen Datenübertragung - hat uns aus akustischer Sicht am besten gefallen. Sehr klar, mit ansprechender Auflösung - das passt. Überhaupt "passt" der Sound des VSX-AX4ASi-S. Er klingt angenehm und im Vergleich zu anderen Pioneer-Modellen sehr natürlich (andere Pioneer AV-Receiver, bis auf die Ausnahme VSX-AX5Ai-S, der recht dünn klang, haben den Bassbereich immer stark fokussiert), wobei dies nur dann erreicht wird, wenn man im Musikbetrieb MCACC deaktiviert. Mit MCACC wirkt das Ergebnis im Bassbereich leicht aufgeblasen und im Hochtonbereich nicht differenziert genug. Bei der effektvollen Wiedergabe von Filmen, gerade bei hoher Lautstärke, bewährt sich MCACC hingegen und liefert dann eine besonders druckvolle Effektdarstellung. Insgesamt kann sich der Pioneer mit ordentlicher Detailarbeit in Szene setzen, der Grundtonbereich ist ebenfalls prima. Feststellen muss man aber auch, dass absolut Überdurchschnittliches nicht offeriert wird. Gut sind Pioneers verschiedene DSP-Programme geworden. Hier ist im Vergleich zu früheren Zeiten ein deutlicher Fortschritt erkennbar. "Action" hebt die Basskraft und auch den Hochtonbereich an - somit sind hier Pegelorgien Grenzen gesetzt, denn "s"-Laute beispielsweise werden dann von den Akteuren zu scharf wiedergegeben, was zu unschönen akustischen Begleiterscheinungen führt und auch die Boxen überfordert. Für moderate Pegel  hingegen ist dieses DSP ein prima Effekt-"Booster", die klangliche Natürlichkeit leidet aber. "Sci-Fi" schafft ein spürbar weitläufigeres räumliches Profil, im Bassbereich wird leicht angehoben, aber eher im Dienste eines "runderen" und nicht im Dienste eines zu aufgeblasenen Sounds. Der Hochtonbereich wirkt kaum verändert, nur minimal mehr Prägnanz ist herauszuhören. Für House- und Techno-Musik ist das "Dance"-DSP eine gute Alternative, das Klanggebilde wirkt zwar sehr nachdrücklich und ein wenig vordergründig, dafür aber wird echte Großhallen-Discoflair geboten. Damit sind wir auch schon beim nächsten Thema: Pegelfestigkeit. Hier werden sehr gute, aber keine sensationellen Ergebnisse erzielt. Der AVR-340 kann den Pioneer schlagen, allerdings beißt sich der SR7001 am VSX-AX4ASi-S die Zähne aus.

Pioneer VSX-AX2AS-S

Verkehrte Welt: Kleiner Pioneer schlägt größeren Pioneer. Der VSX-AX2AS-S klingt fundierter, freier und etwas klarer als sein großer Bruder. Dies wird besonders im Musikbetrieb offensichtlich, hier entfacht der VSX-AX2 mehr Faszinationspotential. Sehr interessant: Führt man ein analoges, bereits von unserem superben Marantz DV-9600 gewandeltes Signal in den VSX-AX2 und wechselt in den Stereobetrieb, ist die Differenz am deutlichsten auszumachen. Woran es liegt - wir können es nicht erklären, denn aufbautechnisch sind beide Pioneer-Receiver praktisch identisch, der größere hat sogar Elkos mit mehr Kapazität. Doch in der Praxis herrscht auch hier der kleine über den großen Pioneer, denn bei sehr massiven Effekten, bei denen die momentane Stromlieferfähigkeit des Trafos nicht ausreicht und daher auf die Kapazität der Elkos zurückgegriffen wird, agiert der VSX-AX2 freier. Bilanzierend ist der Pioneer ein wirklich gelungener AV-Receiver mit tadellosen klanglichen Manieren, doch in diesem exzellent besetzten Feld hat auch er mit dem Testsieg nichts zu tun. 

Yamaha RX-V1700

Bereits nach dem ersten Teil des Mastertests lag der RX-V1700 in Front, und es war klar, dass der Sieg in diesem anspruchsvollen Testfeld nur über den Yamaha führen würde - nun allerdings ist es mit etwaigen Chancen für die Konkurrenz vorbei: Die Ergebnisse aller Klangtestreihen stellen heraus, dass sich der 1700er den Sieg nicht mehr nehmen lassen möchte. Das an sich ist noch keine außergewöhnlich große Überraschung, aber die Leichtigkeit, mit der Yamahas DSP-Maschine die Konkurrenz beherrscht, erstaunt dann doch. In keiner akustischen Disziplin leistet sich der Yamaha auch nur den kleinsten Fehler: Mit hartem, klaren, trockenen Bass auch bei sehr hohem Pegel brilliert er bei der Bewertung der Pegelfestigkeit. Er weicht noch nicht einmal minimal - wie der AVR-340 - auf, sondern behält komplett den Überblick. Er nimmt auch die Höhen nicht zurück, sondern legt den gleichen frischen, lebendigen Klang wie bei niedrigerer Lautstärke an den Tag. Trotzdem wird er nie aggressiv oder zu spitz. Geht es um die Güte der Surroundaufpolierer, sichert sich der RX-V1700 ebenfalls den ersten Platz. Die PLIIx Integration überzeugt mit einer äußerst gekonnten Mischung aus Klarheit, Detaillierung und Nachdruck. Doch das ist erst der Anfang, denn beim 1700er sind die DSPs nicht nur mehr oder minder schmückendes Beiwerk: Hier waren Könner an der Arbeit, die durch präzise akustische Vermessung von Originalschauplätzen eine unglaublich authentische Atmosphäre schaffen. Beispiel "Hall in Vienna": Bei der Wiedergabe unserer Strauss-Walzer-CD brillierte dieses DSP-Programm mit einer dichten, aber zugleich klaren und nie unnatürlichen Hall erzeugenden Klangcharakteristik - selbst PLIIx wird in diesem Fall hörbar geschlagen, und erst recht die restlichen Konkurrenten. Denn: Nicht nur, dass der 1700er den Rest des Feldes bereits in den Standard-Betriebsarten vorführt, er setzt auch noch die mit Abstand beste DSP-Sektion obendrauf. Davon profitiert der Yamaha auch bei der Filmtonwiedergabe, mit den besonders gelungenen "Sci-Fi" und "Adventure" DSPs wird eine nochmals dichtere Atmosphäre und eine Weitung des Raumeindruckes erzielt, zugleich vermeidet es Yamaha geschickt, durch zu offensichtliche Hochton- und Bassanhebungen für einen unharmonischen Klangeindruck zu sorgen. Nein, hier wird viel subtiler und gezielter vorgegangen und durch geschickte Detail-Verbesserungen eine noch komplettere akustische Kulisse erschaffen. Nun aber "back to the roots", zum guten, alten Stereoklang: Auch hier hält der 1700er sein hohes Niveau und setzt sich an die Spitze des Testfeldes. Verdienst des sehr guten Bühnenaufbaus, der eine weitläufige Klangkulisse mit ausgesprochen gelungener Tiefenstaffelung bietet. Die überraschend gute Detaillierung und die ausgezeichnete Dynamik runden den Erfolg wirkungsvoll ab. Der Yamaha trumpft auch bei Kleinigkeiten auf: So dauert das Umschalten zwischen HDMI und koaxialer Digitalverbindung nur einen Wimpernschlag, auch das ist sehr benutzerfreundlich. 

Harman/Kardon AVR-340

Wie wir bereits erwartet haben, bietet der Harman in den akustischen Disziplinen ein ausgesprochen gelungenes Performance-Profil. Überall erzielt er glänzende Werte - die Pegelfestigkeit ist überragend, hier kann manch doppelt so teurer Konkurrent nicht mithalten. Bestechend sind die Souveränität und die Gelassenheit des AVR-340. Diese beiden Faktoren koppelt er mit einer Ausdruckskraft und einer Dynamik, die teurere Konkurrenten  hinter sich lässt. Diesem Profil bleibt der HK in allen Betriebsarten treu. Er baut eine sehr weitläufige Bühne auf, der es nur minimal an Tiefe und Detail-Modellierung fehlt, hier geht noch mehr. Aber der leicht warme, angenehme Klang, den der HK an den Tag legt, ist auch nach stundenlangen Hörsessions noch immer willkommen. Weiter geht es mit den Surroundaufpolierern - hier bringt der 340 mit Logic 7, Neo:6 und PLIIx gleich drei verschiedene Möglichkeiten mit. Und das Harman Kardon-eigene Logic 7 kann sich am besten in Szene setzen. Besonders die räumliche Ausgestaltung kann im Music- und im Kinomodus überzeugen. Der sehr gut gestufte Bassbereich ist ebenfalls hervorzuheben. PLIIx trägt recht dick auf, im Movie-Modus kann diese Auslegung bei entsprechend actionlastigen Filmen noch gefallen, für die homogene Musikwiedergabe jedoch ist es des Guten zu viel. Neo:6 ist der klare Verlierer. Der Klang ist zu ausdruckslos und zu dünn. Wenden wir uns der Mehrkanal-Wiedergabe von "echtem" 5.1 Material zu. Hier brilliert der AVR-340 mit seiner gelungenen Mischung aus Kraft, Harmonie und Dynamik. Er kann Effekte mit ungeheurer Lautstärke und Schnelligkeit in den Hörraum schleudern, dabei aber gleichzeitig harmonisch klingen. Somit stellt es keine Schwierigkeit dar, den AVR-340 auch über geraume Zeit richtig laut zu betreiben -  er verliert nie die Contenance. 

Denon AVR-2307

Der Denon brilliert bezüglich der Pegelfestigkeit ohne Einschränkung - mehr kann man für einen 799 € kostenden AV-Receiver nicht erwarten. Auch in den anderen akustischen Wertungen leistet er sich keinen Ausrutscher - die große Sensation aber bleibt aus. Das darf man nun bitte nicht falsch verstehen - Denon versteht es, ausgewogene, klangstarke AV-Receiver zu bauen und kann mit seiner insgesamt sehr performance-starken AV-Receiver-Flotte getrost zu den stärksten Anbietern auf dem gesamten Markt gezählt werden. Dies beweist auch der 2307, der sehr kräftig und fundiert klingt, sich aber nicht als Meister der detailreichen Ausschmückung versteht. Durch seine problemlose akustische Auslegung jedoch ist der Denon sehr unproblematisch, was die Wahl des richtigen Lautsprecher-Equipments angeht. Er harmoniert mit vielen Lautsprechern gut, sein voller, runder Klang wird vielen potentiellen Anwendern gefallen. Für den Denon spricht auch die sehr gute PLIIx Integration. Hier können im Music- und im Movie-Mode sehr gefällige Ergebnisse erzielt werden. Das nachdrückliche Fundament und die gelungene Raumwirkung sind besonders hervorzuheben. Auch  hinsichtlich der Stereo-Qualität gibt es wenig zu meckern: Der Denon spielt erwachsen auf und wirkt nicht wie ein typischer AV-Receiver, dem man eher flauen 2-Kanal-Klang nachsagt. Vielmehr bleibt der 2307 auch bei der Stereowiedergabe seinem Charakter komplett treu. 

Onkyo TX-SR674E

Nun schafft der Onkyo TX-SR674E endgültig die Sensation: Dank reifer, mitreißender, charismatischer akustischer Darstellung schnappt sich das preisgünstige Gerät nicht nur den begehrten Titel des Preis-/Leistungssiegers in unserem Test, sondern auch den zweiten Platz insgesamt! Nichts macht es deutlicher als dieser Durchmarsch - nicht nur in seiner Leistungsliga, sondern auch in höheren Preisklassen gibt es wenig, was dem 674 Paroli bieten kann. Er beherrscht nahezu alle Spielarten: Er detailliert fein, nervt aber nicht mit analytischer Langeweile, sondern legt gleichzeitig eine sehr lobenswerte Dynamik an den Tag. Überall platziert er sich im Vorderfeld, und wenn es den über allen stehenden RX-V1700 nicht gegeben hätte bzw. ein anderer AV-Receiver zum Test angetreten wäre: Der nicht einmal 700 € kostende Onkyo hätte alle geschlagen. Man hat einfach seine Hausaufgaben besonders gut gemacht: PLIIx und Neo:6 sind beide hervorragend integriert, besonders das luftig-unangestrengte, klare Neo:6 Music gefällt. Im Stereobetrieb punktet der Onkyo mit erstaunlich gutem Bühnenaufbau und lebendiger Gesamtwiedergabe. Geht es um die Darstellung von Mehrkanal-Material, greifen die sehr ausgewogene räumliche Präsentation, der recht präzise, dennoch aber zupackende Bass und die komplette, bezüglich der Darbietungstiefe fein gestaffelte Stimmwiedergabe. Das "Orchestra" DSP glänzt überdies mit extrem guten Leistungen bei der Wiedergabe klassischer Orchestermusik: Das Ergebnis ist in Bezug auf die Dosierung des Halls stimmig, die Instrumente werden mit klarer Struktur und nicht verwaschen präsentiert. Nur in einer Einzeldisziplin kann der 674 seine Preisliga nicht ganz verleugnen: Er schafft zwar relativ hohe Lautstärken, dann jedoch kippt er schnell und beginnt, zu verzerren. Hier schlägt sich der AVR-2307 besser. 

Onkyo TX-SR604E

Trotz nach Datenblatt und Innenleben sehr ähnlicher Konfiguration sieht der 604 akustisch gegen den 674 wenig Land. Der "Große" entwickelt mehr Charisma und auch mehr Durchsetzungskraft. Besonders bei der Wiedergabe von energiegeladenem musikalischen Material wirkt der 604 hörbar fader. Allerdings - dies relativiert einen Teil der Wertung wieder - ist der "Kleine" auch glatte 150 € günstiger, Neueinsteiger finden für diese Differenz schon einen guten Einstiegs-DVD-Player. Und für 550 € macht der 604 seine Sache wahrhaftig nicht schlecht. Er schafft besonders bei der Mehrkanal-Filmtonwiedergabe ein ansprechendes Raumgefühl und platziert Effekte recht präzise im Raum. Bei der Stereowiedergabe wirkt der Hochtonbereich nicht so spritzig wie beim 674, allerdings gefallen die Homogenität und die Ruhe des Klangbildes. Was die Surround-Aufpolierer anbetrifft, haben beide Integrationen ihre Vorteile, Neo:6 agiert etwas leichtfüßiger, während PLIIx den kräftigeren Basseindruck vermittelt. Die Pegelfestigkeit kann nicht begeistern - "voll befriedigend" lautet hier die Zensur. Wer allerdings nicht mit wirklich enormem Pegel hört, wird sich nicht beklagen - für den harten Home Theatre-Einsatz ist der 604 aber nicht gemacht. 

Vergleich mit weiteren Konkurrenten

Interessant ist natürlich, wie sich die Kandidaten des Mastertests im Vergleich mit anderen Konkurrenten schlagen. Besonders im Mittelpunkt steht hierbei der Yamaha RX-V1700, der sowohl den Denon AVR-2807 als auch den Onkyo TX-SR803E schlägt. Beide Modelle werden sogar scharf vom Onkyo TX-SR674E angegriffen. Wer zudem noch den niedrigeren Preis mit einbezieht, kann zum 674 problemlos greifen. Der Yamaha RX-V2600 muss sich ebenfalls dem RX-V1700 geschlagen geben. Das ältere Modell ist für sich betrachtet immer noch sehr gut, die noch klarere und nachdrücklichere sowie detailliertere Vorstellung offeriert jedoch der 1700er. Yamahas "Überflieger" schlägt auch den Harman Kardon AVR-635, er wirkt einfach leichtfüßiger und geschmeidiger. Doch HK hat die Chance, bald wieder den Spieß umzudrehen, denn ein Test des nagelneuen AVR-645 ist bereits fest eingeplant. 

Lautsprecher-Empfehlungen

Der einfachste Kandidat, geht es um passende Lautsprecher, ist der Denon AVR-2307. Hier bietet sich z.B. das Canton Movie CD-201 Set an, das sehr spritzig agiert - zum sehr runden, homogenen Charakter des 2307 passt aber das KEF KHT-3005 ganz besonders gut. Wenden wir uns dem kleinen Onkyo TX-SR604E zu, der exzellent mit einem Nubert nuBox 5.1-Set harmoniert, weil dieses die prima räumliche Aufarbeitung des 604 blendend unterstützt. Alternativ ist auch das Focal Sub-/Sat-Set Cinema Pro zum empfehlen. Da der 604 sowieso nicht enorm pegelfest ist, wirkt sich auch der kleine aktive Subwoofer nicht störend aus - die harmonisch klingenden Focal-Satelliten passen hingegen prima. Wenden wir uns dem Harman Kardon AVR-340 zu. Dank der leistungsfähigen Endstufen kann man hier auch sehr hochwertige LS-Sets anschließen. Wer den Hochtonbereich etwas auffrischen möchte, kann sich das Infinity Sub/Sat-Set TSS-4000 einmal dazu anhören, wer es auf enorme Pegel anlegt, besorgt sich ein vom Wirkungsgrad her sehr gutes und bassstarkes JBL Studio L-System. Der Onkyo TX-SR674 wirkt im tieffrequenten Bereich sehr effektiv vom kräftigen aktiven Subwoofer des Teufel Theater 2 unterstützt. Die klare, kräftige Auslegung der weiteren Theater 2-Komponenten passt ebenfalls sehr schön zum größeren der beiden Onkyos. Alternativ stünde  - als teure, aber sehr gute Lösung auch für den Stereobetrieb - das Nubert nuWave 85, CS-65, RS-5 und AW-7 (inzwischen AW-75) Set in den Startlöchern. Der Yamaha RX-V1700 kann problemlos mit einem sehr guten Lautsprecher-Set kombiniert werden. Ausgezeichnet passen dürfte das nagelneue Theater LT6 aus dem Hause Teufel. Alternativ wäre selbst ein Aurum 5.1-Set eine Empfehlung, wer geschickt verhandelt, kann mit den Lautsprecher-Komponenten ein richtiges Schnäppchen machen und sich über den atmosphärisch dichten, detaillierten Sound freuen. Kommen wir zu den beiden Pioneers - hier kann man den kleinen VSX-AX2AS-S mit dem gerade auslaufenden System 5 THX Select von Teufel kombinieren - für Mehrkanal-Musik und Filmton eine stimmige Alternative. Wer Wert auf eine gepflegte Stereowiedergabe legt, könnte z.B. zu einem Monitor Audio RS-8-Set mit  4 x RS-8 plus Center und Subwoofer greifen - dieses System würde dem Pioneer gut tun bezüglich der gebotenen Dynamik und ihn musikalisch aufwerten. Daher wäre ein solches Setup auch für den größeren VSX-AX4ASi-S zu empfehlen. Alternativ würde sich der Griff zum Teufel Theater 6 anraten, wenn die Home Theatre-Performance an 1. Stelle steht. Dem Marantz SR7001 sollte man ein wenig auf die Sprünge helfen - es ist schwierig, eine konkrete Empfehlung abzugeben, denn einerseits sollte es sich um einen klar detaillierenden Lautsprecher mit gute Hochtonfähigkeiten handeln, andererseits sollte der Sound nicht zu kühl sein, da sonst das Gebotene zu spitz wirkt. Wir raten zum Einsatz eines leistungsstarken aktiven Subwoofers. Umschauen könnte man sich bei der "Chorus"-Serie aus dem Hause Focal (hier folgen übrigens bald weitere Tests), denn diese Lautsprecher lösen prima auf und betonen die Hochtonqualitäten des Marantz, durch den ordentlichen Wirkungsgrad und den raumfüllenden Bassbereich wird der SR7001 prima aufgewertet. 

Gesamt-Fazit:

Unser großer Vergleichstest endet mit einem Sieg des Yamaha RX-V1700 - er ist klar der "Michael Schumacher" unter den bezahlbaren AV-Receivern. Zum Schrecken der Konkurrenz jedoch tritt er nicht, wie der siebenmalige Formel 1-Champion ab, sondern als brandneues Gerät gerade erst an. Was macht den Yamaha so überlegen? Er besticht einerseits durch eine hohe Ausgewogenheit, kann aber andererseits auch absolute Glanzlichter setzen - daher fällt sein Erfolg so deutlich aus. Sowohl die Bewertung der Audio- als auch der Videoqualitäten kann der 1700 für sich entscheiden. In der besonders wichtigen Audiowertung schlägt der Siebenkanal-Receiver gnadenlos zu und deklassiert die versammelte Konkurrenz geradezu, was auch Verdienst der erstklassigen DSP-Sektion ist. Für den Yamaha spricht auch der elegante, gediegene optische Auftritt und die beste Fernbedienung sowie das beste Display im Testfeld. Daher lautet unser Fazit: In unseren gesamten AV-Receiver-Mastertests hatten wir noch nie einen Sieger, der mit einem so großen Vorsprung - unter Einbeziehung der Kaufpreis-Relation - über die Ziellinie ging. Da können wir nur gratulieren.

Yamaha RX-V1700

AV-Receiver obere Mittelklasse
Preis-/Leistungsverhältnis

AV-Receiver Mastertest Herbst 2006
Gesamtsieger, 1.Platz

Der zweite Platz ist die eigentliche Sensation - denn mit dem Onkyo TX-SR674E geht er an das zweitgünstigste Modell im gesamten Testfeld. Die praxisgerechte und zugleich hochwertige Ausstattung inklusive hervorragender Videosektion, der schöne und gleichzeitig authentische Klang und ein ordentliches Bedienkonzept sprechen für den Siebenkanal-Receiver, der sich keine einzige echte Schlappe leistet, und nur bei der arg billigen Fernbedienung und dem einfacheren inneren Layout etwas Federn lassen muss. Eine grandiose Leistung, die nur unterstreicht, dass mit Onkyo wieder voll zu rechnen ist. Der Onkyo wird beinahe ebenso reich dekoriert wie der RX-V1700, denn neben dem zweiten Platz holt sich der 674 auch noch den Titel des Preis-/Leistungssiegers.

Onkyo TX-SR674E

AV-Receiver Mittelklasse
Preis-/Leistungsverhältnis

AV-Receiver Mastertest Herbst 2006
2. Platz

Preis-/Leistungssieger

Kommen wir zum letzten zu vergebenen Platz auf dem Treppchen - und auch hier landet keiner der teuersten Test-Kandidaten, sondern der Denon AVR-2307. Er ist einfach ein ausgewogener, wohl abgestimmter AV-Receiver, der mit seiner gefälligen Auslegung für viele potentielle Käufer sehr interessant sein dürfte. Er ist kein absoluter Überflieger wie der RX-V1700 und auch nicht so charismatisch und reichhaltig ausstaffiert wie der Onkyo TX-SR674, aber dieser Pragmatismus, der auch als positiver Nebenaspekt dafür sorgt, dass der Denon mit vielen Lautsprechersystemen harmoniert, macht ihn auch ungeheuer sympathisch. Schwächen kennt der Denon keine, nirgendwo landet er wirklich weit hinten - dass er sich hinter dem Onkyo einordnen muss, liegt am 100 € höheren Kaufpreis, am fehlenden De-Interlacer (erschwerend kommt noch dazu, dass der des Onkyo der zweitbeste des Feldes ist) und an der nicht ganz so brillanten, sensiblen Hochtonwiedergabe. Dies ändert aber nichts daran, dass man auch bei Denon mächtig stolz auf den "jüngsten Spross" sein kann. 

Denon AVR-2307

AV-Receiver Mittelklasse
Preis-/Leistungsverhältnis

AV-Receiver Mastertest Herbst 2006
3. Platz

 

Der Rest des Feldes in alphabetischer Reihenfolge:

Der Harman Kardon AVR-340 hat eigentlich nur mit einem wirklich zu kämpfen: Dem Alter seiner Konstruktion. Aufgrund der Tatsache, dass er schon länger auf dem Markt ist, präsentiert sich seine Videosektion als Entwicklungsland: De-Interlacer oder HDMI-Interfaces sind nicht integriert. Überhaupt ist die Ausstattungswertung nicht eben die Domäne des HK, hier muss er Federn lassen und sich hinten anstellen. Akustisch hingegen ist er nach wie vor sehr talentiert, sein kraftvoller, nachdrücklicher und angenehmer Sound gefallen. 

Harman Kardon AVR-340

AV-Receiver Mittelklasse
Preis-/Leistungsverhältnis

Der Marantz SR7001 ist ohne Zweifel eine optisch imposante Erscheinung. Mit den hervorragenden On Screen Menüs, dem über jeden Zweifel erhabenen akustischen Auflösungsvermögen, der praxisgerechten Ausstattung und der guten Videosektion wirft er auch eine Menge Vorteile in die Waagschale. Leider jedoch verhindert die Unausgewogenheit des Marantz ein besseres Testresultat, denn den nicht wegzudiskutierenden Vorzügen stehen auch einige Nachteile gegenüber. Vor allem vermissen wir den richtigen Nachdruck bei der akustischen Präsentation. Das kann Marantz ganz deutlich besser. Wir denken mit ein wenig Wehmut an prächtige Komponenten wie den superben Marantz SR-12S1 zurück, der sicherlich manchem Hörer zu reichhaltig ausschmückte und etwas zu warm klang - aber viele anders gesinnte, eher künstlerisch-musisch orientierte Hörer waren und sind begeistert von diesem Sahnestück unter den AV-Receivern. An solchen Glanzleistungen sollte man sich lieber orientieren, anstatt krampfhaft nach einer neues Auslegung zu suchen, die die typischen Marantz-Gene nicht mehr in sich zu tragen scheint. Wir sind uns sicher - Marantz hat mehr als genug große Fans, die diese bisherige Auslegung lieben und schätzen, es würde sich wirklich lohnen, wieder in diese Richtung zu gehen. Man kann auch leicht in Richtung Dynamik und Klarheit gehen - etwas Wärme herauszunehmen, und dafür Lebendigkeit und Frische hinzuzuaddieren, ist eine prima Rechnung. Der Marantz DV-9600 mit seinen famosen Audioeigenschaften beweist auch, dass Marantz es kann. Aber beim SR7001 fehlt es leider an Charisma, an Charakter. Zwei weitere Problemzonen müssen noch angesprochen werden: Das relativ unzuverlässige Einmesssystem und der etwas arg hohe Preis. Doch wir sind uns sicher: In der nächsten Generation wird Marantz wieder ein Paket abliefern, dass für einen Platz ganz vorn gut ist, denn man muss nur das Beste aus allen Marantz-Generationen zusammenfassen: Den formidablen Sound und die Zuverlässigkeit aller Arbeitsprozesse aus den älteren Modellen, und die zukunftsorientierte, praxisgerechte Ausstattung aus der aktuellen Generation. 

Marantz SR7001

AV-Receiver Mittelklasse
Preis-/Leistungsverhältnis

Der Onkyo TX-SR604E steht im Schatten seines "großen Bruders", der praktisch überall mit herausragenden Zensuren auftrumpfen kann. Der 604 ist für knapp 550 € keine schlechte Okkasion, und gäbe es keinen 674, könnte man eigentlich sehr zufrieden sein. Klanglich ist er weniger brillant ausgelegt als der 674 und vermittelt ein weniger kraftvolles Gefühl, gerade bei der Wiedergabe sehr energiereicher musikalischer Inhalte. Die Haptik, Optik und Ausstattung sind für 550 € auf hohem Level. 

Onkyo TX-SR604E

AV-Receiver untere Mittelklasse
Preis-/Leistungsverhältnis

Kommen wir nun zu den beiden Pioneer AV-Receivern, wir behandeln sie nur wegen unserer alphabetischen Auflistung als letzte, mit dem Eigenschaftsprofil hat dies nichts zu tun. Pioneer konnte einen unglaublichen Testerfolg feiern: Der  PDP-507XD Plasmabildschirm holte sich das dritte "Masterpiece" für aktuelle Pioneer Plasmamodelle ab. Auf dem Gebiet der Flachbildschirme ist Pioneer demnach eine Macht - was die aktuellen AV-Receiver anbetrifft, lässt sich dies nicht übertragen, was auch wieder eindrucksvoll zeigt, dass eine Firma mit großem Produktsortiment nicht überall dominieren kann. Das heißt nicht, dass VSX-AX2AS-S und VSX-AX4ASi-S schlechte Geräte wären -  mit dem sensationell reichhaltigen Equalizer, dem Top-Innenaufbau, der komplett ausstaffierten Videosektion und der nahezu perfekten Anschlussbestückung des VSX-AX4ASi-S werden durchaus auch Glanzlichter gesetzt. Nur wird dieses hohe Niveau nicht in allen Disziplinen gehalten. Die unübersichtliche Fernbedienung, das etwas zu üppige OSD und kleinere Verarbeitungs-Defizite auf dem Gebiet der optischen Anmutung müssten nicht sein. Akustisch zeigen sich die beiden Pioneers ausgewogen, wobei interessanterweise das kleinere Modell antrittsstärker und dynamischer wirkt. Insgesamt aber halten sie nicht das Niveau der besten Offerten hier im Mastertest. 

Pioneer VSX-AX4ASi-S

AV-Receiver obere Mittelklasse
Preis-/Leistungsverhältnis
Pioneer VSX-AX2AS-S

AV-Receiver obere Mittelklasse
Preis-/Leistungsverhältnis

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Test: Thomas Hermsen, Carsten Rampacher
Testaufbauten: Thomas Hermsen
Text und Redaktion: Carsten Rampacher
04. November 2006