XXL-Test: Pioneer PDP-436XDE - das Imperium schlägt zurück (4/6)

Die 5. Generation 2004:

Verbessert wurde wiederum die Anzahl der darstellbaren Farben und Graustufen. Durch "Advanced Super Clear Drive" ist nun die Darstellung von 7 Milliarden Farben (im Standard-Modus 100 Hz, exakt sind es 7,08 Mrd. Farben) und 1.920 Graustufen möglich. Neu ist die Dynamic Bright Up-Verarbeitung für Optimierung der Bildhelligkeit. Auch findet sich eine optimierte Pure Cinema-Schaltung mit genauerer Anpassung auf das Quellmaterial

Sichtbare positive Wirkung des Front Type-Filters (rechts)

Erstmals bei der 5. Generation kommt ein sogenannter "Direct Colour Filter" zum Einsatz, der als weltweit erster "Film Type"-Front-Filter direkt auf das Plasma-Display aufgetragen wird. Vorteile dieser neuen Technologie sind ein besserer Kontrast in hellerer Umgebung - Pioneer spricht von 20 Prozent Steigerungsrate gegenüber den G4 Modellen -, eine höhere Farbreinheit, eine Reduzierung der Reflexionen durch weniger Übergänge (Glas, Luft) und eine höher liegende Kantenschärfe. Hinzu kommen eine Gewichtsreduzierung und eine Reduzierung der Tiefe des Plasmadisplays. Während die beiden letzten Parameter zwar sicherlich auch ganz interessant, für den wahren Home Theatre-Fan jedoch nicht unbedingt maßgeblich sind, sorgen die weiteren Vorteile für eine deutliche Steigerung des visuellen Genusses, da auch unter ungünstigem, seitlichen Blickwinkel sich keine Reflexionen bilden. Wir zitieren aus unserem Pioneer Preview Night Special: "Den Nutzen des Front Type Filters, den Pioneer allerdings schon in der 5. Generation einführte, konnte man im Vergleich mit einem anderen konventionellen Plasma ebenfalls gut sehen. Die weiße Schrift auf schwarzem Grund zu Beginn von "Shakespeare in Love" zeigte deutlich, dass bei schrägem Blickwinkel von der Seite die Schrift bei einem Plasma mit konventionellem Filter mit Glasscheibe gespiegelt wird, was zu einem seltsam holografisch wirkenden Bild führt. Bei dem Front Type Filter, der direkt aufs Panel aufgebracht wird, ist dieses störende Phänomen gänzlich verschwunden".

Weitere Merkmale der 5. Generation bestehen in einer Gewichtsreduzierung, einer Reduzierung der Gerätetiefe um 5 mm sowie in einem 5 mm breiteren Rahmen. Neue "Acoustic Swing Speakers", lange Lautsprecher für die seitliche Montage mit fünf verschiedenen Anbringungsmöglichkeiten (z.B. Inside/20 Grad zum Sitzplatz angewinkelt, für wenige Zuschauer Outside/10 Grad abwinkelt, für größeres Publikum), sorgten für verblüffend guten Klang, wie unser Test des PDP-505XDE bewies.

Entwicklung des Line-Ups von der 4. bis zur 6. Generation

Die 6. Generation 2005

Bei den nun aktuellen Modellen der 6. Generation kommt ein komplett neues Panel zum Einsatz, dessen Kernmerkmal die "Black Crystal"-Technologie ist. 

Durch "Black Crystal" verbesserte visuelle Qualität

Der "Emission Chrystal Layer" ist direkt auf der Innenseite des Panels aufgebracht. Eine spezielle Zellstruktur soll für höchste visuelle Qualität garantieren. Durch die effektive Erzeugung der benötigten UV-Strahlung für eine Erhöhung der Leuchtdichte wird eine höhere Helligkeit in Verbindung mit einem geringeren Stromverbrauch realisiert. Ein 3-fach schnelleres Ansprechverhalten bei der Zellentladung ("Single Side Driving") senkt den Energieverbrauch. Die Leuchtdichte beträgt 2.2 lm/W. Die besonders stabile, optimierte Zellentladung sorgt für eine tiefere Schwarzwiedergabe. Ein scharfes, kontrastreiches Bild ohne unerwünschte Abstrahleffekte ist die sichtbare Folge. 

Vieles neu bei der 6. Generation: Pure Drive 2 kommt mit erweitertem und optimiertem Funktionsumfang

Auch Pure Drive 2 wurde erweitert und mit neuen Funktionen ausgestattet. Hinzugekommen sind:

  • 3D Y/C-Trennung für PAL-Signale

  • Verbesserte Farbtrennung bei feinen Strukturen

  • Flex Clear Drive

  • Erweiterung der darstellbaren Graustufen

  • Active Dynamic Range Expansion

  • Dynamische Einzelbildanalyse mit Auswertung
    des Histogrammes zur Optimierung von 
    Helligkeit, Kontrast, Abstufungen im Graubereich.

  • Verbesserte Funktionen des Pure Drive 2:

  • Farbtemperatur-Kontrolle

  • Einstellung der Farbtemperatur (autom./manuell)

  • Digital CTI

  • Verbesserung der Übergänge bei Farbwechseln
    Farben-Management für eine individuelle Anpassung
    der Grundfarben ohne gegenseitige Beeinflussung.

Etwas momentan einzigartiges bei den 6  G-Plasmas ist die ISF (Imaging Science Foundation)-Kalibrierung.

ISF-Kalibration mit Tag- und Nachtmodus

Pioneer hat hier etwas völlig Neues eingeführt: Nämlich eine Kalibrierung des Bildes vor Ort durch einen Fachmann. Somit erhält der Käufer ein perfekt für die Verhältnisse im betreffenden Aufstellungsraum kalibriertes Plasma. Der Kunde hat die Möglichkeit, sich eine Einstellung für den Betrieb unter externem Lichteinfluss (Tag) und sich ein zweites Setting für den Betrieb im dunklen Raum oder am Abend (Nacht) justieren zu lassen.  Die Vorteile des ISF Modus liegen auf der Hand und sorgen zudem dafür, dass auch der richtige FACH-Handel wieder zurück ins Spiel findet, denn hier kann er einen Zusatz-Service für den Plasma-Kunden anbieten für eine perfekte Display-Kalibrierung.
Mit einer Tag- und einer Nachteinstellung soll ein besonders gut an die Umgebungsbedingungen angepasstes Bild geboten werden. 
Der ISF Modus beinhaltet eigene Sub Menüs, wir werden beim Test des PDP506XDE auf dieses Thema nochmals genau eingehen. 

Fazit:

Wiederum ist der PDP-436XDE ein mit fortschrittlicher Technologie bis an den Rand gefüllter Plasmafernseher. Besonders lobenswert ist Pioneers Initiative zur Verbesserung des Schwarzwertes und zur Senkung des Energieverbrauches. Wie Vergleiche zeigten, ist der Energieverbrauch der 6 G Panels wirklich deutlich geringer und nun fast auf dem Level eines LCD-Fernsehers vergleichbarer Größe. 

Bewertung
Bedienung

Hochwertige und einfach zu bedienende Fernbedienung der XDE-Version (unten), oben die einfachere FDE-Variante

Zu bedienen ist Pioneers PDP-436XDE ebenso einfach wie die Vorgängermodelle - denn die Kombination aus gelungenen Graphical User Interface (Pioneer-typisch heißt das Grundmenü "HOME MENU", wie auch von den DVD-Spielern des Hauses bekannt) und bedienungstechnisch hervorragender Fernbedienung sorgt für ein Handling, das dem Pioneer eine Spitzenposition unter den uns bekannten Plasma-Bedienkonzepten sichert. Was wir allerdings vermissen, ist ein simpel per Knopfdruck auf der Fernbedienung aufrufbares Eingangsmenü.

Bewertung:

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