Test: Panasonic TX-32LX500F - Bestleistung in der 32 Zoll-Klasse?
24.10.2005 (cr)
Overview
Die Fußball-WM 2006 in Deutschland soll zum großen Durchbruch für HDTV hierzulande werden - bereits jetzt wirft diese Großereignis seine Schatten voraus, und wir meinen damit nicht die Verteilung der Eintrittskarten, sondern die stetig steigende Verbreitung von Flachbildschirmen mit dem neuen "HD ready" Logo. So einen Bildschirm muss man haben, möchte man die europäische HDTV-Norm 720p "ungefiltert genießen können. Stop! So einfach, wie es sich nun anhört, ist es in der Praxis doch nicht. Das komplette 720p-Bildformat ist 1.280 x 720 Pixel, am nächsten kommen ihm die 50 Zoll Plasmas mit 127 cm Bilddiagonale, sie stellen nativ 1.280 x 768 Bildpunkte dar und müssen nur minimal vertikal skalieren, während horizontal keine Skalierung notwenig ist. 42- bzw. 43 Zoll-Plasmas bringen 1.024 x 768 Pixel mit (außer den ALIS Panels mit 1.024 x 1.024 Pixeln, die z.B. Hitachi oder Yamaha einsetzen) und müssen somit auf die kleinere native Horizontallauflösung herunterrechnen. Vertikal sind nur minimale Anpassungen notwendig. Dritte Standardpanelauflösung ist 1.366 x 768, zu finden bei LCD-Fernsehern der aktuellen Generation. Diese Modell müssen die 1.280 x 768 Bildpunkte auf die horizontal und vertikal geringfügig höhere Panelauflösung hochrechnen. Keine große Scaling-Arbeit ist notwenig, und mit einem hochwertigen LCD-Fernseher ist man mittlerweile gut für die HDTV Zukunft gerüstet, die schweren visuellen Nachteile (Flaue Farben, unnatürliche Bildschärfe, schlechte Bewegungsdarstellung) haben einige (noch lange nicht alle) Anbieter mittlerweile gut im Griff, wenngleich es immer noch ein weiter Schritt zur Perfektion ist. Besonders erfreulich schnitt bei uns der Panasonic TX-26LX50F (nicht HD-ready, da kein HDMI-Interface) im Test ab. Grund genug für uns, gleich den "großen Bruder"Panasonic TX-32LX500F im beliebten 32 Zoll-Format (entspricht 82 cm Bilddiagonale) unter die Lupe zu nehmen.
Vielfältig: HD-ready, SD-Card-Einschub und HDMI-Schnittstelle
Im Gegensatz zum damals getesteten 26 Zoll Modell ist der TX-32LX500F mit einer HDMI-Schnittstelle ausgestattet (auch eine Voraussetzung fürs HD ready-Logo) und kommt insgesamt mit vielen Multimedialen Einsatzmöglichkeiten: Gleich zwei Einschübe für PCMCIA-Karten und für SD-Cards sorgen für Flexibilität. Kann auch der größere LCD-Fernseher in unserem Praxistest überzeugen ?
Finish
Die Gehäuseverarbeitung ist auch im Detail akkurat. Pluspunkte verdient die optisch appetitliche Lautsprecherintegration
Optisch sieht der LCD-TV dem TH-42PV500E Plasma recht ähnlich. Ebenso wie beim 42 Zoll Plasma finden wir die sehr sauber integrierten Lautsprecher, die für einen aufgeräumten optischen Eindruck sorgen. Die gesamte Gehäuseverarbeitung ist sauber, alle Teile sind professionell und passgenau zusammengefügt.
Die Plastikverkleidung des Standfußes würden wir lieber durch eine Version aus Metall ersetzt sehen
Der eingeschraubte HDMI Anschluss findet unsere Zustimmung
Die auch optisch attraktive Fernbedienung hat uns überzeugt
Kurzfazit:
Pro:
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Hochwertige Fernbedienung
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Saubere Integration der Lautsprecher
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Gute Passung aller Teile
Contra:
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Billiger Plastiküberzug beim Standfuß
Bewertung 




Ausstattung
Widmen wir uns zunächst den verschiedenen Menüs:
Vom Hauptmenü aus gelangt man in die drei Untermenüs
Das Bildmenü ist übersichtlich gestaltet. Der Video-EQ dürfte jedoch noch mehr Parameter (z.B. getrennter Schärferegler für Gesamtbild und Details im hochfrequenten Bildbereich) mitbringen
Im Bildeinstellungsmenü gibt es zunächst verschiedene, ab Werk vorprogrammierte Bildfelder. In allen Modi kann der User die Einstellungen weiter nachbearbeiten und für jeden Bildmodus sich eine selbst optimierte Bildeinstellung zulegen. "Dynamik", "Normal", "Kino" oder "Auto" können angewählt werden. Besonders hervorzuheben ist die "Auto"-Einstellung, denn diese ist an den C.A.T.S.-Sensor gekoppelt. C.A.T.S. ist die Abkürzung für "Contrast Automatic Tracking System". Der damit verbundene Sensor ist dafür da, die Lichtbedingungen in der Umgebung zu erfassen. Helligkeit und Lichtabstufung werden dann unter Berücksichtigung des Umgebungslichtes berechnet.
Dann folgen die eigenen Regler für Helligkeit, Bildschärfe, Kontrast und Farbton. Bei "Farbton" gibt es neben "normal" noch "kühl" und "warm", die angenehm neutrale "normal"-Einstellung passt für eigentlich fast jedes Ausgangsmaterial. Für den NTSC-Betrieb steht eine "Tint"-Funktion (Regelung der Rot-Grün-Balance) zur Verfügung. Es gibt noch zwei Rauschunterdrückungen, eine kümmert sich um das Bildrauschen im Gesamten (Picture Noise Reduction, P-NR, auto, dynamik, normal oder aus schaltbar) und eine andere speziell um MPEG-Artefakte, die bei der verlustbehafteten MPEG-Komprimierung entstehen (MPEG NR, aus, mittel, niedrig, hoch einstellbar). Es gibt noch einen "3D Comb" Filter (an/aus) für die Optimierung von Standbildern und Zeitlupendarstellungen (bessere Farbwiedergabe, mehr Bildschärfe). Insgesamt wünschen wir uns zwei Dinge: Zum einen mehr Einstelloptionen für den Video EQ und zum anderen nicht zu grobe Einstellungsschritte. Etwas Feinschliff wäre also angebracht.
Ein wichtiges Merkmal stellen immer die verschiedenen Justagemöglichkeiten für die Bildanzeige ("Aspect") dar:
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Panasonic Auto: Diese Einstellung wählt das beste Bildformat für die Bildschirmgröße automatisch. Sofern der Modus ein 16:9-Signal ausfindig macht, schaltet der TV direkt auf die Breitbilddarstellung um. Wenn kein Breitbildsignal entdeckt wird, optimieren interne Rechenprozesse das Bild, so dass es optimal auf einem 16:9 Panel zur Geltung gebracht wird.
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16:9. Diese Einstellung zeigt ein echtes, anamorphes 16:9 Bildformat an.
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14:9. Stellt Bildvorlagen im 4:3- oder im 16:9-Format mit einem korrekten Seitenverhältnis dar.
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Aspekt: Formatfüllende Darstellung von 4:3-Bildern auf einem 16:9-Bildschirm. Das Bild wird horizontal gestreckt, wobei diese Streckung nur an den linken und rechten Außenrändern des Bildschirms erkennbar ist.
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4:3: Normale Anzeige eines 4:3-Bildes.
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Zoom 1, Zoom 2, Zoom 3: Unterschiedlich vergrößernde Zoom-Modi
Für weitere System-Setup-Funktionen steht das Installationsmenü zur Verfügung
Nützliche Features:
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Mittels der Lautstärkekorrektur, zu finden im Installationsmenü, können Lautstärkeunterschiede zwischen TV-Sendern ausgeglichen werden
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Abschaltuhr (Installationsmenü): Schaltet den Fernseher zu einer vorgegebenen Zeit aus (Einstellung von 0 bis 90 Minuten in 15 Minuten-Schritten)
Weitere Funktionen umfassen eine PiP (Picture in Picture, Bild im Bild) - Wiedergabe (hier wird ein 2. kleines Bild mit einer 2. Signalquelle innerhalb des Hauptbildes eingefügt), auch findet sich "Picture out of Picture", hier wird ein 2. Screen außerhalb des Hauptbildes dargestellt sowie "Picture and Picture", in diesem dritten Fall werden zwei identisch große Wiedergabebilder nebeneinander dargestellt.
Im Tonmenü gibt es nicht allzu viele Optionen, neben den obligatorischen Reglern für Höhen/Tiefen/Balance erhält der geneigte Kunde noch eine Regelmöglichkeit für die Kopfhörerlautstärke. Eine einschaltbare Raumklang-Funktion und eine wählbare akustische Ausrichtung auf die Stimm- oder die Musikwiedergabe runden hier die Parameterauswahl ab.
Technische Merkmale des TX32LX500:
Die neue LCD-AI Technologie sorgt für eine perfekte Abstimmung von aktiver Helligkeitssteuerung (Active Light Control) mit aktiver Kontrast/Gammasteuerung (Active Contrast/Gamma Control) und verbessert so die Bildhelligkeit, ebenso wie die Schwarzdarstellung. Der Dynamikbereich (zwischen Schwarz und Weiß) wurde um den Faktor 2,8 erhöht, wodurch eine perfekte Abstimmung der Helligkeitssteuerung auf den jeweiligen Bildinhalt garantiert wird.
Die extrem schnelle Reaktionszeit von 14 ms sorgt für eine perfekte Bewegungsdarstellung ohne störende Nachzieheffekte oder Verwackeln. Klare realistische Bilder sind
garantiert (entspricht der Zeitspanne für "Pixel Aus-An-Aus", d.h. einem ganzen
Zyklus).
2,4 Milliarden darstellbare Farben sollen für eine klare, natürliche Farbwiedergabe sorgen. Dass die Anzahl der darstellbaren Farben allein jedoch noch nichts oder nur wenig aussagt, lernen wir in der Praxis immer wieder. Daher können wir nur den Ratschlag erteilen, sich nicht zu sehr von einem hoch liegenden Wert blenden zu lassen, sondern in der Praxis sorgfältig zu überprüfen, wie das Bild denn wirklich aussieht.
Der "Sub Pixel Controller" soll Kanten glätten und so unschöne Treppenstufenmuster besonders an schrägen Objektkanten glätten. Im Gegensatz zu herkömmlichen Systemen, welche die drei RGB-Farbkanäle in einem Gang bearbeiten, kontrolliert und korrigiert er - wenn notwendig - jeden einzelnen Bildpunkt. Mit seiner Pixel-für-Pixel-Bearbeitung sorgt der Sub-Pixel Controller für eine in der Praxis sichtbar besseren Bilddarstellung ohne Artefakte und bekämpft auch einzelne Bildpunkte, die "aus der Reihe" tanzen, wirksam.
Insgesamt ist die Ausstattung ordentlich. Ein Großteil der Anwender werden nichts wesentliches vermissen - große Defizite konnten auch wir nicht ausfindig machen, wenngleich die Video EQ-Einstellmöglichkeiten durchaus noch zahlreicher hätten ausfallen können und die Rasterungen bei den EQ-Reglern etwas grob ausfallen.
Kurzfazit:
Pro:
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C.A.T.S.-System
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MPEG-Rauschreduzierung
Contra:
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Etwas grobe Rasterung der Video EQ-Parameter