Test: Onkyo TX-SR603E (2/2)
Bedienung

Hochwertige Fernbedienung mit ausgezeichnetem Tastendruckpunkt

Praktische Funktionstasten für die 2. Hörzone auf der Frontplatte des TX-SR603E

Jeder Eingang hat eine ihm zugewiesene Taste auf der Gerätefront

Bereits der Onkyo TX-SR503E konnte sich als sehr leicht zu handhabendes Gerät profilieren, und auch der größere TX-SR603E ist beispielhaft einfach zu bedienen. Großen Anteil daran hat die solide Fernbedienung mit sehr griffsympathischen Tasten und einem exakt definierten Druckpunkt. Zusammen mit dem On Screen Display sind alle Grundeinstellungen schnell getroffen. Als sehr praktisch erweist sich bei allen Aktivitäten das zentral untergebrachte Navigationskreuz auf der Fernbedienung. Doch die hohe Praxistauglichkeit ist damit noch nicht am Ende: So ist für jeden Eingang auf der Gerätevorderseite eine Eingangstaste in solider, griffgünstiger Ausfertigung vorgesehen. Das erhöht den Bedienkomfort weiter. Optimale Ablesbarkeit garantiert das wohltuend schnörkellose, klare Display, auf dem nicht jede Menge bunter Lämpchen aufgeregt um die Wette blinken. Das automatische Einmessen der Lautsprecher funktioniert ordentlich, nur unser Center wurde anders erkannt als die Surroundlautsprecher, obwohl es sich um die selbe Box handelt (nuWave CS-65 als Surround und Center, bei den Surrounds entschied sich der 603 für "small", beim Center (unpassend) für "large"). Der Einmessvorgang dauert ein wenig, weil auch noch ein Equalizing für jede Box erfolgt. Die bereits von anderen Onkyo-Modellen her bekannte "IntelliVolume"-Funktion regelt Pegelunterschiede zwischen einzelnen Eingangquellen nach und sichert somit ein gleichbleibendes Lautstärkemenü auch beim Quellwechsel. Insgesamt zeigt der Onkyo, wie ein für jederfrau/mann verständliches Handling auszusehen hat. Verdient sichert er sich alle sechs Sterne.

Das Basismenü des Onkyo

Praktisch: Im Initial Setup-Menü kann man auch die Lautsprecherimpedanz passend einstellen

Nach dem Auto Setup für die Lautsprecher kann der Anwender manuell nachkontrollieren

Auch ein Equalizing nimmt der TX-SR603E vor

Kurzfazit:

Pro:

  • Fernbedienung mit griffigen Tasten und angenehmem Druckpunkt

  • Für jeden Eingang eine separate Taste auf der Gerätefront

  • Praktisches Handling der 2. Hörzone auf der Gerätefront

  • Großes, klares Display

  • Einfache Einstellung der Lautsprecherimpedanz

Bewertung
Testequipment:
Klang

Der Vorgänger TX-SR602E war gerade, was die Pegelfestigkeit anbelangt, kein Volltreffer und musste sich verschiedenen Konkurrenten geschlagen geben - sehr deutlich wurde dies in unserem AV-Receiver-Mastertest. Merkwürdigerweise konnte der größere TX-SR702E mit einer extrem hohen Pegelfestigkeit und einem souveränen Leistungseindruck punkten, aber diese Tugenden fanden sich beim kleineren Modell in sehr viel geringerem Umfang, als es der Preisunterschied suggerierte. Doch damit ist nun Schluss, der TX-SR603E ist aus ganz anderem Holz geschnitzt und lässt sich sehr gern auf große Lautstärken ein. Besonders mag er das Zusammenspiel mit hochwertigen Lautsprechern wie unserem Nubert nuWave 125 und CS-65 Set - der nuWave AW-75 Aktivsubwoofer muss dabei gar nicht mit verwendet werden, zusammen mit einer stimmigen (am besten manuell gewählten) EQ-Einstellung liefert der 603 auch bei hohem Pegel genug Bassdruck, um die potenten "Nubis" zu versorgen. Hier ist generell festzustellen, dass immer mehr AV-Receiver dieser Preisklassen mit hohen Pegeln problemlos fertigwerden. Auf eine Stufe mit dem Onkyo kann man auch den ausgezeichneten Yamaha RX-V757 stellen, während sich an vorderster Front" der Denon AVR-2106 und der Kenwood KRF-X9090D die Spitzenposition teilen. Beide geben auch bei sehr hoher Lautstärke noch unerschrocken weiter Gas und wirken dabei souverän und durchsetzungsstark, was ein Sonder-Kompliment verdient. 

In Bezug auf die Filmtonwiedergabe kann sich der TX-SR603E bei "Star Wars Episode II"  besonders durch sein harmonisches, homogenes Gesamterlebnis in Szene setzen. Dies reicht für einen Spitzenplatz in seiner Preisliga, allerdings muss er den Denon AVR-2106 und vor allem den überragenden Kenwood KRF-X9090D ziehen lassen. Nicht allzu schlimm für den TX-SR603E, denn später holt er sich bei der Bewertung der Mehrkanal-Musikwiedergabe und der Surroundaufpolierer gleich zwei erste Plätze und meldet so verstärkt Ambitionen auf ein erstklassiges Testergebnis an - es blitzten schon in den ersten Disziplinen Verarbeitung und Bedienung viele Onkyo-Tugenden durch. Kommen wir zurück zur Mehrkanal-Wiedergabe. Hier liefert der Onkyo eine räumlich sehr saubere Darstellung, jedem Effekt wird exakt sein Platz zugewiesen. Auch bei großen Explosionen oder anderen massiven akustischen Ereignissen ist der TX-SR603E stets um eine kultvierte, zugleich aber kräftige Darstellung bemüht. Diese Auslegung gefällt uns deutlich besser als der etwas lasche Antritt des Vorgängers TX-SR602E, der in unserem damaligen Mastertest nur unter "ferner liefen" ins Ziel kam und keine Glanzpunkte setzen konnte. Der 603er hingegen spielt überall vorne mit, auch direkt zu Beginn der 2. Star Wars-Episode wird die Geräuschkulisse vom Raumschiff, in dem Senatorin Amidalas Doppelgängerin reist (und kurz darauf bei einem hinterhältigen Attentat stirbt), mit beachtlicher Durchsetzungskraft wiedergegeben. Der Bassbereich des Onkyo ist ein deutlich hörbarer Sprung zum Vorgänger, auch, wie bereits in der ersten Teilbewertung der Pegelfestigkeit erläutert, bei großen Lautstärken bleibt der 603 nun souverän. Sehr gut differenziert der Siebenkanal-Receiver verschiedenen Stimmen auseinander und verleiht jeder Stimme gekonnt einen vielschichtigen Charakter. Dies wird z.B. beim Gespräch zwischen Amidala, Yoda, einigen anderen Jedi-Rittern und Kanzler Palpatine in dessen Gemächern deutlich. Sehr schön werden auch kleine Details berücksichtigt, sehr sorgfältig wird beispielsweise Yodas Stimme in den Hörraum getragen. Dass Kenwood und Denon nochmals eine Spur nachdrücklicher und intensiver bei der Effektwiedergabe sind, zeigt akustisch sehr gut die Sequenz, als sich Obi-Wan und sein Paravan Anakin in eine wilde Luft-Verfolgungsjagd durchs nächtliche Coruscant stürzen - immer hinter der Killerin her, die es auf Amidalas Leben abgesehen hat. Das Leben in der verruchten Nachtbar hingegen stellt der TX-SR603 wieder absolut auf dem Level der Konkurrenten dar, er schafft es genauso wie Denon und Kenwood, viel Atmosphäre aufzubauen und den Zuhörer so tadellos ins Geschehen mit einzubeziehen. 

Überragend sind die Qualitäten des Onkyo bei der Mehrkanal-Musikwiedergabe. Als DVD-Referenz kam wieder nur das Beste in Frage - unsere Jean-Michel Jarre-DVD "Jarre in China" wurde in den Onkyo DV-SP1000E eingelegt. Und der 603 bot eine tiefgehende, beeindruckende Kulisse bereits bei der orchestralen Eröffnungssequenz. Vor allem das schöne, runde Spiel verblüfft. Zusammen mit dem ungeheuer feingliedrigen, durchsichtig-anmutigen Hochtonbereich - für nüchterne Naturen: der Onkyo setzt neue Klassenstandards bei Durchzeichnung und Transparenz  - kommt eine Hörqualität auf, die selbst unser gerade erst zur neuen Multichannel-Musik-Klassenreferenz gekürte Kenwood KRF-X9090D nicht ganz erreicht. Auch der Kenwood spielt sehr frei im Hochtonbereich und liefert bei tiefen Frequenzen einen angenehmen, stets spürbaren, aber nie künstlich aufgebauschten Nachdruck. Worin liegt also das zusätzliche Geschick des Onkyo? Es ist einfach sein Talent, den Zuhörer nicht nur durch einen stimmigen Raumeindruck in die Musik hineinzuversetzen, sondern ihm zusätzlich ein Moment der Aktivität, der Bewegung zu vermitteln. Musik als ganzheitliches Erlebnis vermittelt keiner in der Preisklasse besser als der TX-SR603E, der gerade bei der Aufbereitung feiner Zwischentöne sein Talent zur kompletten Wiedergabe offeriert. Jeder kleine Effekt bekommt präzise seinen Platz zugewiesen, das kann man sehr gut bei "Jarre in China" merken, weil diese DVD zwar praktisch auf jedem ordentlichen Surroundreceiver durch ihre hervorragende Abmischung gut klingt - aber das Herausstellen kleiner Einzelheiten gelingt vor allem in der 600€-Liga lange nicht jedem Gerät. Natürlich, nochmals teurere Modelle entfalten nochmals mehr Detailreichtum und schaffen so eine unheimlich dichte, durchdringende Atmosphäre. Aber sehr viele potentielle Interessenten werden bereits beeindruckt sein, was der TX-SR603E leistet. Man kann diesen sehr empfehlenswerten AV-Receiver übrigens nicht nur mit hochwertigen Lautsprechersystemen kombinieren, man sollte es sogar tun: Ebenso wie z.B. der Harman Kardon AVR-135 ist der TX-SR603E hervorragend für das Zusammenspiel mit Lautsprechersystemen der 3.000 bis 4.000 €-Klasse geeignet. 

Den Spitzenplatz in der Mittelklasse belegt der TX-SR603E auch bei der Bewertung der Surround-Aufpolierer - dies hat mehrere Gründe. Zum einen ist es beeindruckend, dass weder PLIIx noch Neo:6 sich irgendwo etwas schenken. Beide Systeme sind gleichermaßen überragend eingebunden und haben ihre spezifischen besonderen Highlights. Bei PLIIx sind es das sehr gute Raumgefühl und die hohe Nachdrücklichkeit, bei Neo:6 kann man das überragende Feingefühl und die ausgezeichnete Brillanz als besondere Pluspunkte ausfindig machen. Bei Luciano Pavarottis facettenreicher CD "ti adoro" konnte der Onkyo seine besonderen Fähigkeiten blendend zur Geltung bringen. Kein Vergleich zum etwas dürftig zupackenden Vorgänger TX-SR602E, der zwar recht feinsinnig und gefühlvoll interpretierte, dem aber gerade bei bassintensiven Passagen, die auch auf Klassik-CDs bzw. klassisch angehauchten Tonträgern durchaus an der Tagesordnung sind (z.B. wenn plötzlich das gesamte Orchester eingreift) der für ein imposantes Hörerlebnis wichtige Pfeffer fehlte. Hier legt der Nachfolger eine ganz andere Art an den Tag. Wie bereits beim größeren TX-SR702E festgestellt, packt auch der neue 603 sehr kräftig zu, wenn sein Einsatz gefragt ist., stört aber nicht mit übertrieben heftiger Darstellung die Gesamtharmonie, die stets auf ein auffällig angenehmes tonales Gleichgewicht abzielt. Dies konnte man nicht nur bei "ti adoro", sondern auch bei verschiedenen in AAC vorliegenden Dance- und Trance-Tracks feststellen, die uns der mittels des Onkyo-Docks DS-A1 mit dem AV-Receiver verbundene iPod anlieferte. Hier offenbarte der 603 eine erstaunliche Durchsetzungskraft und eine überragende räumliche Wirkung, aber selbst bei solcher Musik schafft es der Onkyo, eine sehr gute Gesamtharmonie durch stimmige, samtige Übergänge zwischen den einzelnen Frequenzbereichen sicherzustellen. Im Vergleich schlägt der spielstarke Onkyo bei der Bewertung der Surround-Aufpolierer auch den Denon AVR-2106. Der TX-SR603E bietet nochmals etwas mehr Tiefgang und noch mehr Frische im Hochtonbereich. Trotzdem, dies wird später die Endabrechnung zeigen, reicht es nicht zu einem Sieg über den AVR-2106.

Dass der AVR-2106 insgesamt so brillant abscheidet, verdankt er seinen beispiellosen Stereoqualitäten vor allem im Bi-Amping-Betrieb. Hier läuft der Denon außer Konkurrenz und lässt auch dem TX-SR603E keine Chance. Dabei klingt der Onkyo schon sehr gut, wenn man nicht den Denon gehört hat. Vor dem Onkyo kann sich noch der Kenwood KRF-X9090D platzieren, dem damit ein echter Überraschungscoup gelang. Der Kenwood spielt noch eine Idee fundierter und schafft noch mehr weiten Raum. Der Onkyo aber bietet zusammen mit dem Yamaha RX-V757 schon einen Level, der noch vor 2 Jahren überhaupt nicht vorstellbar war in dieser Preisklasse. Die Homogenität die Detaillierung und die Klarheit sind mit der Note "gut" zu bewerten. Bei verschiedenen Stücken von Andrea Bocelli gefiel die ruhige, überlegte Spielweise des TX-SR603E. Er trennt Stimmen und Instrumente tadellos, Details werden prima eingearbeitet.

Bewertung Pegelfestigkeit
Bewertung Klang Film
Bewertung Klang Mehrkanal-Musik
Bewertung Klang Surround-Aufpolierer
Bewertung Klang Stereo
Unsere Referenzen und ihre Bewertung

Hier eine Übersicht über die "Top 4" der bei uns als aktuelle Referenz getesteten AV-Receiver. Der Yamaha RX-V757 wurde von Onkyo und Kenwood leicht übertroffen, schließlich ist der RX-V757 auch deutlich länger auf den Markt.  Nächstes Jahr werden dann die Karten wieder neu gemischt, dann kann Yamaha zurückschlagen. Wobei das eigentlich gar nicht direkt nötig ist, denn das im Vergleich älteste Modell schlägt sich immer noch höchst achtbar, besonders aufgrund der Top-DSP-Programme. Die Punkte-Abrechnung zeigt deutlich, dass der Yamaha noch klar zur Spitzengruppe zu zählen ist, denn sein Rückstand auf die Spitze ist praktisch vernachlässigbar, sein Vorsprung auf den Rest des Konkurrenzfeldes, in dem sich namhafte Vertreter z.B. von Marantz, Harman Kardon und Pioneer befinden, ist noch von beruhigender Größe. Wer auf optimale Nachbearbeitungsmöglichkeiten Wert legt, kommt am RX-V757 nach wie vor nicht vorbei.  Eindrucksvoll setzt sich der Denon AVR-2106 in Szene. Verantwortlich für seine ausgezeichnete Position ist sein Vermögen, in allen klanglichen Bewertungen gleichmäßig hoch zu punkten und mit einem für diese Preisklasse sensationellen Stereoklang zum großen Schlag auszuholen. Seine Überlegenheit wird durch das Referenzprädikat in der OBEREN MITTELKLASSE nachhaltig belohnt.  Allen vier Modellen ist gemein, dass sie die Preisliga zwischen 500 und 800 €momentan klar beherrschen - besonders hervorzuheben ist, dass man das Preis-/Leistungsverhältnis bei allen vier Modellen als exzellent bezeichnen kann. Das ist auch ein wesentlicher Faktor, dass uns gerade diese vier Modelle so gut gefallen haben. 

Bemerkungen zu den Wertungen: Pro Wertung sind 21 Punkte das Maximum, die das beste Gerät erhält. Die folgenden Abstufungen sind: 18,15, 12, 9, 6, 3, 0.

Pegelfestigkeit (Angabe in Punkten):

1. Denon, Kenwood, 21 
2. Onkyo, Yamaha, 18 

Filmton:

1. Kenwood 21
2. Denon 18
3. Onkyo, Yamaha 15

Mehrkanal-Musikwiedergabe:

1. Onkyo 21
2. Kenwood 18
3. Denon 15
4. Yamaha 12

Surroundaufpolierer:

1. Onkyo 21
2. Denon 18 
3. Yamaha 15
4. Kenwood 9

Stereo:

1. Denon 21
2. Kenwood 18
3. Onkyo, Yamaha 15

DSPs, Nachbearbeitung und Equalizing:

1. Yamaha, 21 
2. Kenwood, 12  (inkl. THX Select, Active EQ), 
3. Onkyo, Denon 9

Bonus Denon AVR-2106: 3 Extra-Punkte für Bi-Amping-Option

Punkte Total:

1. Denon, 105 
2. Onkyo, Kenwood 99 Punkte
4. Yamaha, 96 Punkte

Fazit

Unsere Leser werden uns steinigen - schon wieder ein absolutes Highlight in der 600 € Liga, und der Kenwood KRF-X9090D muss teilen lernen, denn auch der TX-SR603E erhält das Referenzprädikat in der Mittelklasse. Gerade bei der Bewertung der Surround-Aufpolierer kann dem 603 kein anderer AV-Receiver folgen. Seine feinsinnige, dabei gleichzeitig höchst kultivierte und kraftvoller Spielweise vor allem im Neo:6-Betrieb ist schlichtweg phänomenal. Im Stereobetrieb platziert er sich zusammen mit dem Yamaha RX-V757 hinter dem Denon AVR-2106 und dem Kenwood KRF-X9090D. Bei der Filmtonwiedergabe kann er sich knapp hinter dem Kenwood und dem Denon AVR-2106 behaupten. Der Kenwood bringt einfach noch mehr Dynamik, ohne bei der Detaillierung zurückzufallen. Der Denon agiert noch etwas fundierter. Dafür müssen sich Denon und Kenwood dem Onkyo bei der Mehrkanal-Musikwiedergabe geschlagen geben: Hier spielt der charismatische Onkyo allein an der Spitze und präsentiert sich als schwungvoller Charmeur, der aber bei Bedarf urplötzlich massive Kraftreserven auffährt. Ganz weit vorn ist der Onkyo auch in der Verarbeitungsdisziplin zu finden. Hier leistet er sich keinen großen Fauxpas, es passt alles auf höchstem Level zusammen. Nur der Gehäusedeckel, obschon nicht mehr so instabil wie beim TX-SR602E, und die Standfüße passen nicht so recht ins Bild. Dafür setzt der Onkyo mit seinem wunderschönen Lautstärkedrehregler, der sehr edlen Front sowie der hochsoliden Fernbedienung Maßstäbe. Die Bedienung ist kinderleicht, hier findet sich jeder schnell zurecht. 

Insgesamt präsentiert sich der TX-SR603E als typischer Onkyo Surroundreceiver im besten Sinne. Er hat ein vornehmes, zurückhaltendes Wesen, er überzeugt dafür immer mehr, so tiefer man ins Detail geht und so öfters man hört. Es ist dieses unglaubliche Maß an Harmonie, an Stimmigkeit, die den TX-SR603E auszeichnet. Ihm fehlen störenden Ecken und Kanten im Performance-Profil - nur bei der Ausstattung sorgen die nicht vorhandene Audio Delay-Funktion  für größeren und der fehlende 7.1 Preout für kleinen Unmut. Meister der 600 € Liga bleibt auch nach dem Onkyo-Test der Denon AVR-2106, der sich als bestes Universaltalent mit geschickter akustischer Nutzung der Bi-Amping-Funktion  in Szene setzen kann. 2005 wird diesen Denon, das prognostizieren wir, keiner mehr schlagen. 

Erstklassig integrierte Surround-Aufpolierer und eine überragende Mehrkanal-Musikwiedergabe bringen den Onkyo an die Klassenspitze

Mittelklasse
Test 30.09.2005
Preis-/Leistungsverhältnis
Pro:
  • Überdurchschnittlich harmonischer, schöner Klang

  • Erstklassige Leistungen beim Aufpolieren von Zweikanal-Signalen

  • Sehr hohe, spontan zur Verfügung stehende Leistungsreserven

  • Herausragendes Charisma bereits bei Zimmerlautstärke

  • Hervorragend zum Zusammenspiel mit hochwertigen Lautsprechersystemen geeignet

  • Zeitlos elegante Optik

  • Ausgezeichnete Verarbeitung

  • Anmutung der Fernbedienung über Preisklassenniveau

Contra:
  • Keine LipSync-Funktion

  • Kein 7.1 Preout

Datenblatt:

Verstärker Features:
• Ausgangsleistung 125 Watt pro Kanal an 6 Ohm, 1 kHz, DIN
• VLSC (Vector Linear Shaping Circuitry) für L/R Kanal
• H.C.P.S. — Großzügig dimensionierter, abgeschirmter Transformator 
• WRAT (Wide Range Amplifier Technology)
• Erweiterter Frequenzbereich (10 Hz bis 100 kHz)
• Optimum Gain Volume Control Circuitry
• Großzügig dimensionierte Kondensatoren im Netzteil 
• Vollständig diskret aufgebaute Endstufen für alle Kanäle 
• Automatische Schutzschaltung 
• Hochwertiger Aluminiumkühlkörper

Audio/Video Features:
• DTS, DTS-ES Discrete/Matrix 6.1, DTS 96/24, DTS Neo:6, Dolby Digital EX, Dolby Pro Logic IIx 
• 192 kHz/24-bit D/A Wandler für alle Kanäle 
• Moderner 32-bit DSP Prozessor
• Non-Scaling Configuration
• Automatisches Lautsprecher Setup mit Mikrofon
• Composite zu S-Video Signalwandlung mit TBC (Laufzeitkorrektur)
• Digital Upsampling
• HDTV-fähige Komponenten-Video Umschaltung mit hoher Bandbreite (50 MHz)
• Lautsprecherausgänge für Zone 2
• Double Bass Funktion
• A-form listening mode memory
• CinemaFILTER
• Bass-Management mit einstellbaren Übergangsfrequenzen (60/80/100/120/150 Hz)
• 3 Komponenten-Video Eingänge and 1 Ausgang
• 6 Digital Eingänge (4 optisch / 2 koaxial)
• 1 Digital Ausgang (optisch)
• 5 S-Video Eingänge und 3 Ausgänge
• 2 Audio- und 4 A/V Eingänge
• Farbkodierte 5.1-Multichannel Eingänge für DVD-Audio und Super Audio CD (SACD)
• Subwoofer Vorverstärkerausgang
• Hochwertige, farbkodierte Lautprecherklemmen
• Eingänge für Composite-Video, S-Video, Audio und Digital-Audio auf der Frontblende 
• Pure audio mode
• Direct mode
• Automatische Signalerkennung
• Late night mode (stark/schwach/aus)
• Audio-Aufnahmequellenwahlschalter 

UKW/MW Tuner Features:
• Hohe Eingangsempfindlichkeit und Trennschärfe 
• Radio Data System (RDS)
• 40 UKW/MW Festsenderspeicher
• Automatischer UKW Sendersuchlauf 
• UKW Stereo Anzeige 
• 75-Ohm Antenneneingang 
• mitgelieferte UKW Wurfantenne 
• mitgelieferte MW-Rahmenantenne

Andere Features
• Blau hintergrundbeleuchteter Lautstärkeknopf 
• Hochgenaue digitale, geschwindigkeitsabhängige Lautstärkeregelung 
• Absolute Volume Display
• 3-fach Display Dimmer (normal, mittel , dunkel) 
• Kopfhörerausgangsbuchse in Standardgröße 
• Audio mute (über Fernbedienung) 
• Sleep timer (über Fernbedienung) 
• Nichtflüchtiger Speicher für Programmierung 
• Hochwertiges Netzkabel
• Große, resonanzarme Gerätefüße 
• Resonanzarmes, verstärktes Stahlchassis
• Resonanzarmer Gehäusedeckel 
• Vorprogrammierte, RI-kompatible (Remote Interactive) lernfähige Fernbedienung mit 3 Makro Funktionen und LED-Anzeige der Betriebsart, Gewicht 11 kg, Abmessungen
• Gewicht 11 kg
• Abmessungen 435 x 174 x 377 mm

Test: Carsten Rampacher
30. September 2005

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