Trick Or Treat |
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Studio |
De Laurentis Entertainment Group (1986) | |
Verleih |
Concorde Home Entertainment (2003) | |
Laufzeit |
93:02 min. (FSK 16) | |
Regie |
Charles Martin Smith | |
Darsteller |
Marc Price, Gene Simmons, Ozzy Osbourne | |
DVD-Typ |
DVD-5 | |
Fernsehnorm |
PAL | |
Bildformat |
1,66:1 (nicht anamorph) | |
Audiokanäle |
1. Deutsch, Dolby Digital 5.1 2. Deutsch, Dolby Digital 2.0 3. Englisch, Dolby Digital 2.0 |
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Untertitel |
deutsch (bei englischer Fassung nicht ausblendbar) | |
Regionalcode |
2 | |
Verpackung |
Amaray-Case | |
Preis |
ca. 20 EURO |
Film
Eine Welt, ach was, eine ganze Galaxis bricht für Eddie Weinbauer (Narc Price)
zusammen, als er vom Tod des Rockmusikers Sammi Curr (Tony Fields) hören muss; der
durchgeknallte Hartmetallbarde war das große Idol des an seiner Schule als absoluter
Außenseiter dahinvegetierenden Teenagers gewesen. Trost kommt schließlich in Person von
Nuke (Gene Simmons) dem Moderator eines lokalen Radiosenders, der die letzte Demo-Aufnahme
des verstorbenen Stars in die Hände bekommen hat und nun an den trauernden Fan weitergibt.
Und schon bald stellt Eddie fest, dass es sich bei dem guten Stück um mehr als nur eine
musikalische Rarität handelt. Rückwärts abgespielt enthält die Platte eine
unmissverständliche Botschaft und zwar keine der üblichen PR-Gags eines findigen
Tontechnikers, sondern eine Mitteilung, die speziell an Eddie gerichtet ist und welche
letztlich darauf hinausläuft, dass er sich die tagtäglichen Erniedrigungen durch seine
Mitschüler nicht mehr gefallen lassen muss, da nun die Zeit zum Zurückschlagen
angebrochen sei. Nach ersten Erfolgen auf diesem Gebiet beschleicht Eddie allerdings ein
gewisses Unbehagen. Die beschworenen Mächte der Finsternis erweisen sich als erheblich
brutaler, als es seinem eigenen Naturell entspricht, zudem scheint der verblichene Musikus
mit seiner Botschaft aus dem Jenseits durchaus eigene und wenig menschenfreundliche Ziele
zu verfolgen. So sieht sich denn Eddie letztlich dazu gezwungen, selbst zu versuchen, die
Kräfte, die er selbst heraufbeschworen hatte, wieder in ihre Schranken zu weisen.
Was nach dem Cover der DVD einen Billigst-Horror-Reißer erwarten lässt, entpuppt sich
beim längeren Ansehen zwar in Hinblick auf das Budget tatsächlich als alles andere als
A-Ware, hat aber im übrigen durchaus die eine oder andere Qualität aufzuweisen, die
"Trick Or Treat" die Mitgliedschaft im Club der filmischen Müllabteilung
verweigert. Trotz oder gerade wegen dem offenkundig geringen Budget wurde der an sich nicht
zwingend als originell zu bezeichnenden Story die eine oder andere nette Idee und Wendung
abgerungen, die das Endprodukt abwechslungsreicher und damit sehenswerter machen, als
erwartet.
Natürlich ist dabei trotzdem kein atemberaubendes Meisterwerk herausgekommen, aber
zumindest eine passable Variation des in den achtziger Jahren so beliebten Filmthemas vom
minderjährigen Außenseiter, der aufgrund irgendeiner magischen oder technischen
Innovation, die das Drehbuch einen schönen Tages in das von Misserfolgen erfüllte
Alltagsleben des Protagonisten einbrechen lässt, eine entscheidende Veränderungen zum
Besseren herbeiführen kann. Dass im vorliegenden Fall die Kombination mit Elementen des
gemäßigten Horrorfilms eher zu putzigen, denn wahrhaft schrecklichen Ergebnissen führt,
sollte lediglich Anhänger von Hardcore-Ekelfilmen ernsthaft abschrecken.
"Trick or Treat" muss man bestimmt nicht gesehen haben, insbesondere, da sich
das Ende arg lang hinzieht und eine Kürzung um eine knappe Viertelstunde kaum geschadet
hätte, aber als fast schon charmante Alternative zu ebenso hochglänzenden, wie
nichtssagenden Durchschnittsproduktionen kann er sch durchaus behaupten.
Bild
Beginnen wir mit dem Positiven. Es gibt ein paar Szenen, in denen zeigt sich ein ruhiges Bild mit scharfen Konturen und ohne auffällige Alterserscheinungen. Außerdem halten alle folgenden Mängel noch eine gewisse Schamgrenze ein, dass heißt sie überschreiten bei aller Deutlichkeit nie ein bestimmtes Niveau, dass sie unter Umständen in die Liga eines selbst aufgenommenen VHS-Bandes verbannt hätte. Abgesehen davon ist die Bildqualität gelinde gesagt wenig ansprechend. Es rauscht und zittert an allen Ecken und Enden. Schärfe und Kontraste liefern sich ein Wettrennen darum, wer weniger prägnant zur Geltung kommen möchte. Die blasse unnatürlichen Farbgebung sei nur am Rande erwähnt. So kann man denn vom Glück sagen, dass dieser Billig-Look dem Underdog-Charme des Films in gewisser Weise entgegenkommt, da dieser Effekt allerdings eindeutig ungewollt ist, darf er Concorde kaum entlastend angerechnet werden.
Ton
Gut, hier und da wird tatsächlich der Umstand ausgenutzt, dass auch bei Randgeräuschen aus dem linken und dem rechten Hauptkanal nicht unbedingt die selben Töne kommen müssen, was zumindest den einen oder anderen Stereo-Raumeffekt zur Folge hat. Und zur Trennung der hardrockigen Begleitmusik und der Dialogspur taugt die Mehrkanalwiedergabe auch. Insgesamt kann die Tonvorstellung dennoch nicht überzeugen, was vor allem an der denkbar dumpfen und manchmal kaum verständlichen Sprachwiedergabe liegt, die häufig unter das Niveau einer schwächeren Mono-Aufnahme fällt.
Special Features
Neben ein paar Text-Infos zu einigen Mitwirkenden gibt es nur ein paar Trailer zu DVDs aus dem Concorde-Progamm.
16.04.2003
Review von Tobias Wrany
Test-Equipment
TV: Panasonic TX-28PK1F
DVD-Player: Pioneer DV-343
Dolby Digital / DTS Receiver: Sony STR-DA50ES