Training Day

VÖ: 20.06.2002

Original

Training Day

Studio

Warner Bros. (2001)

Anbieter

Warner Home Video (2002)

Laufzeit

117:04 min.

Regie

Antoine Fuqua

Darsteller

Denzel Washington, Ethan Hawke

DVD-Typ

DVD-9

TV-Norm

PAL

Bitrate

6.71 Mbps

Bildformat

2,35:1 (anamorph)

Audiokanäle

1. Englisch, Dolby Digital 5.1
2. Deutsch, Dolby Digital 5.1
3. Spanisch, Dolby Digital 5.1
4. Audio-Kommentar Antoine Fuqua

Untertitel

Englisch, Deutsch, Spanisch, Niederländisch, Schwedisch, Norwegisch, Dänisch, Finnisch, Portugiesisch, Hebräisch, Polnisch, Griechisch, Tschechisch, Türkisch, Ungarisch, Hebräisch, Kroatisch, Französisch

Regionalcode

2

Verpackung

Snapper-Case

Preis

ca. 20-25 €
Film 

Seinen ersten Tag als verdeckter Drogenermittler hat sich der Newcomer Jake Hoyts (Ethan Hawke) sicherlich anders vorgestellt. Denn bereits die erste Begegnung mit seinem neuen Partner und Vorgesetzten Alonzo Harris (Denzel Washington) wird zum Reinfall. Denn Harris ist ein ziemlich rüder Cop, der direkt mit Hoyts auf Konfrontation geht. Und auch die Arbeitsmethoden von Harris erwecken nicht gerade den Eindruck eines gesetzestreuen Polizisten: So konfisziert Harris zwar bei einer Razzia das Marihuana, lässt deren Besitzer jedoch einfach weiterfahren. Und dann fordert er Jake auch noch auf, den sichergestellten Stoff zu rauchen. Ähnlich komisch verhält sich Harris, nachdem Jake gerade in letzter Sekunde eine Vergewaltigung verhindern konnte: Harris konfisziert das Geld der Täter, lässt diese aber wieder laufen. Die Zweifel von Jake an den Arbeitsmethoden seines neuen Chefs wachsen immer mehr, doch Jake hat sich bereits selbst in dem Spinnennetz von Harris verfangen, der mit kleinen Tricks den jungen Polizisten erpressbar gemacht hat. Und ehe sich Jake versieht, wird er zum Helfershelfer eines Cops, der seinen Job primär dazu ausnutzt, um sich selbst Vorteile und andere Leute gefügig zu machen. Da Jake aber keine Beweise hat, muss er auf eigene Faust etwas unternehmen, um aus dem Teufelskreis der Intrigen, in den er bereits tief verstrickt ist, zu entkommen...

"Training Day" spielt wirklich nur an einem einzigen Tag vom frühen Morgen bis in die tiefe Nacht, einem Tag, der für den von Ethan Hawke gespielten jungen Cop zur Hölle wird. "Training Day" ist nicht einfach nur das Gegenstück zum klassischen "Buddy-Movie": Auch vom Stil ist dieser Film ungewöhnlich, weil er sehr stark auf die Story und das Zusammenspiel der Darsteller ausgelegt ist nur wenig Action bietet, sofern man einmal von dem teilweise dann doch zu konventionellen Finale absieht. Ansonsten folgt der Zuschauer ähnlich ahnungslos wie Jake Hoyts dem langsamen Weg ins Verderben. Wohin die Richtung nun genau geht, wird allerdings erst nach längerer Zeit klar. Hier wünscht man sich stellenweise etwas mehr Tempo. Andererseits ist es durchaus reizvoll, nicht sofort mit der Realität konfrontiert zu werden, sondern immer noch etwas Zweifel daran zu behalten, ob Alonzo Harris jetzt einfach nur die Grenzen des Gesetzes ein klein wenig überschreitet, um damit zu Erfolgen bei der Fahndung zu bekommen, oder er wirklich ein richtiger "Bad Guy" ist. Die Besetzung des bislang nur in positiven Rollen zu sehenden Denzel Washington ist dafür natürlich ideal, weil das Publikum ihm innerlich gerne möglichst lange die Treue halten will. Doch ebenso wie im Guten wie hier im Bösen meistert Washington diese Rolle meisterhaft und gibt der Figur des Alonzo Harris viel Charisma. Der Regisseur des Films, Antoine Fuqua, sammelte seine ersten Erfahrungen in der Werbung, und daher braucht man sich nicht wundern, dass "Training Day" nicht einfach "abgedreht" wurde, sondern auch optisch viel hergibt. Es gibt viele Szenen mit raffinierten Kamerafahrten und wer den Stil eines Ridley Scotts mag, der kann sich auch an einem Spiel mit Licht und Schatten erfreuen. "Training Day" ist wirklich sehenswerter Film, der gerade deswegen gefällt, weil er nicht mit Action und Special Effects überladen ist, sondern mehr Wert auf eine gute Story und Darsteller legt und obendrein auch optisch viel hergibt. 

 

Bild 

"Training Day" dürfte die erste an dieser Stelle vorgestellte DVD aus dem Hause Warner sein, die wirklich nahezu vollkommen überzeugen kann. Die visuell sehr beeindruckenden Bilder des Films werden hier enorm plastisch und scharf wiedergegeben. Die Farben sind sehr kräftig, wenn auch öfter bewusst etwas stark in Gelbtönen verfremdet. Der Transfer ist frei von Rauschen und wurde obendrein hervorragend komprimiert. Es zeigen sich praktisch keine Artefakte und selbst die bei Warner oft typischen etwas verschwommenen Konturen fällen hier kaum auf. Der Kompression wäre höchstens anzulasten, dass beim genauen Hinsehen noch der letzte Tick Detailschärfe fehlt, obwohl diese DVD für Warner-Verhältnisse wirklich schon sehr detailreich ist. Außerdem dürfte gerade in den ganz dunklen Szenen gegen Ende des Films auffallen, dass der perfekte Schwarzwert nicht ganz erreicht wird, sondern in dunklen Szenen maximal nur ein sehr dunkles Blau zu sehen ist. Wer sich aber nicht auf diese Erbsenzählerei einlässt, wird mit "Training Day" eine hervorragende Wiedergabequalität erleben.

 

Ton 

"Training Day" spielt sich vorwiegend auf den Frontkanälen ab. Diese überzeugen zumindest durch einen weiten Klangeindruck. Bei aktiviertem Subwoofer kommt dieser auch häufig sehr deutlich zum Einsatz. Die Surround-Kanäle werden hingegen überwiegend nur zur Unterstützung der Atmosphäre genutzt. Besonders imposante Surround-Effekte sind hier aber kaum zu vernehmen. Dafür passiert es schon stellenweise, dass kleinere Umgebungsgeräusche von der Seite zu hören sind, von denen man zunächst denkt, dass sie ihren Ursprung in der realen Welt haben.

 

Special Features 
  • Audio-Kommentar mit Antoine Fuqua: Sieht man davon, ab dass der Regisseur her ich auch immer wieder lange schweigt und dadurch Pausen verursacht, so sind die Kommentierungen meist sehr fundiert und durch die erläuternden Statements auch als Interpretationshilfe von Nutzen.

  • The Making of Training Day: Obwohl dieses rund 15 Minuten lange Making of prinzipiell zur Promotion gedacht war, beschäftigt es sich doch überwiegend mit inhaltlichen Aspekten des Films, so dass man bis auf die üblichen Lobeshymnen mit dem hier gezeigten Material durchaus zufrieden sein kann.

  • Zusätzliche Szenen: Bei den hier gezeigten Schnittszenen handelt es sich durchaus um Ergänzungen des Films, die u.a. etwas mehr Hintergründe über die Vergangenheit von Alonzo Harris vermitteln. Allerdings produzieren die Szenen auch etwas Länge und wurden daher wohl aus gutem Grunde nicht in die Endfassung übernommen.

  • Alternatives Ende: Einen komplett anderen Ausgang bekommt man hier nicht zu sehen, sondern lediglich ein etwas verlängertes und ergänztes Ende. Um überhaupt die Ergänzungen zu sehen, muss man schon weit nach hinten vorspulen, da der gesamte Ausschnitt beinahe fünf Minuten lang ist.
  • US-Kinotrailer

  • Musikvideos "#1" von "Nelly" und "Got You" von Pharoahe Monch

Training Day für 19.99 €

Review von Karsten Serck

Test-Equipment:
TV Panasonic TX-W32D3F
DVD-Player Sony DVP-NS900V
AV-Verstärker Yamaha DSP-AZ1

20.06.2002