Thelma & Louise - Special Edition |
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Original |
Thelma & Louise |
Studio |
Paramount Pictures (2001) | |
Anbieter |
Fox/MGM Home Entertainment (2002) | |
Laufzeit |
124:04 min. | |
Regie |
Ridley Scott | |
Darsteller |
Gena Davis, Susan Sarandon u.a. | |
DVD-Typ |
DVD-9 | |
TV-Norm |
PAL | |
Bitrate |
5.29 Mbps | |
Bildformat |
2,35:1 (anamorph) | |
Audiokanäle |
1. Englisch, Dolby Digital 5.1 (384 kbps) 2. Deutsch, Dolby Digital 5.1 (384 kbps) 3. Audio-Kommentar Ridley Scott (192 kbps) 4. Audio-Kommentar Gena Davis/Susan Sarandon (192 kbps) |
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Untertitel |
Deutsch, Englisch u.a. | |
Regionalcode |
2 | |
Verpackung |
Amaray-Case | |
Preis |
ca. 25 € |
Film
Ridley Scott gehörte lange Zeit zu den Regisseuren, die sich ihre eigene Note vor allem durch einen unverwechselbaren Look schufen. Nach zahlreichen Sci-Fantasy-Epen wie "Aliens", "Blade Runner" oder "Legende" ist "Thelma und Louise" zwar ein Film, der in unserer realen Welt abläuft. Trotzdem spielt der Film aber in Bilderwelten, die schöner als die Realität sind und durch viele Lichtspielereien und leuchtende Neon-Farben auffallen. "Thelma & Louise" ist weitaus konventioneller als frühere Ridley Scott-Filme, doch durch die Besetzung der beiden Road Movie-Helden mit Frauen war der Film dennoch ein Novum, auf das die Studiobosse zunächst nur die Frage parat hatten: "What is this about, two bitches in a car?" Die beiden "Schlampen" sind aber zwei ziemlich gerissene Mädels, die alles tun, was nur irgendwie möglich ist, um der Polizei zu entgehen, nachdem Louise einen Mann erschießt, der versucht hatte, Thelma zu vergewaltigen. Leider bietet der Film aber auch nicht viel mehr als eine Story, die für sich betrachtet nicht sonderlich aufregend wäre, wenn nicht eben die typischen Rollenklischees vertauscht worden wären und dies entsprechend für einige kleine Witzeleien ausgenutzt wird. Ungeachtet dessen ist "Thelma & Louise" aber trotzdem ein Film, den man wegen der früher typischen Ridley Scott-Stilelemente vor dem Hintergrund toller Landschaften gesehen haben sollte, die in neueren Werken wie "Gladiator" oder "Hannibal" kaum noch zu erkennen sind.
Bild
Der für diese DVD zuständige Producer muss keinen angenehmen Job gehabt haben: Anstelle Film und Extras auf zwei DVDs zu verteilen, wurde die DVD bis zum letztmöglichen Bit vollgepackt. Darunter leidet natürlich die Bildqualität, da sich bei einer Videobitrate von gerade einmal rund 4.3 Mbps keine wirklich saubere Kompression durchführen lässt. Daran gemessen, ist es allerdings erstaunlich, dass sich das Blockrauschen noch wirklich in Grenzen hält. Das Bild ist zwar ständig unruhig, so dass man meinen könnte, es würde bei der nächsten schnelleren Bewegung sofort in eine Pixelsuppe zusammenfallen, aber genau dies passiert dann eben doch nicht. Die niedrige Kompressionsrate sorgt aber auf jeden Fall dafür, dass das Bild kaum Detailschärfe bietet und recht blass aussieht. Auch Zeilenflimmern tritt öfters auf, welches den Verdacht nähert, dass hier eventuell das Bild interpoliert wurde. Positiv hingegen fallen insgesamt der allgemeine Kontrast und die meist in Blautönen gehaltenen Farben der Umgebung auf, wobei der Kontrast stellenweise auch etwas milchig erscheint und an anderen Stellen die blasse Farbe der Gesichter von Thelma und Louise deren Ende schon vorwegzunehmen scheint.
Ton
Während sich das Geschehen oft nur um die Region des Centers abspielt, ist an vielen anderen Stellen die räumliche Wiedergabe der Kulisse sehr überzeugend. Vor allem die Musik wird meist sehr deutlich auf den hinteren Kanälen wiedergegeben. Der Sound ist angenehm sauber und klar. Etwas mehr Abwechslung in akustischer Hinsicht ergibt sich in Kapitel 27, wenn Thelma & Louise mit einen lauten Knall einen Tanklaster in die Luft jagen. Ansonsten geht "Thelma und Louise" mit richtigen Effekten aber etwas sparsam um.
Special Features
- Audio-Kommentar mit Ridley Scott: Ridley Scott geht in diesem
Audio-Kommentar sehr strukturiert vor und beginnt zunächst erst einmal mit
einer Vorstellung von sich selbst, seinem beruflichen Werdegang und fängt
erst dann an, über den eigentlichen Film zu erzählen. Dabei bewahrt er meist die
Perspektive des Filmemachers und widmet sich vornehmlich Themen und Problemen,
mit denen er als Regisseur konfrontiert wurde, ohne dabei aber in Details
auszuschweifen, die niemanden interessieren. Auch wenn Ridley Scotts
Sprachweise ein wenig ermüdend ist und er auch gerne zum Nuscheln neigt, ist
dieser Audio-Kommentar dennoch inhaltlich sehr überzeugend.
- Audio-Kommentar mit Susan Sarandon und Geena Davis. Im Vergleich zum
Kommentar von Ridley Scott ähnelt dieser Audio-Kommentar mehr einem Kaffeeklatsch. Zwar erfährt man hier auch ein paar Sachen, die Ridley Scott
nicht erwähnt, aber der Kommentar ist leider nicht so fundiert. Der Sound des
Audio-Kommentars ist ebenfalls nicht befriedigend, da die Dialoge von viel Hall
begleitet werden.
- Dokumentation "Die letzte Reise" (ca. 60 min.): Bereits seit den
"James Bond"-DVDs kennt man das Making of-Konzept von MGM: In rund
einer Stunde wird aus Sicht der Produzenten, des Regisseurs der Darsteller und
anderer Beteiligter die Entstehungsgeschichte des Films von Beginn an
erzählt. Die Stars und der Glamour bleiben dabei im Hintergrund und die Äußerungen
der Beteiligten sind auch meist sehr ernsthaft mit ihrer Rolle befasst,
die sie bei diesem Film spielen. Die Bitrate liegt mit 3.22 Mbps nur gerade über SVCD-Niveau und entsprechend tauchen häufiger Artefakte im Bild auf.
- Presse-Interviews: Hinter diesem Menü-Punkt befindet sich ein weiteres
Promo-Making of von fünf Minuten Dauer, welches zwar durchaus einige
Interview-Ausschnitte präsentiert, aber gleichzeitig auch andere "Behind
The Scenes"-Aufnahmen zeigt.
- Nicht verwendete Szenen: Insgesamt acht "Deleted Scenes" sind hier
zu sehen. Hierbei handelt es sich aber nur um meist sehr kurze Ausschnitte, die
keine wirklich essentiellen Neuigkeiten enthalten.
- Über dem Abgrund: Die Schlusssequenz des Films wird hier in einer
Storyboard-Version gezeigt, die wahlweise auch im Parallelvergleich zur
endgültigen Filmszene betrachtet werden kann.
- Alternatives Ende mit Kommentar: Das Ende von "Thelma &
Louise" mag etwas merkwürdig erscheinen und daran ändert auch diese
alternative Version nichts, die die Fahrt über die Klippe nicht einfach mit
einem Standbild enden lässt, sondern noch ein wenig weiterführt - ein Happy
End gibt es also auch hier nicht. Alternativ lässt sich diese Version auch
mit Kommentar von Ridley Scott betrachten.
- Vorschau - Heimvideo: Dieser kurze Clip ist eine Promo-Vorschau, die MGM
1991 für die VHS-Veröffentlichung anfertigen ließ. Der Trailer bietet
entsprechend nichts, was man unbedingt gesehen haben sollte.
- Musikvideo: "Part of Me, Part of You" von Glen Frey, Kino-Trailer
und TV-Spots, Fotogalerie
Review von Karsten
Serck
Test-Equipment:
TV Panasonic TX-W32D3F
DVD-Player Sony DVP-NS900V
AV-Verstärker Yamaha DSP-AZ1
04.06.2002