Taxi

Taxi

Studio

UFA (1998)

Verleih

BMG Video (2000)

Laufzeit

ca. 85 min. (FSK 12)

Regie

Gérard Pirès

Darsteller

Samy Naceri, Frédéric Diefenthal, Marion Cotillard, Manuela Gourary, Emma Sjöberg u.a.

DVD-Typ

DVD-9

Fernsehnorm

PAL

Bildformat

2,35:1 (anamorph)

Audiokanäle

1. Deutsch, Dolby Digital 5.1
2. Französisch, Dolby Digital 5.1

Untertitel

keine

Regionalcode

2

Verpackung

Super Jewel - Box

Preis

ca. 20-25 EURO
Film   

Daniel ist der schnellste Pizza-Lieferant in Marseille: Auf seinem Motorroller stellt er immer wieder neue Streckenrekorde auf und ist so der Held unter seinen Kollegen. Doch dem verhinderten Nachwuchs-Rennfahrer, der es nach zwei Jahren endlich geschafft hat, mit der attraktiven Taxifahrerin Lily zusammen zu kommen, wird das Fahren auf zwei Rädern allmählich zu langweilig: Er sucht eine neue Herausforderung und wird Taxi-Fahrer. Doch natürlich fährt der geschwindigkeitssüchtige Daniel nicht irgendein Taxi, sondern einen Peugeot 406, der mit Hilfe einer schon fast 007-mäßig anmutenden Zusatzkonsole am Armaturenbrett in einen getarnten Rennwagen verwandelt werden kann.

Bei seinem ersten Einsatz kann er seine Racing-Features aber getrost vergessen: Er bringt Camille, Mutter eines Polizeiinspektors, nach Hause. Camille ist begeistert von der Hilfsbereitschaft des Autonarren, sie erzählt von ihrem Sohn Émilien, den sie über alles liebt. Es kommt, wie es kommen musste: Émilien, der Polizeiinspektor, von dem die dominante Mutter immer erzählt, er arbeite bei IBM, muss schnell ins Büro, und da denkt Camille natürlich sofort an Daniel, der ihr damals seine Visitenkarte gab. Der Rennfahrer in spe wird schnellstens herbeigerufen, und da er denkt, einen Computerexperten von IBM, der bei der Polizei Computer checken soll, zur Wache zu fahren, holt er aus seinem Peugeot alles raus. Doch leider offenbart Émilien dem wilden Fahrer dann doch seine wahre Identität und schleppt ihn gleich mit auf die Wache zur Aufnahme der Personalien. Führerschein weg - keine tollen Aussichten für Daniel. Doch Émilien stellt ihm noch eine andere Alternative vor: Denn er fahndet bislang mit anhaltender Erfolglosigkeit nach einer deutschen Bankräuber-Bande, der "Mercedes-Gang", deren besonderes Kennzeichen die aufgemotzten Mercedes-Benz W124 500E sind, die sie als Fluchtauto einsetzen. Sie haben schon in Belgien und Holland mit großem Erfolg Banken ausgeraubt und widmen sich nun der "Banker-Szene" in der südfranzösischen Hafenstadt.

Wenn Daniel mit seinem Auto-Fachwissen und seinem Fahrkönnen Émilien hilft, die skrupellose Gangsterbande dingfest zu machen, dann will der Inspektor Gnade vor Recht ergehen lassen und Daniel darf seinen Führerschein behalten. So beginnt eine sehr kurzweilige Zusammenarbeit zwischen Émilien und dem "Heizer von Marseille", die sich aber nicht immer problemlos gestaltet: Der Inspektor ist leider etwas trottelig, und da kann es schon mal passieren, dass auch die Wohnung seiner Mutter in Flammen aufgeht. Zu allem Überfluss ist der auch noch hoffnungslos in die attraktive Kommissarin Petra (Emma Sjöberg) verliebt, die größer ist als er und die anscheinend ein fast unerschütterliches Selbstbewusstsein hat....

"Taxi" ist kein Film mit Tiefgang, bietet aber 85 Minuten äußerst kurzweilige Unterhaltung: Tolle Verfolgungsjagden, spektakuläre Crashs und witzige Dialoge. Die Schauspieler spielen spritzig und mit Engagement, auch wenn der Plot stellenweise etwas überdreht ist. Samy Naceri ist die Rolle des Daniel, der immer eine Lösung für alle Problem hat und ein Technik-Freak ist, wie auf den Leib geschneidert, er wirkt in der Rolle, obwohl sie natürlich überzogen ausgestaltet ist, sehr glaubwürdig. Frédéric Diefenthal als liebenswerter Èmilien, dem leider immer alles misslingt, gefällt ebenfalls, denn er spielt die Rolle des herzensguten, aber eben trotteligen Polizisten mit einer bewundernswerten Selbstverständlichkeit. Die Grundidee des Films ist zumindest in einigen Teilen einmal etwas anderes. Leider stört die extrem nervige musikalische Untermalung der Verfolgungsjagden. 

 

Bild  

Das Bild der BMG-DVD ist ohne große Mängel. Sie hat eine meistens gute Bildschärfe, die nur in den dunklen Szenen Qualität einbüßt, und eine guten Kontrast, der leider den selben Mangel aufweist wie die Schärfe. In einigen Szenen wirkt das Bild leicht verschwommen. Die Farbgebung ist natürlich und kräftig, die Detaildarstellung gut. Die Komprimierung macht einen sauberen Eindruck, und es gibt lediglich ab und zu minimale Nachzieheffekte. Der Layerwechsel ist ungünstig platziert.

 

Ton  halfstar.gif (170 Byte)

Die Tonabmischung ist insgesamt zu zurückhaltend, und das ist schade: Denn die Positionierung der Effekte ist ohne Fehl und Tadel, mit einer etwas kräftigeren Abmischung könnte der Raumeindruck wirklich gut sein. Ähnliches gilt für den LFE-Kanal, der insgesamt zu kraftlos agiert und die Crashs nicht mit der entsprechenden Geräuschkulisse untermalen kann. Die Stimmwiedergabe ist sehr gut, dynamisch und verzerrungsfrei. Komischerweise ist die Musik, die man beim Anwählen des Menüs hört, wesentlich kräftiger abgemischt als der Film an sich. Der Music Score ist stellenweise zu dominant.

 

Special Features   halfstar.gif (170 Byte)

An Bonusmaterial gibt es ein ein ca. 15 Minuten langes "Making Of", das zwar recht abwechslungsreich ist, aber der sehr schnodderige Sprachstil fällt einem ziemlich auf die Nerven. Dazu gibt es nett animierte Menüs, zwei Trailer und zwei TV-Spots, dazu noch den Trailer von "Das Fünfte Element". Leider hat die DVD keinerlei Untertitel.

Review von Carsten Rampacher

Test - Equipment:

TV  Sony KV-32FS60D
DVD - 200er Wechsler Sony DVP-CX850D
DVD-Player Pioneer DV-05 Elite
THX EX/DTS ES Verstärker Denon AVC-A10SE

15.06.2000