Stirb Langsam 2 - Special Edition |
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Die Harder |
Studio |
20th Century Fox (1990) | |
Verleih |
20th Century Fox Home Entertainment (2002) | |
Laufzeit |
118:16 min. (FSK 16) | |
Regie |
Renny Harlin | |
Darsteller |
Bruce Willis, Bonnie Bedelia, William Atherton, Reginald Veljohnson | |
DVD-Typ |
2 x DVD-9 | |
Fernsehnorm |
PAL | |
Bitrate |
6.91 Mbps | |
Bildformat |
2,35:1 (anamorph) | |
Audiokanäle |
1. Englisch, Dolby Digital 5.1 (384 kbps) 2. Deutsch, Dolby Digital 5.1 (384 kbps) 3. Deutsch, DTS 5.1 (754 kbps) 4. Audio-Kommentar Reny Harlin, Dolby Digital 2.0 (96 kbps) |
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Untertitel |
Deutsch, Englisch, Deutsch für Hörgeschädigte | |
Regionalcode |
2 | |
Verpackung |
transparente Alpha-Box | |
Preis |
ca. 25-30 EURO |
Film 





John McClane (Bruce Willis) ist wieder einmal zur falschen Zeit am falschen Ort: Diesmal ist es der Flughafen von Washington D.C., auf dem McClane, während er auf seine Frau wartet, wieder "ganz zufällig" Zeige eines Überfalls wird: Terroristen, die einen inhaftierten Drogenbaron freipressen wollen, der gerade per Flugzeug überführt wird, übernehmen die Kontrolle über das gesamte Flugleitsystem und den Funkverkehr. Sie drohen damit, durch falsche Anweisungen an die Piloten Flugzeuge abstürzen zu lassen, falls ihre Forderungen nicht erfüllt werden sollten. Und weil die Flughafenpolizei nur Bahnhof versteht, ist McLane mal wieder auf sich alleine gestellt, genau dies zu verhindern. Schließlich sitzt in einem der vom Absturz bedrohten Flugzeuge McClane´s eigene Ehefrau...
Auch wenn der zweite Teil der Die Hard - Trilogie natürlich unter dem Makel einer Fortsetzung zu leiden hat und vieles einfach nicht mehr neu ist, finde ich den Film, wenn man ihn isoliert betrachtet, sogar noch einen Tick spannender als den ersten Teil. Dies hängt damit zusammen, dass der zweite Teil nicht nur auf einen Ort beschränkt ist, sondern an mehreren Schauplätzen spielt und daher etwas abwechslungsreicher erscheint. "Der Realitätsgrad ist freilich noch etwas dürftiger" - dieser letzte Satz aus dem Review der Erstauflage von 2000 ist im Lichte des 11. September 2001 allerdings obsolet geworden, da sich an diesem Tag vieles, was sich Hollywood in den letzten Jahren so Finsteres ausgedacht hat, plötzlich in ein anderes Licht stellte. Und da Kino vor allem dadurch unterhaltsam ist, wenn es Phantasien erzeugt, die vollkommen fernab der Realität sind und den Zuschauer in eine andere Welt hineinziehen, dürften Filme dieser Art nicht nur aus Gründen der Pietät in den nächsten Jahren nicht mehr so schnell konzipiert werden. So bleibt "Stirb Langsam 2" dann wohl ein Relikt aus einer Zeit, in der man Geschichten dieser Art noch unbefangen erzählen konnte.
Ebenso wie beim ersten Teil ist auch der zweite Teil erstmalig in der ungeschnittenen Fassung auf DVD. Ausmachen tut dies allerdings nicht viel, da diese Fassung gerade einmal vier Sekunden länger ist als die alte geschnittene FSK 16-Fassung.
Bild 





Das Bild des zweiten Teils ist geringfügig besser als das von "Stirb Langsam". Es wirkt ein wenig plastischer und detailreicher. Auch hier sind die Konturen zwar noch etwas zu glatt, aber zumindest nicht mehr ganz so unscharf wie beim ersten Teil. Ordentlich sind wieder der Kontrast und die Farben, gerade Rottöne werden sehr kräftig wiedergegeben. Die Kompression zeigt zwar leichte Unregelmäßigkeiten, ist aber insgesamt in Ordnung. Rauschen ist kaum vorhanden.
Ton 





Im Gegensatz zum ersten Teil bietet der Sound weitaus weniger Dynamik und kaum Surroundeffekte. Wo im ersten Teil bereits die kleinste Fliege den Subwoofer auf Maximalpegel brachte (zumindest in der englischen Originalversion), bleibt der Sound im zweiten Teil selbst bei den heftigsten Explosionen auf normaler Zimmerlautstärke (z.B. 54:45 min.). Selbst wenn man lauter aufdreht, tut sich kaum etwas. Zumindest unterscheiden sich hier sowohl die englische als auch die beiden deutschen Tonspuren (Dolby/DTS) kaum - der Sound ist ähnlich schwachbrüstig. Die Surroundkulisse ist sehr mager und hört sich auch viel zu monoton an. Der Großteil des Geschehens findet auf den vorderen Kanälen statt. Im Normalfall bekommt man nur ab und zu dezent einige Umgebungsgeräusche von hinten mit. Erstaunlicherweise ist selbst bei den großen Action-Szenen, bei denen man viel erwartet, kaum etwas los. Gerade die Feuergefechte, die sich Bruce mit seinen Gegenspielern liefert, klingen z.B. ziemlich mau. Ab und zu mal ein monotoner Hall von hinten, und das war es auch schon. Von richtigem Raumklang ist diese DVD aber weit entfernt.
Special Features 





Auf DVD Nr. 1 findet man einen Audio-Kommentar von Renny Harlin, der recht flott und unterhaltsam Details über die Dreharbeiten von "Stirb Langsam 2" erzählt. Während man sonst nach Filmfehlern selbst suchen muss, ist Harlin so ehrlich und macht den Zuhörer selbst auf kleine Goofs aufmerksam. Überhaupt widmet Harlin viel Zeit kleinen Sachen, die man kaum bemerkt oder Figuren, die gar nicht unbedingt eine große Rolle spielen, zu denen Harlin aber immer etwas einfällt. Ein bekanntes Manko: Die User Prohibitions sind leider wieder einmal im Weg, wenn man direkt die Sprache umschalten oder die zwangsweise eingeblendeten deutschen Untertitel wieder deaktivieren möchte.
Auf der DVD von "Stirb Langsam" ist nur wenig dokumentiertes Hintergrund-Bildmaterial über den Film zu sehen gewesen. Das hat sich bei "Stirb Langsam 2" ein wenig geändert. Hier wurde auf das Archiv zurückgegriffen und zum einen ein rund 23 Minuten langes Making of für den amerikanischen Pay TV-Sender HBO und ein weiteres rund vier Minuten langes Featurette aus dem Electronic Press Kit wiederverwertet. Auch wenn zumindest das erste Making of einige Einblicke in die Dreharbeiten erlaubt, so wird hier doch mit minimalem Aufwand Werbung unter dem Schlagwort Bonus-Material nochmals unter die Leute gebracht. Zumindest gaukelt Fox dem Käufer hier nichts vor, denn im Menü wird dieser Werbecharakter der beiden Dokus klar zum Ausdruck gebracht.
Weiter geht es mit insgesamt vier "Deleted Scenes". Hier findet man Szenen, die im Film geringfügig anders oder gekürzt zu sehen sind. Zum Inhalt des Filmes tragen diese aber nichts Interessantes bei, so dass am Ende wieder einmal das Fazit übrig bleibt, dass bei einem guten Film Deleted Scenes meist die überflüssigen Sequenzen sind, die man aus gutem Grunde nicht in der Kinofassung zu sehen bekommen hat.
In der Sektion "Interview und Profil" sind zwei Bildbeiträge von jeweils rund sechs Minuten Länge vorhanden. Zum einen ein Interview mit Renny Harlin und ein Profil von William Sadler, der den großen "Bösewicht" Colonel Stuart spielt. Beide Beiträge sind im Grunde genommen aber wieder auch kleine Dokumentationen mit Filmausschnitten und Statements anderer Personen. Ein paar Sachen wiederholen sich zwar aus den Making ofs, doch ansonsten sind beide Clips ganz brauchbar.
Die beiden Features "Gebrochenes Eis" und "Chaos am laufenden Band" zeigen die Dreharbeiten von zwei längeren Action-Sequenzen. Die Beiträge sind mit rund vier bzw. acht Minuten auch ausreichend lang, so dass es hier nicht nur bei ein paar kurzen Schnapschüssen bleibt, sondern verschiedene Personen auch so Einiges erklären. Freunde von Storyboards können sich danach in einem Clip einige Action-Sequenzen im Storyboard/Film-Vergleich ansehen, wobei hier im Abstand von einigen Sekunden immer zwischen fertiger Film-Szene und Storyboards gewechselt wird.
Im letzten Menüpunkt "Optische Effekte" werden zwei Special Effects-Sequenzen aus dem Film in ihre verschiedenen Entstehungsphasen gezeigt. Hier fehlt allerdings eine Kommentierung, die erläutert, was genau im Einzelnen gemacht wurde.
Fazit: Die Ausstattung von "Stirb Langsam 2" macht einen etwas abgerundeteren Eindruck als die Extras auf der DVD des ersten Teils. Zwar gibt es nur einen Audio-Kommentar, dafür aber mehrere Hintergrund-Dokumentationen und Interviews zu einigen Themen, die den Schwerpunkt natürlich ein wenig auf die Action legen. Der schale Beigeschmack macht sich lediglich dadurch etwas breit, dass die meisten Extras einfach altes Promo-Material zu sein scheint, welches für die DVD zusammengesammelt wurde - ein wenig mehr Mühe wäre da schon angebracht gewesen.
Review von Karsten Serck
Test - Equipment:
TV Panasonic TX - W32D3F
DVD - Player Sony DVP-NS900V
Dolby Digital / DTS - Receiver Yamaha RX-V3000RDS
26.02.2002