Star Trek - The Next Generation Season 6

Original

Star Trek - The Next Generation Season 6

Studio

Paramount Pictures (1992/1993)

Verleih

Paramount Home Entertainment (2002)

Laufzeit

ca. 44 min. pro Episode

Regie

verschiedene Regisseure

Darsteller

Patrick Stewart, Jonathan Frakes, Michael Dorn, Marina Sirtis u.a.

DVD-Typ

7 x DVD-9

TV-Norm

PAL

Bitrate

5.7 Mbps (Video: ca. 4.2 Mbps)

Bildformat

4:3

Audiokanäle

1. Deutsch, Dolby Digital 5.1 (448 kbps)
2. Englisch, Dolby Digital 5.1 (448 kbps)
3. Französisch, Dolby Digital 2.0 (192 kbps)
4. Italienisch, Dolby Digital 2.0 - Mono (192 kbps)
5. Spanisch, Dolby Digital (192 kbps)

Untertitel

Deutsch, Englisch, Dänisch, Französisch, Holländisch, Italienisch, Norwegisch, Schwedisch, Spanisch, Englisch für Hörgeschädigte

Regionalcode

2,4

Verpackung

Digipak in spezieller DVD-Box

Preis

ca. 100-120 €
Inhalt 

Nachdem die fünfte Staffel insbesondere für die Freunde der "Hard Science" einige nette Episoden geboten hat, kehrt die sechste Staffel zum Großteil wieder auf etwas einfacheres Terrain zurück. Die Auswahl der Episoden ist trotzdem sehr abwechslungsreich und bietet u.a. ein Wiedersehen mit "Scotty" von der alten Enterprise, den sehr dramatischen Zweiteiler "Geheime Mission auf Celtris III" oder wieder eine Picard-Lovestory in "Der Feuersturm". Auch die Q-Episoden, von denen es in dieser Staffel gleich zwei gibt, sind inzwischen weitaus besser geworden. Die sechste Staffel bietet vor allem einige Episoden, die sich einzelnen Mitgliedern der Crew widmen, welche man teilweise aus einem etwas neuen Blickwinkel erleben kann. Ein der besten Episoden dieser Staffel ist "Phantasie oder Wahrheit", in der sich Riker im besten Philip K. Dick-Stile zwischen verschiedenen Realitäten gefangen sieht und der Zuschauer erst zum Schluss genau erfährt, womit er es denn genau zu tun hat. Solch wirklich überraschende Episoden gibt es leider weniger. Andererseits findet man aber auch nur wenige richtig schlechte Episoden, sofern man keine instinktive Abneidung gegen Mr. Barclay oder den Sherlock Holmes-Gegenspieler Moriarty entwickelt hat. Daher dürften selbst weniger eifrige Star Trek-Fans auch an dieser Staffel wieder Gefallen finden.

 

Bild 

Die leichte Besserung der Bildqualität, die man bereits in der letzten Staffel feststellen konnte, setzt sich auch hier wieder fort, woran man allerdings in den ersten Episoden zunächst noch nicht glauben möchte, die sehr unscharf sind. Immer noch ist die Bildqualität von Folge zu Folge etwas wechselhaft, doch inzwischen recht passabel geworden. Die Defekte wurden weiter reduziert und auch der Kontrast und die Farben sind vielfach etwas besser geworden. Immer noch ist das Ausgangsmaterial meist leicht verrauscht. Die Rauschfilter arbeiten hier aber effektiv, ohne große Störungen zu produzieren. Die Kantenschärfe ist inzwischen ganz gut geworden, man sollte nur nicht zuviel Detailauflösung erwarten. In manchen Episoden sieht es auch so aus, als ob hier bewusst mit dem Weichzeichner gearbeitet wurde, was z.B. bei "Willkommen in dem Leben nach dem Tode" auffällt. Die Kompression zeigt trotz einer nochmals geringfügig reduzierten Videobitrate von rund 4.2 Mbps kaum nennenswerte Störungen.

 

Ton 

Die fünfte Staffel bietet erstmals neben der englischen Originalfassung auch den deutschen Ton in Dolby Digital 5.1, was keine Selbstverständlichkeit ist, da sich Franzosen und Spanier mit Dolby Surround und die Italiener sogar nur mit Mono-Ton begnügen müssen. Der deutsche Dolby Digital-Mix ist ganz gut gelungen, er klingt sogar weitaus kräftiger als die schon seit der ersten Staffel angebotene englische 5.1-Fassung, die im Direktvergleich etwas weniger Volumen und eine schwächere Surround-Wiedergabe bietet. Die bessere Surround-Wiedergabe erkauft man sich lediglich mit einem leichten Übersprechen der Dialoge in die Surround-Kanäle, was aber nur geringfügig stört. Leider gibt es in dieser Staffel kaum Momente, in denen sich die Gelegenheit zu großen Sound-Demos ergibt, so dass der Sound hier gar nicht sein gesamtes Potential ausspielen kann. Aber alleine schon das sonore Bordgeräusch der Enterprise und die Musik hören sich ganz ordentlich an. Auf jeden Fall bietet die Serie damit schon ein deutlich besseren Sound als die meisten TV-Serien, die man kennt, und das dürfte auch für viele weitaus neuere Serien gelten.

 

Special Features 

Bei den Extras zu "TNG" hat sich mittlerweile ein wenig Routine ergeben, so dass es bei der sechsten Staffel den Machern von Paramount wohl etwas schwer fiel, hier noch ein wenig Abwechslung hinein zu bringen. Aber immerhin bietet auch diese Box wieder annähernd zwei Stunden Hintergründe und kleine Anekdoten zur vorletzten Staffel der Serie:

  • Missions-Überblick (16:57 min.): Laut zahlreichen Statements von an der Produktion beteiligten Personen soll es sich bei der sechsten Staffel um die beste Next Generation-Staffel überhaupt handeln. Neben solch allgemeinen Bekundungen werden auch wieder einige Highlights der Staffel präsentiert, so z.B. die Auflösung des "Cliffhangers", in dem sich Picard und Guinan in der Vergangenheit treffen. Weitere Themen sind "Scottys" Gastauftritt in der Episode "Relics" sowie der Start von Deep Space Nine als nächste Serie aus dem Star Trek-Universum. Patrick Stewart äußert sich noch über seine Rolle als Gefangener in "Chain of Command" und als kleine Anekdote werden auch die Hintergründe über den Gastauftritt Stephen Hawkings vermittelt.

     
  • "Völlig neue Wege" (16:59 min.): Hier werden noch einmal einzelne Episoden vertieft, so z.B. Patrick Stewarts Regie-Episode "A Fistful of Dollars", die im Wilden Westen spielt. "Geordi" LeVar Burton erzählt außerdem, wie sehr ihn als Schwarzen damals die ursprüngliche Star Trek-Serie beflügelt hat, in der mit Uhura erstmal eine Schwarze vollkommen gleichberechtigt in einer TV-Serie zu sehen war. Eine kleine Parallele bietet "The Next Generation" auch dazu, denn in der Episode "Second Chances" ist Mae Jemison, die erst schwarze NASA-Astronautin, in einer kurzen Gastrolle zu sehen.

  • Abteilungsbriefing - Produktion (14:41 min.): Auch hier werden wieder mehrere Episoden thematisiert, wobei hier die Story im Hintergrund steht und stattdessen technische Aspekte der Produktion vorgestellt werden: So z.B. bei "Relics" der Nachbau der alten Enterprise-Brücke, bei "Birthright" die aufwendigen Masken von James Cromwell oder die Kontaktlinsen, mit denen Datas und Geordis Augen optisch verändert wurden.

  • Profil Dan Curry (18:54 min.): Dan Curry ist Visual Effects Producer für Star Trek und zeigt in seinem Privathaus eine kleine Auswahl von Requisiten und Konzeptzeichnungen, die sich im Laufe der Jahre bei ihm angesammelt haben. Viele der gezeigten Objekte stammen dabei schon aus "Deep Space Nine".

  • Spezielles Crew Profil: Lt. Commander Data (18:00 min.): Rückblickend auf den Beginn der Serie wird hier die Rolle und Evolution des Androiden Data im Verlauf der Jahre erzählt.

  • Auswahl - Historische Daten (17:15 min.): An dieser Stelle werden wieder kleine Anekdoten erzählt, die sich am Rande der Dreharbeiten ergeben haben. So lernt man z.B. den Darsteller des Klingonen Gowron mit seinem verrückt-furchterregenden Blick kennen, erfährt wieder ein wenig über die Musik von Komponist Jay Chattaway in verschiedenen Episoden oder bekommt ein paar Hintergründe über Geordis Visor vermittelt.

  • Starfleet Archive (12:24 min.): Set Decorator James Mees und Requisiteur Alan Sims präsentieren hier einige Set-Requisiten und erzählen über ihre alltägliche Arbeit, die vornehmlich daraus besteht, für jeden Drehtag die richtige Requisiten ans Set zu bringen. Das Ganze ist sehr nett gemacht, weil hier auch immer wieder konkrete Bezüge zu Episoden hergestellt werden, in denen die vorgestellten Requisiten zu sehen sind.

  • Trailer: Neben einem Trailer zum nächsten Star Trek-Film "Nemesis" (Letterbox/Dolby Surround) gibt es hier noch einen Promo-Trailer für die 2003 geplante Veröffentlichung von "Deep Space Nine" auf DVD.

Review von Karsten Serck

Test - Equipment:
TV Panasonic TX-W32D3F
DVD-Player Pioneer DVD-656A
AV-Verstärker Yamaha DSP-AZ1

26.11.2002