Star Trek: Der Aufstand |
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Studio |
Paramount Pictures (1998) |
Verleih |
Paramount Home Video (1999) | |
Laufzeit |
99 min. (FSK 12) | |
Regie |
Jonathan Frakes | |
Darsteller |
Patrick Stewart, Jonathan Frakes, Brent Spiner, Michael Dorn, Gates McFadden u.a. | |
DVD-Typ |
DVD-9 | |
Fernsehnorm |
PAL | |
Bildformat |
2,35:1 (anamorph) | |
Audiokanäle |
1. Englisch, Dolby Digital 5.1 2. Deutsch, Dolby Digital 5.1 3. Ungarisch, Dolby Digital 5.1 |
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Untertitel |
Deutsch, Englisch für Hörgeschädigte, Englisch, Schwedisch, Dänisch, Norwegisch, Isländisch | |
Regionalcode |
2 | |
Preis |
ca. 25 EURO |
Film 




Zu Beginn des in der Zählung neunten Star Trek - Abenteuers (und des
dritten Films mit der Next Generation Crew) sieht man den Androiden Data scheinbar
grundlos Amok laufen. Auf dem Planeten des friedlichen und alle Vorteile der modernen
Technologie ablehnenden Völkchens der Ba'ku, das von der
Föderation heimlich beobachtet wird, liefert sich Data einen Kampf mit den eigenen
Leuten.
Dabei fällt auch die Tarnung gegenüber den Ba'ku weg, die plötzlich feststellen
müssen, dass sie über längere Zeit von der Föderation ausspioniert wurden. Der wegen
eines Chipfehlers vollkommen außer Kontrolle geratene Data attackiert sogar das Schiff
der eigenen Enterprise-Crew und kann erst nach einer tollkühnen Action von Captain Picard
und Riker in den ungefährlichen Standby - Modus versetzt werden.
Captain Picard möchte den Ursachen für Data´s Fehlverhalten auf den Grund gehen und
kommt dabei auf dem Planeten der Ba'ku einem hinterhältigen Plan auf die Spur, der einen
eindeutigen Verstoß gegen die Erste Direktive bedeutet; dem wichtigsten Prinzip der
Föderation, das es verbietet, in die natürliche Entwicklung von fremden Zivilisationen
einzugreifen:
Zusammen mit den Son'a will sich die Föderation eine Quelle der ewigen Jugend
sichern, die dafür sorgt, dass die Ba'ku niemals altern.
Die Ringe um den Ba'ku - Planeten enthalten eine geheimnisvolle Strahlung, die für eine
ständige Erneuerung der menschlichen Zellstruktur sorgt und somit den natürlichen
Alterungsprozess verhindert.
Bei seinen Untersuchungen entdeckt Picard ein Hologramm - Schiff, welches den Lebensraum
der Ba'ku komplett nachbildet und mit dem die insgesamt 600 Bewohner heimlich von ihrem
Heimatplaneten gekidnappt werden sollen, damit die Föderation die alleinige Kontrolle
über den Ba'ku - Planeten und seine einmaligen Lebensvoraussetzungen erlangen kann.
Zusammen mit seiner Crew verweigert Picard den Befehl, mit der Enterprise den Planeten zu
verlassen und begibt sich in eine Rebellion gegen die Föderation, um diesen eindeutigen
Verstoß gegen die erste Direktive, der ein Ende der ewigen Jugend der Ba'ku bedeuten
würde, zu verhindern...
Das bemerkenswerteste von Star Trek: Insurrection ist eine gelungene Kombination von einer tiefgehenden Story, die erst im Verlauf des Filmes nach und nach die genauen Hintergründe enträtselt und ebenso spannenden Actionelementen. So dürfte der Film für jeden Trekkie gleichermaßen interessant sein. Außerdem fällt die ansonsten eher befehlsgehorsame und ernste Next Generation Crew durch einen bisher noch nie gesehenen Humor auf: Es menschelt in diesem Film derart an allen Ecken und Enden, dass auch so manche Befehlsverweigerung mit einem Lächeln übergangen wird. Zu allem Überfluss scheint ein Großteil der Crew auch von Frühlingsgefühlen erwischt worden zu sein: Selbst Captain Picard turtelt heftig mit einer der Ba'ku - Frauen herum.
Bild 




Ähnlich wie in den USA schickt Paramount in der Anfangsphase des DVD-Markteintritts in Europa auch einen aktuellen Star Trek-Titel ins Rennen. Wer bis jetzt genügend Geduld hatte, und sich diesen Film nicht schon in den USA gekauft hat, dürfte dies nicht bereuen: Denn die Code 2-DVD ist noch einen Tick besser als die US-Version, was vor allem auf die höhere PAL-Zeilenauflösung zurückzuführen ist, in der das außerordentlich scharfe Bild noch eine Spur feiner wirkt. Kontrast und Farben stehen im guten Einklang zueinander. Gerade die großflächigen Aufnahmen der Enterprise im All erscheinen schön und elegant wie in einem Modekatalog, während bei den Außenaufnahmen auf dem Ba´ku-Planeten das Bild eine leichte Spur zu grell ist und die Farben sehr dezent wirken. Aus der Nähe betrachtet, ist ein leichtes Blockrauschen zu bemerken, welches aber schon aus einem Meter Abstand nicht mehr auffällt. Besonders hervorzuheben ist der Verzicht auf "Verschlimmbesserer" wie Rauschfilter, weswegen die gute Detailschärfe auch bei Bewegungen erhalten bleibt, ohne das das Bild nachzieht. Trotz der mit einigen Kratzern versehenen Bildvorlage ist diese DVD aufgrund ihrer überwiegend sehr guten Eigenschaften wärmstens zu empfehlen.
Ton 




Wieder einmal wird auch bei diesem Star Trek - Abenteuer die Kunst
beherrscht, selbst aus dem leisesten Lüftchen großartige Effekte zu zaubern. Alleine das
tiefe und raumfüllende Grollen, welches während der Szenen an Bord der Enterprise zu
hören ist, gehört schon beinahe zur Grundausstattung. Ergänzt wird dieses von
grandiosen Split Surround - Effekten und heftigem Donner aus dem Subwoofer während der
Actionsequenzen. Vor allem überzeugt der Sound dadurch, dass alle Lautsprecher mit der
gleich hohen Dynamik bedient werden und dadurch das Zentrum des Geschehens direkt in die
Mitte des Raums gezogen wird.
Wer bisher glaubte, dass auch kleine Würfelchen als Surroundlautsprecher ihren Zweck
erfüllen, der wird nach diesem Film sicherlich schnell seine Meinung ändern.
Wo viel Licht ist, da fällt auch Schatten: Ähnlich wie bei vielen Paramount-DVDs der
ersten Generation in den USA wird auch bei der Star Trek-DVD das direkte Umschalten
zwischen den unterschiedlichen Sprachfassungen verwehrt: Hierzu muss man extra ins Menü
gehen. Von diesen unnötigen Erschwernissen sollte Paramount so schnell wie möglich
Abstand nehmen.
Special Features 




Die Ausstattung ist zwar nicht gerade umwerfend, bietet aber zumindest den gleichen Umfang der US-DVD. Ein Teaser, der Kinotrailer und ein Featurette stehen im Angebot. Der Teaser und der Trailer bieten sogar Dolby Digital 5.1-Ton, während das englische Featurette auch mit deutschen Untertiteln aufwarten kann. Mangelhaft ist allerdings die Menüanpassung an verschiedene Sprachen: Anstatt das anhand der Setup-Einstellungen die Menüsprache Deutsch ausgewählt wird, muss man diese per Hand auf einer Texttafel vorher einstellen. Trotz erkennbarer 16:9-Optimierung fehlt dem Menü außerdem das Umschaltsignal für das 16:9-Format.
Review von Karsten Serck
Test - Equipment:
TV Panasonic TX - W32D3F
DVD - Player Panasonic DVD-RV60
Dolby Digital / DTS - Receiver Sony STR-DA 50 ES
19.05.2000