Star Trek 10 - Nemesis

VÖ: 17.07.2003

Original

Star Trek 10 - Nemesis

Studio

Paramount Pictures (2002)

Anbieter

Paramount Home Entertainment (2003)

Laufzeit

111:32 min. (FSK 12)

Regie

Stuart Baird

Darsteller

Patrick Stewart, Jonathan Frakes u.a.

DVD-Typ

DVD-9

TV-Norm

PAL

Bitrate

5.91 Mbps (Video: ca. 4.7 Mbps)

Bildformat

2,35:1 (anamorph)

Audiokanäle

1. Englisch, Dolby Digital 5.1 (448 kbps)
2. Deutsch, Dolby Digital 5.1 (448 kbps)
3. Audio-Kommentar (192 kbps)

Untertitel

Englisch, Deutsch u.a.

Regionalcode

2

Verpackung

Amaray-Case

Preis

ca. 20 €
Film 

Die Crew der USS Enterprise-E wird in einer Friedensmission ohne Beispiel auf den Romulus-Planeten geschickt. Die Starfleet hat eine diplomatische Offensive angeordnet, die eine neue Ära in der Geschichte der Föderation einleiten soll. Angekommen im Schatten des romulanischen Reichs, geraten Captain Jean-Luc Picard und die Enterprise-Crew ins Zentrum einer Verschwörung, die zur Zerstörung der Erde durch eine neue, furchterregende Nemesis führen könnte.

"Die letzte Reise einer Generation beginnt". Dieser für "Nemesis" verwendete Untertitel lässt viel Freiraum für Spekulationen über die Zukunft der "Next Generation"-Mannschaft zu, die seit "Star Trek - Treffen der Generationen" im Kino das Aushängeschild von Star Trek darstellte. Und in der Tat bemüht man sich in "Nemesis" vielfach um sentimentale Rückblicke, für die vor allem die Hochzeit von Deanna Troi und William Riker einen Anlass bildet. Ob "Nemesis" wirklich der letzte Star Trek-Film (zumindest mit der TNG-Crew) sein soll, lässt der Film geschickt offen, man kann allerdings nur hoffen, dass die Mannschaft noch eine weitere Chance auf einen würdigeren Abgang bekommt. Vielfach wurde herumgemäkelt, dass Regisseur Stuart Baird keine Ahnung vom ganzen Star Trek-Kult habe, doch in erster Linie geht der Film aufs Konto des Autorenteams Rick Berman, John Logan und Brent Spiner, die sich eine Geschichte ausgedacht haben, die die vertrauten Trek-Elemente aus der Vergangenheit weitgehend vernachlässigt und eher an einen James Bond-Film erinnert. Shinzon als überstilisierter Bösewicht, der mit einer Superwaffe die Erde vernichten will und viele Action-Szenen bilden den Dreh- und Angelpunkt dieses Star Trek-Abenteuers. Wer sich in der Vergangenheit bei "Star Trek" über mangelnde Action beklagt hat, dürfte diese bei "Nemesis" endlich im Überfluss bekommen. Doch man vermisst hier die geheimnisvollen Entdeckungen und philosophischen Ansätze, die Star Trek immer von den meisten anderen Science-Fiction-Serien unterschieden haben. Der Weltraum, die Enterprise und ihre Mannschaft sind in diesem Film eigentlich nur Kulisse für eine Story, die man anstelle in einem Science Fiction-Szenario auch nahezu beliebig an anderem Ort und Stelle hätte ablaufen lassen können. Man kann zwar eigentlich nur hoffen, dass es mit Star Trek irgendwie weitergeht, doch dafür sind vor allem wieder neue Ideen nötig, die man in "Nemesis" vielfach vermisst.

 

Bild 

Wie bereits die Vorgänger "First Contact" und "Der Aufstand" bietet auch "Nemesis" wieder ein sehr plastisches Bild mit sehr gutem Kontrast und kräftigen Farben. Gerade die Ausleuchtung der Aufnahmen an Bord der Enterprise ist hervorragend. Lediglich für die "Offroad"-Sequenzen in Kapitel 4 wurde der Kontrast extrem erhöht, um dem Drehort einen "außerirdischen" Look zu geben. Das Bild weist eine leichte Körnigkeit auf, die dezent mit einem Rauschfilter reduziert wurde, ohne dabei auffällige Störungen zu verursachen. Die Kantenschärfe ist gut. Details werden aber nicht immer ganz überzeugend dargestellt und wirken bei genauem Hinsehen vielfach etwas verschwommen. Die Kompression sorgt für eine leichte Unruhe im Bild, wird ansonsten aber nicht durch Blockrauschen oder Artefakte auffällig. 

 

Ton 

"Nemesis" bietet bestes Demo-Material auf DVD. Dafür sorgt zunächst einmal der sehr weiträumig klingende Musik Score von Jerry Goldsmith. Darüber hinaus geizt der Film aber an keiner Stelle mit Effekten. Diese erklingen in steter Regelmäßigkeit und meist mit einer lautstarken Dynamik, die ihresgleichen sucht. Hier hört man schon heraus, dass richtig viel Aufwand für den 5.1-Mix betrieben wurde. Aber es knallt nicht einfach wild drauf los, sondern die Effekte kommen gezielt zum Einsatz und lassen sich dabei sehr präzise orten. Split-Surround-Effekte bekommt man in großer Anzahl geboten. Auch in den Höhen ist der Sound-Mix angenehm klar. Der Subwoofer erweist sich weitgehend als Dauerläufer und sorgt neben seinem sonoren Grundton, der die Bordgeräusche der Enterprise betont, für stellenweise sehr heftige Bassattacken.

 

Special Features 

Die Extras auf dieser DVD wurden zum Großteil in 16:9 produziert, sind hier aber dennoch nur im Letterbox-Format zu sehen.

  • Audio-Kommentar von Regisseur Stuart Baird

  • Neue Herausforderungen: Stuart Baird über die Regie von Nemesis (08:42 min.): Regisseur Stuart Baird, für den Star Trek vor den Dreharbeiten noch eine unentdeckte Welt darstellte, erläutert hier die Essentials der Story, die Suche nach dem perfekten Darsteller für die "Shinzon"-Figur und dessen Charakter-Eigenschaften.

  • Eine mutige Vision über die letzte Grenze (10:17 min.): Hier werden in erster Linie visuelle Themenbereiche angesprochen. So kann man einen Blick auf die Sets für das Shinzon-Raumschiff werfen, bekommt die Vorbereitungen Dreharbeiten für die Verfolgungsjagd auf dem fremden Planeten zu sehen. Sehr interessant ist der anschließende Split Screen-Vergleich, der die Entstehung der Szenen an Bord der Enterprise mit künstlich verursachten Erschütterungen zeigt, was im Film weitaus spektakulärer aussieht als es eigentlich ist.

  • Die letzte Reise einer Star Trek-Familie (16:17 min.): Die Darsteller der TNG-Crew blicken hier zurück auf die Dreharbeiten und die Erfahrungen, die sie im Verlauf der letzten Jahre gemeinsam gesammelt haben. Dabei fallen vor allem viele nette Worte über das familiäre Verhältnis der Schauspieler. Außerdem wird das Drehbuch besprochen, wobei Produzent Rick Berman vor allem auf die Rollen von Data, Picard und Shinzon und deren innere Konflikte eingeht.

  • Roter Alarm - Die Action von Nemesis (10:09 min.): Besonders umfangreich ist hier der Blick auf die Stunt-Szenen während der Auto-Verfolgungsjagd. Außerdem bekommt man noch viele Aufnahmen von den Kämpfen, Schießereien und dem Crash der Raumschiffe zu sehen.

  • Entfernte Szenen (19:56): Die Kinofassung von "Nemesis" wurde um rund 45 Minuten gegenüber dem Rohschnitt verkürzt. Nicht alle diese Szenen bekommt man hier zu sehen, sondern lediglich sieben Beispiele. Nicht darunter ist der Besuch von Wesley Crusher an Bord der Enterprise. Produzent Rick Berman gibt zu jeder Szene umfangreiche Erläuterungen ab.

  • Bilder-Galerie mit Zeichnungen und Konzeptentwürfen.

Review von Karsten Serck

Test-Equipment:
TV Panasonic TX-W32D3F
DVD-Player Sony DVP-S9000ES
AV-Verstärker Yamaha DSP-AZ1

17.06.2003