Star Trek VI - Das unentdeckte Land |
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Original |
Star Trek VI - The Undiscovered Country |
Studio |
Paramount Pictures (1991) | |
Verleih |
Paramount Home Video (2001) | |
Laufzeit |
108:33 min. (FSK 12) | |
Regie |
Nicholas Meyer | |
Darsteller |
William Shatner, Leonard Nimoy, DeForest Kelley, Walter Koenig u.a. | |
DVD-Typ |
DVD-9 | |
Fernsehnorm |
PAL | |
Bildformat |
2,00:1 (Letterbox) | |
Audiokanäle |
1. Tschechisch (Dolby
Surround) 2. Deutsch (Dolby Digital 5.1) 3. Englisch (Dolby Digital 5.1) |
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Untertitel |
Englisch für Hörgeschädigte, Englisch, Arabisch, Dänisch, Deutsch, Finnisch, Holländisch, Isländisch, Holländisch, Finnisch, Norwegisch, Türkisch | |
Regionalcode |
2 | |
Preis |
ca. 20-25 EURO |
Film 





Star Trek VI ist der letzte Film aus der Star Trek-Serie, in dem die Ursprungsmannschaft mit Kirk, Spock & Co. im Vordergrund steht. Gedreht wurde der Film Anfang der Neunziger Jahre in der Umbruchzeit nach dem Ende des Kalten Krieges zwischen den Großmächten USA und Sowjetunion. Diese weltgeschichtliche Entwicklung spiegelt sich in anderer Form auch in Star Trek VI wieder: Nach Jahren des Krieges zwischen der Föderation und den Klingonen steht zum ersten Mal eine Chance auf Frieden in Aussicht, zu dem die Klingonen nach der Zerstörung ihres als Rohstoffquelle dringend benötigten Mondes Praxis gezwungen sind. Die Mannschaft der Enterprise soll dafür sorgen, dass der klingonische Kanzler Gorkon sicher zu der Friedenskonferenz geleitet wird. Captain Kirk nimmt diesen Auftrag nur widerwillig an, denn er traut dem Friedenswillen der Klingonen nicht. Als dann das Schiff der Klingonen angegriffen und Gorkon getötet wird, soll Kirk die Schuld hierfür angelastet werden. Er wird in einem kurzen Schauprozess zur Arbeit auf einem Gefangenenplaneten der Klingonen verurteilt. Während die Enterprise-Crew versucht, herauszufinden, wer Kirk eine Falle gestellt und den Angriff auf das Klingonen-Schiff in Wirklichkeit zu verantworten hat, muss dieser selbst auf dem Gefangenen-Planeten um sein Leben kämpfen, wo bereits ein Kopfgeld auf ihn ausgesetzt wurde....
Weder Star Trek VI noch das anschließende "Treffen der Generationen" in Teil VII markieren einen großartigen Abschluss der Abenteuer der ersten Star Trek-Crew, die die Grundlage für den Erfolg der nachfolgenden Star Trek-Serien bildete. Der Verlauf des Filmes gleicht eher einem Krimi im Stile eines Theaterstücks als einem typischen Star Trek-Abenteuer, denn die aufregenden Action-Sequenzen fehlen hier genauso in großem Umfang wie die geheimnisvollen Entdeckungen vorausgehender Filme. Der Bezug zur damaligen Gegenwart in der "echten" Welt wurde von Star Trek VI aber wenigstens recht plausibel, wenn auch hypothetisch, hergestellt. Auf der DVD sind rund drei Minuten mehr zu sehen, die in der ursprünglichen Kinofassung nicht enthalten waren.
Bild 




Leider ist Star Trek VI ebenso wie die US-DVD nicht anamorph. Während Paramount bei Star Trek VII noch so großzügig war und den Europäern einen anamorphen Widescreen-Transfer spendierte, den es für die USA nicht gab, hat man bei Star Trek VI diese Mühe gescheut. Ein klarer Minuspunkt, der den Abzug eines ganzen Punktes in der Bildwertung zur Folge hat.
Star Trek VI wurde im Format Super 35 gedreht. Dieses auch von James Cameron z.B. für "Titanic" und "Terminator 2" verwendete Filmformat hat den Vorteil, dass die Filmvorlage die Möglichkeit ergibt, auf einfachem Wege durch Selektion des Bildausschnittes unterschiedliche Darstellungsformate wie 2,35:1 oder auch 4:3 zu realisieren, ohne dass hierbei große Teile des Bildes beschnitten werden müssen. (Weitere Infos, die dieses Prinzip veranschaulichen findet man in englischer Sprache bei "How Film is transferred to Video"). Beim Dreh wird dies meistens bereits berücksichtigt, so dass man später bei der Videoveröffentlichung nicht auf Verfahren wie "Pan & Scan" angewiesen ist, um das Bild auf 4:3 anzupassen. Für das Kino wurde damals ein Bildausschnitt von 2,35:1 gewählt. Fälschlich ist allerdings die Annahme, dass jedes andere Format als 2,35:1 nicht einer korrekten Bildwiedergabe entspricht. So entspricht nämlich entgegen der Angabe auf dem DVD-Cover mit 2,35:1 das tatsächliche Bildformat dem Verhältnis 2,00:1, wofür ebenso wie bei der US-DVD der Bildrahmen augenscheinlich leicht nach oben und unten geöffnet wurde und somit mehr von der ursprünglichen Super 35-Vorlage zu sehen ist.
Der Letterbox-Transfer besticht nicht gerade durch Schärfe, so dass gerade auf Fernsehern, die durch Zeileninterpolation die fehlenden Zeilen eines nicht-anamorphen Transfers hinzufügen, das Bild etwas weich wirkt. Auf kleineren Bildschirmen wird man zwar eine ausreichende Schärfe erleben, während diese auf großen Diagonalen von 82 cm oder mehr aber nur noch als befriedigend bis gut empfunden wird. Das Bild ist weitgehend rauschfrei und wurde trotz einiger Unfeinheiten im Detail noch recht ordentlich komprimiert. Stellenweise sind allerdings leichte Nachzieheffekte zu beobachten (z.B. bei 13:36 min.). Die Farben und der Kontrast sind hingegen recht gut, auch wenn das Bild insgesamt in vielen Sequenzen etwas düster wirkt.
Ton 




Zwar war "Batman Returns" der erste Film, der 1992 mit Dolby Digital 5.1-Ton präsentiert wurde, doch wurde zumindest in den USA auch zu Testzwecken bereits für "Star Trek VI" ein 5.1-Mix produziert. Auf der DVD sind nicht nur der englische sondern auch der deutsche Ton in Dolby Digital 5.1 zu finden. Dieser bietet eine gute Dynamik und viel Surroundaktivität auf den hinteren Kanälen, wobei die Surround-Kanäle der deutschen Fassung im Vergleich zum englischen Original etwas lauter sind. Die Qualität des Surround-Mixes ist allerdings etwas dürftig: Er klingt überwiegend sehr monoton sowie zugleich schwach in den Höhen und bietet kaum direktionale Effekte. Diese sind eigentlich nur dann herauszuhören, wenn die Enterprise quer durch den Raum fliegt.
Special Features





Die Ausstattung ist wieder dürftig bis fast nicht vorhanden: Ein Trailer und eine Teaser sind das Einzige, womit der Star Trek-Fan rechnen kann.
Fazit: Weiterhin unverständlich ist, wie lieblos Paramount mit der Goldgrube "Star Trek" bei den DVD-Veröffentlichungen umgeht. Während die Vorgänger die fehlenden Features wenigstens durch eine hervorragende technische Umsetzung zumindest teilweise wett machen konnten, kann Star Trek VI eigentlich in keinem Punkt überzeugen. Ebenso wie bereits bei der US-DVD scheute man sich vor der Investition in eine neue anamorphe Abtastung, so dass diese DVD für das kommende 16:9-Zeitalter nicht gewappnet ist.
Review von Karsten Serck
12.02.2001