Star Trek IV - Zurück in die Gegenwart - S.E. |
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![]() VÖ: 05.06.2003 |
Original |
Star Trek IV: The Voyage Home |
Studio |
Paramount Pictures (1986) | |
Verleih |
Paramount Home Entertainment (2003) | |
Laufzeit |
117:12 min. | |
Regie |
Leonard Nimoy | |
Darsteller |
William Shatner, Leonard Nimoy, DeForest Kelly u.a. | |
DVD-Typ |
DVD-9 | |
Fernsehnorm |
PAL | |
Bitrate |
6.84 Mbps (Video: ca. 5.9 Mpbs) | |
Bildformat |
2,35:1 (anamorph) | |
Audiokanäle |
1. Englisch,
Dolby Digital 5.1 (448 kbps) 2. Deutsch, Dolby Digital 2.0 (192 kbps) 3. Audio-Kommentar, Dolby Digital 2.0 (192 kbps) |
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Untertitel |
Deutsch, Englisch u.a. | |
Regionalcode |
2 | |
Preis |
ca. 25 EUR |
Film 





Im 23. Jahrhundert bedroht eine mysteriöse außerirdische Macht die Erde: Sie verdunstet die Ozeane, zerstört die Atmosphäre und entzieht dem Planeten Energie. Niemand ist in der Lage, mit den Außerirdischen zu kommunizieren, doch zumindest kann die Enterprise-Crew entschlüsseln, in welcher Sprache die Signale der Außerirdischen auf die Erde gesendet werden: Es handelt sich hierbei um die Gesänge von Buckelwalen. Also müssen schleunigst zwei Buckelwale her, in der Hoffnung, dass die Außerirdischen von diesen eine Antwort bekommen und dann weiterziehen. Doch das ist im 23. Jahrhundert des Star Trek-Universums ein kleines Problem, da die Wale bereits im 21. Jahrhundert von der Menschheit komplett ausgerottet wurden. Daher entscheidet sich die Mannschaft für einen Zeitsprung in das 20. Jahrhundert. Im San Francisco des Jahres 1986 machen Kirk & Co. auch gleich zwei Buckelwale ausfindig, doch bevor sie diese an Bord ihres Schiffes bringen können, muss die Star Trek-Crew erst einmal mit den Problemen des Alltags der für sie unbekannten Welt des 20. Jahrhunderts fertig werden....
Waren die ersten drei Star Trek-Kinofilme eher von ernster Natur, so erlebt man mit Star Trek IV den humorvollsten Star Trek-Film mit der alten Kirk-Crew. Das Thema Zeitreise und natürlich auch wieder Mr. Spocks nur dünn ausgeprägte menschliche Ader geben den Anlass für eine Menge amüsanter Anekdoten, ohne dass der Film aber in eine Slapstick-Komödie ausartet. Die ersten knapp vier Minuten von Star Trek IV bestehen zunächst aus einer Rückblende auf Star Trek III, die erläutert, weswegen Kirk & Co. am Anfang in einem Klingonen-Schiff auf dem Planeten Vulkan zu sehen sind. Leider wurde dies bei der Kapiteleinteilung nicht berücksichtigt, denn das zweite Kapitel beginnt nicht mit dem nochmals erscheinenden Paramount-Logo, sondern direkt am Ende des Vorspanns.
Bild 




Der anamorphe Transfer ist für sein Alter recht gut. Ausklammern sollte man hierbei allerdings die ersten fünf Minuten mit den Rückblenden von Star Trek III, deren Bildmaterial einige Kratzer und durchlaufende Streifen enthält. Mit dem Rest kann man aber eigentlich bis auf noch dezent auftretende Droputs recht zufrieden sein. Während es im Innern des Klingonenschiffes, dass die Enterprise-Crew nutzt, immer wie in einer verrauchten Spelunke aussieht und die Details in einem dichten Nebel immer etwas verschwimmen, sind die Außenaufnahmen weitaus klarer. Zwar ist neben kleineren Störungen auch ein leichter Rauschfiltereinsatz zu vermuten, doch wer nicht gerade mit der Lupe hinschaut, der bekommt ein recht klares Bild mit durchaus zufriedenstellender Schärfe geboten. Ein wenig mehr Detailschärfe wäre dennoch wünschenswert gewesen. Ohne Makel sind auf jeden Fall die Farben, denn diese sind sehr sauber und kräftig. Sehr schön sehen z.B. die orangeleuchtenden Bilder am Anfang des Kapitels 4 auf dem Planeten Vulkan aus. Und der rote Streifen direkt am Anfang von Kapitel 12 hat eine schon fast strahlende Leuchtkraft. Auch die in diesem Teil recht seltenen Aufnahmen im All beeindrucken mit tiefem Schwarz und leuchtenden Objekten. Der Kontrast ist bis auf eine für ältere Filme typische Schwäche bei der Nuancierung von Schatten in dunklen Szenen außerordentlich gut. Die Videobitrate ist überdurchschnittlich hoch und das Encoding ziemlich gut durchgeführt worden. Dadurch wirkt das Bild sehr ruhig und zeigt praktisch kein Blockrauschen.
Ton 




Surround-Effekte sind in "Star Trek IV" eher knapp verteilt, daher macht es im Grunde genommen auch nur wenig aus, dass für die englische Originalfassung ein Remix auf Dolby Digital 5.1 vorgenommen wurde, der sich vornehmlich durch eine höhere Dynamik auszeichnet. Ansonsten liegen die Unterschiede zur deutschen Synchro in einer leichten Betonung des Frontbereichs und einem minimal harmonischerem Klangbild auf den Surround-Kanälen, welches in der deutschen Surround-Fassung etwas mittenlastig ist. Aber selbst die deutsche Synchro gibt die wenigen direktionalen Effekte wie z.B. bei Laufzeit 96:55 min. recht gut wieder, sofern man die Möglichkeit hat, Dolby Pro Logic II zur Wiedergabe verwenden zu können. So klingen eigentlich beide Fassungen recht gut. Es sind vor allem unterschwellige Geräusche, die ziemlich deutlich von hinten zu hören sind, ansonsten sind die Effekte recht schwach. Dafür bieten beide Fassungen einen stellenweise ziemlich ordentlichen Bass. Auch die Höhenwiedergabe ist für einen Film dieses Alters noch sehr zufriedenstellend.
Special Features 




Mit dem Umfang der Extras stößt diese DVD in weitgehend unerreichte Dimensionen vor: Annähernd drei Stunden benötigt man, um sich durch das Bonus-Material zu zappen. Erfreulicherweise ist das Meiste davon sogar ziemlich gut und alle Extras werden obendrein im anamorphen 16:9-Format präsentiert.
- Audio-Kommentar mit William Shatner und Leonard Nimoy & Textkommentar von Michael & Denise Okuda auf DVD 1
1. Das Star Trek-Universum
- Zeitreisen: Die Kunst des Möglichen (11:09 min.): Dieses Feature hinterfragt wieder einmal die
Ideen von Star Trek auf ihre tatsächliche wissenschaftliche Machbarkeit. Verschiedene Wissenschaftler erläutern ihre Vorstellung des Begriffs "Zeit" und vermitteln einen kurzen und prägnanten Einblick in die
Materie. Wer nun glaubt, dass am Ende praktisch alles aus der Star-Trek-Welt am Ende widerlegt wird, dürfte überrascht sein, dass zumindest im Kern auch einige Star Trek-Phantasien gar nicht so abwegig sind. Schade ist nur, dass der Bezug zum Film selbst doch sehr abstrakt bleibt.
- Die Sprache der Wale (05:42 min): Diese wie ein einstudierter Vortrag erscheinende kurze Beitrag fasst einige Fakten über das Leben und die Eigenschaften der Wale zusammen. Gedreht wurde zum Teil auch in de Aquarium, welches Kirk und Spock im Film
besuchen.
- Vulkanischer Leitfaden (07:44 min.): Wie sich vermuten lässt, geht es in diese Feature um die Vulkanier und deren besondere Verhaltensweisen, die vor allem am Beispiel von "Spock" demonstriert werden. Im Schnelldurchlauf ergibt sich so eine Art
"Vulkanier-FAQ".
- Kirks Frauen (08:14 min.): Nachdem in den vorherigen Beiträgen überwiegend Außenstehende zu Wort kamen, bekommen in diesem Featurette, die Damen, denen Captain Kirk im Laufe der Jahre begegnete, ihren Auftritt. Überwiegend handelt es sich hierbei um größere Frauenrollen aus der ursprünglichen "Raumschiff Enterprise"-Serie. Die Darstellerinnen reden ein wenig über ihre Rolle und den persönlichen Eindruck, den sie von William Shatner als Schauspieler und Mensch hatten.
2. Produktion
- Die Vergangenheit der Zukunft: Ein Blick zurück (27:25 min.): An dieser Stelle findet man das inzwischen übliche Retro
Making of, in dem Schauspieler und die Crew hinter den Kulissen auf die Dreharbeiten zurückblicken. Bis auf William
Shatner, der es wieder einmal nicht lassen kann, sich selbst auf die Schulter zu klopfen, wenn er betont, was Leonard Nimoy ihm doch zu verdanken habe, halten sich die anderen Beteiligten mit Lobpreisungen zurück. Man plaudert darüber, wie die Geschichte von "Star Trek IV" entwickelt wurde, über die Besetzung
der wichtigen weiblichen Nebenrolle sowie viele kleine Details, auf die während der Dreharbeiten geachtet wurde. Dies ist ein sehr informatives und unterhaltsames Featurette, welches die interessantesten Facts rund um "Star Trek IV" vermittelt.
- Vor Ort (07:20 min.): Thema dieses kurzen Featurettes sind die Dreharbeiten auf den Strassen von San Francisco, die erstmals in einem Star Trek-Film die Crew zu
Außenaufnahmen in einer ganz normalen Stadtumgebung brachten und den Auslöser für einige
Anekdoten bilden.
- Auf- und Abbau (04:04 min.): Im Split-Screen-Vergleich werden hier verschiedene Takes von den
Außenaufnahmen in San Francisco gezeigt.
- Below the line; Sound Design (11:39 min.): Die Sound-Effekte für die Sonde und den Walgesang stehen im Vordergrund dieses Featurettes. So erfährt man z.B., dass das Geräusch der Sonde zum Teil nicht künstlich erschaffen wurde, sondern aus der lediglich leicht verfremdeten Stimme von Leonard Nimoy besteht.
3. Visuelle Effekte
- Vom Weltall zum Ozean: (14:41 min): Zunächst erhält man an dieser Stelle Einblick in die Dreharbeiten der Wal-Szenen, die komplett mit ferngesteuerten Modellen realisiert wurden. Im zweiten Teil geht es dann um die Computereffekte, die mit damals noch recht bescheidenen technischen Hilfsmitteln erzeugt wurden. Im letzten Abschnitt sieht man dann einige Trickaufnahmen mit den verschiedenen Raumschiff-Modellen.
- The Bird of Prey (02:34 min.): Hier dreht sich alles um das
Klingonen-Schiff, mit dem die Enterprise-Crew im Film die Erde besucht. Es werden eine Menge Illustrationen und
Filmaufnahmen gezeigt, zu denen Leonard Nimoy ergänzend ein paar Erläuterungen abgibt.
- 4. Original-Interviews: Diese Interviews entstanden am Rande der Dreharbeiten und waren wohl zur Promotion ursprünglich gedacht. Da man die Interviews kaum geschnitten hat und diese entsprechend noch einige Hänger und Versprecher enthalten, wirken die Interviews
in ihrer Rohfassung aber nicht so gekünstelt wie die EPKs, die man sonst oft auf DVDs findet. Gerade Leonard Nimoy zeigt mit viel Witz, auf welche Art und Weise diese Interviews entstehen. William Shatner hingegen erweist sich als wenig gesprächig.
Leonard Nimoy (15:34 min.)
William Shatner (14:27 min.)
De Forest Kelley (12:56 min.)
4. Tribute
- Roddenberry Scrapbook (08:12 min.)
Eugene Roddenberry erzählt hier über die persönlichen Erinnerrungen an seinen Vater. Dabei erfährt man auch etwas über Roddenberry's Leben außerhalb der Star Trek-Welt und über dessen Werdegang vor der Star Trek-Zeit.
- Featured Artist: Mark Lenard (12:39 min.)
Mark Lenard war der Darsteller des Spock-Vaters Sarek in den Star Trek TV-Serien und Kinofilmen. Die Witwe und die Töchter de bereits verstorbenen Schauspielers schildern den Werdegang von Lenard und ihre persönlichen Erinnerungen an die Star Trek-Zeit.
5. Archive
- Produktionsgalerie (03:49 min.): Dieser mit Musik unterlegte Clip zeigt verschiedene
Hintergrund-Fotos von den Dreharbeiten zu Star Trek IV.
Storyboards: Hier findet man acht verschiede Storybord-Galerien zu verschiedenen Filmsequenzen.
6. Trailer: 2,35:1 (anamorph), Dolby Digital 2.0
Review von Karsten
Serck
Test-Equipment:
TV Panasonic TX-W32D3F
DVD-Player Sony DVP-S9000ES
AV-Verstärker Yamaha DSP-AZ1
27.05.2003