Star Trek II - Der Zorn des Khan - Directors Edition |
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![]() VÖ: 07.11.2002 |
Original |
Star Trek II: The Wrath Of Khan |
Studio |
Paramount Pictures (1982) | |
Verleih |
Paramount Home Entertainment (2002) | |
Laufzeit |
111:36 min. | |
Regie |
Nicholas Meyer | |
Darsteller |
William Shatner, Leonard Nimoy, DeForest Kelly u.a. | |
DVD-Typ |
2 x DVD-9 | |
Fernsehnorm |
PAL | |
Bitrate |
7.46 Mbps (Video: ca. 6.5 Mbps) | |
Bildformat |
2,35:1 (anamorph) | |
Audiokanäle |
1. Englisch,
Dolby Digital 5.1 (448 Mbps) 2. Deutsch, Dolby Digital 2.0 (192 Mbps) 3. Audio-Kommentar (192 Mbps) |
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Untertitel |
Deutsch, Englisch u.a. | |
Regionalcode |
2 | |
Preis |
ca. 20-25 € |
Film 





Auf einem an sich unbewohntem Wüstenplaneten werden Lebenszeichen entdeckt, denen ein Expeditionsteam unter Begleitung von Pavel Chekov auf den Grund gehen soll. Dieser Plan entpuppt sich als fatal, denn auf diesem öden Felsen im Weltall wurde vor langer Zeit der charismatisch-wahnsinnige Khan ausgesetzt, der diese Gelegenheit natürlich dazu nutzt, sich aus seiner Gefangenschaft zu befreien, indem er die beiden ungebetenen Besucher als Geisel nimmt und die Macht über deren Raumschiff erlangt. Doch Khan geht es nicht nur um seine Freiheit und die seiner Gefolgsleute, sondern vor allem um Rache an dem Mann, dem er es damals zu verdanken hatte, dass er überhaupt erst in sein unfreiwilliges Exil ausgesetzt wurde. Und das ist niemand anderes als James T. Kirk, frisch beförderter Admiral der Sternenflotte, der durch Zufall im Rahmen einer Inspektion der "Enterprise" im gleichen Sektor unterwegs ist. Als ein nahegelegenes Weltraum-Forschungslabor keinen Funkkontakt mehr beantwortet, wird die Enterprise zur Hilfe gerufen. Anstelle des Forscher-Teams triff die Enterprise dort allerdings nur auf Khan, der die Enterprise sofort unter Beschuss nimmt und in seinem Zorn Kirk erledigen will. Doch Khan hat noch anderes als nur Rache im Sinne: Er will in den Besitz der Genesis geraten, einer gefährlichen Waffe, an dem das Team auf der Forschungsstation gearbeitet hatte und die die Möglichkeit schaffen soll, lebensfeindliche und öde Planeten in funktionierende Ökosysteme zu verwandeln, die sich dann besiedeln lassen. In der Hand der falschen Leute ist die "Genesis" aber eine gefährliche Waffe mit gewaltigem Vernichtungspotential.....
Star Trek II gilt als einer der besten Star Trek-Filme, und das durchaus zu Recht: Denn auch wenn sich der Film im Kern um einen mit großen Waffen ausgefochtenen Rache-Kleinkrieg zwischen Captain Kirk und dem ominösen Khan dreht, bietet der Film eine gelungene Story als Basis für die zur Show getragene Action, die vor allem durch vielschichtige Nebenhandlungen überzeugt. Die "Star Trek"-Crew präsentiert sich hier mit viel Witz und Emotion und selbst Captain Kirk alias William Shatner, der in späteren Filmen einen immer selbstgefälligeren Eindruck hinterlies, zeigt sich hier eindeutig von seiner sympathischen Seite. Auch die Special Effects sind für die damalige Zeit wirklich sehr gut und ergeben kaum Anlass für amüsantes Lächeln. Einziger Malus ist das Ende, welches den vorläufigen Abschied von Spock etwas zu theatralisch gestaltet.
Der Director's Cut ist drei Minuten und 13 Sekunden länger als die ursprüngliche Kinofassung. Wären da nicht die leichten Unterschiede in der deutschen Synchronisierung, würde man wahrscheinlich kaum die neuen Szenen bemerken. Denn im Unterschied zum Director's Cut von Star Trek I bestehen die Veränderungen nicht aus neuen Special Effects, die sofort ins Auge fallen, sondern nur der Integration zusätzlicher Szenen, die ursprünglich unter den Schneidetisch gefallen waren. Inhaltlich bringen diese aber nichts Neues oder Änderungen in die Handlung ein, so dass es sich hierbei in erster Linie um Kosmetik handelt. Bild- und Tontechnisch hat sich die DVD ansonsten auch nicht verändert.
Bild 




Das Bildmaster ist nicht mehr ganz einwandfrei und weist ein leicht körniges Rauschen und kleine Dropouts auf. Es ist bei genauem Hinsehen nicht zu übersehen, dass hier am Bild deutlich nachgebessert wurde. So ist gerade in den Szenen auf der Kommandobrücke der Enterprise ein in variabler Stärke eingesetzter Rauschfilter zu bemerken, der seinen Zweck, dass recht körnige Rauschen zu reduzieren, meist ganz gut erfüllt, ohne dass man hier gleichzeitig mit einer Reduzierung der Schärfe oder Nachzieheffekten konfrontiert wird, was auf vielen DVDs wirklich selten gut gelingt. Auf sehr großen Bildschirmen mag der Rauschfilter zwar zu sehen sein, wer allerdings nicht mit der Lupe hinsieht, kann damit trotzdem gut leben, denn das Bild bietet trotzdem eine gute Schärfe. Dank hoher Videobitrate von rund 6.5 Mbps treten keine sichtbaren Störungen durch die Kompression auf. Nach oben wäre sogar noch etwas Luft gewesen, da auf der DVD noch rund 1.5 GB Speicher frei sind. Das Bild besitzt zwar eine leichte Unruhe, doch neben der guten Schärfe sind auch der Kontrast und die Farben sehr überzeugend, so dass z.B. die Uniformen in einem sehr knalligen und unverfälschtem Rot ohne Blockrauschen erscheinen. Das Bild hinterlässt bis auf das mehr oder weniger gefilterte körnige Rauschen einen sehr plastischen Eindruck, so dass man nicht unbedingt auf Anhieb vermuten würde, dass Star Trek II bereits aus dem Jahre 1982 stammt.
Ton 




Star Trek II macht sich für sein Alter recht gut, denn neben einer guten Dynamik mit kräftigen Bässen ist sogar der Surround-Klang recht ordentlich, obwohl man es hier in der deutschen Synchro nur mit Dolby Surround zu tun hat. Die englische Originalfassung gibt es im upgemixten Dolby Digital 5.1-Ton, der ein wenig klarer klingt, aber ansonsten auch nicht unbedingt auffällig besser als der deutsche Ton ist. Gerade auf Equipment mit Dolby Pro Logic II lassen sich meist nur geringe Unterschiede feststellen. Den Mangel an direktionalen Effekten verspürt man kaum, denn in diesem Film werden vorwiegend unterschwellige Effekte eingesetzt, die auch so für Atmosphäre sorgen und die Surround-Kanäle sehr deutlich für die Wiedergabe von Umgebungsgeräusche benutzen. Auch der Subwoofer blubbert immer recht gefällig im Hintergrund herum. Was hinten vielleicht an Weite fehlt, wird aber durch eine breite Stereo-Basis auf den Frontkanälen ausgeglichen, so dass diese DVD auch die technischen Möglichkeiten des in die Tage gekommenen Dolby Surround insgesamt doch noch sehr geschickt ausnutzt.
Special Features 




Ebenso wie bei den TNG-Boxen und dem ersten Star Trek-Film bestehen die Extras vorwiegend aus längeren Dokumentationen, die extra für die DVD-Veröffentlichung produziert wurden und rückblickend über die Dreharbeiten des Films informieren. Mit Ausnahme des Audio-Kommentars sind die Extras allesamt auf einer zweiten DVD untergebracht.
- Audio-Kommentar mit Nicholas Meyer & Textkommentar von Michael
Okuda
- Captain's Log: Die erste ist gleichzeitig mit 27 Minuten die
umfangreichste Dokumentation auf dieser DVD und beschäftigt sich im
Wesentlichen mit inhaltlichen Fragen des Films. Produzent Harve Bennet,
Regisseur Nicholas Meyer sowie William Shatner und Leonard Nimoy erzählen
z.B., wie die alte Raumschiff Enterprise-Episode "Der schlafende
Tiger" zum Aufhänger der Story gemacht wurde und Leonard Nimoy sich
erst nach einer höheren Gage dazu bereit erklärte, überhaupt im Film
mitzuspielen. Interessant ist dabei die Info am Rande, dass die
Wiederauferstehung von Spock im dritten Star Trek-Film nicht nur eine
Notlösung war, sondern bewusst schon in "Der Zorn des Khan" am
Ende ein kleiner Rettungsanker eingebaut wurde, der eine Rückkehr von Spock
nicht ausschloss.
- Designing Khan: Diese 23 Minuten lange Doku befasst sich mit der
Konzeption der optischen Eigenarten des Films. Hier werden überwiegend
viele kleine Anekdoten erzählt, so z.B., dass die von Khan gekaperte "Reliant"
im Kern eine auf den Kopf gedrehte Variante der "Enterprise"
darstellt.
- Visuelle Effekte: "Der Zorn des Khan" war einer der ersten
Filme, in dem auch CGI-Special Effects eingesetzt wurden. Vorwiegend
erzählt hier ILM-Designer Ken Ralston, wie genau diese und auch die
herkömmlichen Blue Screen-Aufnahmen mit Modellen erstellt und miteinander
verbunden wurden. Die Doku erreicht eine Laufzeit von 17 Minuten.
- Original-Interviews: Im Gegensatz zu den neu erstellten Dokus stammen
diese Aufnahmen bereits von 1982 und wurden vermutlich aus dem Electronic
Press Kit entnommen, weswegen das hier Gesagte auch etwas seichterer Natur
ist. In den letzten paar Minuten wird dann noch eine mit Musik untermalte
Bildershow präsentiert.
- Das Star Trek-Universum: Diese letzte Dokumentation stellt für rund 28
Minuten die beiden "Trekkies" Greg Cox und Julia Ecklar vor, die
zunächst über ihre Begeisterung für Star Trek berichten. Erst später
stellt sich heraus, dass die beiden nicht normale Fans sind, sondern auch
als Buchautoren mit Star Trek Geld verdienen und sich insbesondere mit Star
Trek II auch intensiv beschäftigt haben. Wer noch nie etwas von
Erbsenzählerei gehalten hat, dürfte hier aber in den letzten Minuten
abschalten, da es dann schon wirklich sehr tief in die Star Trek-Materie
geht und Fragen zur Korrektheit und Kontinuität der Serie angesprochen
werden, die nur wirkliche "Trekkies" interessieren dürften.
- Storyboard-Archive: Wer sich für Storyboards interessiert, kann hier auf
dem Bildschirm durch die Entwürfe von 13 Szenen aus dem Film blättern.
- Trailer
Review von Karsten Serck
Star
Trek II - Der Zorn des Khan SE für 24.99 €
Test - Equipment:
TV Panasonic TX - W32D3F
DVD - Player Pioneer DV-737
Dolby Digital / DTS - Receiver Yamaha RX-V3000 RDS
02.10.2002