Spy Kids |
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Studio |
Dimension Films (2001) | |
Verleih |
Concorde Home Entertainment (2002) | |
Laufzeit |
84:03 min. | |
Regie |
Robert Rodriguez | |
Darsteller |
Antonio Baneras u.a. | |
DVD-Typ |
DVD-9 | |
TV-Norm |
PAL | |
Bitrate |
7.46 Mbps | |
Bildformat |
1,85:1 (anamorph) | |
Audiokanäle |
1. Deutsch, Dolby Digital 5.1 (448 kbps) 2. Deutsch, DTS 5.1 (754 kbps) 3. Deutsch, Dolby Digital 2.0 (224 kbps) 4. Englisch, Dolby Digital 5.1 (448 kbps) |
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Untertitel |
Deutsch | |
Regionalcode |
2 | |
Verpackung |
Amaray-Case | |
Preis |
ca. 20 EURO |
Film 





Die Cortez-Kinder Carmen (Alexa Vega) und Juni (Daryl Sabara) sind zwei typische Geschwister, die jeden Abend der "Gute-Nacht-Geschichte" Ihrer Mutter lauschen: Zwei ultracoole Geheimagenten, die einst erbitterte Feinde waren, sich dann aber bei einem Auftrag unsterblich ineinander verliebten und heirateten. So ahnen die Sprösslinge nicht, dass es sich bei dieser Story um die wahre Liebesgeschichte Ihrer Eltern, Ingrid (Carla Gugino) und Gregorio Cortez (Antonio Banderas), handelt. Einst waren sie gefürchtete Geheimagenten der Superagenten-Organisation OSS, die mit unfassbarer Ausrüstung in den exotischsten Winkeln der Welt die gefährlichsten Mistkerle des Universums jagten. Eines Tages, als die Eltern vom durchgeknallten Superhirn Fegan Floop (Alan Cumming) entführt werden, finden sich die Geschwister ohne Vorwarnung selbst als Agenten mit einem brisanten Auftrag wieder: Die Rettung der Eltern und nebenbei auch die der ganzen Welt. Eigentlich ist Floop ein Star des Kinderfernsehens, plant aber von seinem mysteriösen Schloss aus die Weltbeherrschung. Dazu setzt er unzählige gemeingefährliche Erfindungen ein und verwandelt Gegner in Cartoonwesen. Damit beginnt ein actionreiches Abenteuer: Carmen und Juni müssen es mit hinterhältigen Gegnern, Roboterarmeen und anderen Hürden aufnehmen. Sie lassen für eine Weile die Schularbeiten und die Videospielkonsole verstauben und machen sich mit einem beeindruckenden Arsenal von High-Tech-Spielereien, unter anderem Raketen-Rucksäcken und einem Spionageflugzeug in Kindergröße, auf die Suche nach Ihren Eltern....
Wenn sich Robert Rodriguez wieder einmal mehrere Jahre Zeit lässt, bis er sich einem neuen Projekt widmet, dann rechnet man sicherlich damit, dass als Endprodukt wieder einmal ein Film herauskommt, der die Ballerorgien der Vergangenheit nochmals übertrifft. Aber mitnichten: "Spy Kids", bei dem Rodriguez sowohl das Drehbuch schrieb als auch Regie führte, ist einer der harmlosesten Action-Filme, die man sich überhaupt vorstellen kann. Die FSK 6-Freigabe spricht hier für sich. Der Film ist ein für Kinder optimierter Mix aus "Charlie's Angels" und "Mission: Impossible". Die Story von Gut gegen Böse ist so simpel, wie es nur geht, dafür wird das Ganze dann mit viel Witz und netten Gadgets angereichert, bei denen selbst James Bond neidisch werden dürfte: Ob zu Lande, zu Wasser oder in der Luft - für jedes Element findet sich ein futuristisches Fortbewegungsmittel. Die kleinen Gimmicks sind auch gleichzeitig ein simpler Trick, mit dem es Rodriguez gelingt, seinen kleinen Helden zum Sieg zu verhelfen, ohne dass dabei aber kaum jemandem so richtig weh getan wird. Mit Antonio Banderas in der Hauptrolle sowie Cheech Marin und dem ewigen Film-Bösewicht Danny Trejo, der ausnahmsweise einmal einen der Guten darstellen darf, greift Rodriguez zum Teil auf altbewährtes Personal zurück. Selbst George Clooney ist in einer ganz kleinen Nebenrolle zu sehen. Die eigentlichen Stars sind aber die Kinder. Deren oberschlauer Auftritt wurde bewusst ein wenig übertrieben inszeniert und strapaziert teilweise auch die Nerven. Ebenso ist die Story an vielen Stellen auch für Erwachsene etwas zu überdreht, während sich Kinder gerade daran erfreuen dürften, dass die Erwachsenen in "Spy Kids" nur die zweite Geige spielen. Um auch Erwachsenen so richtig zu gefallen, hätte Rodriquez die Albernheiten aber noch etwas zähmen und dafür der Story mehr Spannung und Überraschung geben sollen. Immerhin gelang es Rodriguez trotz des für Hollywood-Verhältnisse sehr schmächtigen Budgets von gerade rund 35 Millionen Dollar den Film weitaus teurer aussehen zu lassen, als er es eigentlich war und angesichts der guten Einspielergebnisse wird man in Kürze bereits "Spy Kids 2" erleben können.
Bild 





Das Master ist trotz leichter Kratzer erstaunlich gut, was bei Concorde alles andere als selbstverständlich ist. Auffällig sind vor allem die kräftigen Farben, die den Film ein wenig wie ein Comic-Buch erscheinen lassen. Es dominieren hier sehr warme Farbtöne, die das Bild auch etwas gelbstichig erscheinen lassen. Wem das nicht gefällt, der braucht aber auch nur die Farbe etwas herunterdrehen. Der Kontrast ist wechselhaft, bewegt sich aber überwiegend im positiven Bereich. Die Detailschärfe indes ist nur befriedigend. Es sieht so aus, als ob hier ein wenig mit Rauschfiltern nachgeholfen worden wäre, denn gerade bei schnellen Bewegungen wird das Bild nochmal etwas unschärfer und zieht stellenweise auch leicht nach. Die Kompression wurde mit einer ausreichenden Videobitrate von 5.5 Mbps vorgenommen und zeigt bis auf ein leichtes Blockrauschen keine Artefakte.
Ton 





"Spy Kids" gibt sich nicht mit dem Siegel "Kinderfilm"
zufrieden, sondern bietet stellenweise auch einen richtig guten Surround-Klang.
In den Action-Sequenzen sind immer wieder sehr deutlich zu vernehmende kleine
Split-Surround-Effekte zu vernehmen, wenn irgendwelche Objekte durchs Bild
huschen. Sonderlich bombastisch klingen diese aber auch nicht, hier fehlt es dem
Film noch an ein wenig mehr Abwechslung und Dynamik. Dennoch ist dies ein für
das Genre erstaunlich guter Surround-Mix geworden.
Der DTS-Track klingt geringfügig lauter, bringt aber kaum mehr Atmosphäre ein.
Aus urheberrechtlichen Gründen lässt sich die Originalversion nur mit fest
eingeblendeten deutschen Untertiteln betrachten.
Special Features 





"Spy Kids" wurde von Concorde in der "Home Edition" aufgelegt und bietet außer einem rund 20 Minuten langen Promo-Making of nur noch wenige weitere richtige Extras. Hierzu kann man vielleicht noch die ebenfalls aus dem Electronic Press Kit entnommenen Interviews mit dem Regisseur und den Darstellern sowie kurze Hintergrundaufnahmen vom Set zählen. Wer sich gerne auch etwas am Bildschirm durchliest, der könnte auch noch an den umfangreichen Produktionsnotizen Gefallen finden. Ansonsten gibt es auf der DVD noch Trailer, TV-Spots sowie ein Musikvideo. Unter den Trailern findet man auch bereits ein Preview auf "Spy Kids 2".
Review von Karsten
Serck
Test-Equipment:
TV Panasonic TX-W32D3F
DVD-Player Sony DVP-NS900V
AV-Verstärker Yamaha DSP-AZ1
19.09.2002