Space - Der Weltraum |
||
|
Original |
Space |
Studio |
BBC (2001) | |
Anbieter |
Polyband (2003) | |
Laufzeit |
ca. 190 min. | |
DVD-Typ |
DVD-9 | |
TV-Norm |
PAL | |
Bitrate |
4.98 Mbps (Video: ca. 4.7 Mbps) | |
Bildformat |
1,78:1 (anamorph) | |
Audiokanäle |
1. Deutsch, Dolby Digital 2.0 (256 kbps) | |
Untertitel |
- | |
Regionalcode |
2 | |
Verpackung |
Digipak | |
Preis |
ca. 25 € |
Film 





Unzählige Dokumentationen über den Weltraum sowie die essentiellen Fragen der Wissenschaft, woher das Leben auf der Erde stammt und wie es entstehen konnte, gibt es bereits. Da fragt man sich natürlich, aus welchem Grunde denn nun hier eine weitere Serie dieser Art unbedingt erforderlich ist. Bei "Space" wird diese Antwort auch nicht unbedingt dadurch leichter gemacht, dass der BBC-Dreiteiler inzwischen bereits rund zwei Jahre in den Archiven lag, bis er einen Sendeplatz im deutschen Fernsehen fand, der den Anlass zur gleichzeitigen DVD-Veröffentlichung gab. Aber "Space" lohnt sich trotz der etwas hollywood-ähnlichen Inszenierung auf jeden Fall. Denn die Auswahl der Themen und ihre Aufbereitung unterscheidet sich ein wenig von dem, womit sich die meisten Serien befassen. Während die erste Episode nicht viel mehr als die Basics über unser Sonnensystem bietet, die schon vielfach thematisiert wurden, verlassen die beiden weiteren Episoden den Pfad der idyllischen Sternenguckerei und befassen sich mit den Naturgewalten, die im Weltraum existieren. Recht eindrucksvoll bekommt man hier nicht nur erläutert, welche Kräfte dafür sorgen, dass Leben entsteht, sondern auch, welche gleichzeitig eine Gefahr für den Planeten Erde bedeuten. So wird man hier vor die ernüchternde Realität gestellt, dass der Mensch nicht nur selbst eifrig dazu beiträgt, die Lebensbedingungen auf der Erde zu verschlechtern, sondern gleichzeitig vielfältige Gefahren in Form von Asteroiden oder Schwarzen Löchern im All lauern, auf die der Mensch keinen Einfluss hat, die aber innerhalb kürzester Zeit die gesamte Erde zerstören könnten. Ist das Panikmache? Zum Teil neigt die Dokumentation durchaus ein wenig zu Übertreibungen, reißerischer Darstellung und der Vermengung von Fakten mit Vermutungen. Auch die aufwendige visuelle Aufbereitung und Sam Neills offensiver Auftritt als Moderator entspricht nicht mehr ganz dem nüchtern-sachlichen Stil, der BBC-Dokumentationen dieser Art in der Vergangenheit auszeichnete, sondern erinnert an die vornehmlich Unterhaltungszwecken dienenden populärwissenschaftlichen Shows einiger Privatsender. Hier macht sich leider bemerkbar, dass die BBC diese Dokumentationen nicht nur für's eigene Programm produziert, sondern diese auch noch möglichst vielfach kommerziell verwerten möchte. Die übertrieben Schürung von Ängsten trägt leider dazu bei, dass man vielleicht dazu neigt, die hier geschilderten Gefahren eher müde zu belächeln. Doch im Kern befasst sich "Space" mit Themen, die man durchaus ernst nehmen sollte, so lächerlich diese auch in einigen Filmen wie z.B. "Armageddon" dargestellt wurden. Sofern man aber mit ein wenig Distanz das Ganze betrachtet, wird man aus dieser Serie doch noch eine Menge interessanter Dinge erfahren können, die so ausführlich bislang selten in TV-Dokumentationen behandelt wurden. Und selbst wenn ein wenig mit den Effekten übertrieben wird, so ist auch die visuelle Umsetzung doch sehr ansprechend realisiert worden.
Bild 





Obwohl die BBC bereits seit einigen Jahren sämtliche Dokumentationen in 16:9 und inzwischen auch bereits in HDTV dreht, muss man sich auf dieser DVD leider mit einem sehr matschigen Bild begnügen. Das Bild wirkt interpoliert und zeigt nur wenig Schärfe und Detail. Die Auflösung unterscheidet sich kaum von einer SVCD. Positiv wirkt sich das lediglich auf die Kompression aus, die trotz der niedrigen Bitrate nur in schnellen Bewegungen deutliche Artefakte erkennen lässt und ansonsten auch kaum Blockrauschen bietet. Auch der Kontrast und die Farben sind sehr gut und sorgen für ein natürliches Bild mit bunten Tönen. Trotzdem ist die Bildqualität aufgrund der geringen Schärfe enttäuschend, weswegen die aufwendigen Visualisierungen auch nicht ganz so prächtig zur Geltung kommen wie es eigentlich sein sollte. Bei dieser dürftigen Umsetzung macht die DVD eigentlich nur wenig Sinn, wenn man auch keine bessere Qualität als bei einem gewöhnlichen TV-Mitschnitt geboten bekommt.
Ton 





Leider gibt es "Space" auf dieser DVD nur in der deutschen Fassung. Das wäre normalerweise bei einer Dokumentation, bei der die gesamten Dialoge ohnehin von einem Sprecher aus dem Hintergrund gesprochen werden, nicht weiter tragisch. Da Sam Neill hier aber vor der Kamera die richtige Funktion eines Moderators übernimmt, der sich direkt dem Zuschauer präsentiert, wirkt die Synchronisierung doch etwas irritierend, gerade weil hier auf Lippensynchronität nur wenig Wert gelegt wurde. Während die konzeptionelle Gestaltung der Doku-Serie im Stile eines Hollywood-Films etwas nervt, profitiert man hier insoweit davon, dass auch die Vertonung mit Sorgfalt vorgenommen wurde. Zum Großteil wird die Dokumentation von sphärischer Musik und dezenten Effekten begleitet, die für eine räumliche Atmosphäre sorgen. Selbst wenn's nur Dolby Surround ist: Das Ganze klingt auf jeden Fall ziemlich gut, vor allem weil der Sound auch viel Dynamik besitzt und selbst in den Höhen feine Details noch ordentlich auflöst.
Special Features 





Wie bei vorherigen BBC-Dokumentationen wurden auch hier die Dreharbeiten mit der Kamera begleitet, so dass es einige Hintergrund-Infos gibt. Während die Photo-Gallerie und die "On Location"-Aufnahmen nur kurze Spielereien sind, beschreibt das rund zehn Minuten lange Making of die aufwendige Produktion auf recht interessante Weise, wobei es hier primär nicht um den wissenschaftlichen Background, sondern vielmehr die Realisierung der visuellen Effekte geht.
Review von Karsten
Serck
Test-Equipment:
TV Panasonic TX-W32D3F
DVD-Player Sony DVP-S9000ES
AV-Verstärker Yamaha DSP-AZ1
18.02.2003