Snow Dogs |
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VÖ: 06.02.2003 |
Studio |
Walt Disney (2002) |
Verleih |
Buena Vista Home Entertainment (2003) | |
Laufzeit |
96:16 min. (FSK 6) | |
Regie |
Brian Levant | |
Darsteller |
Cuba Gooding Jr., James Coburn, Nichelle Nichols, Sisqo | |
DVD-Typ |
DVD-9 | |
Fernsehnorm |
PAL | |
Bildformat |
1,85:1 (anamorph) | |
Audiokanäle |
1. Deutsch, Dolby Digital 5.1 2. Englisch, Dolby Digital 5.1 3. Italienisch, Dolby Digital 5.1 4. Türkisch, Dolby Digital 2.0 |
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Untertitel |
deutsch, englisch, türkisch, französisch, italienisch, spanisch, kroatisch, slowenisch | |
Regionalcode |
2 | |
Verpackung |
Amaray-Case | |
Preis |
ca. 25 EUR |
Film 





Aus naheliegenden Gründen hält Ted (Cuba Gooding Jr.), Leiter einer gutgehenden
Zahnarztpraxis im sonnigen Florida, die Einladung zu einem Termin zur Eröffnung des
Testaments seiner kürzlich verstorbenen Mutter für einen Irrtum. Immerhin steht seine
Erzeugerin (Nichelle Nichols) schließlich just in diesem Moment quicklebendig neben ihm.
Zu seinem Entsetzen beichtet ihm diese allerdings umgehend, dass doch alles seine
Richtigkeit habe, er sei nämlich als Baby adoptiert worden. Für Ted bricht eine Welt
zusammmen und so kommt neben dem Temperatur- auch noch der seelische Schock hinzu, als er
im winterlichen Alaska eintrifft, wo seine engste Blutsverwandte ihr Leben geführt hatte.
Das Treiben in dem verschneiten Städtchen Tolketna mutet dem Großstädter Ted schon
einiges an Anpassung zu, das ist aber noch gar nichts im Vergleich zu den
Herausforderungen, welche der Antritt seines Erbes erfordert. Zumindest jenes
Bestandteils, der auf vier Pfoten daherkommt und sich anfangs wenig entgegenkommend mit
Teds Bedürfnissen nach einem geruhsamen Aufenthalt im hohen Norden auseinandersetzt.
Seine Mutter war nämlich eine leidenschaftliche Schlittenfahrerin; und zwar ausgerechnet
jener Modelle, deren Antriebskräfte mit Hundestärken angegeben werden, so dass sie
folgerichtig ein ganzes Rudel Huskies ihr Eigen nennen durfte.
Und da die Umstände (sowie ein gerütteltes Maß an persönlicher Eitelkeit, in gesunder
Mischung mit gesundem Ehrgeiz) Ted zu einem längeren Aufenthalt zwingen, hat er genügend
Zeit, sich mit dem bellenden Nachlass auseinanderzusetzen, wobei ihm (als höchst
angenehmer Seiteneffekt) die hübsche Kneipenwirtin Barb (Joanna Bacalso) rat- und tatkräftig
beisteht. Was auch bitter notwendig ist, immerhin hat sich Ted auch noch mit dem
bärbeißigen Thunder Jack (James Coburn) auseinanderzusetzen, mit dem ihn allerdings mehr
als nur ein gemeinsames Interesse an seinen Schlittenhunden verbindet.
Fencheltee, Baldrian-Tropfen, heiße Milch mit Honig, "Snow Dogs"; dies
wären passende Beispiele zum Thema nerven- und magenschonende Harmlosigkeiten. Wobei
letzterer Listenvertreter mit dem Manko zu kämpfen hat, dass er sich nicht ohne weiteres
als gesundheitsfördendes Hausmittel, sondern eigentlich als Erzählwerk mit so etwas wie
einer Handlung versteht, was im Grunde impliziert, dass zumindest ein Minimum an Dramatik,
Spannung oder Witz enthalten sein sollte. Doch auf all diesen Gebieten hält sich diese
Disney-Produktion mehr als vornehm zurück. Die Gags sind mehr als mau und vor allem von
geradezu biblischem Alter - mit Ausnahme einer speziellen Szene (bezeichnenderweise eine
Traumsequenz), die in Sachen Hunor wirklich mehr als überzeugend ausgefallen ist. Und schleicht
sich doch einmal unbemerkt die Gefahr eines Spannungsmoments an, kann man versichert sein,
dass er entweder innerhalb kürzester Frist eliminiert wird (wie zum Beispiel ein
Beinahe-Absturz in einen Abgrund gegen Ende des Films) oder zumindest eine so stiefmütterliche
Behandlung erfährt, dass jede Aufregung schon von selbst verkümmert.
Ist "Snow Dogs" daher als Total-Ausfall zu betrachten ? Erfreulicherweise nicht
wirklich, denn zumindest gibt er keine Sekunde lang vor, mehr sein zu wollen, als ein
Lückenfüller für die gestresste Großfamilie, die sich anlässlich eines
generationsübergreifenden Treffens in trauter Runde vor dem Breitbildfernseher
zusammengefunden hat.
Und was da präsentiert wird, zeugt zumindest von professioneller Arbeit vor und hinter
der Kamera, hebt sich damit deutlich von belangloser Fernsehware fürs Nachmittagsprogramm
ab. Und vor allem ist die Besetzung auch durchweg sympathisch ausgefallen, besonders in
den Nebenrollen, wo man sogar solche Legenden der Film- und Fernsehgeschichte wie James
Coburn und Nichelle Nichols (hier mit ergrautem Haar und mal ohne Enterprise-eigenem
Kommunikationsmodul am Ohr) erleben darf.
Bild 





Zu bemängeln gibt es hier nicht viel. Das Bild besticht mit überdurchschnittlichen Werten bei der Schärfe, dem Kontrastumfang und dem Detailreichtum. Hinzu kommt eine optimale Abstimmung der Farben durch eine Darstellung, die zum einen die überaus bunten Elemente, die zum Beispiel die Florida-Szenen ausmachen, gelungen zur Geltung bringt, ohne aber dabei zu knallig zu wirken. Und schließlich halten sich auch Fehler durch eine nachlässige Nachbearbeitung in Grenzen. Dafür fällt denn allerdings gerade im ersten Drittel des Films immer wieder ein relativ starkes Blockrauschen im Hintergrund auf. Das ist zu verschmerzen, führt bei einem so neuen Film dennoch zu einer gewissen Abwertung.
Ton 





Zwar handelt es sich lediglich um eine Familienkomödie, trotzdem bietet die DVD eine allumfassende Klangkulisse. Dies fängt an mit dem einen oder anderen überzeugend umgesetzten direktionalen Effekt, setzt sich fort mit einer durchweg voluminösen (und auch recht bassstarken) Beschallung, sowohl was die Begleitmusik, als auch die Handlungsgeräuschkulisse angeht und endet schließlich in einer ideal angepassten Wiedergabe der Dialoge, die sich stets gegenüber ihrer akustischen Umwelt zu behaupten wissen.
Special Features 





Die Extras sind mäßig in Ordnung. Am gelungensten ist mal wieder der Audio-Kommentar, hier gesprochen von Regisseur Levant und Produzent Kerner, der sich durch eine Fülle an Hintergrundinformationen und einen sehr lebhaften Stil auszeichenn kann. Die vier geschnittenen, sowie 5 erweiterten Szenen in ausreichender Bildqualität kann man sich durchaus ansehen. Dagegen ist das Making Of, aufgeteilt in drei Abschnitte zu den Themenkomplexen "Hunde", "Menschen" und "Drehort", wirklich keine Pflicht. Wer zuviel freie Zeit hat, kann sich schließlich auch noch an einem recht simpel gestrickten Schlittenfahrspiel versuchen.
26.01.2003
Review von Tobias Wrany
Test-Equipment
TV: Panasonic TX-28PK1F
DVD-Player: Pioneer DV-343
Dolby Digital / DTS Receiver: Sony STR-DA50ES