Snatch - Schweine und Diamanten

Snatch

Studio

Columbia Pictures (2000)

Verleih

Columbia TriStar Home Entertainment (2001)

Laufzeit

98:34 min.

Regie

Guy Ritchie

Darsteller

Benicio Del Toro, Jason Statham, Brad Pitt u.a.

DVD-Typ

DVD-9

Fernsehnorm

PAL

Bildformat

1,85:1 (anamorph)

Audiokanäle

1. Englisch, Dolby Digital 5.1
2. Deutsch, Dolby Digital 5.1
3. Audio-Kommentar

Untertitel

Englisch (auch Extras), Deutsch, Polnisch, Tschechisch, Ungarisch, Türkisch, Arabisch, Dänisch, Schwedisch, Finnisch, Holländisch, Norwegisch, Isländisch, Griechisch, Hebräisch, Bulgarisch

Regionalcode

2

Verpackung

Amaray-Case

Preis

ca. 25-30 EURO
Film  

Guy Ritchie sonnte sich eher im kleinen Ruhm von "Bube, Dame, König, Gras", bis er durch seine Vermählung mit Pop-Ikone Madonna für dauerhafte Präsenz in den Klatschspalten sorgte. Sein letztes Werk "Snatch" ist ein sehr kleiner Film mit wenigen bekannten Gesichtern, auffällig ist da nur Brad Pitt, der unbedingt zusammen mit Guy Ritchie drehen wollte und dafür sich auch mit einer vergleichsweise mickrigen Gage begnügte, in einer größeren Nebenrolle als boxender irischer Zigeuner "One Punch Mikey". Dabei nimmt dieser durchaus eine zentrale Rolle ein, denn Mikey ist es, der durch sein Verhalten, den Boxpromoter "Turkish", der entgegen aller Klischees, die man von diesem "Beruf" kennt, sogar noch eine der größten Sympathiefiguren des Films ist, in extreme Schwierigkeiten bringt. Denn der schmierige Mikey, von dem man zum Großteil kein Wort versteht, will einfach nicht zu Boden fallen, wie es abgesprochen ist, sondern schafft es sogar im tiefsten Suff, mit einem Schlag seinen Gegner K.O. zu schlagen. Das bringt Turkish in Schwierigkeiten mit dem Gangsterboss Brick Top, der wirklich keine Gnade kennt. Brick Top ist außerdem hinter ein paar Ganoven her, die beim Versuch gescheitert sind, sein Wettbüro auszurauben. Die wiederum müssen die Leiche des Juwelenkuriers Franky Four Fingers loswerden, dem sie einen Diamanten abluchsen wollten. So entwickelt sich eine Geschichte mit vielen parallel ablaufenden Handlungen um viele kleine und große Gangster die gegenseitig versuchen, sich zu bescheißen, am Ende aber dann demjenigen den Erfolg gönnt, dem man dies am wenigsten zutraut. Im Stile ähnelt "Snatch" mit seinen urigen Typen ein wenig Quentin Tarantino-Filmen wie "Pulp Fiction", Guy Ritchie sorgt durch ein wenig mehr Witz und recht schnelle Schnitte aber noch für ein wenig mehr Tempo. "Snatch" ist eine sehr unkonventionelle Gangster-Komödie, die vor allem aufgrund der vielen gelungenen Gags, die niemals gekünstelt wirken, eine Besonderheit darstellt.

 

Bild  

Aufgrund einer niedrigen Videobitrate um die 5 Mbps will diese DVD nicht so richtig glänzen. Denn im Gegensatz zu vielen anderen Titeln, wo Columbia auch mit niedriger Bitrate akzeptable Ergebnisse erzielte, sieht man hier durchaus schon so einige Artefakte, die gerade auf größeren Bildschirmen auffällig werden und durch die Nebenwirkungen eines Rauschfilters auch noch leicht verstärkt werden. Außerdem ist das Bild auch leicht verschwommen und zeigt recht wenig Detail. Dem britischen Wetter angepasst, ist das Bild meist recht duster und die Farben zumeist in einem grauen Grundton. 

 

Ton  

Vom Sound her bietet Snatch nur wenig Abwechslung und folgt damit der stilistischen Tradition der Tarantino-Filme. Surround-Effekte sind nur ganz selten zu hören und dienen meistens dazu, den flotten Schnittverlauf zu verdeutlichen. Die Musik erklingt auch ab und zu aus den hinteren Kanälen, richtiger Surround-Klang stellt sich allerdings nicht ein - aber das würde vielleicht auch gar nicht so richtig zu diesem Film passen, der sehr stark durch seine Dialoge dominiert wird.

 

Special Features  

Die Ausstattung von Snatch ist recht üppig und umfangreicher als von so manch einem wesentlich erfolgreichererem Columbia-Film. Dabei sind die Extras zum Teil genauso verrückt gemacht wie der Film und seine Crew selbst. Außerdem sind auch noch einige ganz witzige Hidden Features versteckt. Da diese allerdings wirklich einfach zu finden sind, wenn man einem bestimmten Schema folgt, wollen wir diese hier nicht verraten.

• Audio-Kommentar mit Regisseur Guy Ritchie

•Steinklau-Feature: Eine Art "Follow The Rabbit"-System mit einer neun Idee: Sobald ein Diamant auf dem Bildschirm erscheint, kann man nach Druck der Enter-Taste sehen, was passiert wäre, wenn an dieser Stelle nicht geschnitten worden wäre.

• Making of: Anstelle der üblichen Lobpreisungen bekommt man hier ein sehr ungewöhnliches Making of zu sehen, in dem sich die Darsteller zum Beispiel über den schlechten Catering-Service am Set beschweren (24:40 min.)

• Kleine Häppchen: Ein ganz unterhaltsam gemachtes Interview mit dem Regisseur Guy Ritchie über den Dreh des Films (23:39 min.)

• Deleted Scenes: Mehrere entfallene Szenen, optional mit Audio-Kommentar des Regisseurs

•Storyboard-Vergleich: Storyboard-Vergleich von drei Szenen mit der endgültigen Filmfassung

• Fotos: Selbstlaufende Bildergalerie (3:20 min.)

• Produktionsnotizen und Künstlerprofile: Recht detaillierte Textinformationen über die Besetzung, die Filmemacher und die Dreharbeiten

• B-Roll: Hintergrundaufnahmen von den Dreharbeiten im losen Zusammenhang (4:56 min.)

• Musik-Highlights: Direkte Anwahl mehrerer Szenen im Film mit Musik

• Trailer & Teaser

Review von Karsten Serck

Test - Equipment:
TV Panasonic TX - W32D3F
DVD - Player Pioneer DV-737
Dolby Digital / DTS - Receiver Yamaha RX-V3000RDS

21.08.2001