Signs - Zeichen |
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VÖ: 03.04.2003 |
Original |
Signs |
Studio |
Touchstone Pictures (2002) | |
Anbieter |
Buena Vista Home Entertainment (2003) | |
Laufzeit |
102:06 min. (FSK 12) | |
Regie |
M. Night Shyamalan | |
Darsteller |
Mel Gibson, Joaquin Phoenix u.a. | |
DVD-Typ |
DVD-9 | |
TV-Norm |
PAL | |
Bitrate |
6.68 Mbps (Video: ca. 5 Mbps) | |
Bildformat |
1,85:1 (anamorph) | |
Audiokanäle |
1. Englisch, Dolby Digital 5.1 (448 kbps) 2. Deutsch, Dolby Digital 5.1 (384 kbps) 3. Deutsch, DTS 5.1 (754 kbps) |
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Untertitel |
Deutsch, Deutsch für Hörgeschädigte, Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch | |
Regionalcode |
2 | |
Verpackung |
Amaray-Case | |
Preis |
ca. 25 € |
Film 





Bucks County im US-Bundesstaat Pennsylvania. Der Farmer Graham Hess (MEL GIBSON) lebt zusammen mit seinen beiden Kindern, dem 10-jährigen Morgan (RORY CULKIN) und der 5-jährigen Bo (ABIGAIL BRESLIN), auf einer abgelegenen Farm. Seit seine Frau Colleen (PARTICIA KALEMBER) bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist, hat Graham den Glauben an Gott verloren und sein Amt als Reverend der örtlichen Gemeinde niedergelegt. Grahams jüngerer Bruder Merrill (JOAQUIN PHOENIX), der seit dem Ende seiner Baseball-Karriere auf der Farm lebt, ist ihm keine große Hilfe: Merrill ist vor allem mit sich selbst beschäftigt.
Das Leben der Familie wird endgültig auf den Kopf gestellt, als sie ein komplexes Muster aus Kreisen und Linien, einen Kornkreis, in einem ihrer Maisfelder entdecken.
Der Kornkreis bleibt allerdings nicht das einzige unerklärliche Ereignis rund um die kleine Farm: Der Hund der Familie spielt verrückt und greift die kleine Bo an. Morgans Spielzeug- Walkie-Talkie gibt merkwürdige Geräusche von sich. Und schließlich sieht Graham eines Nachts eine Gestalt durchs Maisfeld huschen.
Doch nicht nur auf der Hess-Farm in Pennsylvania gerät das Leben zunehmend aus den Fugen, auch weltweit geschehen unerklärliche Dinge, wie die Familie aus dem Fernsehen erfährt.
Und schon bald bekommt die Familie Hess Besuch, der das Idyll auf dem Lande
schließlich vollends durcheinanderbringt...
Wer "The Sixth Sense" und "Unbreakable" bereits kennt, wird kaum erwarten, dass Regisseur M. Night Shyamalan in seinem dritten Film plötzlich auf oberflächliche Action und ein Special Effects-Inferno setzt, sondern eher wieder einen Film erwarten, bei dem die kleinen Dinge eine Rolle spielen, die man gewöhnlich schnell übersieht. Der Filmtitel "Signs" ist hierbei nicht von Zufall, sondern bewusst mehrdeutig gewählt. Shyamalan nimmt sich als Vorbilder alte Klassiker, die ihre schaurige Suspense durch punktgenau eingesetzte Schockeffekte erzielten und die Spannung darauf aufbauten, dass man eben nicht alles sieht. In der Theorie ist das ein guter Ansatz, der Anfangs stellenweise auch noch gut umgesetzt wurde, in der Gesamtheit allerdings nicht ganz konsequent wirklich den Thrill erzielt, den man sich erwünscht und der auch durch den clever und dramatisch zusammengeschnittenen Trailer angedeutet wird. Im Vergleich dazu geht "Signs" doch etwas zu zaghaft ans Werk, weswegen es auch nicht verwundert, dass der Film bereits ab 12 Jahren freigegeben wurde.
Über die Bedeutung der Kornkreise und die Aliens erfährt man insgesamt nur sehr wenig bzw. die Erklärungen sind etwas zu plump für einen Regisseur, von dem man gerade überraschende Erkenntnisse erwartet. So wird den Kornkreisen und den Aliens auch eine weitaus geringere Bedeutung beigemessen als den vielen Nebensächlichkeiten wie dem abgedroschenen Filmklischee mit dem Priester, der durch den Tod seiner Frau den Glauben an Gott verloren hat. Doch als wäre es nicht schon genug, dass Shyamalan dieses Klischee dadurch noch bekräftigt, indem er Hess, so wie es der Zuschauer zwangsläufig erwartet, am Ende wieder sein Priestergewand aus dem Schrank holen lässt, sondern es wird hiermit sogar noch eine naive Symbolik verbunden, mit der sich Shyamalan um eine wirklich spannende Auflösung des Films herumdrückt.
Bild 





"Signs" spielt zum Großteil in nur wenig beleuchteten Innenräumen und bietet daher ein vielfach sehr dunkles Bild, welches dennoch genügend Detail erkennen lässt. Selbst Außenaufnahmen sind aber stellenweise verhältnismäßig dunkel und von Schatten geprägt. Die Farben sind ausreichend gut gesättigt. Die Kompression produziert bis auf sehr dunkle Bildbereiche kaum Blockrauschen, unterschlägt aber feine Details wie auch die leichte Körnigkeit des Films. Konturen sind ebenfalls etwas weichgezeichnet. Das THX-Logo garantiert nicht automatisch Top-Qualität. Dafür, dass die Videobitrate bei gerade einmal rund 5 Mbps liegt, ist das Bild aber noch relativ gut encoded worden und wird weder durch auslaufende Konturen noch durch Nachzieheffekte eines Rauschfilters zusätzlich in Mitleidenschaft gezogen.
Ton 





Obwohl auf dem DVD-Cover wieder einmal nichts davon zu lesen ist, enthält die DVD den DTS-Ton im ES Matrix 6.1-Format und auch die entsprechende Kennung im Bitstream, welche diesen automatisch aktiviert. Aber auch dem Dolby-Ton kann man trotz fehlendem Flag manuell den zusätzlichen Backsurround-Kanal entlocken. Hierbei ergeben sich auch ein paar ganz gelungene Effekte wie z.B. das Hundegebell bei Laufzeit 04:20 min., welches mit einer sehr sauberen Kanaltrennung im Wechsel aus den drei hinteren Lautsprechern ertönt. Auch sonst fällt die DVD durch eine sehr klare Kanaltrennung auf, die eine eindeutige Ortbarkeit von Effekten ermöglicht. Der Ton wurde hier sehr sauber abgemischt und bietet eine hervorragende Dynamik. Die Bässe erklingen bereits im Vorspann mit der Filmmusik sehr kräftig und auch hohe Frequenzen werden sehr sauber und mit viel Präzision wiedergegeben, wofür man z.B. bei Laufzeit 03:20 min. oder 36:42 min. eine eindrucksvolle Demonstration erhält. Die Dialoge werden sauber wiedergegeben und reproduzieren auch die markante Stimme von Mel Gibson mit aller Tiefe.
M. Night Shyamalan setzt die prinzipiell sehr guten Soundeffekte insgesamt aber etwas zu selten ein, um hier richtige Akzente setzen zu können, obwohl gerade diese ja auch die düstere Stimmung des Filmes noch verstärken konnten. Auch der Music Score von James Newton Howard ist etwas zaghaft und bezieht die Surround-Kanäle nur in geringem Umfang mit ein.
Im Direktvergleich hat die englische Originalfassung auf dieser DVD von allen drei verfügbaren Tonspuren den besten Klang, da sie den voluminösesten Sound bietet und bereits im Vorspann noch etwas deutlicher rummst als die deutschen Synchronfassungen in Dolby Digital und DTS.
Positiv fällt am Rande auf, dass Buena Vista bei dieser DVD auf den Einsatz von User Prohibitions verzichtet hat und sich Sprachen und Untertitel direkt während des laufenden Films umschalten lassen.
Special Features 





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Making of (58:55 min.): Wieder einmal demonstriert M. Night Shyamalan seine
Vorliebe für Extras, mit denen man sich nicht auf die Zweitverwertung langweiligen
Promo-Materials beschränkt, sondern bei denen er selbst maßgeblich an der
Produktion beteiligt war und hier sein Bemühen demonstriert, dem Zuschauer
möglichst umfassendend seine Ideen hinter dem Film zu vermitteln. Da Shyamalan dies lieber in Bildern
macht, gibt es anstelle eines Audio-Kommentars dieses Making of, welches
sorgfältig strukturiert ist und die wesentlichen Einzelthemen des Films
behandelt. Zwar kommt es auch stellenweise zu einigen Lobeshymnen, doch ansonsten
ist es sehr angenehm, sich einfach für knapp eine Stunde zurücklehnen zu
können und ein solch logisch aufgebautes Making of ansehen zu können, als sich
durch die Menüwüsten navigieren zu müssen, die viele DVDs heutzutage prägen.
Themen:
- Zeichen Suchen - Drehbuch
- Zeichen setzen - Storyboard & Filmset
- Regisseur M. Night Shyamalan zur Entstehung von Signs
- Technische + visuelle Effekte
- Sounds of Signs: Musik & Effekte
- US Marketing-Kampagne zum Kinostart
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Zusätzliche Szenen (07:42 min.): Die insgesamt fünf Deleted Scenes liegen hier
nur im Letterbox-Format in einer etwas dürftigen Qualität vor. Die letzte und
auch längste geschnittene Szene ist dabei sogar eine Sequenz, die durchaus im
Film hätte bleiben können.
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Multi-Angle-Demonstration (02:58 min.): Eine Szene mit Mel Gibson kann man sich
hier als Multi Angle ansehen, bei dem die fertige Filmszene mit den Storyboards
verglichen wird. Parallel kann man den 5.1-Ton neben der endgültigen Fassung
auch getrennt nach Dialogen und Effekten anhören.
- Knights erster Alien-Kurzfilm (02:19 min.): Um dem Zuschauer Enttäuschungen zu ersparen, wird man zunächst mit einer umfangreichen Einleitung vorbereitet, um dann mit dem hieraus gewonnenen Vorwissen den Film auch entsprechend würdigen zu können, der selbst nur sehr kurz ist, aber zeigt, dass man selbst mit einfachsten Mitteln schon "Special Effects" produzieren kann.
Review von Karsten
Serck
Test-Equipment:
TV Panasonic TX-W32D3F
DVD-Player Sony DVP-S9000ES
AV-Verstärker Yamaha DSP-AZ1
26.03.2003