Sex And A Girl

Studio

Dog Films (2002)

Verleih

mediacs (2003)

Laufzeit

92:51 min. (FSK 12)

Regie

Drew Ann Rosenberg

Darsteller

Angela Gots, Robert Hays, Genevieve Bujold

DVD-Typ

DVD-9

Fernsehnorm

PAL

Bildformat

1,85:1 (anamorph)

Audiokanäle

1. Deutsch, Dolby Digital 5.1
2. Englisch, Dolby Digital 2.0

Untertitel

deutsch

Regionalcode

2

Verpackung

Amaray-Case

Preis

ca. 20 EUR
Film 

Seit sie klein war ist Alex (Angela Gots) Leben auf eine Karriere im Ballettgeschäft geeicht, selbst das Thema Sex muss sich diesem übergeordneten Ziel beugen, was in Hinblick auf ihr Elternhaus schon ein wenig erstaunlich anmutet. Immerhin sind ihre Erzeuger (Robert Hays, Ellen Greene) ein Musterbeispiel für den "befreiten" Lebensstil der noch vom Hippietum beeinflussten siebziger Jahre, bei dem Tabus, sei es in Sachen Drogen oder eben auch beim Thema außerehelichem Geschlechtsverkehr keine Rolle spielen. Alex heimliches Bedürfnis nach ein wenig "Normalität" wird dann allerdings durch die überaus profane Trennung ihrer Eltern auf wenig verheißungsvolle Weise erfüllt, kam die Mutter doch mit den außerehelichen Aktivitäten ihres Gatten nicht mehr klar. Prompt lassen auch Alex Leistungen in ihrer Paradedisziplin, dem Tanz, nach, was ihre ansonsten hingebungsvolle Lehrerin (Genevieve Bujold) mit gewisser Sorge betrachtet, ohne dass sie eine Lösung parat hat. Alex sieht sich also mit dem nicht unbeträchtlichen Problem konfrontiert, entscheidende Richtungsentscheidungen für ihr Leben zu treffen, während sich diejenigen, die eigentlich den Part der hilfreichen Mentoren und Berater einnehmen sollten als zusätzliche Hindernisse aufführen. Und auch aus ihrem Freundeskreis ist keine große Hilfe zu erwarten; ihre Freundinnen sind zu sehr mit sich selbst beschäftigt und Alex feste Beziehung Patrick setzt seine persönlichen Schwerpunkte bei seinem Sport, dem Trinken und der Frage, wann er Alex endlich ins Bett bekommt; kurz gesagt er erweist sich rein beziehungstechnisch als typische Nullnummer.

"Sex And A Girl" spielt in den siebziger Jahren und wie die damals so beliebten Patchwork-Decken erweckt er permanent den Eindruck aus diversen Überresten zusammengestoppelt zu sein, was sich nicht immer eben günstig auswirkt. Während die Story etwas unentschlossen zwischen Comedy und Drama herumschlingert, ohne die beiden im Grunde durchaus kompatiblen Elemente zu einem organischen Ganzen zu fügen, wird eine überwiegend in wenig aufregenden Bildern erzählte Handlung gelegentlich von umso überraschenderen frischen Einfällen aufgelockert. Trotzdem folgt aus diesem System der Unentschlossenheit ein gewisser Ermüdungseffekt, der den Film fast zum Scheitern gebracht hätte, gäbe es da nicht den rettenden Eingriff des Besetzungsbüros, mit Hauptdarstellerin Angela Gots ein neues Gesicht auf die Leinwand/ den Bildschirm zu zaubern, das die vielbeschworene unbeschwerte Natürlichkeit einer Newcomerin in jedem Moment perfekt zur Geltung bringt und dabei eine sympathische Ausstrahlung zu bieten hat, nach der andere Mitwirkende des Filmgeschäfts selbst bei Beschäftigung von Heerscharen von Image-Beratern und PR-Trainern vergeblich hinterher lechzen.

 

Bild 

Der Eindruck von der Bildqualität ist gemischt. Zum einen gibt es zahlreiche erfreuliche Momente, in denen zumindest die wichtigsten Werte, wie Schärfe, Farbe und Kontrast nicht nur keinen Anlass zum Klagen geben, sondern durchaus überdurchschnittliche Ergebnisse abliefern. Dies kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Bild durchweg von einem steten und gelegentlich doch etwas zu deutlichem Grundrauschen begleitet ist. Außerdem fällt negativ auf, dass in den weniger optimalen Abschnitten die Farbtreue einiges zu wünschen lässt und bei weitem nicht die sonstige Natürlichkeit erreicht, zudem kommt es gelegentlich auch zu störendem Kantenflimmern.

 

Ton 

Der Ton entspricht einer ordentlichen  Dolby Surround Aufnahme, mehr erfordert allerdings auch das filmische Geschehen nicht, das sich ausschließlich auf Sprache und Musik beschränkt. Während sich die Musikwiedergabe und die Abstimmung der beiden Komponenten in Sachen Lautstärke keinerlei Einwänden ausgesetzt sieht, muss zu den Dialogen (in der Synchronfassung) allerdings eine gewichtige Einschränkung angemerkt werden, klingen diese nämlich häufig seltsam isoliert; man hört förmlich, dass sie einsam in einem separaten stillen Kämmerlein aufgenommen und dann zu den Umgebungsgeräuschen hinzugefügt wurden, ohne auch nur ansatzweise zu versuchen, das Ganze als natürliche Einheit zu präsentieren.

Special Features 

Hier ist nur der Trailer im Programm.

27.05.2003

Review von Tobias Wrany

Test-Equipment

TV: Panasonic TX-28PK1F
DVD-Player: Pioneer DV-343
Dolby Digital / DTS Receiver: Sony STR-DA50ES