Die Rote Violine

Red Violin

Studio

New Line Productions (1998)

Verleih

Concorde Home Entertainment (1999)

Laufzeit

ca. 125 min. (FSK 6)

Regie

Francois Girard

Darsteller

Samuel L. Jackson, Greta Scacchi, Jason Flemyng u.a.

DVD-Typ

DVD - 9

Fernsehnorm

PAL

Bildformat

1,85 :1 (anamorph)

Audiokanäle

1. Deutsch, Dolby Digital 5.1
2. Englisch, Dolby Digital 5.1

Untertitel

Deutsch, bei englischer Sprachfassung aus lizenzrechtlichen Gründen nicht ausblendbar

Regionalcode

2

Verpackung

Amaray-Case

Preis

ca. 45 DM
Film   

Der italienische Geigenbaumeister Nicolo Bussotti (Carlo Cecchi) aus Cremona in Italien, der im 17. Jahrhundert lebt, träumt davon, die perfekte Geige zu konstruieren. Zusätzlichen Antrieb bekommt sein Traum von der Vorstellung, dass sein zukünftiges Kind - seine Frau Anna (Irene Grazioli), die er über alles liebt, ist schwanger - Musiker wird, und es auf diesem Instrument zu großer Berühmtheit bringt. Die Violine ist bereits fast fertig, nur der Lack fehlt noch - da wird Bussotti eine erschütternde Nachricht übermittelt: Seiner hochschwangeren Frau geht es sehr schlecht. Der Geigenbauer eilt nach Hause, und da ist es geschehen: Anna hat kein Kind zur Welt gebracht, und es ist noch viel viel schlimmer: Sie ist tot. Voller unsäglichem Schmerz, bricht Bussotti weinend an ihrem Sterbebett zusammen.

Nach einiger Zeit beschließt er, sein Instrument, dessen Fertigstellung sein Hauptziel war, zu vollenden, für den Lack benutzt er Blut seiner Frau. Somit schafft Bussotti eine Violine von bis heute unerreichter Perfektion, die aber in sich auch Bussottis große Trauer über den Verlust seiner geliebten Anna trägt.

In den folgenden Jahrhunderten steht die Geige im Mittelpunkt unzähliger musikalischer Höhepunkte, aber auch vieler Tragödien. Der Film zeichnet ihre Stationen in drei Jahrhunderten nach, rund um die Welt reist das wertvolle und geheimnisvolle Instrument voller unnachahmlicher klanglicher Brillanz, so bekommt es zum Beispiel der Waisenjunge Kaspar Weiss (Christoph Koncz), in den Wirren der Zeit verschlägt es die Geige auch ins China der Mao'schen Kulturrevolution. Damit stellt der Film eine Reise durch Zeit und Raum, aber vor allem durch die Kulturen dar, wie der Regisseur Francois Girard auch betont.

"Red Violin" ist ein ungewöhnlicher und eindrucksvoll-geheimnisvoller Film über die Unvergänglichkeit ewiger Liebe, aber auch um das Bestehen ewiger Trauer. Die melancholische, teilweise bedrückende Musik überzeugt in ihrer Vielfalt und in ihrer klanglichen Brillanz. Somit bestimmt sie den Film durch ihre eindrucksvolle Dominanz wesentlich mit und bekam nicht umsonst bei der diesjährigen Oscar-Verleihung eine der begehrten Statuen für die beste Filmmusik.

 

Bild   halfstar.gif (170 Byte)

Das Bild von "Red Violin" ist durchschnittlich. Die Bildschärfe ist etwas dünn aufgetragen, ebenso liegt ein leichter Grauschleier über dem Bild. Auch der Kontrast könnte dicker aufgetragen sein. Während bei Szenen, die im Tageslicht spielen, und bei Nahaufnahmen die Detailzeichnung in Ordnung ist, verschwinden durch die Kontrastschwäche in den dunkleren Szenen einige Details. Die gesamten Konturen verschwimmen in diesen Szenen leicht. Ferner sind an einigen Stellen Bewegungsunschärfen und leichtes Flächenrauschen zu beobachten. Die Farbwiedergabe ist im wesentlichen gut, ihre Brillanz und ihre Ausdruckskraft leiden aber ein wenig unter dem schon beschriebenen leichten Grauschleier.  Leider stimmt die Bildformatangabe auf unserem Cover nicht mit dem tatsächlichen Bildformat der DVD überein: Richtig ist 1,85:1.

Ton 

Die Oscar-prämierte Filmmusik wird sehr gut wiedergegeben. Die Violine klingt exzellent, wenn sie solo gespielt wird, selbst die oftmals hohen Töne werden fast völlig verzerrungsfrei wiedergegeben. Wenn das Orchester einsetzt, ist die Raumwirkung gut, der Klang ist fein nuanciert und plastisch, wobei sich auch der LFE-Kanal zwar dezent, aber absolut passend und doch merklich ins Geschehen integriert. Die Stimmen sind ebenfalls gut abgemischt, die Charakteristik ist nicht zu spitz, sondern sehr natürlich und sauber.

Effekte gibt es in diesem, sehr stark auf die durch die Musik verbreitete Atmosphäre aufbauendem Film nicht gerade viele: Mal leise Stimmen im Hintergrund, leises Rascheln, also nicht so viel Material für die Surroundlautsprecher, sieht man von den schon erwähnten orchestralen Einlagen ab. Trotzdem sind diese "Effektchen" sauber positioniert, wenn auch ein wenig zu leise ausgelegt. Eine etwas stärkere Betonung hätte hier zu einem noch natürlicheren Klangerlebnis geführt.

 

Special Features   halfstar.gif (170 Byte)

An Bonusmaterial gibt es nicht allzu viel: Neben dem Kinotrailer gibt es noch auf Texttafeln dargebotene Produktionsnotizen, immerhin fallen diese mit insgesamt 18 Texttafeln recht ausführlich aus. Ferner betreibt Concorde Werbung in eigener Sache: Die Trailer von fünf weiteren Concorde-Filmen befinden sich auf der DVD.


Review von Carsten Rampacher

29.03.2000

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