Red Planet

Original

Red Planet

Studio

Warner Bros. (1999)

Verleih

Warner Home Video (2001)

Laufzeit

ca. 103:43 min.

Regie

Antony Hoffman

Darsteller

Val Kilmer, Tom Sizemore, Carrie-Anne Moss

DVD-Typ

DVD-9

Fernsehnorm

PAL

Bildformat

2,35:1 (anamorph)

Audiokanäle

1. Englisch, Dolby Digital 5.1
2. Deutsch, Dolby Digital 5.1

Untertitel

Englisch, Deutsch, Schwedisch

Regionalcode

2

Verpackung

Snapper-Case

Preis

ca. 20-25 EURO
Film 

Commander Kate Bowman verantwortet als Pilotin die alles entscheidende Mission des 21. Jahrhunderts: Es geht um die Rettung der Menschheit. 

Im Jahr 2050 ist der Untergang der Erde nicht mehr aufzuhalten - die einzige Überlebenschance besteht in einer Kolonie auf dem Mars. Bowman und ihre Crew machen sich auf den Weg, um das havarierte Mars Terraforming Project, das die Bewohnbarkeit des Roten Planeten gewährleisten soll, zu reparieren. Denn ohne Sauerstoff bleibt der Mars ein lebensfeindlicher und öder Planet. Als die Mitglieder des Teams ihr Ziel erreichen, geraten sie in eine schier ausweglose Situation, die niemand vorhersehen konnte: Bei der Landung gehen entscheidende Teile des Shuttles zu Bruch - die Astronauten haben weder Funkkontakt noch die Möglichkeit, den Planeten wieder zu verlassen. Außerdem ist der militärische Forschungsroboter in seinen Funktionen derart gestört, dass er sich gnadenlos gegen seine eigene Crew wendet. Trotz eindeutiger Befehle aus Houston, weigert sich Bowman in der Umlaufbahn, ihre Crew auf der Marsoberfläche im Stich zu lassen, nicht zuletzt, weil ihre Beziehung zu Gallagher (Val Kilmer) weit über die Kameradschaft hinausgeht. 

Während sich die Astronauten verzweifelt bemühen, einen Fluchtweg zu finden, erwartet sie eine erstaunliche und zugleich schreckliche Überraschung: Der Mars ist eine Wüste - aber nicht unbewohnt. 

Hollywood erscheint für den Außenstehenden oft wie eine ehrfürchtige Oase des Glamours, doch wenn man sich Filme wie diesen ansieht, bekommt man eher den Eindruck, als ob das Film-Mekka der Welt von Leuten dominiert würde, die ohne große Überlegungen und Bedenken mit Geld um sich werfen. Und zwar in diesem Fall für ein Projekt, das so phantasielos und langweilig erscheint, als ob es niemals kreative Science Fiction-Filme wie z.B. "Blade Runner" gegeben hätte. Nachdem Warner (mit kräftiger Unterstützung deutschen Börsenkapitals) bereits im letzten Jahr mit "Battlefield Earth" einen grandiosen Flop landete, wurden für "Red Planet" gleich noch einmal rund 75 Millionen Dollar investiert, die man angesichts eines schwachen Einspielergebnisses genauso gut einfach durch den Schredder hätte ziehen können. Der Witz ist: Man sieht dem Film dieses Budget nicht einmal an. Die drögen Effekte und die Kulissen erwecken vielmehr den Eindruck, als ob an jeder Ecke gespart worden wäre. Das Geheimnisvolle und Mysteriöse, was gute Science Fiction-Filme vor allem ausmacht, verkommt hier zu einer Art billiger Horror-Version von "Nr. 5 lebt" auf der Marsoberfläche. So hat der Großteil des Films nicht einmal etwas mit Science Fiction auf dem Mars und den dortigen geheimnisvollen Vorgängen zu tun, sondern fixiert sich auf einen ausrastenden Blechroboter. Und das bisschen Mystery, was der Film zu bieten hat, weicht dann am Ende noch nach einer blitzschnellen Auflösung in eine Heile Welt-Idylle mit schwulstigen Worten. Ganz so schlecht wie "Battlefield Earth" ist "Red Planet" dann aber doch nicht, denn hier sind die Kulissen zwar durchaus etwas spartanisch, doch die Bilder wirken trotz ihrer Schlichtheit noch recht elegant. Filmisch und kommerziell ist dieser Versuch der Eroberung des Mars allerdings ebenso gescheitert wie das Konkurrenzprodukt "Mission To Mars". Man kann nur hoffen, dass dies kein schlechtes Omen für die tatsächliche Eroberung des Mars sein wird, die irgendwann im Verlauf dieses Jahrhunderts erfolgen soll.

 

Bild 

Alle Achtung. In technischer Hinsicht ist die DVD wirklich top. Hier hat endlich auch Warner einmal Mühe investiert und den Qualitätsstandard angehoben. Der Transfer ist sauber, rauschfrei und bietet eine hohe Detailschärfe, die man in dieser Stärke bislang selten auf Warner-DVDs gesehen hat. Die Farben sind knallig bunt, verschwimmen an Übergängen allerdings auch leicht ineinander. Auf der Marsoberfläche herrscht ein kräftiger Rot-Ton vor, der recht deutlich als Filter-Effekt zu erkennen ist. Trotz der nicht unkomplizierten Farbgebung ist die Kompression der DVD ausgesprochen gut.

 

Ton 

Soundtechnisch hinterlässt der Film irgendwie den Eindruck, als ob man hier nur halbherzig gearbeitet hätte. Die Dynamik ist zwar in Ordnung und auch die Kulisse wird recht räumlich wiedergegeben. Das war es allerdings bereits, denn der Surround-Mix ist recht unspektakulär und klingt vor allem vielfach recht monoton. Die deutsche Synchro wirkt im Vergleich zur Originalfassung etwas gedämpft.

 

Special Features 

Die Extras auf dieser DVD sind wirklich nicht der Rede wert. Die angekündigten Cast & Crew-Infos erweisen sich als Texttafeln mit der Auflistung der Besetzung. Interessanter sind leider auch nicht die "Deleted Scenes" von rund 13 Minuten Länge, die wieder einmal demonstrieren, wie sinnvoll es doch sein kann, einen Film zu kürzen, um die Langeweile nicht ins Extrem ausufern zu lassen.

Review von Karsten Serck

Test - Equipment:
TV Panasonic TX - W32D3F
DVD - Player Pioneer DV-737
Dolby Digital / DTS - Receiver Yamaha RX-V3000RDS

28.09.2001