Private Parts |
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Studio |
Paramount (1997) | |
Verleih |
Paramount Home Entertainment (2003) | |
Laufzeit |
105:03 min. (FSK 16) | |
Regie |
Betty Thomas | |
Darsteller |
Howard Stern, Mary McCormack | |
DVD-Typ |
DVD-5 | |
Fernsehnorm |
PAL | |
Bildformat |
1,85:1 (anamorph) | |
Audiokanäle |
1. Deutsch, Dolby Digital 2.0 2. Englisch, Dolby Digital 5.1 3. Französisch, Dolby Digital 5.1 |
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Untertitel |
deutsch, englisch, französisch | |
Regionalcode |
2 | |
Verpackung |
Amaray-Case | |
Preis |
ca. 20 EURO |
Film 





Sein familiärer Hintergrund, der Vater arbeitet bei einem Radiosender in technischer Funktion, ist ein nicht unerheblicher Aspekt bei dem Berufswunsch des siebenjährigen Howard Stern: Er möchte zum Rundfunk und hinter dem Mikrofon seinen Lebensunetrhalt bestreiten. Und dies, obwohl sein Verhältnis zu seinem Erzeuger sonst eher als distanziert zu beschreiben ist. Dass gilt allerdings auch für Howards allgemeines Verhältnis zum Rest der Welt, denn auch als inzwischen herangewachsener Student ist er einer jener schlacksigen, unsicheren Außenseiter, mit enormen Problemen, sich Kommunikativ zu betätigen (gerade in Hinblick auf das weibliche Geschlecht). Nicht gerade die besten Voraussetzungen für eine glänzende Karriere als Moderator einer Radiosendung sollte man meinen. Und trotzdem gibt Howard (Howard Stern) nicht auf und hat Glück in zweierlei Hinsicht: Zum einen bekommt er tatsächlich einen ersten Job bei einem winzigen Lokalsender und zum anderen begegnet ihm die Liebe seines Lebens in Gestalt seiner späteren Ehefrau Alison (Mary McCormack), die mit geübtem Blick in dem unsicheren Jüngling tatsächlich zwischenmenschliches Potential entdeckt. Und so ist auch schon der Grundstein gelegt für einen Aufstieg zum Radiostar, der einige Jahre später ganze Volksmassen mobilisiert, wobei es sich allerdings um alles andere als einen unaufhaltsamen Gipfelsturm handelt. Denn gerade am Anfang muss Howard immer wieder von einer Sendestation zur nächsten tingeln, stets auf der Suche nach einer neuen und (wenn möglich) besser bezahlten Tätigkeit; denn allzu häufig erweisen sich nach einiger Zeit das Konzept des Senders und Howards Moderationsstil als nicht so kompatibel, wie vom (am längeren Hebel sitzenden) Produzenten gewünscht.
Howard Stern mag jenseits des Atlantiks einer der größten Stars im
Entertainment-Geschäft sein, so dass er seinen (selbstgewählten) Titel als "King Of
All Medias" redlich verdient hat, doch ändert dies nichts an der Tatsache, dass ihn
hierzulande kein oder zumindest kaum ein Schwein kennt, woher auch. Hat es also viel Sinn,
einen Film über das Leben jener multimedialen Kultfigur anzusehen ? Bei jeder
Durchschnittsbiografie, die mehr oder weniger fesselnd dem Lebensweg der porträtierten
Person vom Kindergarten bis zu späten Triumphen folgt, hätte man sich da Unternehmen
tatsächlich besser gespart, sowohl als Produzent, als auch als zahlender Zuschauer. Da
diese Erkenntnis nicht neu ist, besteht daher umso dringender ein Bedürfnis, um trotzdem
den einen oder anderen zu "Private Parts" zu locken. Denn man kann (und sollte)
den Film weniger als Informationsveranstaltung über die Hauptperson betrachten
(ungeachtet des Umstandes, dass er sogar selbst die Hauptrolle übernommen hat, was doch
eigentlich auf größtmögliche Authentizität hindeutet) sondern als unverschämt
unterhaltsame Komödie aus dem Radio-Milieu; ob die zugrundeliegenden Daten der Wahrheit
entsprechen oder reine Fiktion sind, bleibt dann schließlich Nebensache, so dass es auch
nicht interessieren braucht, ob man von der Titelfigur vorher schon mal etwas gehört hat.
Geht man unter diesen Vorraussetzungen an "Private Parts" ran, zeigt er sich
randvoll gefüllt mit Humor aus allen Kategorien, wobei ein Umstand (erfreulich)
auffällig ist. Entgegen seinem Image als gnaden- wie niveauloser Tabubrecher erweisen
sich sowohl der Hauptdarsteller, als auch die Gags des Films als überwiegend
ausgesprochen ansprechend, was die Intelligenz, die Skurilität und die Originalität
angeht, ganz zu schweigen davon, dass der Radio-King echte Größe beweist dadurch, dass er
so souverän ist, seine gesammmelten Schwächen bereitwillig auszubreiten und sich selbst
mehr als einmal der Lächerlichkeit preis zu geben.
Bild 





Ohne zu glänzen kann die DVD aber zumindest die Ansprüche, die an einen Film etwas neueren Datums gestellt wird im Großen und Ganzen erfüllen. Relativ rausch- und artefaktfrei, und mit frischer Farbgebung ist der allgemeine Eindruck angenehm. Mehr als oberer Durchschnitt ist trotzdem nicht drin, da die Kontraste zuweilen etwas zu schwach ausgeprägt sind und vor allem bei der Wiedergabe von kleineren Details die Schärfe weit von echten Spitzenwerten entfernt ist.
Ton 





Die Tonwiedergabe mutet gelegentlich ein wenig merkwürdig an, wobei die derartigen Auffälligkeiten wohl noch nicht einmal zwingend auf die Produktion der DVD zurückzuführen sind. So tanzt der Höreindruck nämlich zwischen Momenten idealer Raumentfaltung und Passagen akustischer Enge hin und her. Bei den zuerst genannten Szenen sind alle Kanäle im Einsatz, ohne nennenswerte Wünsche offen zu lassen. Sprich, entweder erfüllen die zeitgenössischen Lieder der Begleitmusik in 1a-Qualität das Zimmer aus oder wird ein an präziser Verortung und mit gezielt gesetzten Tonspielereien versehenes Klangbild präsentiert. Auf der anderen Seite scheint der Ton über weite Strecken auf den Center zusammengequetscht, wobei sich die Einschränkungen nicht nur auf die Raumentfaltung, sondern noch viel deutlicher auf die Dynamik erstrecken, ist die Wiedergabe doch in diesen Augenblicken von einer ausgesprochenen Dumpfheit, als hätten sämtliche Höhen eine kollektive Auszeit genommen.
Special Features 





Hier gilt das Prinzip Fehlanzeige.
02.03.2003
Review von Tobias Wrany
Test-Equipment
TV: Panasonic TX-28PK1F
DVD-Player: Pioneer DV-343
Dolby Digital / DTS Receiver: Sony STR-DA50ES