Planet Der Affen

Planet Of The Apes

Studio

20th Century Fox (1967)

DVD-Anbieter

20th Century Fox Home Video (2000)

Laufzeit

ca. 107 min.

Regie

Franklin J. Schaffner

Darsteller

Charlton Heston, Roddy Mc DowallKim Hunter, Maurice Evans u.a.

DVD-Typ

DVD-9

Fernsehnorm

PAL

Bildformat

2,35:1 (anamorph)

Audiokanäle

1. Englisch, Dolby Digital 5.1
2. Deutsch, Dolby Digital 5.1
3. Spanisch, Dolby Digital 5.1

Untertitel

Englisch, Spanisch, Deutsch Für Hörgeschädigte

Regionalcode

2

Verpackung

Amaray-Case

Preis

ca. 25-30 EURO
Film   

Nach einer langen Reise durch die Weiten des Alls gerät ein Raumschiff von der Erde in kosmische Turbulenzen. Unsanft aus dem Kälteschlaf gerissen, gelingt der Besatzung gerade noch die Notlandung auf einem nahegelegenen Planeten. Da ihr Raumschiff dabei im Wasser untergeht, bleibt den Überlebenden Taylor (Charlton Heston), Dodge und Landon nichts weiter übrig, als die unbekannte Welt zu erkunden. Nach einiger Zeit treffen sie tatsächlich auf menschenähnliche Wesen, nur dass diese äußerst primitiv leben und noch nicht einmal die Fähigkeit zum Sprechen haben. 

Kurze Zeit später müssen die Astronauten auch noch die Erfahrung machen, dass das Leben auf diesem Planeten nicht ungefährlich ist, denn die Horde, der sich die drei "Robinsons" angeschlossen haben, wird von technisch weiterentwickelten Feinden angegriffen. Die Angreifer sind eindeutig überlegen, reiten sie doch auf Pferden und besitzen Gewehre. Was die Schiffbrüchigen jedoch am meisten überrascht, ist die Tatsache, dass die Angreifer die Kunst der Rede beherrschen, wobei das Erstaunen daher herrührt, dass es sich ganz eindeutig um Affen handelt. Der Überfall endet für Dodge tödlich und dann verliert Taylor auch noch Landon aus den Augen. Er muss feststellen, dass die Affen die Menschen als Sklaven ausbeuten, wobei Ungehorsam ohne weiteres einen schnellen Tod zur Folge hat. Da er bei dem Angriff am Hals verletzt wurde, ist es ihm zunächst nicht möglich, sich verständlich zu machen. 

Doch als er die ersten Worte in Gegenwart eines Affen ausspricht, ist dessen Verblüffung groß. Taylors Fähigkeit ruft die verschiedenstartigen Reaktionen hervor. Während der einflussreiche Wissenschaftler Cornelius (Roddy McDowall) in Taylor eine Gefahr für die eigene Gesellschaft sieht, stellt ein sprachbegabter Mensch doch die natürliche Überlegenheit des Affen in Frage, so bringt die Medizinerin Dr. Zira (Kim Hunter) dem Wunderwesen freundliches Interesse entgegen. Doch der Konflikt zwischen den verschiedenen Parteien spitzt sich immer mehr zu. Taylor muss fürchten, dass ihm durch eine Gehirnoperation sämtliche Fähigkeiten zum eigenständigen Denken und Fühlen genommen werden, ein Schicksal, das schon Landon ereilte. Doch er hat Glück, denn Dr. Zira verhilft ihm zur Flucht. Zusammen mit Nova, einem menschlichen Mädchen, mit dem er die Zelle teilen musste, reitet Taylor in die sogenannte verbotene Zone. Doch statt seine Freiheit genießen zu können, muss er dort das schreckliche Geheimnis des fremden Planeten erkennen...

"Planet Of The Apes" ist ein relativ frühes Science Fiction-Epos, das mehrere Fortsetzungen nach sich zog und inzwischen den Status eines Klassikers erreicht hat. Dabei gehört er zu der Sorte Film, die weniger durch große Showelemente, sondern vielmehr durch die sorgfältige Umsetzung einer gelungenen Grundidee überzeugen. Dabei ist nicht zuletzt an die gelungenen Masken der Affen zu denken, an der sich manch anderes Filmwerk neueren Datums, wie zum Beispiel "Congo" ein gutes Beispiel hätte nehmen sollen.
Die Geschichte vom Planet der Affen hält eine ausgewogene Balance zwischen Spannung, gelegentlicher Action und dem geistigen Unterbau, der ein breites Themenspektrum, vom Krieg, über Rassismus bis zu der Frage der Höherwertigkeit verschiedener Lebewesen stellt. Und obwohl alle Fragen auf so gedrängtem Raum natürlich keine Vertiefung erhalten, gelingt es doch, nicht nur denn Eindruck zu erwecken, einem Instant-Ethikkurs für Blöde beizuwohnen.

Statt dessen passt sich auch der ernste Teil des Films mit der "reinen" Unterhaltung ohne sichtbare Bruchstelle zusammen. Auch wenn die hollywoodtypische Verbindung von Inhalt und reinen Äußerlichkeiten immer wieder durchkommt, am deutlichsten wohl bei der Arbeitsteilung zwischen den "bösen" kriegerischen Gorillas und den mitdenkenden und -fühlenden Schimpansen (und das obwohl in unserer Welt gerade die Gorillas die friedliche Spezies sind und Schimpansen, wenn auch äußerst selten, schon einmal Massaker an Artgenossen durchführen).

Der auffälligste Unterschied zu modernen Sci-Fi Filmen ist jedoch, dass die Geschichte einen unübersehbaren pessimistischen Unterton in Hinblick auf die menschliche Gesellschaft hat. Denn auch wenn gerade in letzter Zeit düstere (sowohl hinsichtlich der Handlung, als auch der Bilder) Sci-Fi bzw. Fantasy-Filme Konjunktur haben, bleibt der dunkle Teil doch meist auf die persönliche Ebene beschränkt oder wird der fantastische Grundton so betont, dass das Ergebnis doch relativ nebenwirkungsfrei bleibt. Dagegen reiht sich "Planet Of The Apes" ein in eine Mehrzahl kritischer Filmwerke der späten 60er und frühen 70er Jahre, die dabei vielleicht nicht jeden Geschmack treffen, dafür aber ihre Botschaft glaubhaft machen, ohne das ein erhobener Zeigefinger ins Bild ragt. Insofern ist es passend, dass Charlton Heston auch hier die Hauptrolle spielt, denn er war später auch in den ähnlich strukturierten Zukunftsfilmen "The Omega Man" und dem herausragenden "Soylent Green" (Jahr 2022...die überleben wollen) zu sehen. In Erinnerung bleiben wird der erste Teil der Serie vom Planet der Affen freilich vor allem durch sein düsteres Ende, das in nur einer einzigen Kameraeinstellung das Geheimnis des Planeten enthüllt.

 

Bild  

Das Bild des von 1967 stammenden Films ist mit verschiedenen Mängeln behaftet, in Anbetracht des Alters geht die Gesamtqualität aber noch in Ordnung. Die Bildschärfe ist ausreichend. Gleiches gilt ebenso für den Kontrastumfang. Festzustellen ist, dass sich die Bildschärfe nicht auf einheitlichen Niveau einpendelt, sondern zwischen noch akzeptablen Sequenzen und solchen, in denen das immense Alter der Vorlage schonungslos offen gelegt wird. Das Bildrauschen hält sich noch in Grenzen, weitaus störender ist ein häufiger auftretendes Bildzittern. Ab und zu treten auch Bewegungsunschärfen auf. Die Farbgebung ist insgesamt befriedigend, wenn auch nach heutigen Maßstäben die Farbbalance nicht ganz ausgewogen erscheint. Häufiger auftretende Blitze oder Dropouts zeigen ebenfalls das Alter des Masters. Der Layer-Wechsel ist zudem nicht optimal positioniert.

 

Ton  

Der "Planet der Affen" wurde nachträglich mit einem Dolby Digital 5.1-Mix für die englische Originaltonspur und für die deutsche Synchronversion versehen. Wer nun denkt, dass die DVD auch verwöhnten Ohren eine gute Klangkulisse bietet, wird leider enttäuscht sein. Wie schon häufiger beobachtet, lässt sich aus älterem Ausgangsmaterial nicht ohne weiteres eine gelungene Mehrkanalabmischung herstellen. So ist auch in diesem Falle der Klang belegt und mittig, im Surroundbereich tut sich nicht viel, dazu kommt ein deutlich vernehmbarer Rauschpegel. Der Dynamikumfang ist genauso bescheiden wie die Stimmwiedergabe. Ab und zu auftretendes Tonkratzen kann man einem so alten Film hingegen kaum vorwerfen, auch wenn der Hörgenuss dadurch geschmälert wird.

Special Features  

Die Code 2-DVD ist mit aufwendig gestalteten Menüs ausgestattet. An Extras bringt sie leider nur den Kino-Trailer sowie eine Fotogalerie mit.


Review von Carsten Rampacher (Bild, Ton, Special Features) & Tobias Wrany (Inhalt)

Test - Equipment:
TV  Sony KV-32FS60D
DVD-Player Pioneer DV-05 Elite, Panasonic DVD-RV60
Dolby Digital/DTS ES 6.1 Discrete-Receiver Denon AVC-A10SE
Dolby Digital/DTS ES Compatible 6.1-Verstärker Yamaha DSP-AX1

16.11.2000