Per Anhalter durch die Galaxis |
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Original |
The Hitch Hiker's Guide To The Galaxy | |
Studio |
BBC (1981) | |
Verleih |
BMG Video (2002) | |
Laufzeit |
28:06 + 27:47 + 27:52 min. (FSK 12) | |
Regie |
Alan J.W. Bell | |
Darsteller |
Simon Lones, Sandra Dickinson | |
DVD-Typ |
DVD-9 | |
Fernsehnorm |
PAL | |
Bildformat |
4:3 (nicht anamorph) | |
Audiokanäle |
1. Deutsch, Mono 2. Englisch, Mono |
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Untertitel |
keine | |
Regionalcode |
2 | |
Verpackung |
Amaray-Case | |
Preis |
ca. 15-20 EURO |
Film 





Es ist einer dieser Donnerstage an denen man eigentlich nur einen Wunsch hat: Das es
endlich Freitag ist. Aber vorerst muss sich Arthur Dent (Simon Jones) mit der Tatsache
herumschlagen, dass das örtliche Straßenbauamt eine neue Umgehungsstraße bauen will und
zwar quer durch sein Eigenheim hindurch. Deshalb ist er auch ein wenig unaufmerksam, als
sein Freund Ford Prefect (David Dixon) ihm von einer unglaublich wichtigen Sache erzählen
will und er ist auch nur sehr widerstrebend dazu zu überreden, seinen Platz auf dem
Erdboden vor dem Bulldozer zu räumen, welchen er so von dem unmittelbaren Beginn seines
Zerstörungswerkes abzuhalten versucht. Insofern dringt die Information, dass das Ende der
Erde unmittelbar bevorstehe, nur mühsam in sein Bewusstsein und selbst die riesigen gelben
UFOs, die plötzlich über ihm kreisen, machen weit weniger Eindruck auf Arthur, als es an
jedem anderen Tag wohl der Fall gewesen wäre. Also bleibt Ford nichts anderes übrig, als
mit Arthur nicht groß zu diskutieren und diesen auf das nächstgelegene (genauer:
nächstschwebende) Vogonenraumschiff zu transferieren, denn um ein ebensolches handelt es
sich bei der gelben fliegenden Untertasse. Und auch der Rest von Fords Erklärungen stellt
sich als allzu wahr heraus, als die Vogonen die Erde kurzerhand pulverisieren (sie war dem
intergalaktischen Pendant zu einer Umgehungsstraße im Wege).
Nach und nach wird dem verdatterten Arthur bewusst, wie radikal sich sein Leben gerade
geändert hat. Selbst Ford stellt keine echte Konstante mehr da, muss er doch zugeben
keineswegs ein eingeborener Brite zu sein, sondern vielmehr vom Planeten Betelgeuse zu
stammen. Und sein eigentlicher Job ist das Sammeln von Informationen zur
Vervollständigung des Standardwerkes für den neugierigen Weltraumtouristen, "The
Hitch Hiker's Guide To The Galaxy". Aber das ist erst der Anfang einer Zeit, die für
Arthurs Empfinden entschieden zu ereignisreich ausfällt; insbesondere, da seine
Erlebnisse in unliebsamen Begegnungen mit grünhäutigen Aliens besteht, die ihn im
Weltraum aussetzen, nachdem sie ihn mit selbstgezimmerter Poesie traktiert haben; oder dem
Kontakt mit manisch-depressiven Robotern und großmäuligen Weltraumrenegaten, wie Zaphod
Beeblebrox (Mark Wing-Davey), ein entfernter Verwandter von Ford, der kürzlich den
Prototypen eines Raumschiffs entwendet hat, der mit einem Unwahrscheinlichkeitsantrieb
ausgerüstet ist. Allerdings rettet dieser Umstand zumindest Arthurs und Fords Leben,
immerhin werden sie von dem Schiff aufgelesen, zwei Sekunden, bevor ihnen endgültig die
Luft ausgegangen wäre. Und es kommt zu einem Wiedersehen mit Trillian (Sandra Dickinson),
einem Mädchen von der Erde, dass Arthur mal für einen kurzen Moment auf einer Party
kennengelernt hatte, ehe der damals unter Inkognito auftretende Zaphod ihm die junge Dame
abspenstig machte.
Dafür, dass der Roman "The Hitch Hiker's Guide To The Galaxy" (Per Anhalter
durch die Galaxis) eine starke Tendenz in Richtung "unverfilmbar" aufweist, darf
die TV-Serie sehr wohl als Erfolg gewertet werden. Voraussetzung hierfür ist jedoch, mit
der richtigen Einstellung an die Sache heran zu gehen. Immerhin gilt es eine Mischung zu
verdauen, die mal als recht interessant bezeichnet werden soll.
Da sind zunächst einmal Spielszenen, die trotz beachtlicher Soundeffekte und partiell
"filmgeschichtsbelasteter" Kulissen (die Korridore des Vogonenschiffes dienten
zuvor als Schauplatz für den SciFi-Klassiker "Alien"), häufig an
Schulfunksendungen im dritten Fernsehprogramm erinnern ("Learning English, Lesson
One..."). Die Dialoge jedoch sind gefüllt mit Humor der feinsten englischen Art
(wobei die englische Originalfassung entschieden vorzuziehen ist), kein Wunder, stammen
sie doch überwiegend aus der Roman- bzw. Hörspielvorlage. Daneben gibt es dann
Animationen, die eine aparte Mischung aus Videospielen der ersten Stunde und Monty Python
Anklängen darstellen und die Spielhandlung mehr oder weniger motiviert unterbrechen.
An die Vorlage kommt die Verfilmung natürlich trotzdem nicht heran, aber, wie gesagt, in
Relation zum Unverfilmbarkeitsverdikt ist das Ergebnis doch ganz passabel. Und der gewisse
Schock den manchen verwöhnt von hyperrealistischen und stromlinienförmig geglätteten
Hollywoodbildern angesichts des sparsamen Handarbeitslooks der Ausstattung überfallen
wird, sollte rasch dadurch gemildert werden, dass der gewisse unfertige Charme der Bilder
viel besser zu der mit einem gehörigen Schuss Absurdität versetzten Erzählweise des
Films passt, als jede computeranimierte Perfektion.
Bild 





Die Qualität kommt einem irgendwie bekannt vor. Vom Fernsehen oder von VHS-Aufnahmen; nur die Assoziation mit dem Thema DVD will sich nicht so recht einstellen. Zumindest die unter freiem Himmel gedrehten Aufnahmen zeigen sich in all ihrer heftig verrauschten, mit Drop-Outs garnierten und mit Schwächen bei der Schärfe kämpfenden Pracht. Die Studioaufnahmen sind dann immer noch verrauscht und lassen empfehlen nicht gar zu genau hinzusehen, erreichen dann aber zumindest ordentliches VHS-Niveau. Aber vielleicht war das alles auch extra so geplant, um dem Film seinen altmodischen Charme zu erhalten.
Ton 





Da sich der Film in seinem ursprünglichen Mono-Format präsentiert, hierbei aber keine Mängel leistet, ist das Ergebnis den Umständen entsprechend in Ordnung.
Special Features 





Die geschnittene Szene hätte man sich sparen können, kommt sie doch auch in dem "Making Of" vor. Dieses jedoch erweist sich über seine gesamte Lauflänge von fast einer Stunde als überaus gelungen, da jegliche platte Werbung fehlt und statt dessen ein umfangreicher und tiefgehender Einblick in die Entstehung der TV-Serie geboten wird. Dass als weiteres Extra dann lediglich noch der Trailer zur Verfügung steht, lässt sich angesichts dieser Qualitäten leicht hinnehmen.
30.05.2002
Review von Tobias Wrany
Test-Equipment
TV: Panasonic TX-28PK1F
DVD-Player: Pioneer DV-343
Dolby Digital / DTS Receiver: Sony STR-DA50ES