Mit aller Macht |
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Primary Colors |
Studio |
Universal Pictures (1998) | |
Verleih |
Concorde Home Entertainment (1999) | |
Laufzeit |
136 min. | |
Regie |
Mike Nichols | |
Darsteller |
John Travolta, Emma Thompson, Adrian Lester | |
DVD-Typ |
DVD - 9 | |
Fernsehnorm |
PAL | |
Bildformat |
2,35:1 (anamorph) | |
Audiokanäle |
1. Deutsch, Dolby Digital 5.1 1. Englisch, Dolby Digital 5.1 |
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Untertitel |
1. Deutsch (nur bei englischer Fassung, dort permanent eingeblendet) | |
Regionalcode |
2 | |
Verpackung |
Amaray-Case | |
Preis |
ca. 25 EURO |
Film 





Der
Südstaatengouverneur Jack Stanton (John Travolta) will Präsident der Vereinigten Staaten
werden. Mit aller Macht erzählt die Geschichte des Vorwahlkampfes, der ihn und
seine Ehefrau Susan ins Weiße Haus bringen soll. Doch der Weg dorthin ist nicht einfach,
da Stanton sich nicht nur gegen seine Gegner behaupten sondern auch noch zahlreiche gegen
ihn geführte Schmierkampagnen ausstehen muss.
An sich wäre dies kaum ein Thema, das unbedingt für 143 Minuten Kinounterhaltung
ausreichen würde. Doch steckt hinter Mit aller Macht der Enthüllungsroman eines
Journalisten, der angebliche pikante Details aus dem Clinton-Wahlkampf sammelte und unter
dem Pseudonym "Anonymous" veröffentlichte. Und so ist selbst für den
uninformierten Zuschauer dank der hervorragenden Schauspielerei John Travoltas schnell
klar, dass mit Stanton eigentlich Bill Clinton gemeint ist. Die gesamte Sprache und Gestik
Clintons ist Travolta derart originalgetreu gelungen, dass man ihn sich als
US-Präsidenten schon sehr gut vorstellen könnte.
Mit aller Macht vermittelt einen noch tiefergehenden Einblick in die
Methodenlehre des Clinton-Wahlkampfs als ihn die offizielle Dokumentation "The War
Room" gegeben hat - vorausgesetzt man glaubt auch alles, was der Film einem
vorerzählt.
Bild





Mit einem gestochen scharfen Bild zeigt diese anamorphe DVD aus dem Hause Concorde Home Entertainment, dass auch kleine Firmen gute DVDs produzieren können. Vergleicht man das Bild mit dem der Code 1 - DVD, so fällt direkt auf, dass hier offensichtlich das gleiche Master zum Einsatz kam und Concorde sich nicht bloß mit einer Kinokopie zufrieden geben musste. Störfaktoren wie Kratzer und Dropouts scheiden somit aus. Das Bild zeigt tiefen Kontrast und satte Farben. In Kauf nehmen muss man ein stellenweises Farbrauschen und mitunter stehende digitale Rauschmuster. Doch diese treten so selten und unauffällig auf, dass sie eigentlich nicht ins Gewicht fallen.
Ton





Der Film verläuft ein wenig im Stile einer Dokumentation. Musik- und künstliche Soundeffekte bleiben daher aus. Vom Surround-Sound ist entsprechend nur wenig zu hören. Das Geschehen konzentriert sich weitgehend auf die Frontlautsprecher - vor allem auf den Center - und macht nur höchst selten von den Surroundboxen bemerkbaren Gebrauch. Was allerdings überzeugen kann, ist die akustische Hintergrundkulisse, die zwar dezent klingt, aber deutlich auf den Surroundlautsprechern wahrzunehmen ist.
Bei der englischen Tonfassung sind wie leider oft die deutschen Untertitel permanent eingeblendet, die aber stellenweise, wenn einer der Schauspieler mal wieder so vor sich im Slang dahinnuschelt, auch zum Verständnis des Films beitragen. Weil die Änderung der Untertitel vollkommen gesperrt ist, lassen sich diese nicht bei der deutschen Fassung einblenden, was für Hörgeschädigte ein unnötiges Minus an Komfort bedeutet.
Special Features 





Da selbst die amerikanische DVD von Universal mit Bonus-Material nur so geizte, musste sich Concorde für die DVD eigenes Material zusammensuchen. Die dabei aufgetriebenen Interviews fallen sehr knapp aus und obendrein fehlt auch noch die Stimme des Interviewers, so dass man über dessen genaue Fragen nur rätseln kann. Die weiteren Extras sind spärlich und beschränken sich auf Biographien der Schauspieler auf Texttafeln und einige Trailer für weitere Concorde - DVDs, darunter auch die noch nicht in Deutschland erschienene DVD von "Pleasantville".
Sehr unglücklich ist der Zeitpunkt des Layer-Wechsels gewählt, der mitten im Satz positioniert wurde und daher nur bei wirklich schnellen DVD-Player unbemerkt bleibt.
Außerdem noch ein kleiner Vorschlag für die Zukunft: Wenn das DVD-Menü schon anamorph ist, was wir sehr begrüßen, dann sollte auch wenigstens das Umschaltsignal für 16:9-Fernseher gleich mitgeliefert werden.
Review von Karsten Serck
Test - Equipment:
TV Panasonic TX - W32D3F
DVD - Player Pioneer DV-525
Dolby Digital / DTS - Receiver Sony STR-DA 50 ES
08.10.1999