Maybe Baby |
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Studio |
Pandora & BBC Films (1999) | |
Verleih |
Concorde Home Entertainment (2002) | |
Laufzeit |
100:47 min. (FSK 12) | |
Regie |
Ben Elton | |
Darsteller |
Joely Richardson, Hugh Laurie, Emma Thompson, Rowan Atkinson | |
DVD-Typ |
DVD-9 | |
Fernsehnorm |
PAL | |
Bildformat |
1,78:1 (anamorph) | |
Audiokanäle |
1. Deutsch, Dolby Digital 5.1 2. Deutsch, DTS 5.1 3. Deutsch, Dolby Digital 2.0 4. Englisch, Dolby Digital 5.1 |
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Untertitel |
deutsch (bei englischer Fassung nicht ausblendbar) | |
Regionalcode |
2 | |
Verpackung |
Amaray-Case | |
Preis |
ca. 20 EURO |
Film 





Bis auf eine winzige Kleinigkeit läuft das Leben von Sam (Hugh Laurie) und Lucy (Joely
Richardson) geradezu perfekt ab. Bei der besagten Kleinigkeit handelt es sich allerdings
ausgerechnet um die Verbindung von Eizelle und Spermium, kurz gesagt, sie versuchen schon
geraume Zeit, endlich schwanger zu werden. Anfangs sind sie durchaus gewillt die positive
Seite an der Sache zu sehen, immerhin zählt die Tätigkeit, welche dem angestrebten
Zustand naturnotwendig vorangeht nicht gerade zu den unangenehmsten Beschäftigungen, die
man zu zweit durchführen kann. Mit der Zeit macht sich angesichts des ausbleibenden
Erfolges jedoch zunehmend Unruhe im Beziehungsgefüge breit. Dabei hat Sam, dem seine
gelegentliche zeugungsversuchsbedingte Abwesenheit vom Arbeitsplatz nicht nur die
Irritation seines Freundes und Kollegen George (Adrian Lester) sondern auch die zunehmende
Unwilligkeit seines überambitionierten Chefs einbringt, nicht nur mit beruflichen
Problemen, sondern auch mit gewissen Selbstzweifeln zu kämpfen. Lucy dagegen hat sich den
ganzheitlich, biologisch-dynamischen Fruchtbarkeitsvorschlägen ihrer mehr als nur ein
bisschen esoterisch angehauchten Freundin Druscilla (Emma Thompson) zu erwehren, ganz zu
Schweigen von dem manchmal etwas seltsamen Gebaren ihres Gynäkologen, Dr. James (Rowan
Atkinson).
In ihrer Beziehung beginnt es darob sichtlich zu kriseln. Und ausgerechnet jetzt läuft
Lucy auch noch der unverschämt gutaussehende Schauspieler Carl Phipps (James Purefoy)
über den Weg, der ihr zudem höchst eindeutige Avancen macht. Sam dagegen, inzwischen
akut vom Makel der Arbeitslosigkeit bedroht, sieht in seiner Not zur Rettung seines Jobs
als Entwickler von neuen Sendungen für die BBC keine andere Möglichkeit als selbst zur
Feder (beziehungsweise zum Notebook) zu greifen und ein Drehbuch für einen neuen Film
abzuliefern. Dumm nur, dass er als Inspiration ausgerechnet auf sein und Lucys Dilemma in
Sachen Nachwuchsproduktion zurückgreift, obwohl sich Lucy bei einer zaghaften Anfrage
zuvor eindeutig gegen eine Fiktionalisierung ihres Leidensweges ausgesprochen hatte. Aber
im Zuge seiner Arbeit lässt Sam schließlich alle Dämme der ehelichen Rücksichtsnahme
brechen und greift sogar auf Lucys ganz private Tagebuchaufzeichnungen zurück, um seinem
Skript den geforderten weiblichen Touch zu verpassen. Was Wunder, dass es schließlich zum
großen Knall kommt, insbesondere, da auch der Kindersegen trotz Übergangs in die
In-Vitro-Fertilisations-Stufe noch immer ausgeblieben ist.
Gemeinhin zeichnen sich britische Komödien gegenüber ihren deutschen oder
amerikanischen Vettern durch Originalität, eine beschwingte Realitätsnähe und ein
gehäuftes Maß an intelligentem Humor aus (und entgegen den Vorstellungen gewisser
Filmproduzenten erweist sich dabei gewöhnlich, dass auch im Filmgeschäft Qualität
Erfolg an den Kassen haben kann). Gemessen an diesen hohen Maßstäben ist "Maybe
Baby" eine leichte Enttäuschung. Zwar kann sich auch dieses Werk von der Insel
zugute halten, nicht mit platten Gags an die niedersten Instinkte eines
spätpubertierenden Publikums zu appellieren, aber das ändert nichts daran, dass seine
Witze ziemlich verschlafen daherkommen. Selbst die Gastauftritte ebenso bekannter, wie
brillanter Schauspieler mit einem bewährten Talent für die leichte Muse, wie Emma
Thompson oder Rowan Atkinson, reichen kaum an ihre gewohnten Qualitäten heran und wirken
eher bemüht; lediglich Dawn French kann in einem Kurzauftritt als Krankenschwester ihre
gewohnte Klasse ausspielen.
Und auch das Drehbuch hat immer noch den einen oder anderen humorvollen Lichtblick
aufzuweisen, zum Beispiel die Figur des zeitgeistigen Jungregisseurs, der sämtliche
Klischees des des hyperhippen Avantgardisten in sich vereinigt. Zur Rettung von "Maybe
Baby" tragen auch die beiden Hauptdarsteller Joely Richardson und Hugh Laurie
tatkräftig bei, nicht zuletzt dadurch, dass sie erfolgreich jede Menge
Sympathie-Bonuspunkte einheimsen und auf diese Weise auch gleich den ernsten Stellen des
Films die erforderliche Aufmerksamkeit und Tiefe sichern.
Bild 





Auch wenn die Qualität nicht wirklich schlecht ist, gab es doch schon DVDs mit besserem Bild. Das fängt an bei den Farben, die gelegentlich leicht belegt wirken, unter Umständen die Auswirkungen eines Filters, der das Rauschen allerdings auch nicht vollständig und durchgehend ausschaltet. Und auch Schärfe und Kontrastumfang schwanken etwas unentschlossen zwischen überzeugenden Werten und gewissen Nachlässigkeiten hin und her.
Ton 





Bis auf ein kurzes Gewitter in der Mitte des Films bleiben nennenswerte Raumeffekte außen vor. Das Geschehen ist klar bestimmt durch die Dialoge, welche in der deutschen Fassung mal wieder arg steril klingen, und der musikalischen Begleitung, welche die Hauptkanäle vorne in Beschlag nimmt. Folglich kann auch die DTS-Version keine Vorteile herausschlagen.
Special Features 





Die Zugaben bleiben selbst unter dem Nötigsten zurück. Die Produktionsnotizen sind zumindest recht umfangreich geraten, aber daneben gibt es nur noch den Trailer, sowie Infos zu den Mitwirkenden.
04.07.2002
Review von Tobias Wrany
Test-Equipment
TV: Panasonic TX-28PK1F
DVD-Player: Pioneer DV-343
Dolby Digital / DTS Receiver: Sony STR-DA50ES