Man Lebt Nur Zweimal

You Only Live Twice

Studio

United Artists (1967)

DVD-Anbieter

MGM Home Entertainment (2000)

Laufzeit

ca. 112 min.

FSK

12

Regie

Lewis Gilbert

Darsteller

Sean Connery, Akkiko Wakabayashi, Tetsuro Tamba, Karin Dor, Donald Pleasance, Bernard Lee Desmond Llewelyn u.a.

DVD-Typ

DVD-9

Fernsehnorm

PAL

Bildformat

2,35:1 (anamorph)

Audiokanäle

1. Englisch, Dolby Digital 2.0 Mono
2. Deutsch, Dolby Digital 2.0 Mono
3. Spanisch, Dolby Digital 2.0 Mono
4. Audio-Kommentar Regisseur Lewis Gilbert und Mitglieder Cast & Crew

Untertitel

Englisch,  Deutsch, Deutsch für Hörgeschädigte,  Spanisch, Portugiesisch, Schwedisch, Dänisch, Norwegisch, Finnisch, Polnisch

Regionalcode

2

Verpackung

Amaray-Case

Preis

ca. 25 EURO
Film   

James Bond 007 hat es in "Man Lebt Nur Zweimal" diesmal mit einem besonders finsteren Plan seines Erzrivalen Blofeld (Donald Pleasance), seines Zeichens Kopf der weltweit operierenden Verbrecher-Organisation "Spectre", zu tun: Blofeld führt nämlich eine "Auftragsarbeit" für den chinesischen Geheimdienst durch und entführt sowjetische und amerikanische Raumkapseln, und dies sehr trickreich: Auf einer japanischen Insel, in einem Vulkan, hat er seine geheime Raumflugbasis. Von dieser aus wird das mit Hilfe der Chinesen und dem Osato-Chemiekonzern (an dessen Spitze einer von Blofelds Gefolgsmännern steht) entwickelte Raumschiff gestartet. Im All angekommen, nimmt das Blofeld-Raumschiff Kurs auf die sich auf ihrer Umlaufbahn befindenden Raumkapseln der Sowjets und der Amerikaner, um diese dann zu "schlucken". Am Bug öffnen sich Ladeklappen, und ehe die verdutzten russischen oder amerikanischen Astronauten reagieren können, befinden sie sich schon an Bord des Spectre-Raumschiffs. Sinn dieses immensen Aufwands: Blofeld lässt auf seinen Raumflugkörper immer die Flagge und die Schriftzüge des jeweiligen "Feindes" aufdrucken - zur Zeit des Kaltes Krieges, der sich selbst nach der gerade noch mal überstandenen Kubakrise noch in einer eisgekühlten Phase befand, war das Verhältnis zwischen der UdSSR und den USA wahrlich nicht gut, so dass sich beide Nationen sofort gegenseitig verdächtigten, die gegnerischen Raumschiffe gestohlen zu haben und drohen mit Vergeltung.

So möchte Blofeld für seine machtbesessenen Auftraggeber sozusagen einen dritten Weltkrieg inszenieren: Die USA und die UdSSR löschen sich gegenseitig aus, Welt-Supermacht wäre dass China. Doch Blofeld hat nicht mit "007" gerechnet: War er am Anfang des Films noch anscheinend mausetot, so zeigt sich im weiteren Verlauf, dass nicht nur Katzen mehr als ein Leben haben, sondern auch britische Geheimagenten: Wenn auch keine sieben wie nach Legenden die Katze, so aber doch zumindest zwei. Auch mit schönen Frauen darf sich der smarte Spion wieder zur Genüge abgeben, und mit einem sehr fähigen japanischen Geheimdienstchef, genannt "der Tiger" (Tetsuro Tamba), der im eigenen U-Bahn-Zug unterhalb Tokios seinen Geschäften nachgeht und eine große Stütze für Bond ist.

"You Only Live Twice" ist einer der besten 007-Filme überhaupt: Connery ist besonders gut in Form, die Story ist "007 at its best" - vor allem sein inszenierter Tod und "Ms" (Bernard Lee) Luxus-Zimmer an Bord eines britischen U-Boots sind sehr sehenswert - die Effekte sind für die damalige Zeit beachtlich, auch wenn uns im heutigen Computeranimations- und High Tech-Zeitalter die Weltraumszenen eher lächerlich vorkommen. Die Landschaftsaufnahmen von der japanische Insellandschaft sind dafür wunderschön, und wer schon immer mal wissen wollte, wie man aus Sean Connery einen Japaner macht, sollte sich diesen Bond ebenfalls ansehen. Insgesamt ein Film, den man sich auch gerne mehrmals ansieht, schon alleine wegen dem wunderbaren Luftgefecht zwischen Bonds Mini-Hubschrauber "Little Nelly" und den "vier ausgewachsenen Luftlümmeln", wie Bond die vier Hubschrauber der Gangster-Organisation "Spectre" nennt.

 

Bild  

Das Bild ist insgesamt so, dass man sich, eine bestimmte Distanz zum Bildausgabegerät vorausgesetzt, den Film gut ansehen kann. Dabei kann er jedoch sein Alter nicht verleugnen: Der Himmel wirkt so, als hätte ein gigantischer Kipplaster eine gute Portion Dreck über dem  Master abgeladen, statt blau dominiert ein sandfarben-blau-grau-Gemisch. Die Bildschärfe ist noch ausreichend, gleiches gilt für den Kontrastumfang. Aber selbst in den Szenen, die im dunklen spielen, kann man in Anbetracht des Alters des Ausgangsmaterials noch zufrieden sein. Die Farbbalance ist etwas unausgewogen und kann sich nicht so recht zwischen zu bunten und leicht blässlichen Farben entscheiden. Richtig natürlich wirken die Farben so gut wie nie. Dafür ist die Komprimierung sauber, das tröstet ein wenig über die zahlreichen Blitze und Drop-Outs des Masters sowie über das Bildrauschen hinweg.

 

Ton   

Die in Dolby Digital 2.0 Mono vorliegenden Tonfassungen im englischen Original und in der deutschen Synchronversion können nicht brillieren. Nicht nur wegen der lediglich monoauralen Wiedergabe, die Dynamik und Raumklang schon im Keim ersticken, hinzu kommt noch, zum Beispiel beim Beifall der Japaner während des Sumo-Ringkampfes am Anfang des Films, eine deutliche Übersteuerung des Mitten- und Höhenbereichs hinzu, was zu lästigem Kratzen und zu Verzerrungen im Klangbild führt. Die Stimmen der Darsteller sind in beiden Versionen gut verständlich, mono-typisch fehlt dem Soundtrack ein großer Dynamikumfang.

 

Special Features  

Die Code 2-DVD ist diesmal nicht so üppig mit Extras versehen wie die bisherigen 007-DVDs von MGM. Die Menüs sind wieder aufwendig und sehr passend gestaltet.

Die Extras im Überblick:

Audiokommentar des Regisseurs Lewis Gilbert und von Mitgliedern der Filmcrew

Ein Einblick in die "Man Lebt Nur Zweimal"-Originaldokumentation:  Hier erfährt der Bond-Fan, dass die Romanvorlage Ian Flemings, 1964 erschienen, ein Riesenerfolg war. Fleming war extra nach Japan gereist, um die Handlung möglichst authentisch erscheinen zu lassen. Die Produktion des fünften Bond-Films wird beschrieben, von der Entstehungsgeschichte bis zur Durchführung. Schauspieler und Mitglieder von Cast & Crew kommen zu Wort. Wie üblich sehr sehenswert, mit vielen Originalfotos garniert. Rund 30 Minuten lang.

"Silhouetten der James-Bond-Titel": Dieses Special geht auf die üblichen Anfangssequenzen in den Bond-Filmen ein: Die wohlgeformten Frauenkörper, die, immer mit anderen Verfremdungseffekten versehen, am Anfang zum Bond-Song des jeweiligen 007-Streifens erscheinen. Doch zu allererst kommt immer die selbe Sequenz: Bond schießt - und Blut strömt über den Bildschirm. Hier gibt es auch Informationen, wie dieses bis heute Bond-typische Merkmal entstanden ist

Storyboard-Sequenz: Der Flugzeugabsturz

4 Trailer

7 Radiowerbespots

Review von Carsten Rampacher

Test - Equipment:
TV  Sony KV-32FS60D
DVD - 200er Wechsler Sony DVP-CX850D
DVD-Player Pioneer DV-05 Elite, Pioneer DVD-RV60
DTS ES Discrete 6.1 Receiver Denon AVR-3801
Dolby Digital EX/DTS ES Compatible 6.1-Verstärker Yamaha DSP-AX1

04.10.2000