Kevin allein In New York

Home Alone 2: Lost In New York

Studio

Columbia (1999)

DVD-Anbieter

Columbia Home Entertainment (2000)

Laufzeit

114:57 min.

FSK

12

Regie

Chris Columbus

Darsteller

Macaulay Culkin, Joe Pesci, Daniel Stern, Catherine O'Hara, John Heard, Tm Curry u.a.

DVD-Typ

DVD-9

Fernsehnorm

PAL

Bildformat

1,85:1 (anamorph)

Audiokanäle

1. Englisch, Dolby Digital 2.0
2. Deutsch, Dolby Digital 2.0
3. Spanisch, Dolby Digital 2.0

Untertitel

Englisch, Deutsch, Spanisch

Regionalcode

2

Verpackung

Amaray-Case

Preis

ca. 25 EURO
Film   

Das soll ihnen nicht noch mal passieren. Ein Kind einfach so zu Hause vergessen, während der Rest der Sippe frohgemut in den Urlaub fährt. Deshalb achten die Eltern Kate (Catherine O'Hara) und Peter (John Heard) ganz besonders darauf, dass Kevin (Macaulay Culkin) diesmal mit ihnen zusammen die heimischen vier Wände verlässt, als die große Tour in den Süden ansteht. Und gemeinsam hetzt man zum Flughafen, jagt die Gangway entlang und schließlich sind alle im Flugzeug. Dummerweise jedoch nicht im selben: Während Kevin den "Big Apple" ansteuert, zieht es den Rest der Familie ins sonnige Florida.

Glücklicherweise darf Kevin feststellen, dass ohne Daddy in New York zu sein nur halb so schlimm ist, sofern man zumindest Daddys Kreditkarte dabei hat. Denn damit kann man sich zum Beispiel in einem First Class Hotel einlogieren und die damit verbundenen Annehmlichkeiten genießen, wie Filme, Nachtisch, Room-Service und sogar eine Limousine, alles nach dem eigenen Geschmack, ohne das irgendein blöder Erwachsener reinreden kann. Selbst der misstrauische Concierge Mr. Hector (Tim Curry) kann Kevin nicht wirklich etwas anhaben.

Bei seiner folgenden Sightseeing-Tour durch New York entdeckt der Junge unter anderem auch ein Spielwarengeschäft, dessen wohltätiger Eigentümer seine nicht unbeträchtlichen Weihnachtseinnahmen einem Waisenhaus spenden will. Leider hat der großherzige Spender noch andere auf sich aufmerksam gemacht. Die Kleinkriminellen Harry (Joe Pesci) und Marvin (Daniel Stern) haben es allerdings aus weit weniger altruistischen Motiven auf die Einnahmen abgesehen. Doch Kevins "gute alte Bekannte" haben seit ihrer letzten Begegnung nicht viel dazu gelernt. Deshalb stehen ihre Chancen auch denkbar schlecht, als es in dem baufälligen Haus von Kevins Onkel zum Showdown kommt, nachdem Kevin den fiesen Plan der beiden Ganoven erfahren hat und erneut zur Verteidigung von Recht und Ordnung angetreten ist.

Kevin, zum Zweiten. Nach dem riesigen finanziellen Erfolg des ersten Kampfes des Kindes gegen das ebenso dämliche wie hartnäckige Ganovenduo war es kein Wunder, dass eine Fortsetzung hinterher geschoben wurde. Und in "Kevin allein in New York" bekommt auch jeder, was er erwartet. Wen der erste Teil begeistern konnte, der dürfte auch mit der Fortsetzung nicht ganz falsch liegen. Denn das Gespann John Hughes (Drehbuch) und Chris Columbus (Regie) haben wirklich allergrößte Sorgfalt darauf verwandt, die Anzahl der innovativen Ideen gegenüber dem ersten Teil verschwindend gering zu halten. Die Gags, der Stil, das Niveau, alles wie gehabt, so dass die entspannte Unterhaltung fest garantiert ist. Gleichzeitig ist klar, dass dadurch für all jene, welche schon mit dem ersten Auftritt von Kevin nicht allzu viel anfangen konnten, diesmal auf die tödlichste Art und Weise gelangweilt werden. So wird eben wirklich von keinem die Erwartung enttäuscht.

Aber auch als weniger enthusiastischer Betrachter kann man zumindest anerkennend festhalten, dass den Machern des Filmes zumindest nicht vorgeworfen werden kann, hier mal eben schnell ein Billigfilmchen runtergekurbelt zu haben. Ausstattung und Inszenierung mögen vielleicht nicht gerade ein überbordenden Ideenreichtum dokumentieren, zeigen aber Routine der gehobenen Güteklasse. Hinzu kommen die sorgfältig durchchoreografierten Slapstickszenen; und auch wenn mancher etwas von Vergeudung von Zeit und Talent murmeln wird, Darsteller wie Catherine O'Hara oder Joe Pesci sind eigentlich fast immer sehenswert.

 

Bild  

Das Bild ist, bis auf wenige kleine Mängel, gut: Störend ist allerdings, dass in einigen Szenen die Ränder von Objekten mehr oder weniger stark zittern - ebenso wie das ganze Bild.  Ebenfalls ist in einigen Szenen Zeilenflimmern zu beobachten. Die Bildschärfe ist zufrieden stellend - mit ein wenig zu weicher Tendenz. Die Detaildarstellung und der Kontrastumfang sind insgesamt gut, die Farbwiedergabe gefällt mit ihrer Natürlichkeit. Die Komprimierung ist sauber.

 

Ton  

Klanglich präsentiert sich die DVD mit Tonspuren in Dolby Digital 2.0 Surround nicht auf dem neusten Stand. Umso erfreulicher, dass sowohl im englischen Original als auch in der deutschen Synchronfassung die Abmischung im Rahmen der systembedingten Grenzen sehr gelungen ist. Das Raumgefühl ist befriedigend, der Dynamikumfang gut: Auch im Hochtonbereich ist das Klangbild angenehm differenziert. Der Music Score ist gut eingearbeitet. Die Stimmen sind in der deutschen Synchro noch weniger belegt und erfreuen mit beachtlicher Dynamik, sind aber minimal überrepräsentiert. Im englischen Original klingen sie zwar minimal mittenbetonter und blecherner, präsentieren sich dafür besser integriert.

 

Special Features  

Die Code 2-DVD besitzt als Extra lediglich den Kinotrailer.

Review von Carsten Rampacher

01.11.2000