James Bond 007 - Im Angesicht des Todes |
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A View To A Kill |
Studio |
United Artists (1985) | |
DVD-Anbieter |
MGM Home Entertainment (2001) | |
Laufzeit |
ca. 126 min. | |
FSK |
12 | |
Regie |
John Glen | |
Darsteller |
Roger Moore, Christopher Walken, Tanya Roberts, Grace Jones u.a. | |
DVD-Typ |
DVD-9 | |
Fernsehnorm |
PAL | |
Bildformat |
2,35:1 (anamorph) | |
Audiokanäle |
1.
Englisch, Dolby Digital 5.1 Surround 2. Deutsch, Dolby Digital 2.0 Surround 3. Spanisch, Dolby Digital 2.0 Surround 4. Audiokommentar Regisseur John Glen + Cast & Crew, Dolby Digital 2.0 |
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Untertitel |
Englisch, Deutsch, Spanisch | |
Regionalcode |
2 | |
Verpackung |
Amaray-Case | |
Preis |
ca. 25 EURO |
Film 





Ein neu entwickelter Microchip, resistent gegen die Auswirkungen nuklearer Explosionen, sorgt diesmal für Aufruhr. Denn, das ist das Ergebnis eines Sondereinsatzes von James Bond (Roger Moore), das von der Firma des französischen Großindustriellen Max Zorin (Christopher Walken) entwickelte wertvolle Silizium-Bauteil kam anscheinend ebenfalls in bestimmte Hände jenseits des Eisernen Vorhangs, mit anderen Worten: Auch der KGB hat ein Modell es Chips. Wie ist der russische Geheimdienst nur in den Besitz des Chip-Derivats gekommen? Der Lösung dieser Frage soll Bond nun hinterher jagen.
Hat vielleicht der Firmeninhaber und Multimillionär Zorin selbst keine ganz weiße Weste? Bonds Chefs dementieren dies zwar energisch, da es sich nach ihren Aussagen bei Zorin um einen integeren Geschäftsmann mit besten Beziehungen in Regierungskreisen handelt. Dazu noch ist Zorin ein Pferdekenner allererster Güte, vierbeinige Geschosse aus seinem Gestüt belegen bei Pferderennen Spitzenplätze im Abonnement. Für 007 alles etwas zuviel des Guten, obwohl er ihn noch nicht kennt, ist ihm Zorin zutiefst suspekt. In Paris möchte er sich mit einem Informanten treffen, der Bond weiteres Material über Zorins Werken, geschäftlich und privat, zuspielen soll. Kaum allerdings möchte der Informant sein Wissen preisgeben, wird er schon hinterlistig umgebracht. Bond gelingt es, dem behänden Attentäter hinterher zu spurten. Selbst als der flüchtende Mörder mit einem Fallschirm vom Eiffelturm springt, bleibt Bond, wenn auch auf dem Boden, dran und legt eine grandiose Fahrt mit einem Renault 11 Taxi (welches nach und nach auf höchst amüsante Weise in seine Bestandteile zerlegt wird - eine der besten Bond-Verfolgungsjagden) quer durch Paris hin, welche ein endgültiges und abruptes Ende auf einem dem Schiff einer Hochzeitsgesellschaft auf der Seine findet.
Letztendlich entkommt der Mörder betrüblicherweise, und Bond muss auf andere Art und Weise Licht in die nun noch dunkler gewordene Angelegenheit bringen. Als Pferdeliebhaber getarnt, begibt er sich gemeinsam mit Sir Godfrey Tibbett (Patrick Macnee), der sich als Bonds Chauffeur ausgibt, zu einer von Zorins Zuchtschauen auf dessen eigenem Schloss. Bond und Tibbett finden dabei heraus, dass auch bei den Siegen von Zorins Pferden nicht alles mit rechten Dingen zugeht - raffinierte Tricks führen die Pferde zum Sieg. Doch das ist alles noch harmlos, denn der verrückte Zorin plant noch weitaus Schlimmeres, was die weitere Weltgeschichte massiv verändern wird.
Für Bond ergeben sich viele Fragen: Welche Rolle spielt die mysteriöse Schönheit Stacey Sutton (Tanya Roberts), die bei Zorins Galaempfang anlässlich seiner Zuchtschau einen Scheck über eine Million Dollar in Empfang nahm? Was plant Zorin tatsächlich? Seine rechte Hand May Day (Grace Jones) unterstützt den Industriellen mit immer neuen Ideen, 007 in die ewigen Jagsgründe zu schicken.
"Im Angesicht des Todes" war der letzte 007-Film, in dem Roger Moore die Rolle des Doppelnullagenten spielte - ein würdiger Abschied, denn auch diesmal bekommt der Bond-Fan wieder einen amüsanten Cocktail aus dem gewohnten Bond-Humor, rasanten Verfolgungsjagden und sonstigen Action-Szenen geboten. Kein Wunder, denn Regisseur John Glen ist auch ein "routinierter alter Hase", was das Realisieren brauchbarer 007-Filme angeht: Beim Vorgänger Octopussy zeigte er schon, dass er die Bond-übliche Mischung besonders gut beherrscht. Dazu kommt mit Christopher Walken, der auch kopflos eine gute Figur macht (in "Sleepy Hollow") ein Bösewicht der Extraklasse, perfekt ergänzt durch die durchtrainierte Robot-Frau Grace Jones.
Bild 




Das Bild ist prinzipiell von ordentlicher Qualität, wird durch störende Rauschmuster aber in den Punkten Gesamtbildschärfe und Detailtreue beeinträchtigt. Hinzu kommt noch ein leicht gräulicher Schleier, der teilweise sicherlich auch im Alter des Masters begründet liegt. Auch andere Alterserscheinungen wie Drop-Outs und Blitze machen dies deutlich. Die Farben wirken durch die eben aufgezählte Mängel weniger natürlich und leicht ausgewaschen. Trotz aller Mankos ist das Resultat bezüglich der Bildqualität aber immer noch voll befriedigend, da die Bildschärfe (die Gesamtbildschärfe bleibt immer auf einem brauchbaren Niveau, auch wenn sie gewissen Schwankungen unterworfen ist) sowie der Kontrastumfang nie unter ein zufrieden stellendes Niveau absinken. Die Komprimierung macht einen sauberen Eindruck.
Ton |
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(englisch) |
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(deutsch) |
Schon in der "Vorgeschichte" wird deutlich, dass der nachträglich angefertigte englische 5.1-Mix der deutschen Tonspur deutlich überlegen ist. Während die 5.1-Fassung die in vielen Fällen durchaus berechtigte Meinung vieler Heimcineasten (dass nachträgliche 5.1-Mixe oft mit nur sehr bescheidenen Resultaten aufwarten können), sehr schön widerlegt, zeigt die deutsche Synchronversion allerhöchstens bescheidene tonale Talente. So lässt es die englische Version direkt in der ersten Filmsequenz richtig krachen. Beachtlich ist die ordentliche Präzision der Effekte und der gute Raumeindruck, der durch die gelungene Integration der Surroundkanäle und die saubere, nicht übertriebene Integration des Mittenlautsprechers unterstützt wird. Selbst kleinere Umgebungsgeräusche sind befriedigend eingearbeitet, trotz des Grundrauschpegels.
In einigen Szenen, so beispielsweise während des Pferderennens in Chapter 4, machen prägnant auftretende tonale Verzerrungen deutlich, dass auch hier noch Potential für Verbesserungen besteht. Es muss allerdings auch das Alter des Films (schon rund 16 Jahre) bedacht werden. So gilt insgesamt: Wer den Klang mit aktueller "State Of The Art"-Software vergleicht, wird in allen Belangen deutlich hörbare Unterschiede bemerken, aber im Rahmen der Möglichkeiten kann die englische Fassung summa summarum überzeugen - nicht aber die dynamiklose deutsche Surround-Version: Der eigentlich exzellente, energiegeladene Titelsong "A View To A Kill" von Duran Duran plätschert in der deutschen Fassung mit schlappem Bass, schlechter Dynamik und zu hohem Mittenanteil vor sich hin. Die englische 5.1-Abmischung dagegen bietet einen erfreulich hohen Dynamikumfang und einen satt abgemischten, kraftvollen Bass.
Special Features 




Eine gute Auswahl an Bonusmaterial ist Kennzeichen der Bond-Collection von MGM. So bringt auch "Im Angesicht des Todes" wieder einiges zusätzlich mit. Natürlich ist auch auf dieser DVD eine ausführliches Making Of vertreten. Dieses ist, wie üblich bei den Bond-DVDs, deutsch untertitelt und beschreibt die Genese des 14. 007-Films in vielen Einzelheiten: Ausgehend von der Situation nach dem letzten 007-Film Octopussy, erfährt der Bond-Liebhaber eine Menge wissenswerter Details zum Film: Zur Grundidee derf Handlung genauso wie zum Drehverlauf.
Als zweite Dokumentation (ebenfalls deutsch untertitelt) ist ein Bericht über den "Bond-Sound", die Musik zu den 007-Filmen, enthalten. Ausgehend von John Barrys Meisterwerk "Bond Theme", das auch im letzten Bond-Film noch Verwendung fand, wird über alle Komponisten berichtet, die zum musikalischen Gelingen der Abenteuer des Doppelnullagenten beitrugen. Als weitere Bonus-Features sind eine Deleted Scene, das Musikvideo zum Titelsong "A View To A Kill" sowie vier Fernseh-Werbespots und drei Trailer auf der DVD enthalten.
Die Extras im Überblick:
Audiokommentar des Regisseurs John Glen und Mitgliedern von Cast & Crew
Dokumentation: Making-Of
Dokumentarfilm: " Der Bond-Sound" - Die Musik von James Bond
3 Trailer und 4 Fernsehspots
1 Deleted Scene: "Die Polizeistation in Paris"
Musikvideo "A View To A Kill" von Duran Duran
Review von Carsten Rampacher
Test - Equipment:
TV Sony KV-32FS60D
DVD-Player Pioneer DV-737, Kenwood DVF-R9030
THX Surround EX/DTS ES Discrete 6.1-Verstärker Denon AVC-A1SE
Dolby Digital EX/DTS ES Compatible-Verstärker Yamaha
DSP-AX1
Aktive Subwoofer Yamaha YST-SW800 (vorne), Yamaha
YST-SW320 (hinten)
30.01.2001