Hot Shots |
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Studio |
20th Century Fox (1991) |
Verleih |
20th Century Fox Home Entertainment (2001) | |
Laufzeit |
81:16 min. (FSK 6) | |
Regie |
Jim Abrahams | |
Darsteller |
Charlie Sheen, Valeria Golino, Cary Elwes, Lloyd Bridges | |
DVD-Typ |
DVD-9 | |
Fernsehnorm |
PAL | |
Bildformat |
1,85:1 (anamorph) | |
Audiokanäle |
1. Englisch, Dolby Surround 2. Deutsch, Dolby Surround 3. Spanisch, Dolby Surround |
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Untertitel |
deutsch, englisch, tschechisch, finnisch, hebräisch, ungarisch, isländisch, polnisch, portugiesisch, spanisch, schwedisch, norwegisch, dänisch | |
Regionalcode |
2 | |
Verpackung |
Amaray-Case | |
Preis |
ca. 20-25 EURO |
Film 





Noch nicht einmal in seinem selbstgewählten Exil bei den Indianern wird Topper Harley (Charlie Sheen) von der Airforce in Ruhe gelassen. Lt. Commander Block (Kevin Dunn) bekniet ihn, doch zur Fliegerei zurückzukehren und der Flugtruppe "Müdes Wiesel" bei ihrer topgeheimen und hochgefährlichen Mission beizustehen. Schließlich lässt sich Topper aber doch breitschlagen und kehrt in den Schoß der US Army zurück, wo er von all seinen Kollegen begeistert empfangen wird. Nun, nicht wirklich von allen, denn Kent Gregory (Cary Elwes) hegt einen tiefen Groll gegen Topper, da dessen Vater, ebenfalls Pilot, zumindest indirekt den Tod seines eigenen Vaters auf dem Gewissen hat. Nicht unbedingt friedenstiftend wirkt sich zudem der Umstand aus, dass Topper einen recht intensiven Blick auf Kents Ex-Freundin Ramada (Valeria Golino), mit dieser er allerdings wieder zusammen zu kommen hofft, geworfen hat, den sie nicht etwa tugendhaft abgewehrt, sondern ausgiebig erwidert hat. Dafür wirft sie auch bedenkenlos alle Grundsätze über Bord, welche ihr Berufsstand vorschreibt, denn sie ist die Truppenpsychologin und eigentlich dafür zuständig, Topper von seinem Vater-Komplex zu befreien. Nicht die besten Voraussetzungen also für eine Mission, die schon beim Warmfliegen im heimischen Luftraum von zahlreichen kleineren Missgeschicken begleitet ist, was grundsätzlich keine größere Überraschung darstellen sollte, denn auch der Rest der Truppe hat die eine oder andere Macke, ganz zu schweigen von ihrem Oberboss, Admiral Benson (Lloyd Bridges) dem seine Untergebenen in Sachen Trotteligkeit wahrhaftig nichts vormachen können. So bleibt die bange Frage: Wird sich noch alles zum Guten wenden, wenn Topper die schockierende Wahrheit erfährt, dass der ganze Einsatz von Lt. Commander Block nur deshalb angeleiert wurde, um einem rücksichtslosen Flugzeughersteller einen Auftrag zur Ausrüstung der Air Force zuzuschanzen?
Dass der Regisseur von "Hot Shots", Jim Abrahams, Mitbeteiligter bei Parodien wie "Naked Gun" oder "Airplane" war, überrascht nicht, von seiner Machart reiht sich der Film praktisch nahtlos in diese Ahnenreihe ein. Jetzt, nachdem das Werk seine zehn Jahre auf dem Buckel hat, was synchron natürlich auch für die jeweils parodierten Vorlagen gilt, kann festgestellt werden, dass "Hot Shots" handwerklich solide Arbeit abliefert, was den Humor, das Tempo und die Form der Präsentation angeht, mehr aber auch nicht. Der Grund liegt allerdings kaum darin, dass die Vorlagen aus dem Gedächtnis verschwunden wären, denn gerade ein Film wie "Top Gun" über dessen inhaltliche Qualitäten man sicherlich streiten kann, hat doch einen Status erreicht, dass die in ihm verwendeten Erzählstrukturen in Verbindung mit seinen typischen Bildkompositionen inzwischen zum filmischen Allgemeingut geworden sind. Und genau dann, wenn "Hot Shots" die Standardsituationen des Fliegerdramas aufgreift, hat er seine besten Momente. Anderes, wie die "Neuneinhalb Wochen"-Persiflage leidet ein wenig darunter, dass schon das Original mit seiner hyperstilisierten Pseudo-Erotik heutzutage nunmehr als Realsatire auf die 80er-Jahre-Bildästhetik taugt.
Hauptminuspunkt bei "Hot Shots" ist aber eigentlich, dass die Gags, welche keine Referenz zu anderen Filmen haben, zu einem guten Teil eher zäh geraten sind und auch das Tempo der Gagabfolge generell eher an eine verkehrsberuhigte Zone erinnert. Da ist es gut, dass als Ausgleich wenigstens die Darsteller gut gelaunt bei der Sache sind. Und die Mitwirkung von Valeria Golino, die in der Originalversion mit einer der erotischsten Stimmen im Filmgeschäft aufwartet, stellt, auch wenn das zugegebenerweise natürlich mal wieder reine Geschmackssache ist, ebenfalls einen nicht zu verachtenden Ausgleich für manchen Leerlauf dar.
Bild 




Beim Wetter würde man es wechselhaft nennen. Das Bild der DVD ändert hier tatsächlich fast von Szene zu Szene die Qualität. Da gibt es über weite Strecken, frische Farben, scharfe Kanten und praktisch keine altersbedingten Drop-Outs, während an anderen Momenten mal die Schärfe nachlässt, der eben noch gebräunte Teint der Darsteller urplötzlich ziemlich käsig erscheint und vor allem kommen immer wieder Wellen von verrauschten Flächen, nicht nur im Hintergrund, sondern auch beim Geschehen im Fokus der Kamera in Sicht. Ein diesbezüglich besonders heftiger Ausbruch findet nach 58 Minuten statt, die dort stattfindende Besprechungsszene muss irgendwie durch die Endkontrolle geschlüpft sein, so sehr setzt sie sich im negativen Sinne vom Rest ab.
Ton 




Zwar nur in Dolby Surround, fauchen die Treibwerke der Flieger doch reichlich anständig durch den Hörraum und auch die sonstige Tonqualität kann überzeugen, egal ob in Hinblick auf die Dialoge oder die Begleitmusik. Lediglich bei ganz explosiven Szenen hätte man sich schon ein bisschen mehr Druck aus den Lautsprechern gewünscht.
Special Features 




Mehr als den Trailer gibt es nicht.
17.07.2001
Review von Tobias Wrany
Test-Equipment
TV: Panasonic TX-28PK1F
DVD-Player: Pioneer DV-535
Dolby Digital / DTS Receiver: Sony STR-DA50ES