Dr. Dolittle

Studio

20th Century Fox (1998)

Verleih

20th Century Fox Home Entertainment (2001)

Laufzeit

81:52 min. (FSK 0)

Regie

Betty Thomas

Darsteller

Eddie Murphy, Oliver Platt

DVD-Typ

DVD-9

Fernsehnorm

PAL

Bildformat

1,85:1 (anamorph)

Audiokanäle

1. Deutsch, Dolby Digital 5.1
2. Englisch, Dolby Digital 5.1
3. Spanisch, Dolby Digital 5.1

Untertitel

deutsch, englisch, spanisch

Regionalcode

2

Verpackung

Amaray-Case

Preis

ca. 20-25 €
Film 

Dr. John Dolittle (Eddie Murphy) ist ein angesehener Arzt, der mit seinen Kollegen Mark Weller (Oliver Platt) und Gene Reiss (Richard Schiff) eine Klinik betreibt, die gerade mit dem Unternehmer Calloway (Peter Boyle) in Verhandlungen über eine Übernahme steht, die sich durchaus lukrativ auf ihre Finanzlage auswirken würde. Insofern ist jede Ablenkung unerwünscht. Als Dolittle einen Hund auf der Straße anfährt ist er daher zunächst mehr als erleichtert, als er feststellt, dass das Tier keine wesentlichen Verletzungen erlitten hat und nach einer kurzen Pause schon wieder auf den vier Beinen ist. Doch ganz ausgestanden ist die Sache für den guten Doktor noch nicht, muss er sich von dem Tier doch noch eine überaus schroffe Zurechtweisung ob seines unaufmerksamen Fahrstils anhören. Es ist weniger der Inhalt der Botschaft, der wegen ihrer offensichtlichen Berechtigung auf wenig Widerspruch Dolittles stößt, als vielmehr die Tatsache, dass er sie überhaupt vernommen hat, die ihn in nicht geringe Verstörung stürzt. Immerhin konzentrierte sich seiner Erinnerung nach seine verbale Kommunikation bisher lediglich auf die Gattung Homo Sapiens. Doch dies ändert sich schlagartig, als plötzlich alles was da kreucht und fleucht, vom nervenden Meerschweinchen seiner kleinen Tochter bis zum von Eheproblemen geplagten Taubenpaar mit ihm in Dialog tritt. Als er so unvorsichtig ist, einer verletzten Eule zu helfen, geht der Spaß jedoch erst richtig los. Aufgrund intensiver Mund-zu-Mund-Propaganda, wird er von tierischen Patienten nur so überrannt. Während er sich bemüht, sein außergewöhnliches Talent vor seinen Kollegen und seiner Frau Lisa (Kristen Wilson) geheim zu halten, da er nicht zu unrecht fürchtet, in den Verdacht einer ausgewachsenen Unzurechnungsfähigkeit zu kommen, spitzt sich die Lage langsam immer mehr zu; insbesondere, als sogar ein ebenso ausgewachsener, wie lebensmüder Zirkustiger seine Dienste in Anspruch nimmt.

Dass der Film mit den fantasievollen Geschichten Hugh Loftings außer dem Namen der Hauptfigur rein gar nichts mehr gemeinsam hat, dürfte nicht weiter überraschen und stellt keinen zusätzlichen Nachteil dar - abgesehen von der Gefahr, dass sich aufgrund der Titelübereinstimmung eventuell mancher Zuschauer vom Lesen abhalten und damit um ein großartiges Vergnügen bringen lässt. Überaus negativ fällt allerdings in die Waagschale, dass sich das Drehbuch des Films konsequent weigert eine auch nur annähernd stringente Handlung mit wenigstens rudimentär entwickelten Charakteren zu erzählen, die das notwendige Mindestmaß an emotionaler Spannung und Interesse am Fortgang erwecken könnte. Stattdessen ist nicht zu übersehen, dass sämtliche Energien in die Szenen flossen, in denen die Tierwelt, welche den Film mannigfaltig bevölkert, zum Sprechen gebracht wurde. Hierbei gelingen dann auch einige nette Szenen, die den Film durchaus zu einer fröhlichen Familienunterhaltung hätten werden lassen können. Aber die Anzahl der richtig lustigen Sprüche und Situationen kommt kaum über die Mindestmenge hinaus, die notwendig war, um zumindest den Trailer zu "Dr. Dolittle" zu bestücken. Bedenkt man, welche Möglichkeiten an Humor und Verwicklungen die Grundidee der Story geboten hätte, muss es schon als echte Leistung gelten, wie wenig die Macher des Films daraus gemacht haben. Im Vergleich dazu hatte jeder Werbespot eines bekannten Autoherstellers, der vor einigen Jahren diverse Vierbeiner zum Reden brachte, einen höheren Unterhaltungsfaktor als der ganze Spielfilm.

 

Bild 

Etwas auffällig ist die ausgesprochene Blässe der Farben, allerdings bleibt dies glücklicherweise der einzige deutlichere Mangel; und es ist durchaus möglich, dass dies schon im Ausgangsmaterial begründet wurde. Ansonsten ist das Bild zwar nicht ganz rauschfrei, gibt aber im übrigen bei Kontrasten und Schärfe keinen Anlass zu Beschwerden.

 

Ton 

Soundtechnisch erweist sich die DVD als typische Komödie. Die ganze Betonung liegt auf den Dialogen, während die Umgebung lediglich durch die Begleitmusik und unbedeutende Nebengeräusche vertreten wird. Dies gibt der DVD keine Möglichkeit sich in übermäßiger Art und Weise auszuzeichnen, insbesondere fehlt jede Chance für eine weite Raumentfaltung, allerdings zeigt sich die Qualität des Tons auch ohne auffälligen Schwachpunkte.

 

Special Features 

Außer dem Trailer hat die DVD keine Zugaben zu bieten.

02.01.2002

Review von Tobias Wrany

Test-Equipment

TV: Panasonic TX-28PK1F
DVD-Player: Pioneer DV-343
Dolby Digital / DTS Receiver: Sony STR-DA50ES