Doppelmord |
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Double Jeopardy | ||
Studio |
Paramount Pictures (1999) | |
Verleih |
Paramount Home Entertainment (2001) | |
Laufzeit |
100:52 min. (FSK 12) | |
Regie |
Bruce Beresford | |
Darsteller |
Ashley Judd, Tommy Lee Jones | |
DVD-Typ |
DVD - 9 | |
Fernsehnorm |
PAL | |
Bildformat |
2,35:1 (anamorph) | |
Audiokanäle |
1. Tschechisch, Dolby Digital 2.0 2. Deutsch, Dolby Digital 5.1 3. Englisch, Dolby Digital 5.1 4. Ungarisch, Dolby Digital 2.0 |
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Untertitel |
Arabisch, Bulgarisch, Dänisch, Deutsch, Englisch, Isländisch, Holländisch, Norwegisch, Polnisch, Rumänisch, Finnisch, Schwedisch, Türkisch, Englisch für Hörgeschädigte | |
Regionalcode |
2 | |
Verpackung |
Amaray-Case | |
Preis |
ca. 25 EURO |
Film
Ein Justizirrtum: Libby Parsons (Ashley Judd) wird wegen Mordes an ihrem Ehemann (Bruce Greenwood) zu mehreren Jahren Gefängnis verurteilt. Dieser ist auf mysteriöse Art und Weise in der Nacht von einem Segelboot verschwunden. Zurück blieb nur Libby, mit einem Messer in der Hand und mit Blutflecken bedeckt an Bord stehend, als die Polizei sich dem Boot näherte. Obwohl die Leiche nicht gefunden wird, ergeht das für Libby verhängnisvolle Urteil wegen eines Funkspruchs, in dem Nick die Küstenwache zur Hilfe gerufen hat und dem naheliegenden Motiv, nämlich der nach dem Tode an Libby auszuzahlenden Lebensversicherung in Höhe von zwei Millionen Dollar. Für Libby besonders schmerzhaft ist die Trennung von ihrem kleinen Sohn, den sie zur Adoption an ihre beste Freundin Angela freigibt. Nachdem deren Besuche im Gefängnis plötzlich aufhören und sie vom Erdboden verschwunden zu sein scheint, findet Libby heraus, das Angela nach San Francisco verzogen ist. Ein Anruf bei der Ertappten bringt jedoch noch weitaus mehr Ungereimtheiten zum Vorschein, als Libbys Sohn laut "Daddy" ins Telefon ruft. Ist der vermeintlich Tote in Wirklichkeit am Leben und Libby Opfer einer Inszenierung geworden? Eine Mitinsassin bringt die verzweifelte Libby dabei auf einen neuen Gedanken: "Doppelmord", einem Rechtsgrundsatz, der die nochmalige Verurteilung wegen ein und derselben Tat ausschließt. Libby könnte also nach ihrer Haftentlassung ungestraft (so zumindest im Sinne des Drehbuchs) ihren bereits angeblich toten Ehemann auch in Wirklichkeit umbringen. Mit genau diesem Hintergedanken bemüht sich Libby um eine vorzeitige Entlassung. Nach sechs Jahren kommt sie auf Bewährung frei und wird in einer Wohnanlage untergebracht, die unter strengen Benimmregeln von dem Bewährungshelfer Travis Lehman (Tommy Lee Jones) geleitet wird. Libby verlässt unerlaubt die Stadt, um den neuen Aufenthaltsort ihrer ehemaligen Freundin Angela und damit auch von Nick und ihrem Sohn herauszufinden. Nachdem Libby die neue Adresse hat, aber von der Polizei geschnappt wird, soll Travis sie ins Gefängnis zurückbringen. Doch Libby gelingt die Flucht und sie versucht mit detektivischer Akribie, an ihrem Mann heranzukommen...
Bereits rund zwei Monate vor dem deutschen Kinostart ist "Doppelmord" in den USA auf DVD erhältlich. Die Auswahl von Tommy Lee Jones als Bewährungshelfer, der sich an die Fersen von Ashley Judd setzt, dürfte nicht von ungefähr kommen, sondern von den Produzenten bewusst getroffen worden sein: Denn das Drehbuch folgt sehr eindeutig der Tradition von "Auf der Flucht" und "Auf der Jagd", wo Tommy Lee Jones ebenfalls dazu verdammt war, immer einen Schritt langsamer laufen zu müssen, um dem Film nicht ein vorzeitiges Ende zu bereiten. Den Pfiff versetzt dieser jüngsten Variante des Katz und Maus-Spieles der interessante Nebenaspekt, dass Libby nicht einfach nur die Wahrheit ans Licht bringen will, sondern auf Rache sinnt und die Tat, für die sie bereits verurteilt wurde, jetzt auch in Wirklichkeit begehen möchte. Allerdings auch nur scheinbar: Denn am Ende stellt sich heraus, dass Libby doch nur ihren Sohn haben will. Aber um nicht gleich von Beginn an den Eindruck zu erwecken, dass "Doppelmord" kein Thriller, sondern von der Intention her doch eher eine Human Touch-Story ist, sorgen einige Verfolgungsjagden und dramatische Drehungen und Wendungen der Geschichte für die nötige Action. Über die zahlreichen Ungereimtheiten des Drehbuchs, weswegen z.B. Libby schon nach sechs Jahren entlassen wird, so als ob es sich bei Mord um ein Kavaliersdelikt handeln würde, während in anderen Fällen gleich die Todesstrafe droht, sollte man allerdings lieber nicht nachdenken. Wer nicht ganz so penibel auf diese Unsauberkeiten achtet, dürfte sich hieran aber auch nicht stören. "Doppelmord" ist ein eher durchschnittlicher Film, der aber durch seine beiden Hauptdarsteller aufgewertet wird. Während Tommy Lee Jones wieder einmal durch sein knurriges Auftreten für Sympathien sorgt, genügt bei Ashley Judd hierfür bereits ihre Anwesenheit: Zumindest die Männerwelt dürfte dem Lächeln des ehemaligen Models nicht wiederstehen können.
Bild
Die DVD bietet das gleiche hervorragend-scharfe Bild, welches dank einer hohen Bitrate und makellosen Kompression bei den meisten neuen Paramount-DVDs zu finden ist. Bis auf einige Kratzer in der Filmvorlage bietet die DVD ein ausgesprochen gutes Bild, dass vor allem durch den hohen Kontrastumfang und die satten Farben besticht. Dank Verzicht auf Rauschfilter werden selbst feine Details sehr deutlich dargestellt.
Ton
Der Ton ist sehr ruhig und bedächtig. Da auch der Music Score nur sehr leise ausfällt, beschränkt sich die Surroundwiedergabe auf einige wenige Sequenzen. Dabei zeigt sich aber auch, das die DVD Potential für mehr hätte: Denn in diesen seltenen Momenten, z.B. der regnerischen Verfolgungsjagd gegen Ende, werden die rückwärtigen Lautsprecher sehr deutlich und mit natürlichem Klang ins Geschehen eingebracht. Insgesamt bietet die DVD aber nur einen wenig spektakulären Sound.
Special Features
Das Bonus-Programm ist zwar schnell beendet, kann aber mit einen 12 Minuten langen Making of-Featurette und einem Trailer dennoch wenigstens einige Hintergrundinfos über den Film vermitteln.
Review von Karsten Serck
Test - Equipment:
TV Panasonic TX - W32D3F
DVD - Player Pioneer DV-737
Dolby Digital / DTS - Receiver Yamaha RX-V3000 RDS
22.01.2001