Donnie Darko

Original

Donnie Darko

Studio

Pandora / Newmarket Films (2001)

Anbieter

20th Century Fox Home Entertainment (2002)

Laufzeit

113:04 min.

Regie

Richard Kelly

Darsteller

Jake Gyllenhaal, Jena Malone, Drew Barrymore u.a.

DVD-Typ

DVD-9

TV-Norm

NTSC

Bitrate

4.93 Mbps (Bild: 3.7 Mbps)

Bildformat

2,35:1 (anamorph)

Audiokanäle

1. Englisch, Dolby Digital 5.1 (448 kbps)
2. Englisch, Dolby Digital 2.0 (192 kbps)
3. Französisch, Dolby Digital 2.0 (192 kbps)
4. Audio-Kommentar Richard Kelly & Jake Gyllenhaal (192 kbps)
5. Audio-Kommentar mit Cast % Crew (192 kbps)

Untertitel

Englisch, Spanisch

Regionalcode

1

Verpackung

Amaray-Case

Preis

ca. 25 USD
Film 

Donnie Darko ist ein ganz normaler Teenager, der mit seiner Familie wohlbehütet in der amerikanischen Kleinstadt Middlesex lebt. Doch am 2. Oktober 1988 ändert sich alles für Donnie, als ihm aus dem Nichts eine Stimme mitteilt, dass die Welt am 30. Oktober untergehen wird. Die Stimme erweist sich als Frank, ein merkwürdiges Wesen, welches nur Donnie sehen kann und sich ihm in einem furchterregenden Hasenkostüm herumläuft. Donnie beginnt Schlafzuwandeln und verlässt dabei auch das Haus, was ihm schon kurz darauf das Leben rettet, als plötzlich aus heiterem Himmel mitten in der Nacht ein Flugzeugtriebwerk in Donnies Zimmer stürzt. Den Behörden bleibt dieser Zwischenfall ein Rätsel, denn kein Flugzeug hat den Verlust eines Triebwerks gemeldet. Während dieses Mysterium zunächst niemand lösen kann, wird Frank für Donnie immer mehr zu einem ständigen Begleiter, mit dem zusammen er immer deutlicher den Bezug zur Realität verliert.....

"Donnie Darko" ist ein düsterer Science-Fiction-Trip, den sich der gerade erst 26 Jahre alte Regie-Debütant Richard Kelly ausgedacht hat. Es dreht sich in dem Film um Zeitreisen, den Weltuntergang und viele übersinnliche Dinge. Wie in einem David Lynch-Film wird in "Donnie Darko" eine bizarre Story erzählt, die total verrückt und faszinierend zugleich ist. Es dreht sich aber nicht nur um Donnie und seinen mysteriösen Besucher Frank, sondern auch um kleine verrückte und auch witzige Geschichten, die Donnie z.B. mit seiner Familie, einem schleimigen TV-Prediger (Patrick Swayze) oder einer alten Dame erlebt, die den ganzen Tag nur zu ihrem Briefkasten geht. Diese kurzen Episoden lenken zwar etwas vom eigentlichen Kern des Filmes ab, offenbaren aber zugleich eine Menge Gags in diesem an sich doch düsteren Drama. Dass "Donnie Darko" in den achtziger Jahren spielt, ist kein Zufall, denn Richard Kelly bringt so einige sentimentale Elemente dieser Dekade mit in den Film ein, was vor allem anhand des genialen Soundtracks mit Musik von Duran Duran oder The Church deutlich wird, der mit einer wunderbaren Neuinterpretation des Tears For Fears-Klassikers "Mad World" auch den krönenden Abschluss des Films begleitet. Auch stilistisch ist der Film eine Meisterleistung, dessen Kameraführung sichtlich von einigen Filmen der letzten 20 Jahre beeinflusst wurde und außer David Lynch neben der vielen nahtlosen Szenenwechsel auch ein wenig an Robert Altmans Filme erinnert. Richard Kelly übertreibt aber nicht und verschreckt sein Publikum, indem er nur Rätsel aufgibt, mit denen der Zuschauer alleine gelassen wird. Denn am Ende machen alle Verrücktheiten doch wieder so etwas wie einen Sinn, auch wenn es keine richtige Auflösung gibt, die wirklich alle Fragen beantwortet. Aber das macht auch den Reiz des Films aus.

"Donnie Darko" ist ein faszinierender Genre-Mix, der düstere Elemente aus Science-Fiction, Fantasy und Psycho-Thriller gekonnt mit einer Prise Humor und Achtziger Jahre-Sentimentalität vermischt und mit seiner bizarren Story eine ähnliche Bereicherung für den in den letzten Jahren etwas ideenarm gewordenen Science Fiction-Film bildet wie zuletzt Alex Proyas "Dark City". Nur leider hatte dieser kleine, von Drew Barrymore produzierte Exotenfilm keine Chance, sein Sleeper-Potential an der Kinokasse zu entwickeln, da der Film in den USA außer auf ein paar Festivals nur in wenigen Kinos lief. Hinzu kam natürlich der 11. September 2001, der noch mehr Probleme schaffte, einen Film an den Mann zu bringen, dessen Dreh- und Angelpunkt ausgerechnet ein abfallendes Flugzeugs-Triebwerk ist.

 

Bild 

Die Bildqualität von "Donnie Darko" ist aufgrund des verwendeten Filmmaterials nicht ganz perfekt. Das Bild bietet nur bei Makroaufnahmen eine gute Schärfe und ist ansonsten etwas detailarm und verzerrt. Der Kontrast und die Farben sind überwiegend sehr kräftig, lediglich bei einigen Aufnahmen im Halbdunkel ist das Bild leicht matschig-grau. Stellenweise ist das Bild auch etwas überstilisiert und bunt gestaltet (Kapitel 8), was aber durchaus sehr gut aussieht. Auch die stellenweise zu sehenden Special Effects sind gut gemacht und lassen nicht erkennen, dass das Film-Budget gerade einmal bei rund 4.5 Millionen US-Dollar lag. Die Kompression lässt trotz einer selbst für NTSC-Verhältnisse niedrigen Videobitrate keine Störungen im Bild sichtbar werden.

 

Ton 

Neben den Musikstücken bietet "Donnie Darko" auch einen sehr schön düsteren Musik Score, der sehr viel Atmosphäre erzeugt. Die Musik wird meist sehr weiträumig und in guter Qualität wiedergegeben. Ebenso effektiv ertönt die "Frank"-Stimme aus den Surround-Kanälen, sobald der merkwürdige Besucher mit Donnie Kontakt aufnimmt. Alternativ steht auch noch ein Dolby Surround-Track optional zur Auswahl, der aber nur wenig Sinn macht.

 

Special Features 

Obwohl der Film mehr oder weniger eine direkte Video und DVD-Auswertung ist, haben sich die Macher ein wenig Mühe gemacht und so einige Extras produziert:

  • Audio-Kommentar von Regisseur Richard Kelly und Jake Gyllenhaal & zweiter Cast & Crew-Audiokommentar

  • Deleted Scenes & Extended Scenes: Ganze 20 zusätzliche Szenen kann man sich hier ansehen. Viel sollte man von diesen aber nicht erwarten, da sie a) wirklich meist sehr kurz sind, b) wenig Neues bringen und c) nur in einer sehr schlechten Bildqualität vorliegen. Ein paar kleine Anekdoten erfährt man schon, aber bei der Auflösung des Endes wird leider nicht weitergeholfen. Optional lässt sich zu den Szenen noch ein Kommentar des Regisseurs anhören.

  • Donnie Darko-Website Gallery: Ähnlich abgefahren wie der Film ist auch die offizielle Website, die man sich hier auf verschiedenen Menü-Bildern ansehen kann.

  • Cunning Visions: Im Film werden einige Infomercials gezeigt, mit denen Prediger Patrick Swayze seine Anhänger ködert. Diese kann man hier zum Teil ansehen.

  • The Philosophy of Time Travel: Über mehrere Menüseiten verteilt, lässt sich das Buch, welches Donnie auf die Zeitreise-Idee bringt, betrachten. Lesbar ist es aufgrund der kleinen Schrift bei Interlaced-Auflösung aber kaum.

  • Musik-Video "Mad World": Wer sich an Gary Jules Slow Motion-Variante von "Mad World" nicht satt sehen kann, kann dieses Video im Repeat-Modus so oft wie gewünscht betrachten.

  • Cast & Crew-Infos auf Texttafeln, Bildergalerie, Trailer, TV-Spots und Soundtrack-Promotion

Review von Karsten Serck

26.09.2002