Die Rückkehr der glorreichen Sieben |
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Original |
Return Of The Magnificent Seven | |
Studio |
MGM ((1966) | |
Verleih |
MGM Home Entertainment (2001) | |
Laufzeit |
90:53 min. | |
Regie |
Burt Kennedy | |
Darsteller |
Yul Brynner, Warren Oates | |
DVD-Typ |
DVD- 9 | |
Fernsehnorm |
PAL | |
Bildformat |
2,35:1 (anamorph) | |
Audiokanäle |
1. Englisch,
Mono 2. Deutsch, Mono 3. Spanisch, Mono 4. Französisch, Mono 5. Italienisch, Mono |
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Untertitel |
deutsch, englisch, französisch, italienisch, spanisch, niederländisch, schwedisch, norwegisch, dänisch | |
Regionalcode |
2 | |
Verpackung |
Amaray-Case | |
Preis |
ca. 20-25 EURO |
Film
Die Revolvermänner Chris (Yul Brynner) und Vin (Robert
Fuller) hängen gerade mehr oder weniger beschäftigungslos in einer
kleinen mexikanischen Stadt herum, als sie Besuch von Petra (Elisa
Montez), der Frau ihres Freundes Chico (Julian Mateos) bekommen. Chico
ist zusammen mit den anderen männlichen Bewohnern von unbekannten
Pistoleros aus seinem Dorf entführt worden. Die gleiche Entvölkerung
in Bezug auf den männlichen Teil der Einwohnerschaft hat sich auch noch
in anderen Dörfern der Umgebung abgespielt. Petra bittet nun die
beiden, sich auf die Suche nach den Verschwundenen zu machen. Da die
Angelegenheit etwas zu kompliziert für nur zwei Männer zu werden
gedenkt, macht sich Chris auf, um kurzfristig noch einige Verstärkung
an Land zu ziehen. Seine ersten Schritte wenden sich in die örtliche
Strafanstalt, wo er gegen eine gewisse Abstandszahlung an den zuständigen
Wärter die ersten Teilnehmer für ihre Mission anheuert. Im Laufe der
Zeit kommen noch weitere Wagemutige hinzu, so den unverbesserlichen
Frauenhelden Colbee (Warren Oates), stets auf der Flucht vor eifersüchtigen
Ehemännern, den vor allem die Aussicht auf ganze Landstriche angefüllt
mit einsamen Strohwitwen reizt.
Kaum im Dorf angekommen, gibt es schon die ersten Scharmützel mit
einigen Banditos, die allerdings zunächst ausgesprochen erfolgreich
ablaufen, waren ihre Gegenspieler doch bisher nicht an heftige Gegenwehr
gewöhnt. Schließlich kommen sie auch auf die Spur von Francisco Lorca
(Emilio Fernandez), einem Großgrundbesitzer, der hinter der Massenentführung
steckt. Zweck des Ganzen ist die Wiedererrichtung einer Kirche, samt
zugehörigem Dorf, die er in Erinnerung an seine getöteten Söhne
durchführen will und für die er eine Vielzahl an Arbeitskräften
braucht, ob diese nun freiwillig mitwirken oder nicht. Doch nun muss er
sich dem Kampf mit Chris, mit dem er eine dunkle Episode aus der
Vergangenheit teilt, und seinen sechs Kollegen stellen, die ihre zahlenmäßige
Unterlegenheit mit gesteigerter Schießkunst erfolgreich kompensieren.
Der Film macht es sich schwerer als notwendig, geht es
um eine unbefangene Beurteilung und den Vergleich mit seinem Vorgänger.
Denn nicht nur einige der Hauptfiguren sind dieselben, auch Schauplatz
und vor allem die Grundidee weisen eine beängstigende Übereinstimmung
auf. Dabei ist es an sich noch nicht einmal unmöglich, auch nach
einem Meisterwerk wie "The Magnificent Seven" (Die
Glorreichen Sieben) bestehen zu können. Durch die vorhandenen
Parallelen macht es sich "Die Rückkehr..." eben besonders
schwer, werden die Schwächen doch so viel auffälliger. Das gilt zum
Beispiel für die Darstellung der mexikanischen Bauern, die hier in
Richtung holzschnittartige Opferrolle vertieft wird und hört bei der
augenfälligen Unterschieden der Rolle des Vin noch nicht auf, denn
abgesehen davon, dass dessen Darsteller Robert Fuller zwar durchaus
sympathisch daherkommt, aber nie auch nur annähernd das Charisma
eines Steve McQueen erreicht, hat ihn das Drehbuch zu einem in seinem
Bedenkenträgertum schwer zu ertragenden Sidekick zur Hauptfigur Chris
mutieren lassen, die fast gar nichts mehr mit dem ursprünglichen
Gegengewicht des Vin zu Yul Brynners Rolle zu tun hat. Dass auch der
Rest der Revolvertruppe mit weniger Persönlichkeit ausgestattet wurde
und der jeweilige Hintergrund für die Teilnahme an der Aktion etwas
zu gewollt angeschrieben bekommen hat, versteht sich dann leider fast
schon wie von selbst.
Was den Film dann zumindest noch rettet und letztlich durchaus
ansehbar macht, sind gelungene Landschaftsaufnahmen, welche die
richtige Stimmung verbreiten, keinerlei Durchhänger beim Ablauf des
Geschehens und ein Gegenspieler, der nicht als platter Erzschurke
auftreten muss, sondern durch seine Vorgeschichte annähernd das
Format eines tragischen Antihelden bekommt.
Angesichts der vielen vom Original kopierten Elemente der Geschichte, gilt jedoch, dass anders als bei vielen anderen Fortsetzungsfilmen, die häufig nur dem absoluten harten Kern der Anhängerschaft des Vorgängers zu empfehlen sind, im vorliegenden Fall gerade das Gegenteil, da für echte Fans des ersten Teils wirklich nichts Lohnenswertes zu erkennen ist. Wer sich dagegen mit dem ersten Teil nicht allzu tief auseinandergesetzt hat, dem dürften die Wiederholungen und Verschlechterungen gar nicht so auffallen und "Die Rückkehr..." als kurzweilig nette Unterhaltung ohne negativen Nebenwirkungen konsumieren können.
Bild
Hier ist mal wieder zu berücksichtigen, dass das Ursprungsmaterial aus den sechziger Jahren stammt. Insofern ist das Ergebnis durchaus beeindruckend. Vor allem überzeugen die Kontraste und meistens auch die Schärfe und Klarheit des Bildes, das manche aktuelle Produktion in den Schatten stellt. Trotzdem fordert das Alter gelegentlich schon einmal seinen Tribut. So gibt es zwischenzeitlich Szenen, in denen die Drop-Outs und andere altersbedingte Störungen nicht (ganz) entfernt wurden, manchmal war die Bearbeitung auch etwas zu übereifrig, was sich in Kantenflimmern, unruhigem Bild und leichten Nachzieheffekten niederschlägt. Die Farbqualität schwankt je nach Szene zwischen kräftiger Natürlichkeit und etwas zu blässlich angehaucht.
Ton
Da nur eine Mono-Spur vorliegt, kann die DVD hier verständlicherweise nicht glänzen. Das Ergebnis ist zumindest ohne Macken und durchaus anhörbar, vor allem die Musik kommt gut zur Geltung, während sonstige Nebengeräusche neben den Dialogen etwas untergehen.
Special Features
Im Angebot ist nur der Trailer.
02.10.2001
Review von Tobias Wrany
Test-Equipment
TV: Panasonic TX-28PK1F
DVD-Player: Pioneer DV-343
Dolby Digital / DTS Receiver: Sony STR-DA50ES