Die Rache der glorreichen Sieben

Guns Of The Magnificent Seven

Studio

United Artists (1968)

Verleih

MGM Home Entertainment (2001)

Laufzeit

101:29 min.

Regie

Paul Wendkos

Darsteller

George Kennedy, Fernando Rey

DVD-Typ

DVD - 9

Fernsehnorm

PAL

Bildformat

2,35:1 (anamorph)

Audiokanäle

1. Englisch, Mono
2. Deutsch, Mono
3. Spanisch, Mono
4. Französisch, Mono
5. Italienisch, Mono

Untertitel

deutsch, englisch, französisch,   italienisch, spanisch, niederländisch, schwedisch, norwegisch, dänisch

Regionalcode

2

Verpackung

Amaray-Case

Preis

ca. 20-25 EURO
Film  

In Mexiko wird die Bevölkerung von einer despotisch herrschenden Regierung unterdrückt. Sämtliche Versuche der Bevölkerung, sich gegen die Willkür der Mächtigen zu organisieren, werden auf brutale Art und Weise niedergemacht. Der Geistliche Quintero (Frenando Rey) ist eine der Zentralfiguren der illegalen Opposition. So dringen seine Mitstreiter darauf, ihn wieder in Freiheit zu bringen, als er gefangen genommen wird. Allerdings erscheint dies als ein praktisch undurchführbares Unterfangen, ist er doch in einer Festung eingesperrt, die von Soldaten förmlich überquillt. Gerne würden die Rebellen ja auf die Kampfkraft des Banditenführers Lobero zurückgreifen, der durchaus schon seine Sympathie für die Ziele der Revoltierenden gezeigt hat. Doch ist er zugleich zu sehr eigenen Interessen verpflichtet, als dass er wirklich einen zuverlässigen Verbündeten abgäbe. In ihrer Not wenden sie sich daher an Hilfe von Außerhalb in Gestalt des Amerikaners Chris (George Kennedy). Gegen Zahlung von 600 $ ist dieser bereit, eine Gruppe von insgesamt sieben Männern zusammenzustellen, um das Unmögliche zu wagen. Dass seine Truppe für Außenstehende eher suspekte Typen, wie zum Beispiel einen einarmigen Kunstschützen, beinhaltet, ändert nichts an ihren Fertigkeiten beim Umgang mit Waffen und anderen Kampfstoffen. Zunächst müssen jedoch diverse Animositäten innerhalb der Gruppe selbst bereinigt werden, ehe gemeinsam zur Tat geschritten werden kann. Ihre Motivation erhält dadurch, dass sie auf ihrem Weg zum Zielort mit eigenen Augen die Folgen des ungehemmten Wütens der Regierungstruppen begutachten können einen nicht unbeträchtlichen Schub. Bandenchef Lobero erweist sich dagegen als wenig erbaut über die vorgebliche Konkurrenz auf seinem Gebiet. Schließlich kommt es aber doch zum Sturm auf das Gefängnis, der sich jedoch in der Tat als das erwartete Himmelfahrtskommando beweist.

"Guns Of The Magnificent Seven" (Die Rache der glorreichen Sieben) vermeidet zwar erfolgreich den Fehler, als platter Abklatsch des Ursprungswerkes zu enden; da die Fehlervermeidung im übrigen jedoch von weniger Erfolg gekrönt war, rutscht der Film letztlich doch in unterdurchschnittliche Gefilde ab. Dabei fängt die Sache durchaus vielversprechend und mit der richtigen Mischung aus Schwung und Spannung an. Doch diese Anstrengung scheint dann auch die wesentlichen schöpferischen Kräfte so sehr erschöpft zu haben, dass es von da an nur noch zu einem stetigen dahindümpeln reicht, ehe beim Finale zumindest in Sachen Action noch einmal ein wenig aufgedreht wird. Aber die ganze lange Strecke, die dazwischen liegt, hätte von ihrem Inhalt gerade mal für ein durchschnittliches B-Movie gereicht. Dies wäre durchaus in Ordnung gegangen, hätte "Guns Of The Magnificent Seven" (Die Rache der glorreichen Sieben) wenigstens auch den entsprechenden unbekümmerten Charme zu bieten, der ein gutes B-Movie auszeichnet und häufig sogar über seine großen Brüder, die anspruchsvollen Großproduktionen hinaushebt. Hier aber bleiben die Figuren blass, die Spannungsbögen zerfahren und der Handlungsfortlauf weist so viele Stockungen auf, dass sich das Gesamtergebnis immer mehr von der Unterhaltung weg hin zur Langeweile verlagert. Hinzu kommt, dass einige der mit weniger bedeutenden Rollen bedachten Darsteller nicht gerade die überzeugendste Leistung abliefern, wobei nicht beurteilt werden kann, ob es an ihrem Können oder nicht doch eher an den stellenweise erbärmlich pathetischen Dialogzeilen liegt. Ein kleiner Trost findet sich dann immerhin in George Kennedy, der als Fels in der Brandung dem Geschehen trotzt und dem Film im positiven Sinne seinen Stempel aufdrücken kann. Dass er kaum etwas mit Yul Brynner gemeinsam hat, von dem er die Rolle des Chris übernommen hat, erweist sich dabei sogar als klarer Vorteil, umgeht er doch so den sonst kaum vermeidbaren Vergleich. So aber liefert er eine eigenständige Interpretation der Figur ab. Und das Facelifting einer Hauptfigur muss schließlich kein schwerwiegender Nachteil sein, wie nicht zuletzt das Beispiel James Bond seit Jahren erfolgreich unter Beweis stellt.

 

Bild 

Das Bild stellt sich in durchmischter Qualität dar. So präsentieren sich über weite Strecken scharfe, farbschöne, klare Bilder, die das Alter des Films höchstens ahnen lassen. Doch gibt es auch mehrere Sequenzen, in denen Drop-Outs und ähnliche altersbedingten Störungen deutlich die Überhand gewinnen. An anderen Stellen fallen dagegen wiederum auch wieder die typischen Mängelfolgen einer nachträglichen Bearbeitung des Bildes, wie Nachzieheffekte und Kanten im Treppenstufenformat auf. Und schließlich ist noch gelegentliches Bildzittern anzumerken, das nach ca. einer Dreiviertelstunde sogar recht heftig wird.

 

Ton 

Der Ton wird nur in Mono präsentiert. Auch wenn er über weite Strecken wenigstens dem Format entsprechend in Ordnung ist, treten doch noch Mängel auf, die selbst hier stören. So werden in der deutschen Fassung schon einmal Nebengeräusche oder sogar Unterhaltungen im Hintergrund einfach ausgeblendet. Die Original-Version zeichnet sich statt dessen an einigen Stellen durch einen irritierenden tiefen Brummton aus, der das Geschehen unmotiviert begleitet, glücklicherweise nach einiger Zeit auch wieder verschwindet.

 

Special Features 

Nur der Trailer ist vorhanden.

04.10.2001

Review von Tobias Wrany

Test-Equipment

TV: Panasonic TX-28PK1F
DVD-Player: Pioneer DV-343
Dolby Digital / DTS Receiver: Sony STR-DA50ES