Die Mumie kehrt zurück

Deutsch

Die Mumie kehrt zurück

Studio

Universal Pictures (2001)

Verleih

Universal/Columbia TriStar Home Entertainment (2001)

Laufzeit

124:13 min.

Regie

Stephen Sommers

Darsteller

Brendan Fraser, Rachel Weisz, John Hannah, Arnold Vosloo, Oded Fehr

DVD-Typ

2 x DVD-9

Fernsehnorm

PAL

Bildformat

2,35:1 (anamorph)

Audiokanäle

1. Deutsch, Dolby Digital 5.1
2. Deutsch, DTS 5.1
3. Englisch, Dolby Digital 5.1
4. Audio-Kommentar Stephen Sommers

Untertitel

Englisch, Deutsch, Türkisch, Audio-Kommentar (Deutsch)

Regionalcode

2

Verpackung

Amaray-Case

Preis

ca. 60-70 DM
Film 

"Die Mumie kehrt zurück" spielt 1935, 10 Jahre nach den Ereignissen des ersten Films. Rick O'Connel ist inzwischen mit Evelyn verheiratet, und sie haben sich in London niedergelassen, wo sie ihren neun Jahre alten Sohn Alex großziehen. Nach einer Verkettung von Ereignissen ist der Körper von Imhotep in dem British Museum wiederauferstanden - die Mumie Imhotep sucht die Erde erneut heim, unaufhaltsam ihrem Drang nach Unsterblichkeit folgend. Aber eine weitere Macht erscheint. Der gefürchtete Skorpion-König. Entsprungen aus den dunkelsten Ritualien vergangener ägyptischer Mystik und ungleich mächtiger als Imhotep selbst. Wenn diese Kräfte aufeinander treffen, steht die Zukunft der gesamten Welt auf dem Spiel - womit die O'Connels mitten in einem verzweifelten Kampf zur Bewahrung der Menschheit vor dem unaussprechlich Bösen und zur Rettung ihres eigenen Sohnes stecken....

Die angesichts des großen Erfolges unvermeidbare Fortsetzung von "Die Mumie" folgt wieder dem gleichen Schema wie der erste Teil, nur mit dem Unterschied, dass diesmal alles noch bombastischer abläuft. Und da Stephen Sommers in weiser Voraussicht die wichtigsten Darsteller überleben lies, sind sie auch jetzt alle wieder mit dabei: Brendan Fraser, Rachel Weisz, John Hannah, Arnold Vosloo, Oded Fehr und Patricia Velasquez finden alle in "Die Mumie kehrt zurück" ihren angemessenen Platz und obendrein erspart es dem Regisseur den Aufwand, seine Figuren mit großem Aufwand erst einzuführen. "Die Mumie kehrt zurück" ist ein gigantisches Spektakel, bei dem alles nach dem Prinzip "Action nonstop" abläuft. Die Story hingegen ist so platt, dass im Vergleich selbst so manch ein Jean Claude van Damme-Film als innovativ bezeichnet werden könnte. Aber immerhin: Auch wenn die Geschichte selbst keinerlei große Überraschungen bietet, die einen vom Hocker reißen, so verbindet "Die Mumie kehrt zurück" einige Elemente der Handlung recht geschickt mit dem ersten Teil. Brendan Fraser mimt wieder einmal den immer etwas trottelig dreinblickenden Helden, während Rachel Weisz wohl die Anweisung "be more sexy" erhielt und diesmal vor allem dadurch auffällt, da sie mehr Brust zeigt. Doch die eigentlichen Hauptdarsteller sind eindeutig die Special Effects, die ganze Armeen aus Sand im Cinemascope-Format über die Leinwand fegen lassen und durchweg in die erste Klasse der Filmtrickkiste gehören. Lediglich die Wiedergeburt des Scorpion Kings wirkt so unnatürlich wie der Bösewicht aus einem nicht mehr ganz aktuellen Ego-Shooter. Wer bereits am ersten Teil keinen Gefallen finden konnte, der wird auch mit dem Sequel nicht glücklich werden, für alle anderen aber bietet die Rückkehr der Mumie zwei Stunden rasant und opulent gefilmtes Popcorn-Kino der ersten Klasse.

 

Bild 

Bereits "Die Mumie" war ein Eyecatcher und es ist verblüffend, wie hervorragend es gelungen ist, die Bildkomposition des Nachfolgers so zu gestalten, dass die beiden Filme wie aus einem Guss wirken - so als ob die Dreharbeiten nahtlos nacheinander stattgefunden hätten. Auch bei "Die Mumie kehrt zurück" gibt es vor allem den überragenden Kontrastumfang und die üppige Farbwiedergabe in kräftigen Farbtönen zu bewundern. Vor allem Rot ist in vielen Tönen wieder eine dominierende Farbe. Der Transfer ist bis auf leichtes Rauschen, das am Himmel auffällt und stellenweise Aliasing-Effekte nahezu störungsfrei. Das Bild bietet eine gute Schärfe, allerdings ist die Detailwiedergabe trotz einer hohen Bitrate von im Schnitt rund 7 Mbps nur eingeschränkt als Gut zu bezeichnen. Details in Gesichtern wirken leicht verschwommen und bei Bewegungen machen sich vereinzelt auch leichte Nachzieheffekte bemerkbar. Artefakte sind allerdings nicht zu sehen. Mit den genannten Einschränkungen, die meist aber wirklich nur bei ganz peniblem Blick auffallen, ist dies trotzdem immer noch eine recht beeindruckende DVD.

 

Ton 

Ebenso wie die bereits getestete australische DVD, aber im Gegensatz zur US-DVD hat auch die deutsche Code 2-Variante der DVD auch noch einen DTS-Track an Bord, der angesichts eines üppigen Soundtracks auch wirklich Sinn macht. Zwar sind es wie so oft nur Nuancen im Vergleich zum Dolby-Mix, was sich vor allem in einer etwas präziseren Höhenwiedergabe und etwas mehr Volumen bemerkbar macht, aber dennoch lohnt sich der zusätzliche DTS-Track. Bereits kurz nachdem das Universal-Logo am Anfang vom Bildschirm verschwindet, bekommt man einen ersten Eindruck der gewaltigen Dynamik. Insgesamt bekommt man schon schnell den Eindruck vermittelt, dass auch das Sounddesign noch eine Spur ausgefeilter und bombastischer als beim ersten Teil konzipiert wurde. In jeder Szene, bei der es nur irgendwie passt, wird richtig Luft durch die Lautsprecher gepustet. Der Film bietet vor allem eine hervorragende Kulisse, die ein sehr atmosphärisches und weites Klangbild vermittelt. Dabei sind die Surround-Kanäle immer gut involviert, wozu Alan Silvestris effektgeladener Music Score sehr viel beisteuert und den Zuschauer von allen Seiten einlullt. Obwohl auf der DVD kein DTS ES-Mix ist, bekommt der Center bei manueller Zuschaltung auch seinen Anteil ab. Da dies aber ein wenig die Weite des räumlichen Klangeindrucks reduziert, sollte hiervon Abstand genommen werden. 

 

Special Features 

Die Menügestaltung steht mit ihren aufwendigen Animationen den Special Effects des Films in nichts nach, allerdings sind diese auch teilweise so lang geraten, dass die Navigation dadurch stark gebremst wird. Im Zusammenspiel mit den User-Prohibitions für den Ton sind die Menüs auch ziemlich oft ein Stein im Weg. Folgende Extras sind auf dem Zweier-Set vorhanden:

  • Audio-Kommentar mit Regisseur Stephen Sommers und Produzent Bob Ducsay: Der Kommentar ist ziemlich gut gemacht und bietet eine gute Mischung aus recht detaillierten Informationen oder einfach nur witziger Unterhaltung, der dem Audio-Kommentar von Stephen Sommers vom ersten Teil in ebenbürtig ist.

  • "A Conversation with The Rock" & "The Scorpion King": Diese beiden Features haben praktisch nichts mit dem Film an sich zu tun. Vor das Bonus-Material für "Die Mumie kehrt zurück" auf der zweiten Disk wurden diese zwei kurzen Clips gesetzt, die keinen anderen Zweck erfüllen, als die Werbetrommel für den Spin Off "The Scorpion King" anzuschlagen, der im nächsten Jahr in die Kinos kommen wird. Doch der Schuss geht nach hinten los: Denn nach den Ausschnitten, die man hier sieht, scheint "The Scorpion King" billiger B-Movie-Trash zu werden, den man wohl tunlichst meiden sollte. Das Pseudo-Interview von "The Rock" mit einer weiblichen Stichwortgeberin findet außerdem ein sehr abruptes Ende.

  • "Spotlight on Location": Während diese "Spotlights..." noch vor einiger Zeit richtig gut gemachte Making ofs waren, ist dieses allerdings in erster Linie Eigen-PR mit gegenseitigen Lobpreisungen. Es beginnt mit einem groben Abriss, der den Verlauf der Handlung in Form von Filmausschnitten und Statements der Darsteller erzählt. Erst in der zweiten Hälfte der rund 20 Minuten wird es wieder interessanter, wenn einige der Special Effects in der Entstehung gezeigt werden. In Bezug auf die Gestaltung dieses Making of enttäuscht Universal total, denn das Making of zum ersten Teil war wirklich eine eigenständige und gut gemachte Dokumentation, die unabhängig davon, ob man den Film nun mochte oder nicht, 50 Minuten gute Unterhaltung bot.

  • Visual and Special Effects Formation: Anhand von vier beispielhaften Szenen wird hier sehr ausführlich in mehreren Schritten die chronologische Entstehung der Special Effects gezeigt. Die Art und Weise, wie dies von John Berton demonstriert wird, ist sehr gut und macht die Entstehung dieser Szene und die Aspekte, auf die geachtet werden muss, sehr gut für den Zuschauer nachvollziehbar. Leider besteht dieses Extra aus insgesamt 20 kurzen Clips, die umständlich einzeln angewählt werden müssen.

  • Outtakes: Dieser ganz witzig gemachte Clip zeigt eine Aneinanderreihung von misslungenen Szenen und Lachern am Set.

  • "Egyptology 201": Ebenso wie bereits auf der DVD des ersten Teils sind auch hier einige Texttafeln mit Fakten über Mumien und Mythen zu finden. Im ersten Bereich ist hier auch ein sehr einfach zu entdeckendes "Easter Egg" mit einem kurzen Clip über "echte" Mumien.

  • "The Mummy Returns Chamber of Doom" - das ist eine Attraktion im Theme Park der Universal Studios in Hollywood. Dieser Clip zeigt eine Kamerafahrt durch das Labyrinth mit Effekten im Stile einer Geisterbahn, die eher zum Lachen als zum Gruseln sind.

  • Live Forever May Not Be Long Enough Musik-Video, Trailer, Playstation 2 Game-Trailer, Produktionsnotizen und Cast & Crew Infos.

Man kann nicht behaupten, dass Universal hier nichts bieten würde, allerdings ist auch viel PR-Material dabei. Daher rangiert die DVD in dieser Disziplin nur im oberen Mittelfeld.

Review von Karsten Serck

Test - Equipment:
TV Panasonic TX - W32D3F
DVD - Player Pioneer DV-737
Dolby Digital / DTS - Receiver Yamaha RX-V3000RDS

19.10.2001