Die letzte Festung

VÖ: 22.08.2002

Original

The Last Castle

Studio

20th Century Fox/Dreamworks (2001)

Anbieter

Universal Pictures Video (2002)

Laufzeit

125:44 min.

Regie

Rod Lurie

Darsteller

Robert Redford, James Gandolfini u.a.

DVD-Typ

DVD-9

TV-Norm

PAL

Bitrate

6.78 Mbps

Bildformat

2,35:1 (anamorph)

Audiokanäle

1. Englisch, Dolby Digital 5.1 (384 kbps)
2. Englisch, Dolby Digital 2.0 (192 kbps)
3. Französisch, Dolby Digital 5.1 (384 kbps)
4. Deutsch, Dolby Digital 5.1 (384 kbps)
5. Audio-Kommentar Rod Lurie (192 kbps)

Untertitel

Deutsch, Englisch u.a.

Regionalcode

2

Verpackung

Amaray-Case

Preis

ca. 25 €
Film 

Der hochdekorierte US Army-General Eugene Irwin (Robert Redford) begeht einen folgenschweren Fehler, der für ihn eine langjährige Gefängnisstrafe in einem Militärgefängnis zur Folge hat. Eigentlich möchte Irwin nur seine Strafe absitzen und dann seinen Lebensabend zusammen mit Tochter und Enkelkind verbringen, doch schon nach kurzer Zeit wird Irwin Augenzeuge, wie der Gefängnisleiter Colonel Winter (James Gandolfini) aus einem nichtigen Anlass einen Gefangenen erschießen lässt, und das ist nicht der einzige Tote, den es in der "Festung" bislang gegeben hat, seitdem Winter dieses führt. Irwin sieht nur einen Ausweg, um Winters blutigem Regime zu entkommen, indem er seine Mitgefangenen dazu auffordert, den Aufstand zu wagen und das Gefängnis unter eigene Kontrolle zu bringen. Dabei hilft Irwin das Ansehen, welches er auch unter den mitgefangenen Soldaten genießt, um diese gemeinsam zum Sieg zu führen....

"Die letzte Festung" ist der dritte und bislang teuerste Kinofilm des ehemaligen Radio-Filmkritikers Rod Lurie, der zuvor mit "Deterrence" und "The Contender" zwei geniale, allerdings auch hierzulande kaum bekannte Politdramen inszeniert hatte. Während diese beiden Filme sehr authentisch wirkten, herrscht bei "Die letzte Festung" vor allem amerikanisches Pathos und viel militärisches Zeremoniell vor, welches gerade für Nicht-Amerikaner etwas zu dick aufgetragen erscheinen dürfte. Und leider gewinnt dieser Militär-Kitsch immer stärker die Oberhand im Verlauf der Handlung, so dass der Film von einer zunächst sehr interessanten Ausgangssituation immer mehr auf das Zelebrieren militärischer Symbolik und platter Action ausschweift. Pluspunkte sammelt der Film aber zumindest wieder dadurch, dass es immerhin sehr nett anzusehen ist, mit welch einfachen Tricks und Waffen á la Gladiator die Gefängnisinsassen innerhalb kurzer Zeit die Kontrolle über das Gefängnis gewinnen und die Wächter immer mehr in die Enge treiben. Die Rivalität zwischen Irwin und dem Gefängnisleiter Winter wird zwar ein wenig vereinfacht, indem Winter mehr oder weniger als Verrückter vorgeführt wird, doch das persönliche Duell wird von Robert Redford und seinem Gegenspieler James Gandolfini hervorragend dargestellt.

 

Bild 

Der Filmtransfer ist sehr sauber und gerade bei den Innenaufnahmen kontrastreich und farbenfroh. Leider mangelt es doch etwas an Schärfe. Sowohl Konturen als auch Details erscheinen recht weichgezeichnet, wobei mitunter aufgrund eines leicht milchigen Schleiers sogar der Eindruck entsteht, als ob hier bewusst mit einem Weichzeichner nachgeholfen wurde. Die Kompression ist mit einer Videobitrate von ca. 5.2 Mbps ausreichend, weist aber dennoch ein leichtes Blockrauschen auf. Auf kleineren Bildschirmen dürfte die DVD dennoch ein recht gutes Bild abgeben.

 

Ton 

Jerry Goldsmith schrieb zu diesem Film einen wunderbaren Music Score, der vielleicht etwas dick aufgetragen ist, aber doch zum militärischen Zeremoniell von "Die letzte Festung" passt und einen sehr weiten Raumklang bietet. Dieser gleicht auch ein wenig die ansonsten vorherrschende Dominanz des Frontbereiches ein wenig aus und sorgt während des Showdowns für die entsprechende Dramatik. Mit Surround-Effekten ist der Film nicht sonderlich stark ausgestattet worden, hier wäre lediglich die Stürmung des Gefängnisses erwähnenswert. Von der reinen Klangqualität ist diese DVD dennoch sehr gut.

 

Special Features 
  • Audio-Kommentar mit Regisseur Rod Lurie: Als Radiomoderator ist es Rod Lurie gewohnt, längere Texte zu sprechen und so gelingt es ihm auch in diesem Audio-Kommentar, in einem nicht enden wollenden Redefluss die rund zwei Stunden Film mit Kommentierungen zu begleiten, die sich immer sehr interessant anhören und sehr nah am Geschehen auf dem Bildschirm sind.

  • "Hinter den Kulissen"-Featurette: Anstelle eines Making of bekommt man hier wieder ein typisches Promo-Video zu sehen. Zumindest gelingt es Regisseur Rod Lurie und seinem Hauptdarsteller Robert Redford, ihre Hintergedanken bei diesem Film ein wenig zu verdeutlichen.

  • Unveröffentlichte Szenen: Zwar hätten diese Deleted Scenes überwiegend nur für Länge gesorgt, wenn sie im Film vorhanden gewesen wären, doch zumindest handelt es sich hierbei um wirklich unbekannte Aufnahmen und nicht nur geringfügig veränderte Sequenzen. Insgesamt sind diese rund 14 Minuten lang und lassen sich optional auch mit Audio-Kommentar betrachten.

Review von Karsten Serck

Test-Equipment:
TV Panasonic TX-W32D3F
DVD-Player Sony DVP-NS900V
AV-Verstärker Yamaha DSP-AZ1

30.07.2002