Die Braut, die sich nicht traut

Runaway Bride

Studio

Paramount/Touchstone Pictures (1999)

Verleih

Buena Vista Home Entertainment (2000)

Vertrieb

Warner Home Video

Laufzeit

ca. 112 min. (ohne Altersbeschränkung)

Regie

Garry Marshall

Darsteller

Julia Roberts, Richard Gere u.a.

DVD-Typ

DVD - 9

Fernsehnorm

PAL

Bildformat

2,35:1 (anamorph)

Audiokanäle

1. Englisch, Dolby Digital 5.0
2. Deutsch, Dolby Digital 5.0
3. Französisch, Dolby Digital 5.0
4. Spanisch, Dolby Digital 5.0

Untertitel

Deutsch, Schwedisch, Dänisch, Norwegisch, Französisch, Spanisch, Holländisch, Finnisch, Portugiesisch, Isländisch, Englisch für Hörgeschädigte

Regionalcode

2

Verpackung

Amaray-Case

Preis

ca. 20-25 EURO
Film  

Im langerwarteten Quasi-Sequel zu "Pretty Woman", der ersten berühmten Hollywood-Begegnung des "Traumpaares" Richard Gere und Julia Roberts, hat es Richard Gere diesmal nicht ganz so einfach, an seine Julia heranzukommen. Die erste Begegnung der beiden steht unter schlechten Vorzeichen: Denn der Journalist Ike (Richard Gere) hat Maggie (Julia Roberts) in seiner Kolumne für das amerikanische Blättchen USA Today ziemlich niedergemacht: Julia steht im Ruf, in letzter Minute vom Traualtar zu fliehen, was inzwischen bereits drei designierte Ehemänner bestätigen können. Leider hat Ike seinen Artikel schlampig recherchiert, was schnell zu seiner Entlassung führt, die seine Chefin und Ex-Frau nach einem Beschwerdebrief von Maggie ohne Zögern veranlasst. Doch deren neuer Gatte und guter Freund von Ike gibt ihm eine Chance: Er soll für ein anderes Blatt einen Artikel schreiben und den Beweis erbringen, dass Julia wirklich die Männerfresserin ist, als die Ike sie bezeichnet hat. Also schwingt sich Ike in sein Cabrio und fährt von New York aufs Land, wo Maggie bereits die nächste Hochzeit plant. Zunächst muss sich Ike die Demütigungen und Gifteleien der Vorgeführten gefallen lassen. Doch mit Charme gelingt es ihm, nicht nur die gesamte Familie für seine Recherchen einzuspannen, sondern am Ende unverhofft sogar das Herz der "Runaway Bride" zu erobern....

"Runaway Bride" ist eine liebevoll-charmante Komödie, die trotz des unausweichlichen Happy Ends erst nach einem langen und sehr witzigen Zick-Zack-Kurses die Weichen für eine Annäherung der beiden zunächst tief gegeneinander abgeneigten Hauptpersonen stellt. Auch wenn die Rahmenhandlung nur wenig mit Notting Hill, der anderen Julia Roberts-Komödie aus dem letzten Jahr, zu tun hat, ähneln sich die Filme doch ein wenig - im positiven Sinne. Denn Regisseur Gary Marshall konzentriert sich nicht nur auf die beiden teuer eingekauften Hauptdarsteller, sondern lässt in Nebenrollen auch für viele andere interessante Charaktere Platz, die dem Film erst so richtig Leben einhauchen. Hierzu trägt auch die idyllische Umgebung bei, in die die Handlung versetzt wurde: Nur allzu gerne folgt man Richard Gere auf seinen Erkundungen durch ausgesprochen hübsche Landschaft. Leider verliert der Film gegen Ende ein wenig an der lockeren Heiterkeit und muss sich in den letzten Minuten noch mit eher schwermütigen Entscheidungen herumschlagen, bevor sich Maggie und Ike am Ende doch das Ja-Wort geben. Dies ist jedoch der einzige leichte Makel an dieser ansonsten sehr lebendigen und verzwickten Liebeskomödie.

 

Bild 

Bei der in den USA von Paramount veröffentlichten Code 1-DVD war eigentlich alles perfekt, bis auf ein leichtes, aber nicht störendes Restrauschen der Filmvorlage. Bei der Code 2-DVD ist hiervon nichts mehr zu sehen, dafür aber umso deutlicher die nachteiligen Effekte, die beim Einsatz eines Rauschfilters auftreten: Trotz höherer PAL-Zeilenauflösung zeigt die Code 2-DVD weniger Detailschärfe als die US-Version. Gerade bei schnelleren Bewegungen, wo auch noch leichte Nachzieheffekte hinzukommen, wirkt das Bild etwas verschwommen und blass. Obwohl sich der Wow-Effekt bei dieser DVD nicht so richtig einstellen will, kann man ansonsten nur wenig meckern: Farben und Kontrast sind ausgezeichnet. Wie man es von den Buena Vista-DVDs gewohnt ist, bekommt man ein aalglattes Bild geboten, welches weder durch Dropouts noch durch Artefakte beeinträchtigt wird.

 

Ton 

Da laute Effekte einfach nicht zu einer Romanze passen, kann man keine üppigen Surround-Einlagen erwarten. Trotz der weitgehend fehlenden Einbeziehung der Surround-Kanäle klingt die DVD aber immer noch gut, was auch der dynamischen Abmischung der immer passend zur Handlung eingespielten Hintergrundmusik zu verdanken ist. Genaue Beobachter werden feststellen, dass auf einen separaten LFE-Basskanal verzichtet wurde. Mal abgesehen davon, dass mit Ausnahme der Musik vom Subwoofer ohnehin keinen großen Einsätze verlangt werden, ist dieses auch nicht weiter tragisch, da die tiefen Frequenzen im Signal für die Frontkanäle enthalten sind und das Bassmanagement des Dolby Digital-Decoders diese abhängig von der eingestellten Übergangsfrequenz in Eigenregie an den Subwoofer weiterleitet.

 

Special Features 

Wer auf die deutsche Synchrofassung verzichten kann, dürfte mit der US-DVD glücklicher werden. Denn im Gegensatz zur deutschen Version von Buena Vista, die wie so oft keinerlei Extras enthält, bekommt man auf der Code 1-DVD von Paramount wenigstens neben einem Trailer und dem Musik-Video "Dixie Chicks - Ready To Run" aber zumindest einen Audio-Kommentar mit Regisseur Garry Marshall geboten.

Review von Karsten Serck

Test - Equipment:
TV Panasonic TX - W32D3F
DVD - Player Sony DVP-S725 / Panasonic DVD A-350
Dolby Digital / DTS - Receiver Sony STR-DA 50 ES

03.04.2000