Deutschland sucht den Superstar

Anbieter

Universum Film (2003)

Laufzeit

ca. 160 min.

DVD-Typ

DVD-9

TV-Norm

PAL

Bitrate

5.9/6.5 Mbps (Video: ca. 5.7/6.3 Mbps)

Bildformat

4:3

Audiokanäle

1. Deutsch, Dolby Digital 2.0 (192 kbps)

Regionalcode

2

Verpackung

Amaray-Case

Preis

ca. 15 €
Inhalt 

Die Wertschöpfungskette von RTL und der anderen Anhängsel des Bertelsmann-Konzerns macht im Multimedia-Zeitalter natürlich auch nicht vor einer DVD zur TV-Show "Deutschland sucht den Superstar" halt. Eigentlich ist jedes Wort, welches man über diese DVD schreibt, eine genau so große Zeitvergeudung wie die als "TV-Sensation des Jahres" auf dem DVD-Cover angekündigte Show selbst, die eigentlich wieder einmal nur zeigt, dass es gerade die blödesten Ideen sind, mit denen man im Fernsehen viel Geld machen kann. Aber selbst diejenigen, die sich tatsächlich diesen zwecks Werbeblockmaximierung ewig in die Länge gezogenen Show-Marathon im Fernsehen angeschaut haben und tatsächlich noch mehr wissen wollen, dürften mit dieser DVD nicht viel Freude haben: In kurzen Häppchen werden zum Großteil nur die einzelnen Shows kurz zusammenfasst und um ein paar kleine Background-Geschichten ergänzt, die wahrscheinlich auch nur aus diversen Boulevard-Programmen der RTL-Senderfamilie entnommen wurden. Sämtliche Beiträge werden hier als einzelne Clips präsentiert, die auf der DVD etwas unglücklich in einzelnen Tracks angeordnet wurden, zwischen denen der Laser sich vielfach auf der DVD auch noch hin- und herbewegen muss. Die Macher dieser DVD waren sich natürlich für nichts zu peinlich, weswegen man auch ständig den selbstbeweihräuchernden Off-Kommentar im schmalzigen "Explosiv"-Stil anhören muss, dessen Krönungen Ergüsse wie eine Ankündigung "Unterwegs zum großen Meister" sind, die einen Besuch bei Dieter Bohlen einleitet. Recht amüsant auf dieser DVD sind lediglich die Casting-Aufnahmen von der Vorauswahl, wo man die Gelegenheit bekommt, auch ein paar Kandidaten zu hören, die zum Glück der Öffentlichkeit vorenthalten wurden. Schockierend ist hier allerdings auch die Arroganz, mit der die Jury-Mitglieder Dieter Bohlen und BMG-Plattenchef Thomas Stein so einige Kandidaten ziemlich schroff abkanzeln.

Zumindest ermöglicht diese DVD jedem, der bislang noch nicht die "Superstars" kannte, die Möglichkeit, mit ein wenig mehr Background herumzulästern. Sie gibt außerdem wieder einmal die Bestätigung, dass Talent im Musikgeschäft nur eine untergeordnete Rolle spielt. Fairerweise muss man zugestehen, dass außer Daniel Kübelbeck praktisch alle anderen Teilnehmer der Endrunde eine gute Gesangsstimme beweisen, doch hilft das herzlich wenig, wenn diese nur zu einer beliebig austauschbaren Komponente des Bohlenschen Weichspülsounds wird, weswegen man dem zum "Superstar" gewählten Alexander eigentlich nur bemitleiden kann, dass er sich zunächst einmal nur für gefällige Trällersongs wie seine Single "Take Me Tonight" hergeben darf und es so schwer haben dürfte, auch dann noch im Musikbusiness zu bestehen, wenn erst einmal der große Hype um ihn vorbei ist.

 

Bild 

Die Produzenten dieser DVD waren zumindest keine richtigen "Superstars". Denn sie haben es trotz einer hohen Videobitrate nicht geschafft, hier auf Basis des TV-Materials eine fehlerfreie DVD zu produzieren. Gerade bei den Aufnahmen aus der Show kommt es häufiger zur Klötzchenbildung im Hintergrund und auch die Schärfe entspricht nicht ganz der Broadcasting-Qualität. Zumindest die Farben und der Kontrast sind hier ausgezeichnet. 

 

Ton 

Sofern man eine Surround-Anlage hat, kann man dem klanglich sehr gut und mit viel Breite abgemischtem Stereo-Ton auch noch ein wenig Räumlichkeit entlocken. Da es sich hier um eine TV-Show handelt, spielt der Ton aber nur eine untergeordnete Rolle.

 

Special Features 
  • Musikvideo "We have a Dream"

Review von Karsten Serck

Test-Equipment:
TV Panasonic TX-W32D3F
DVD-Player Sony DVP-S9000ES
AV-Verstärker Yamaha DSP-AZ1

07.04.2003