Der Todesritt der glorreichen Sieben

The Magnificent Seven Ride!

Studio

United Artists (1972)

Verleih

MGM Home Entertainment (2001)

Laufzeit

96:07 min.

Regie

George McCowan

Darsteller

Lee van Cleef, Stefanie Powers

DVD-Typ

DVD-9

Fernsehnorm

PAL

Bildformat

1,85:1 (anamorph)

Audiokanäle

1. Englisch, Mono
2. Deutsch, Mono
3. Spanisch, Mono
4. Französisch, Mono
5. Italienisch, Mono

Untertitel

deutsch, englisch, französisch,   italienisch, spanisch, niederländisch, schwedisch, norwegisch, dänisch

Regionalcode

2

Verpackung

Amaray-Case

Preis

ca. 20-25 EURO
Film  

Der ehemalige Revolverheld Chris (Lee van Cleef) ist inzwischen sesshaft geworden und genießt als Marshall in einer kleinen Stadt einiges Ansehen. Mit einer jungen Ehefrau an seiner Seite hat er nicht vor, die Annehmlichkeiten eines geordneten Lebenswandelns wieder aufzugeben. Dass er sich dabei unter ehemaligen Kampfgenossen, die weiter dem gesetzlosen Leben auf der freien Wildbahn frönen, manchmal etwas unbeliebt macht, da er sie mit unnachgiebiger Härte ihrer Verurteilung zuführt, ficht ihn auch nicht weiter an. Seine familiären Banden halten ihn schließlich sogar davon ab, seinem alten Kumpel Jim zur Hilfe zu eilen, der inzwischen ebenfalls Gesetzeshüter geworden ist, allerdings in einem mexikanischen Grenzdorf, dem ein Überfall des Banditen de Toro und seiner ruchlosen Männer droht. Die Lage ändert sich jedoch radikal, als Chris' Frau von jugendlichen Kriminellen entführt und ermordet wird. Zusammen mit dem Reporter Noah Forbes (Michael Callan), der sich in den Kopf gesetzt hat, Chris' Lebensgeschichte zu Papier zu bringen, heftet er sich an die Spuren der Verbrecher, deren Schritte sich gen Mexiko wenden. Als die Zielobjekte schon nach kurzer Zeit nicht mehr unter den Lebenden weilen, hätte Chris, den nunmehr an die eigene Stadt nichts mehr bindet, auch den Willen, Jim die notwendige Unterstützung zukommen zu lassen. Der ist jedoch im ungleichen Kampf gegen de Toro schon mit tödlichen Folgen unterlegen. In dem angegriffenen Dorf sind nur noch einige Frauen unter Führung der resoluten Laurie Gunn (Stefanie Powers) und ihre Kinder zurückgeblieben. Wegen ihrer berechtigten Befürchtung, betreffend eine baldige Rückkehr der Banditen, erklärt sich Chris dazu bereit, die Verteidigung des Dorfes zu organisieren. Da die Sache alleine nicht zu schaffen ist, organisiert er sich Hilfe. Zu diesem Zwecke greift er auf seine Verbindungen zu den Staatsbehörden und alte Bekanntschaften zurück. Fünf Spezialisten, die er selbst eingebuchtet hatte werden aus dem Zuchthaus geholt und mit der Zusage der vollständigen Rehabilitierung versehen, sofern sie ihn bei seinem Unternehmen unterstützen. Notgedrungen nehmen die Knastvögel das Angebot an. Mit vereinten Kräften geht es sodann darum, in kurzer Zeit trickreiche Verteidigungsmechanismen zu errichten und schließlich in den Kampf gegen eine hoffnungslos überlegene Streitmacht zu ziehen.

Auch aus einer Idee, die nicht eben originell ist und einer Story mit wenig Entwicklungspotential lässt sich im allgemeinen noch soviel Material entlocken, dass zumindest ein leidlich interessanter Film dabei herauskommt, bei dem sich vielleicht nicht unbedingt ein wiederholtes, aber zumindest ein einmaliges Ansehen lohnt; ein großer Teil der Hollywood-Großproduktionen geben insofern ein beredtes Zeugnis. Dass setzt dann aber wenigstens ein Mindestmaß an Sorgfalt bei der Umsetzung des Stoffes voraus. Beim (glücklicherweise) vorerst letzten Teil der "Glorreichen Sieben Saga" warteten diese Bedingungen leider weitestgehend vergeblich auf ihre Erfüllung. Das beginnt mit ausgesprochen hölzern agierenden Darstellern, denen angesichts der noch hölzerneren Dialoge wohl auch gar nichts anderes übrig blieb, als am unteren Ende ihres Spektrums zu agieren. Insofern perfekt ergänzt wird das Ganze von einer Inszenierung, die mehr von Hilflosigkeit, denn von echter Meisterschaft geprägt ist. Aber vielleicht ist dies nur auf die Verzweiflung über ein offenbar radikal der Sparsamkeit verpflichtetes Budget zurückzuführen. In Kulissen, die eher an einen niedrigpreisigen Freizeitpark erinnern und bei einem eklatanten Mangel an zumindest landschaftlich sehenswürdigen Motiven, ist das Ausbleiben jeder Atmosphäre eigentlich schon zwingend. Und auch der untrüglichste Hinweis für das Vorliegen eines überflüssigen Billigwesterns ist gegeben: Sämtliche Blutflecken sehen aus, wie von der ortsansässigen Ketchup-Firma gesponsert.

 

Bild 

Der Gesamteindruck ist nicht unbedingt der allerbeste. Es liegen zwar keine außergewöhnlichen Ausfälle vor, aber die allgemeinen Schwächen summieren sich auf. So liegt eine geringe, aber stetige Drop-Out Rate vor. Des öfteren treten Nachzieheffekte auf. Und auch an der Schärfe hapert es hier und da. Dies fällt allerdings nicht immer so ins Gewicht, da das Bild allgemein einen ausgesprochen "matschigen" Eindruck hinterlässt, der nie die frische Brillanz erreicht, die zum Beispiel bei einigen der vorangegangenen "Glorreichen Sieben"-DVDs vorzufinden war.

 

Ton 

Nur in Mono ist der Ton schon an sich nicht für besondere Meisterleistungen prädestiniert. Allerdings zeichnet sich die Wiedergabe auch noch durch eine selbst für Mono-Verhältnisse überdurchschnittliche Dumpfheit aus, was vor allem bei der Begleitmusik negativ zu Buche schlägt.

 

Special Features 

Mehr als den Trailer gibt es mal wieder nicht.

04.10.2001

Review von Tobias Wrany

Test-Equipment

TV: Panasonic TX-28PK1F
DVD-Player: Pioneer DV-343
Dolby Digital / DTS Receiver: Sony STR-DA50ES