Der Schakal

Studio

Universal Pictures (1997)

Verleih

Concorde Home Entertainment (1999)

Laufzeit

119 min.

Regie

Michael Caton-Jones

Darsteller

Bruce Willis, Richard Gere, Sidney Poitier, Diane Venora

DVD-Typ

DVD - 9

Fernsehnorm

PAL

Bildformat

2,35:1 (anamorph)

Audiokanäle

1. Deutsch, Dolby Digital 5.1
2. Englisch, Dolby Digital 5.1

Untertitel

1. Deutsch (bei engl. O-Ton, nicht ausblendbar)

Regionalcode

2

Verpackung

Super Jewel-Case

Preis

ca. 30 EURO
Film   

Der stellvertretende FBI-Direktor Carter Preston (Sydney Poitier), der gerade Amtshilfe in Rußland leistet, bekommt mit Hilfe seiner russischen Kollegen heraus, daß der international gesuchte Berufskiller "Der Schakal" (Bruce Willis) offensichtlich von der Russenmafia dazu beauftragt worden ist, in den USA ein Attentat zu verüben. Die Suche nach dem Mörder gestaltet sich schwierig für Preston und die ihm zur Seite stehende russische Kollegin Valentina Koslova (Diane Venora), denn niemand weiß, wie der Schakal überhaupt aussieht. Lediglich der inhaftierte irische Terrorist Declan Mulqueen (Richard Gere) hat den Gesuchten einmal zu Gesicht bekommen.

Widerwillig beschließt Preston, Mulcueen Hafturlaub zu gewähren und ihn an der Suche nach dem Schakal zu beteiligen. Das Trio haftet sich also an die Fersen des Schakals, der seine äußere Erscheinung ständig wie ein Chameleon verändert und sich zwischenzeitlich die für sein Attentat benötigten High-Tech-Waffen Waffen beschafft. In einem Seehafen kommt es zu einer ersten Begegnung mit dem Schakal, der nach einem kurzen Schußwechsel fliehen kann. Erst in Washington, wo das Attentat geplant ist, kommt es zum finalen Showdown.

Die Neuverfilmung des Schakals hat nur wenig mit dem Original The Day of the Jackal von 1973 gemeinsam. Regisseur Caton-Jones hat sich darum bemüht, die Geschichte von der Suche nach dem unbekannten Killer seinen eigenen Vorstellungen gemäß zu erzählen. Dies ist ihm im Ansatz recht gut gelungen. Obwohl die Handlung mitunter etwas langatmig erscheint, ist der Film, der bis kurz vor dem Ende in zwei voneinander getrennten Handlungssträngen verläuft, in denen auf der einen Seite der für seine Rolle geradezu prädestinierte Altmeister Sydney Poitier und auf der anderen Seite der Schakal Bruce Willis zu sehen ist, recht spannend.

Bruce Willis, der diesmal nicht die Rolle des "Weltretters" innehat, sondern richtig schlecht sein darf, kann in seinem Handlungspart nicht so recht überzeugen. Dafür ist der Schakal einfach zu gentle. Gleiches gilt in noch stärkerem Maße für Richard Gere, dem man seine Vergangenheit als Terrorist nun gar nicht abnehmen möchte.

 

Bild  

Dem Augenschein nach hatte Concorde Zugriff auf das Original-Master von Universal, das auch für die Code 1 - DVD verwendet wurde. Denn auf den ersten Blick gleicht die deutsche DVD bis auf ein Haar der US-DVD. Sie bietet einen außergewöhnlich hohen Kontrastumfang und satte Farben. Auch die Bildschärfe ist ordentlich.
Das einzige Manko ist die vergleichsweise schwache Detailauflösung. Weil sich bei genauem Hinsehen auch ganz leichte Artefakte an den Rändern von scharfen Konturen zeigen, ist zu vermuten, daß die geringe Detailauflösung aufs Konto einer etwas zu starken Komprimierung geht. Doch keine Bange: Die Artefakte sind wirklich nur aus ganz naher Distanz zu sehen. Vor allem hat die Scheibe sogar einen Vorteil gegenüber der US-Version: Sie rauscht weitaus weniger.

 

Ton  

Die Soundeffekte in Der Schakal sind recht spartanisch. Der Music Score ist über den Großteil des Filmes sehr zurückhaltend und auch nicht sonderlich dramatisch. Erst, als sich der Showdown des Filmes nähert, kommt ein wenig Leben in die Bude - aber keine Bange: Der Film bleibt miethauskompatibel. Ein herausragender Effekt sei jedoch erwähnt, für den dies nicht gilt: Kapitel 21 hat einen sehr schönen, von allen Lautsprechern unterstützten Effekt in der Szene, als Bruce Willis sein High Tech-Maschinengewehr an einem lebenden Objekt zum ersten Mal testet. Beim englischen 5.1 - Ton sind die deutschen Untertitel zwingend vorgegeben.

 

Special Features  

Bereits beim Einlegen der DVD gibt es die erste angenehme Überraschung in Form des Dolby Digital "Canyon" - Trailers zu sehen, der als Willkommensfeature spendiert wurde. Doch dabei alleine soll es nicht bleiben.

Denn mit der Cine Collection dieser DVD führt Concorde in Deutschland erstmals ein Menüdesign ein, daß wirklich die Bezeichnung "interaktiv" verdient. Was auf den ersten Blick aussieht wie ein Computer-Spiel, entpuppt sich wahrhaftig als virtueller Raum, durch dem man sich sogar bewegt, wenn einer der Menüpunkte angeklickt wird. Auch die Chapterselektion wurde sehr professionell im Stile eines Drehbuchs mit animierten Filmsequenzen gestaltet. Lediglich die Musik - Untermalung z.B. von The Prodigy wirkt ein wenig unpassend und hat nur selten einen Bezug zum Film.

Das Bonus-Material wurde weitgehend von der Code 1 - DVD übernommen. Im Einzelnen sind dies ein Making of, kurze Interviews, viele Deleted Scenes, ein deutscher und ein US-Kinotrailer sowie Cast-Infos und Photos.
Nur auf der deutschen Scheibe gibt es sogar zusätzlich ein interessantes Feature, die sogenannten Goofs. Hierbei handelt es sich um kleine Fehler, die auch in der Endfassung des Films noch vorhanden sind, wie z.B. der Hubschrauber, der während des Fluges plötzlich seine Kennzeichnung von "28" auf "29" ändert.

Weiterhin sind auf der DVD noch Trailer zu den insgesamt sieben Cine Collection-DVD´s von Concorde und das kurze Feature "Die Gesichter des Schakals" zu sehen, daß in kurzen Filmausschnitten die zahlreichen Outfits von Bruce Willis in seiner chameleonartigen Rolle zeigt.

Sehr störend ist, daß nach Einlegen der DVD nach dem Dolby Digital - Trailer auch noch ein Werbeclip von Panasonic läuft, der sich ebenfalls nicht überspringen läßt. Zwar eröffnet sich so für Panasonic eine Werbemöglichkeit, der man nicht entkommen kann, doch spätestens beim zweiten Mal geht die lange Wartezeit extrem auf die Nerven.

Review von Karsten Serck

Test - Equipment:
TV Panasonic TX - W32D3F
DVD - Player Panasonic DVD A-350
Dolby Digital / DTS - Receiver Sony STR-DA 50 ES

22.03.1999