Der Pate DVD-Collection

Original

The Godfather Trilogy

Studio

Paramount Pictures (1972,1974,1990)

Verleih

Paramount Home Entertainment (2001)

Laufzeit

ca. 545 min. (FSK 16)

Regie

Francis Ford Coppola

Darsteller

Marlon Brando, Al Pacino u.a.

DVD-Typ

3 x DVD-9, 2 x DVD-5 (Teil 2 auf 2 DVDs)

Fernsehnorm

PAL

Bildformat

1,78:1 (anamorph)

Audiokanäle

Englisch, Dolby Digital 5.1
Deutsch, Mono (Teil 3: Dolby Surround)
Audio-Kommentar Francis Ford Coppola

Untertitel

Deutsch, Englisch, Türkisch

Regionalcode

2

Verpackung

Digipak (mit Box)

Preis

ca. 150-170 DM
Film

Der Pate

Der Pate II

Der Pate III 

Francis Ford Coppolas "Godfather"-Trilogie erzählt in mehreren zeitlichen Abschnitten vom Anfang des 20. Jahrhunderts bis zum Ende 1979 die Geschichte der Mafia-Dynastie der Familie Corleone. Basierend auf dem gleichnamigen Roman von Mario Puzo beginnt der erste Teil mit Vito Corleone, eindrucksvoll dargestellt von dem (damals noch künstlich) aufgedunsenen Marlon Brando, der als "Don Corleone" in New York eine respektierte und zugleich gefürchtete Person ist, und überall seine Finger im Spiel hat. Wie so jeder Vater hat Vito das Interesse, dass die Kinder "den Betrieb" weiterführen werden. Um so überraschter ist er allerdings, als nicht der recht rüde und aggressive Sonny (James Caan) sondern sein jüngerer Sohn Michael (Al Pacino), der ursprünglich nichts mit dem Geschäft der Familie zu tun haben wollte, plötzlich vom Ehrgeiz gepackt wird, für die Zukunft der Familie Corleone zu kämpfen. Der anfangs noch zurückhaltende und sanfte Michael entwickelt sich mit der Zeit zu einem eiskalten Machtmenschen mit Killerinstinkt, der die Führung des Clans übernimmt.

Der zwei Jahre später entstandene "Der Pate II" besteht aus zwei Handlungen. Erzählt wird zum einen die Geschichte des neuen Paten Michael Corleone, der im Vorfeld der Castro-Revolution auf Cuba versucht, die Macht seiner Familie zu erhalten und auszuweiten. Michael, der den Instinkt und zugleich die Brutalität seines Vaters verinnerlicht hat, wird dabei das Opfer von Intrigen, die selbst vor der eigenen Familie nicht halt machen. Als Parallelhandlung dieser Geschichte erfolgen immer wieder Rückblenden auf das Leben des Vaters Vito Corleone, der als kleiner Junge Anfang des 20. Jahrhunderts aus Italien flieht und in den USA seine kriminelle Existenz langsam aufbaut.

Die Trilogie endet mit dem dritten Paten und führt die Geschichte zurück nach New York, wo Michael Corleone inzwischen dem Ziele näher gekommen zu sein glaubt, ein Leben in der Legalität führen zu können. Doch Michael wird seine alten Feinde, die er sich im Laufe der Jahre gemacht hat, nicht so schnell los, die ihm jetzt nach dem Leben trachten und einen Komplott vorbereiten, während Michael selbst versucht, mit seiner zersplitterten Familie ins Reine zu kommen.

Francis Ford Coppola erzählt die Geschichte des Corleone-Clans im Stile eines Familienepos, welches das recht ungewöhnliche Innenleben dieser Familie so vermittelt, als ob es sich hierbei um einen ganz normalen Alltag handeln würde. Die Familie ist nicht nur Randgeschehen, sondern wird ganz stark in die Handlung mit einbezogen. Mit viel Detail werden die einzelnen Mitglieder der Familie vorgestellt, und oft vermischen sich auch Familienleben und Beruf, wenn der alte Vito Corleone wieder einmal am Rande von Familienfeiern im Hinterzimmer seine Fäden spinnt. So ungewöhnlich dieser Clan auch ist, so normal sind auch die typischen Beziehungen und Konflikte. Und so beobachtet der Zuschauer mit einer Mischung aus Überraschung und Faszination, wie aus dem zunächst noch die Geschäfte der Familie ablehnenden Michael nach und nach ein gebührender Bewahrer der Macht und Tradition wird, der am Ende des Films zu einem perfekten Nachfolger seines Vaters wird. "Der Pate" erzählt nicht nur eine faszinierende Geschichte, sondern kommt auch gleich mit einer hervorragenden Besetzung daher, die nicht nur in den wichtigsten Hauptrollen mit Marlon Brando und Al Pacino (noch ohne kratziger Stimme) überzeugt, sondern auch viele gute Darsteller in Nebenrollen zeigt. Die zwei Jahre nach dem großen und mit vielen Oscars honoriertem Erfolg des ersten Teils 1974 entstandene Fortsetzung ist zwar immer noch ein eiskaltes Charakterspiel um Macht und Einfluss, aber nicht mehr ganz so überzeugend, was vor allem an den zwei verschiedenen Handlungssträngen liegt, die nicht so recht zusammen passen und gerade den Aufstieg des Vito Corleone (überzeugend dargestellt von einem noch sehr jungen Robert DeNiro) nur in groben Bruchstücken vermittelt. Der dritte, etwas geschmähte Teil, wirkt zunächst etwas langatmig, entwickelt dann aber gegen Ende doch noch Spannung und Dramatik, wenn der Zuschauer aus dem Blickwinkel eines angeheuerten Killers minutiös mitverfolgt, wie ein Anschlag auf Michael vorbereitet wird. Im Prinzip ist der letzte Teil auch der emotionalste Film, der die Familie selbst am stärksten in den Vordergrund rückt, was sich vor allem in dem etwas theatralischen Ende ausdrückt. Gerade weil Michael hier aber prinzipiell eher auf der Seite der Guten steht, passt der Film nicht mehr ganz so zum Stil der beiden ersten Teile.

 

Bild

Der Pate

Der Pate II

Der Pate III 

Im Vergleich zu Filmen aus heutigen Tagen mit meist leuchtenden Farben und plastischem Kontrast fällt die Pate-Trilogie vor allem durch die recht eigenwillige Belichtungstechnik auf, die den Filmen einen sehr finsteren Look mit harten Kontrasten und leicht verfremdeten Farben gibt. Gerade in geschlossenen Räumen (und dies sind die wesentlichen Schauplätze) sind mitunter kaum Details zu erkennen, viele Szenen bieten eine enge Helligkeits-Bandbreite zwischen Schatten und totaler Dunkelheit, in der dann einfach gar nichts mehr zu sehen ist. Die künstlerische Freiheit in allen Ehren, aber teilweise wurde dieser Effekt arg übertrieben, was im Bonus-Material auf der Zusatz-Disc von Gordon Willis, der für die Kamera verantwortlich war, nachträglich auch durchaus eingestanden wird. Die sehr gewöhnungsbedürftige Ausleuchtung des Bildes ist auch auf der DVD noch deutlich zu sehen und lässt sich im Nachhinein auch nicht mehr beheben, da der Effekt so bereits auf dem Master vorhanden ist. Zumindest ist der Schwarzwert bei den ersten beiden Teilen auch richtig getroffen, so dass hier auch wirklich tiefstes Schwarz in den entsprechenden Szenen zu sehen ist. Bei Teil 3, wo nachträglich versucht wurde, trotz mehr als 15 Jahre jüngerer Technik den Look des 35mm-Films dem der ersten Teile anzugleichen, weicht der Schwarzwert allerdings leicht nach oben ins Grau ab, was sich nach kurzem Druck auf die TV-Fernbedienung aber schnell korrigieren lässt.

Ein größeres Problem aller drei DVDs ist allerdings die fehlende Detailschärfe. Diese schwankt zwischen ausreichend und gut, was angesichts des Alters der ersten beiden Teile auch nachvollziehbar ist, erreicht aber selbst beim dritten Teil noch keineswegs Spitzenwerte. Gerade der erste Teil macht einen deutlich weichgezeichneten Eindruck. Dies bessert sich im zweiten Teil leicht und erreicht im dritten Teil ein Niveau, mit dem man zumindest zufrieden sein kann. Die Schärfe ist aber auch innerhalb der Filme immer sehr wechselhaft, so gibt es sogar im ersten Teil viele Szenen, die in dieser Hinsicht überzeugen können und auch der zweite Teil ist oft schärfer als der in dieser Disziplin recht gleichmäßig verlaufende dritte Teil. Insgesamt ist die fehlende Schärfe zwar auffällig, aber durchaus noch im grünen Bereich. 

Rauschen stellt auf allen drei DVDs nur ein geringes Problem dar. Wer ganz genau das Bild aus der Nähe betrachtet, wird zwar feststellen, dass durchaus noch einiges Rauschen vorhanden ist, obwohl ein Filter am Werke war. Zwischen dem ersten und dem zweiten Teil sind bereits Fortschritte zu sehen und der dritte Teil schließlich verfügt auch bei genauerer Betrachtung über fast kein Rauschen mehr. Das Ganze ist allerdings auch bei den ersten beiden Teilen recht unauffällig und fällt bei Betrachtung aus normaler Distanz kaum ins Gewicht. Die behutsame Nachbearbeitung des Bildes ist somit ganz gut gelungen, ohne in großem Umfang selbst Störungen wie Nachzieheffekte u.ä. hervorzurufen. Lediglich Projektorenbesitzer dürften hier etwas mehr Rauschen zu sehen bekommen.

Die Farbwiedergabe ist zunächst noch recht dezent, wird aber bereits zum Ende des ersten Teils deutlich besser und zeigt in einigen Szenen bereits richtig knallige Farben. In den ersten beiden Teilen dominieren gewollt etwas erdige Farben mit leichtem Rosé-Ton, während der dritte Teil etwas natürlicher wirkt, wobei die Szenen, die in Italien spielen, wieder einen leichten Rotstich haben.

Kompressionstechnisch braucht man sich keine Sorgen machen, obwohl alle drei Teile Überlänge haben. Die Kompression ist nur aus naher Distanz als solche erkennbar, wird ansonsten aber nicht durch Artefakte und Unregelmäßigkeiten des Bildes auffällig. Der zweite Teil wurde aufgrund seiner Überlänge von mehr als 190 Minuten sogar auf zwei DVDs aufgeteilt, da dies auf einer DVD nur mit einer Bitrate möglich gewesen wäre, die sicherlich Kompromisse bei der Bildqualität verursacht hätte. Der im großen Umfang vorhandene Platz wurde hier auch großzügig ausgenutzt: Auf den zwei DVDs des zweiten Teils liegt die Bitrate im Schnitt über 8 Mbps mit einem recht linearen Verlauf, der selbst in Bilder ohne große Veränderungen und Details nur selten unter die 8 Mbps absinkt. Auch beim ersten und dritten Teil liegt die Bitrate im Schnitt über rund 6.5 Mbps und damit im grünen Bereich.

Fazit: Bei älteren Filmen ist das Ergebnis der DVD-Umsetzung häufig ein Vabanque-Spiel, wobei es hier z.B. mit "Lawrence von Arabien" auch Beispiele gibt, die sogar besser als mancher ganz neue Film abschneiden. Die "Godfather Trilogy" erreicht zwar in keiner Disziplin Spitzenwerte, doch ist zumindest das Bemühen zu sehen, das Material so aufzubereiten, dass es für eine Veröffentlichung auf DVD eine ausreichende Qualität erzielt. Die Bildqualität ist insgesamt in Ordnung und hinterlässt einen recht harmonischen Eindruck, wobei man hier mit Einschränkungen aufgrund des stilistisch gewollten dunklen Looks und einer etwas dürftigen Detailschärfe leben muss, die für die Distanz zum Qualitätslevel der heutigen Zeit sorgt. Auf der anderen Seite fällt sogar positiv auf, dass die Master insgesamt sehr sauber sind und kaum Dropouts oder Kratzer aufweisen. Erstaunlich ist es lediglich, dass selbst der dritte Teil aus dem Jahre 1990 hier nicht deutlich besser abschneidet, fast so, als ob man ihn bewusst dem weichen Stil der älteren Filme hätte anpassen wollen. Mit Sicherheit wird sich aber auch nicht auf einem möglichen Nachfolgemedium der DVD ein besseres Ergebnis erzielen lassen, so dass dies für lange Zeit die beste Präsentation der "Godfather"-Trilogy bleiben dürfte.

 

Ton

Der Pate

Der Pate II

Der Pate III 

Alleine schon, um das schöne Gegrummel von Marlon Brando hören zu können, ist hier eigentlich die englische Fassung Pflicht. Mit dieser fährt man auf jeden Fall besser, denn während die deutsche Synchro gerade im ersten Teil mit dünner Dynamik und leicht verzerrten Dialogen im ursprünglichen Mono-Ton erklingt, wurde für die englische Originalfassung der ersten beiden Teile ein Upmix auf Dolby Digital 5.1 vorgenommen. Dieser klingt zwar in den vielen von reinen Dialogen geprägten Sequenzen fast genauso wie die deutsche Synchro, bringt aber in ebenso vielen Szenen durchaus eine gute Performance. Die mühsame Aufgabe, den Ton nachträglich auf Dolby Digital 5.1 aufzumischen, wurde teilweise sogar mit Bravour gelöst, denn es gelingt stellenweise, einen richtigen räumlichen Klangeindruck zu erzeugen. So erklingt die Musik z.B. recht angenehm und auch die Umgebungsgeräusche von Außenaufnahmen werden recht überzeugend dargestellt. Die Kulisse wirkt auch ziemlich realistisch, wenn z.B. in der Szene der Erschießung von Sonny das Gewehrfeuer auf breiter Front erklingt. Der Klang ist insgesamt deutlich voluminöser als der Sound der deutschen Synchro und bringt stellenweise auch den Subwoofer zur Unterstützung in Aktion.

Der deutsche Mono-Ton bessert sich im zweiten Teil, wo die Dialoge verständlicher sind, Verzerrungen kaum noch auftreten und auch die Dynamik etwas zunimmt, doch richtig gut wird es erst in Teil 3, denn der Film aus dem Jahre 1990 verfügt zumindest über Dolby Surround-Ton. Die fehlende Dynamik und leicht verzerrten Dialoge sind hier passé und sogar mit dem Raumklang kann man in Szenen mit Musik ganz zufrieden sein. Hier gelingt es der deutschen Synchro, fast auf das Niveau der englischen 5.1-Fassung zu kommen, deren Klang noch ein wenig präziser ist. Der Sound der englischen Fassung ist hier noch etwas besser als in den beiden ersten Teilen, vor allem aufgrund der besseren Dynamik und Höhenwiedergabe. Trotzdem überwiegen auch hier die ruhigen durch Dialoge dominierten Szenen.

Sehr viele Dialoge in allen drei Teilen sind sowohl in der englischen als auch der deutschen Fassung in Italienisch gesprochen. Für diese Szenen gibt es neben den normalen einblendbaren Untertiteln auch noch eine separate Untertitelspur in Deutsch und Englisch, die nur in speziell diesen Szenen eine Übersetzung zeigt. Auf Wunsch Francis Ford Coppolas wurde allerdings die Untertitelung der Schlüsselszene im ersten Teil, wo Michael seinen ersten Mord begeht, ausgelassen.

 

Special Features 

Das Bonus-Material der Pate-Box besteht in erster Linie aus Dokumentationen unterschiedlicher Laufzeit. Bei der Auswahl wurde auf spektakulären Schnickschnack verzichtet. Stattdessen überzeugt das Material durch sorgfältige Auswahl und einem ruhigen dokumentarischen Stil, der so selten bei Bonus-Material auf DVDs zu finden ist. Einige Feinheiten fallen auch am Rande auf: So starten die drei Filme sofort, ohne dass hier noch vor dem blauen Copyright-Bildschirm eine Paramount-Gedenkminute eingelegt werden muss. Das ist allerdings lediglich eine Ausnahme, denn für die Endabnahme dieser DVD ist Francis Ford Coppola persönlich verantwortlich, der auf viele kleine Details wert legt.

Die Menügestaltung ist zwar recht schlicht und besteht bei den drei Filmen auch nur aus Filmszenen, die im Hintergrund ablaufen, passt aber damit auch zum Stil der Filme. Die Menüs verändern sich aber, so dass man unterschiedliche Hintergrundbilder zu sehen bekommt, wenn man z.B. wieder in das Hauptmenü zurückkehrt.

  • Audio-Kommentar von Francis Ford Coppola
    Wer den Marathon mit den drei Filmen nach mehr als sechs Stunden hinter sich hat, der kann sich sogleich noch einmal diese Zeit nehmen, sofern er den Ausführungen des Regisseurs Francis Ford Coppola lauschen möchte, der für alle drei Teile einen Audio-Kommentar gesprochen hat. Interessant ist, dass Coppola hierbei ebenso wie im Making of kaum eine Hand vor den Mund nimmt und dem Zuschauer auch die Probleme schildert, die er mit Paramount während der Entstehung der Filme hatte.

  • Additional Scenes
    Sorgfältig werden hier anhand einer Zeittafel zusätzliche Szenen präsentiert, die aus allen drei Filmen stammen. Anhand eines Index kann man die jeweilige Szene auswählen. Positiv fällt auf, das zunächst ein Texteinblendung erfolgt, die beschreibt, an welcher Stelle die jeweilige Szene normalerweise eingesetzt worden wäre. Die Szenen sind zum Großteil sogar sehr sinnvoll und bringen stellenweise Details hervor, die im Film selbst nicht so exakt dargestellt werden. Insgesamt bilden diese zusätzlichen Szenen sogar fast einen eigenen kleinen Film, denn sie haben eine Gesamtlaufzeit von mehr als einer Stunde.

  • "A Look Inside": Diese rund 70 Minuten lange Dokumentation bildet den Kern des Bonus-Materials. Es handelt sich hierbei um einem Zusammenschnitt von O-Tönen und Aufnahmen, die sowohl von den Dreharbeiten der drei Filme stammen als auch Material neuren Datums. Auf eine Kommentierung aus dem Off wird verzichtet, dennoch bekommt man einen guten Eindruck über die Entstehung der Filme. In erster Linie stehen hier die Personen vor und hinter der Kamera im Mittelpunkt. Einziges kleines Manko ist, dass die Doku stellenweise den chronologischen Ablauf verlässt und nicht immer sofort klar wird, über welchen Teil jetzt geredet wird.

  • "On Location": Diese kurze Dokumentation führt zusammen mit Production Designer Dean Tavoularis zurück an die Originalschauplätze in Manhattan/New York, an denen die drei Filme gedreht wurden. Anstelle  Studio-Kulissen zu verwenden, verwandelte Francis Ford Coppola mehrere Straßenblocks in den Schauplatz des "Paten". Diese Dokumentation zeigt, wie genau dieser recht authentische Eindruck erzielt wurde.

  • Francis Ford Coppola's Notebook: Für die Dreharbeiten verwendete Francis Ford Coppola ein großes Buch, in dem er die Seiten der Romanvorlage von Mario Puzo einklebte und zusätzlich mit eigenen Notizen und Regieanweisungen versah. Das hört sich im ersten Moment zwar vielleicht ein wenig öde an, verschafft aber einen interessanten Einblick in die Aufgaben eines Regisseurs und das, worauf er täglich zu achten hat.

  • Die Musik des Godfathers: Dies sind zwei Beiträge. Der erste ist über Carmine Coppola, den Vater des Regisseurs, der als Komponist tätig war und die Musik schrieb. Der zweite Beitrag ist der Tonbandmitschnitt eines Treffens von Francis Ford Coppola mit dem Komponisten Nino Rota. Passend zu den ersten Musikversuchen werden die dazugehörigen Bilder aus den Filmen gezeigt.

  • Coppola & Puzo on Screenwriting: Viel zu selten widmen sich Special Features dem Drehbuch, obwohl dieses eigentlich das wichtigste Element eines Films ist. Hier werden sowohl Interviewausschnitte von Mario Puzo, der die Romanvorlage für den ersten "Paten" schrieb, gezeigt, als auch Statements von Coppola, mit dem er zusammen an den weiteren Drehbüchern arbeitete.

  • Gordon Willis about Cinematography: Dieses Feature wurde mit Bedacht gewählt, denn "Der Pate" fällt nicht zuletzt durch seine düstere und eigenwillige Kameratechnik auf. Kameramann Gordon Willis erklärt die Details dieses Stils und gibt dabei auch zu, an einigen Stellen sogar ein wenig zu weit gegangen zu sein, wo in der Dunkelheit fast gar keine Details mehr zu sehen sind.

  • Storyboards: Die Storyboards gibt es in zwei Varianten: Zum einen eine Auswahl von Storyboards als einfache Tafeln sowie als zweite Möglichkeit eine Aneinanderreihung von Storyboards im Comic-Stil, die von gesprochenen Redetexten und Kameraanweisungen begleitet werden.

  • Making of von 1971: Dies ist das übliche Produktions-Making of, welches der PR des Filmes dient. Im Vergleich zu heutigen Making ofs dieser Art hält sich der PR-Ton aber noch in Grenzen.

  • Biographien der Filmemacher, Stammbaum der Corleone-Familie mit den einzelnen Personen, Bilder-Galerie.
  • Dankesreden der Oscar-Verleihungen: Mehrere Clips mit Dankesreden von Francis Ford Coppola und anderen Gewinnern des Oscar für ihre Beiteiligung am "Paten".

  • TV-Intro: Eine kurze Einleitung von Francis Ford Coppola anlässlich der Ausstrahlung des Paten in der speziellen US-TV-Fassung.

  • Trailer zu allen drei Teilen.

Review von Karsten Serck

Test - Equipment:
TV Panasonic TX - W32D3F
DVD - Player Pioneer DV-737
Dolby Digital / DTS - Receiver Yamaha RX-V3000RDS

20.09.2001