Deep Blue Sea |
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Studio |
Warner Bros. (1999) | |
Verleih |
Warner Home Video (2000) | |
Laufzeit |
101 min. (FSK 16) | |
Regie |
Renny Harlin | |
Darsteller |
Samuel L. Jackson, Saffron Burrows, LL Cool J | |
DVD-Typ |
DVD-9 | |
Fernsehnorm |
PAL | |
Bildformat |
2,35:1 (anamorph) | |
Audiokanäle |
1. Englisch, Dolby Digital 5.1 2. Deutsch, Dolby Digital 5.1 3. Audio-Kommentar R.Harlin, S.L. Jackson |
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Untertitel |
Englisch, Deutsch, Niederländisch, Schwedisch, Norwegisch, Dänisch, Finnisch, Isländisch, Italienisch, Deutsch für Hörgeschädigte | |
Regionalcode |
2 | |
Verpackung |
Snapper-Case | |
Preis |
ca. 20-25 EURO |
Film
Samuel L. Jackson spielt den milliardenschweren Unternehmer Russel Franklin, der unter anderem das Forschungsprojekt von Dr. Susan McAlester (Saffron Burrows) unterstützt. Sie forscht auf dem Gebiet der Hirnerkrankungen und ist dabei, ein Heilmittel gegen Alzheimer zu entdecken. Ihre Arbeiten finden draußen im Ozean auf einer Off-Shore Forschungsstation statt, wo sie als Versuchskaninchen lebende Haie einsetzt. Als Franklin nach einem Zwischenfall mit der Einstellung der Forschungsgelder droht, verspricht Dr. McAlester ihm den Durchbruch bei ihrer Forschung zur Wiederherstellung abgestorbener Gehirnzellen vor dem Ende des bevorstehenden Wochenendes zu präsentieren und lädt ihn zu einem Besuch auf die Station ein. Eine Sturmwarnung, die kurz nach seiner Ankunft eintrifft, ist ein erstes Anzeichen dafür, dass nicht alles so glatt laufen wird wie gewünscht. Der wirkliche Ärger beginnt jedoch erst, als das große Experiment tatsächlich gelingt, aber dafür die Testobjekte beginnen, gegen ihre Funktion im Forschungsbetrieb zu rebellieren und sich ihr Widerstand darin manifestiert, dass sie die Besatzung der Station zur Zwischenmahlzeit erklären. Als sich dann noch herausstellt, dass Dr. McAlester an den Haigehirnen illegalerweise genetische Veränderungen vorgenommen hat, was der Intelligenz der Biester einen enormen Auftrieb gegeben hat, wird deutlich, wie übel die Situation wirklich ist (vor allem Samuel L. Jackson dürfte aus seinem Auftritt in "Jurassic Park" noch in bester Erinnerung haben, dass das Herumwerkeln mit den Genen einer potentiell mörderischen Spezies nicht ganz ungefährlich sein kann). Unter tätiger Mitwirkung der schwimmenden Bestien ist innerhalb kurzer Zeit die Stationsoberfläche durch diverse Explosionen lahmgelegt, während ein paar Stockwerke unter dem Meeresspiegel die verbliebenen Mitglieder der Truppe versuchen, einen Weg aus der Tiefe nach oben zu finden, unter Berücksichtigung der Tatsache, dass das Wasser in immer mehr Abteilungen eindringt und draußen (wenig später aber auch drinnen) etwas herumschwimmt, dass sie nur für eine neue Art von Fischfutter hält.
Auch wenn die Eröffnungssequenz, ebenso wie das musikalische Hauptthema
eine leichte Reminiszenz an "Jaws (Der Weiße Hai)", den Klassiker des
Haifilmgenres, enthält, so hat "Deep Blue Sea" mit diesem Film nur wenig zu
tun. Bezog dieser seine Wirkung doch aus dem sorgfältigen Spannungsaufbau, bei dem das
Grauen in das tägliche Leben einbrach und die Konzentration auf die Personen und ihre
Interaktion einen wesentlichen Bestandteil der Geschichte darstellten. Dagegen ist die
Situation von "Deep Blue Sea" ähnlich der, die unter anderem aus den beiden
"Jurassic Parks" und vor allem der "Alien"-Reihe bekannt ist, eine
kleine Gruppe von Menschen sieht sich in einem eingegrenzten Areal (Insel, Raumschiff,
Forschungsstation) der Notwendigkeit gegenüber, ohne Hilfe von außen dort wegzukommen,
wobei ein mit überlegenen Kräften ausgestattetes Wesen darauf lauert, ihnen den Garaus
zu machen. Leider zeigt aber auch der Vergleich, gerade mit der "Alien"-Serie,
dass "Deep Blue Sea" was die Dichte von Atmosphäre und Spannung angeht, nicht
mithalten kann. Dies liegt zum einen daran, dass Renny Harlin zwar ein hervorragender
Actionregisseur ist, der die Zuspitzung der Ereignisse durchaus gelungen präsentiert
(abgesehen von den üblichen Unwahrscheinlichkeiten, wie zum Beispiel, dass die
Killerkreaturen sich immer nur dann als schneller, verschlagener und stärker als der
Mensch erweisen, wenn es gerade ins Konzept passt). Weniger gelingt es ihm jedoch,
aus der latenten Gefahr, welche die Situation ausmacht, mehr als nur Oberflächenreize
herauszuholen und die Geschichte zu verdichten. Statt dessen hängt der
Spannungsbogen trotz der permanenten Bedrohung immer wieder durch. Weiterhin können
einige der blutigeren Hai-frisst-Mensch-Szenen ihre Herkunft aus dem Computer einfach
nicht verbergen. Auch wenn der Zuschauer weiß, dass das Dargebotene "alles nur Film
ist", so besteht doch ein großer Unterschied zwischen Szenen, die Echtheit
erfolgreich simulieren und denen, welchen überdeutlich anzumerken ist, dass sie nur
imaginär sind; die Wirkung bei letzteren ist um Klassen geringer.
Doch darf nicht unterschlagen werden, dass "Deep Blue Sea" auch gelungene
Aspekte des Spannungskinos aufweist. Da ist zum einen die Tatsache, dass wenigstens
einigen der Hai-Attacken ein Überraschungsmoment beigegeben ist, welches nicht
unerheblich zur Ankurbelung des Adrenalinausstoßes beim Zuschauer beitragen kann. Und
ebenfalls positiv zu vermerken ist, dass die Auswahl der Opfer, die zur Beute der großen
Fische werden, so geschickt gewählt ist, dass nicht, wie sonst häufig, schon bei Beginn
des Filmes klar zwischen zukünftigen Leichen und sicheren Überlebenden getrennt werden
kann. In dieser Hinsicht hebt sich "Deep Blue Sea" damit über den Durchschnitt
hinaus und verschafft sich zumindest für das erste Mal, das jemand den Film ansieht, ein
zusätzliches Spannungselement.
Bild
Die Bildqualität ist ausgesprochen gut. Selbst in den problematischen Blautönen des Wassers ist kein leichtes Blockrauschen, wie man es sonst oft bei Warner sieht, zu bemerken. Allerdings ist die DVD trotz offensichtlichen Einsatzes eines Rauschfilters, der ein wenig Detailschärfe nimmt, nicht ganz rauschfrei: Ein leichtes Restgrieseln ist durchaus wahrnehmbar, wenn auch nur schwach. Die Filmvorlage ist nicht ganz frei von Kratzern gewesen, was in Form von leichten Dropouts auffällt. Abgesehen von diesen kleinen Schwächen und stellenweisem Kantenflimmern mach die DVD aber einen sehr gefälligen Eindruck. Die warmen Farben sind kräftig gesättigt und der hohe Kontrastumfang erlaubt es auch in der Dunkelheit, die meisten Details zu erkennen.
Ton
"Deep Blue Sea" spielt mit seinem gewaltigen Sound zu gutem Recht in der "Jurassic Park"-Liga mit; ein Anpruch, der dadurch erfüllt wird, dass jede Bewegung der Haie, der eigentlichen Hauptdarsteller, sich mit düsterem Geblubber im Wasser und lautem Grollen ankündigt. Die hinteren Kanäle werden durchgehend mit in die Handlung einbezogen, so dass ein sehr guter Rundum-Klang erreicht wird, der auch durch einige gut positionierte Split Surround-Effekte auffällt. Ein kleiner Schwachpunkt ist die Musik, die zwar auch in ruhigen Szenen für den Erhalt der Surround-Atmosphäre sorgt, aber durch ihren orchestralen Sound den Film nicht zusätzlich in der Spannung verstärkt, wie dies bei "Der weiße Hai" beeindruckend gelang. Doch da der ganze Film auch mehr auf Action als auf Spannung aufgebaut ist, ist dies zu verschmerzen. Dafür kommt man wenigstens durch donnernde Tiefbässe als Ausgleich auch auf seine Kosten.
Special Features
Die DVD bietet ein ordentliches Zusatzprogramm. Das fünfzehnminütige "Making Of" wird ergänzt durch acht Minuten zu den diversen Haibildern im Film (real, Modell und computererzeugt). Außerdem gibt es einige später herausgeschnittene Szenen, wahlweise mit einem Kommentar von Regisseur Harlin. Daneben gibt es noch den Trailer (anamorph), eine Fotogalerie und einige knappe biographische Daten zu den Hauptdarstellern. Auf der dritten Audiospur wird ein Kommentar des Regisseurs und Samuel L.Jackson angeboten, wobei vor allem die Bemerkungen Jacksons recht unterhaltsam sind.
Wer DVDs gewöhnlich am PC sieht, sollte den beim ersten Einlegen erfolgenden Hinweis zur Installation der Software-Komponenten für die PC Friendly-Software tunlichst ignorieren, um unnötigen Datenmüll auf der Festplatte zu vermeiden: Denn auf der DVD selbst findet man nichts Brauchbares, sondern wie so oft nur Links ins Internet.
Review von Karsten Serck (Bild, Ton, Special Features), Tobias Wrany (Inhalt)
Test - Equipment:
TV Panasonic TX - W32D3F
DVD - Player Panasonic DVD A-350 / Sony DVP-S725
Dolby Digital / DTS - Receiver Sony STR-DA 50 ES
03.05.2000