Das Versprechen

Original

The Pledge

Studio

Warner Bros (2001)

Verleih

Warner Home Video (2002)

Laufzeit

118:36 min.

Regie

Sean Penn

Darsteller

Jack Nicholson, Benicio del Toro, Robin Wright Penn u.a.

DVD-Typ

DVD-9

TV-Norm

PAL

Bitrate

6.48 Mbps

Bildformat

2,35:1 (anamorph)

Audiokanäle

1. Englisch, Dolby Digital 5.1
2. Französisch, Dolby Digital 5.1
3. Deutsch, Dolby Digital 5.1

Untertitel

Englisch, Französisch, Deutsch, Finnisch, Isländisch, Norwegisch, Dänisch, Schwedisch, Niederländisch

Regionalcode

2

Verpackung

Snapper-Case

Preis

ca. 25 €
Film 

An seinem letzten Arbeitstag vor der Pensionierung von Detective Jerry Black (Jack Nicholson) wird in den Wäldern die grässlich verstümmelte Leiche eines Mädchens gefunden. Jerrys Kollege Stan Krolak bekommt den Auftrag, die Ermittlungen zu leiten. Das achtjährige Mordopfer wird als Jenny Larsen identifiziert, ihre Eltern betreiben vor der Stadt eine Truthahn-Farm. Stan reagiert hilflos, als ein Kollege, der die Larsens sogar persönlich kennt, sich weigert, die Unglücksnachricht an die Eltern zu überbringen. Jerry hat Stan bei den ersten Ermittlungen aus professionellem Interesse begleitet - obwohl er nur noch sechs Stunden offiziell im Dienst ist. In dieser traurigen Situation erklärt er sich bereit, die undankbare Aufgabe zu übernehmen und mit den Larsens zu sprechen. Gefasst und mit dumpfer Wut reagieren Jennys Eltern auf den Schicksalsschlag. Margaret Larsen nimmt Jerry persönlich einen heiligen Eid ab, den sie für ihn formuliert: "Bei meinem Seelenheil verspreche ich, Jennys Mörder zu finden." Er schwört es auf das Kruzifix, das die kleine Jenny einst aus Streichhölzern zusammengeklebt hat.

Jetzt hat der pensionierte Jerry einen Fall, ohne offiziell damit betraut zu sein, denn Stan trägt weiterhin die Verantwortung. Aufgrund der Beschreibung durch den Jungen, der die Leiche entdeckt hat, ist der Indianer Toby Jay schnell gefunden, er wird verhaftet. Es stellt sich heraus, dass er als geistig behindert gilt, außerdem ist er bereits wegen Vergewaltigung einer Minderjährigen verurteilt. Siegesgewiss betritt Stan den Verhörraum, Jerry verfolgt das Verhör über eine Videokamera. Toby Jay behauptet, Biber gejagt zu haben. Als er ein "Geständnis" ablegt, merkt Jerry sofort, dass er von dem früheren Fall spricht, für den er bereits verurteilt wurde. Toby Jay ist kaum fähig, zusammenhängende Sätze zu formulieren, offensichtlich ist er verstört. Stans insistierende und suggestive Fragen bringen ihn zu der Äußerung: "Ich habe sie getötet." Wenig später überwältigt Toby Jay den Polizisten, der ihn abführen soll, steckt sich dessen Pistole in den Mund und drückt ab.

Der Mordfall ist offiziell abgeschlossen, doch Jerry zweifelt daran, dass sie wirklich den richtigen Täter gefunden haben. Und so macht er sich selbst auf die Suche nach dem wahren Mörder, der immer noch in den Wäldern unterwegs sein kann.

"Das Versprechen" ist kein gewöhnlicher Krimi, sondern eine Literaturverfilmung von Friedrich Dürrenmatt, die sich im Kern nicht um die Auflösung des Mordfalles dreht, sondern um den Polizisten, der sich selbst das Versprechen gegeben hat, den Mörder zu finden und diesen Schwur auch einhalten will. So sieht man hier auch keine wilden Verfolgungsjagden, sondern beobachtet in stoischer Ruhe, wie sich Jerry Black in einem kleinen Örtchen eine Tankstelle kauft, von der aus er beobachten kann, wer in den Ort kommt - in der Hoffnung, eines Tages den Täter aufspüren zu können. "Das Versprechen" ist allerdings auch ein Film des Scheitern und Verzweifelns, denn nach und nach wird Jerry immer besessener von seiner Idee. Ist Jerry verrückt oder läuft wirklich noch der Mörder frei herum? Daran zweifelt auch der Zuschauer immer mehr bis zum Ende. Regie führte Sean Penn, der in den letzten Jahren sich vom Schauspieler zu einem ernstzunehmenden Regisseur weiterentwickelt hat und dabei meist Stoffe anpackt, die im normalen Mainstream-Kino nicht ganz so gut laufen. Zwar ist der Film etwas spröde und langatmig, gewinnt aber durch den exzellenten Jack Nicholson in der Hauptrolle deutlich an Format. Lediglich das Ende dürfte auch den zugeneigten Betrachter ein wenig verstören.

 

Bild 

Die Bildqualität entspricht dem gängigen Warner-Niveau und bietet ein gutes, wenn auch nicht hervorragendes Bild. Die Bildschärfe ist in Ordnung, lässt jedoch den letzten Biss an Detailauflösung vermissen. Der Transfer ist sauber und zeigt kaum Rauschen oder Dropouts. Der Kontrast und die Farben sind gut. Die Kompression ist bis auf die bei Warner typische leichte Unruhe in Ordnung.

 

Ton 

"Das Versprechen" bietet wenig richtige Effekte, sondern spielt vielmehr mit atmosphärischen Elementen wie dem überaus gelungenen Music Score von Hans Zimmer und Klaus Badelt, der den Stimmungsverlauf von Jerry Black verdeutlicht und vertieft. Die Surroundwiedergabe ist dabei aber recht dezent. Die Klangqualität an sich ist aber gut.

 

Special Features 

Bis auf einen Trailer und knappe Textinfos zu Stab und Besetzung sind keine weiteren Extras auf dieser DVD.

Review von Karsten Serck

Test-Equipment:
TV Panasonic TX-W32D3F
DVD-Player Sony DVP-NS900V
AV-Verstärker Yamaha DSP-AZ1

16.05.2002