Das Haus am Meer

Original

Life as a House

Studio

New Line Cinema (2002)

Anbieter

Warner Home Video (2002)

Laufzeit

120:04 min.

Regie

Irwin Winkler

Darsteller

Kevin Kline, Hayden Christensen, Kristin Scott Thomas u.a.

DVD-Typ

DVD-9

TV-Norm

PAL

Bitrate

5.53 Mbps (Video: ca. 4.1 Mbps)

Bildformat

2,10:1 (anamorph)

Audiokanäle

1. Englisch, Dolby Digital 5.1 (384 kbps)
2. Deutsch, Dolby Digital 5.1 (384 kbps)
4. Audio-Kommentar (192 kbps)

Untertitel

Englisch, Deutsch u.a.

Regionalcode

2

Verpackung

Snapper-Box

Preis

ca. 20-25 €
Film 

Der todkranke George (Kevin Kline) beschließt, sein Leben zu ändern: Er reißt sein heruntergekommenes Haus ab, um an derselben Stelle sein schon lange geplantes Traumhaus zu errichten. Und er bittet seinen Sohn Sam (Hayden Christensen), dabei mitzuhelfen – in der Hoffnung, dass sie sich über das gemeinsame Projekt wieder näher kommen, denn Sam lebt bei Georges geschiedener Frau Robin (Kristin Scott Thomas) und hat sich beiden Elternteilen völlig entfremdet. Niemand ahnt, wie wenig Zeit George bleibt, und so lassen sich die Verwandten von seinem Enthusiasmus kaum anstecken. Doch während des ihm aufgezwungenen Ferienaufenthalts bei George setzt sich Sam erstmals mit seinem Vater auseinander. Robin ist dankbar dafür, und auch sie kommt ihrem Ex-Mann wieder näher. Die drei genießen die arbeitsreichen Tage auf der Baustelle. Robin ist allerdings ein zweites Mal verheiratet und hat mit ihrem Mann Peter zwei weitere Kinder. Kann George seine Familie nur glücklich machen, indem er die andere zerstört?

Filme dieser Art kennen nur ein Ende und man muss kein Prophet sein, um zu erahnen, dass dieses recht pathetisch sein wird und der sensible Zuschauer wieder einmal die Taschentücher parat halten sollte. Diese Erwartungen werden auch (leider) erfüllt und obendrein gibt es auch noch eine politisch korrekte gute Tat, die am Ende wieder ein wenig Versöhnung bringt. Doch ignoriert man einfach einmal das kitschige Finale, so ist die eigentlich ein recht amüsanter Film, obwohl man sich sicherlich anfangs nichts öderes vorstellen kann als einen Film über einen Mann, der zusammen mit seinem Sohn ein Haus bauen will, vor allem dann, wenn dieser Sohnemann ähnlich charmant wirkt wie sein Vorbild Marlyn Manson. Doch zum Glück wird dieser Film erst zum Ende zum schwermütigen Drama und präsentiert die zögernde Annäherung zwischen Vater und Sohn recht locker und mit viel Humor. Und hier liefert Hayden Christensen in seiner Rolle als störrischer Jugendlicher sogar den in Episode II nicht erbrachten Beweis ab, dass er durchaus schauspielerisches Talent hat. Der Film konzentriert sich aber nicht nur auf die beiden Hauptfiguren, sondern lässt auch den Nebendarstellern Platz für einige recht amüsante Subplots. Und auch wenn man in den Film durchaus viel Symbolik hineininterpretieren kann, so wird man zugleich von zu deutlichen Moralpredigten verschont und kann sich einfach nur für rund zwei Stunden mit diesem Film die Zeit vertreiben. 

 

Bild 

Das verwendete Bildformat 2,10:1 unterscheidet sich vom Original-Kinoformat 2,35:1, dürfte aber dem Willen der Macher entsprechen, da bereits die US-DVD das gleiche Format hatte. Wie fast alle New Line-Filme bietet auch dieser einen sehr sauberen Transfer mit hervorragendem Kontrast und satten Farben in warmen Tönen. Das Bild ist lediglich ein wenig zu dunkel geraten. Die niedrige Videobitrate von gerade einmal rund 4.1 Mbps hinterlässt leider ebenso ihre Spuren: Ein leichtes Blockrauschen ist durchgängig wahrnehmbar und in Gesichtern lassen sich auch stellenweise richtige Artefaktmuster entdecken. Für die niedrige Videobitrate gibt es auch keinen ersichtlichen Grund, denn auf der DVD sind noch deutlich mehr als 1 GB frei. Auch die Detail- und Kantenschärfe hat unter der Kompression zu leiden, weswegen das Bild etwas verschwommen erscheint. Hierzu trägt zusätzlich der Einsatz eines Rauschfilters bei, der für leichte Nachzieheffekte sorgt. Bei den vielen langgezogenen Kameraschwenks fällt auch stellenweise ein leichtes Ruckeln auf.

 

Ton 

Obwohl "Das Haus am Meer" vornehmlich ein dialogorientierter Film ist, sorgt zumindest der luftige Music Score für ein wenig räumliche Atmosphäre. Auch die enorm realistische Wiedergabe der Umgebungsgeräusche überzeugt auf jeden Fall. Der gerade in den Höhen sehr transparent klingende Regen am Anfang von Kapitel 6 eignet sich hierfür als gelungene Demonstration. Stellenweise klingt die Wiedergabe realistischer Umgebungsgeräusche sogar imposanter als so manch ein in erster Linie auf Lautstärke optimierter Surround-Mix aus einem Action-Film. 

 

Special Features 
  • Audio-Kommentar mit Regisseur Irwin Winkler u.a.

  • Dokus "Character Building - Inside Life as a House" (23:58 min.) & "From the Ground up" (10:08 min.): Hierbei handelt es sich wieder einmal um die typischen EPK-Making ofs, in denen vornehmlich nette Worte fallen und jeder mit anderen natürlich hervorragend klar kommt. Zumindest ist dieser Werbe-Tenor nicht ganz so penetrant wie in anderen Filmen, andererseits bleibt nach dem Betrachten dieser Featurettes nur wenig Bedeutendes zurück in Erinnerung. Das zweite Feature "From the Ground up" dreht sich vornehmlich um den Aufbau des Sets rund um das Film-Haus.

  • Nicht verwendete Szenen: Ingesamt vier kurze Deleted Scenes stehen hier zur Auswahl, die auch optional mit Audio-Kommentar betrachtet werden können. Alle Sequenzen sind in sehr guter Qualität zu sehen, sogar in 16:9 (anamorph).

  • Stab & Besetzung (Textinfos)

  • Trailer (16:9 anamorph/Dolby Digital 5.1)

Review von Karsten Serck

Test-Equipment:
TV Panasonic TX-W32D3F
DVD-Player Pioneer DVD-656A
AV-Verstärker Yamaha DSP-AZ1

14.01.2003