Dark City |
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Studio |
New Line Cinema (1998) | |
Verleih |
Arthaus Video (1999) | |
Laufzeit |
96 min. | |
Regie |
Alex Proyas | |
Darsteller |
Rufus Sewell, Kiefer Sutherland, Jennifer Connelly | |
DVD-Typ |
DVD-5 | |
Fernsehnorm |
PAL | |
Bildformat |
2,35:1 (anamorph) | |
Audiokanäle |
1. Deutsch, Dolby Digital 5.1 2. Englisch, Dolby Digital 5.1 |
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Untertitel |
1. Deutsch (bei engl. O-Ton, nicht ausblendbar) | |
Regionalcode |
2 | |
Verpackung |
Amaray-Case | |
Preis |
ca. 25 EURO |
Film
Der Titel verspricht nicht zuviel, denn Dark City spielt nicht nur
weitgehend in der Dunkelheit, sondern läßt zugleich das große Geheimnis dieser
Finsternis fast bis zum Ende offen.
Zu Beginn erfährt man nur, daß Außerirdische aus einer fernen Galaxie die Erde
heimgesucht haben, um den schleichenden Tod ihrer Existenz aufzuhalten. Sie sind mit der
Fähigkeit ausgestattet, alleine durch Willenskraft die physische Realität komplett zu
verändern. Mit Hilfe dieses "Tuning" machen sie Experimente in unserer Welt,
ohne das ein Mensch davon etwas bemerkt.
Doch eines Tages läuft etwas schief: John Murdoch (Rufus Sewell) wacht in einem
unbekannten Hotelzimmer mit einer blutverschmierten Leiche neben dem Bett auf. Er kann
sich an nichts erinnern. Dann bekommt er einen geheimnisvollen Anruf von einem ihm
unbekannten Dr. Daniel P. Schreber (Kiefer Sutherland), der ihm mitteilt,
dass seine
Erinnerungen gelöscht wurden und er so schnell wie möglich das Hotel verlassen müsse,
da die Leute, die an ihm experimentiert haben, jetzt hinter ihm her seien.
Langsam kommt Murdoch dem großen Geheimnis auf die Spur: Er entdeckt, daß jeden Tag um
Mitternacht die Außerirdischen alle Menschen in Bewusstlosigkeit versetzen und ihre
Existenz und Erinnerung austauschen: Wer vormals an der Hotelrezeption gearbeitet hat,
sitzt vielleicht am nächsten Tag in einem Zeitungskiosk. Nur Murdoch kann sich der Macht
der Außerirdischen entziehen, da er langsam auch die Kraft entwickelt, alleine mit
Willenskraft die Welt um ihn herum zu verändern. Zusammen mit Schreber, der gezwungen
wird, den Außerirdischen bei ihren Experimenten zu helfen, nimmt Murdoch den Kampf gegen
diese auf und muss dabei am Ende feststellen, dass rein gar nichts in der düsteren Welt,
in der er lebt, überhaupt irdischen Ursprung hat.
Die düstere Vision von "The Crow" - Regisseur Alex Proyas ist
leider im letzten Jahr vollkommen untergegangen und von der Filmkritik teilweise heftig
verrissen worden.
Neben der rätselhaften Story, die leider gegen Ende stellenweise an einem Mangel von
Logik leidet, ist es vor allem die opulente und düstere Bilderwelt, die den Film
faszinierend macht und schon für manchen Vergleich mit Fritz Langs "Metropolis"
gesorgt hat. Am überraschendsten ist allerdings das Finale, das vollkommen unerwartet die
Erklärung für die permanente Dunkelheit in der "Dark City" gibt.
Bild
Dank anamorph - Transfer bietet die DVD ein weitgehend rauschfreies und klares 16:9 - Bild ohne Kompressionsartefakte. Da der Film die meiste Zeit in der Dunkelheit spielt, fällt es auch kaum auf, daß die verwendete Filmvorlage nicht ganz frei von Dropouts ist. Auf der Mängelliste steht neben einer leichten Bewegungsunschärfe weiterhin die nicht optimale Detailauflösung. In der düsteren Bilderwelt von Dark City werden diese leichten Makel aber weitgehend kaschiert, so daß die DVD insgesamt immer noch einen ordentlichen Eindruck macht.
Ton
Auch in kleinen Räumen verschafft die DVD einen Klangeindruck wie in einem
großen Konzertsaal. Zwar werden die Surroundkanäle nur selten mit plötzlich
aufkommenden Effekten bedient, dafür aber mit sehr atmosphärisch und weiträumig
klingenden Geräuschen und der hervorragenden Musik von Trevor Jones.
Zwischen der deutschen und der englischen Version sind nahezu keine klanglichen
Unterschiede zu hören. Den englischen Ton, der gleichberechtigt neben der deutschen
Fassung auch in vollwertigem Dolby Digital 5.1 - Ton vorliegt, bekommt man allerdings
leider nur im Zusammenspiel mit fest eingestellten deutschen Untertiteln zu hören - ein
durch die Lizenzbedingungen erzwungener Kompromiss, der verhindern soll,
dass die DVD
außerhalb des deutschen Sprachraums vertrieben wird.
Wenigstens weist Arthaus auf dem DVD-Cover auf diesen Umstand hin.
Special Features
Das Bonusmaterial ist nicht ganz so umfangreich wie bei der US-DVD und besteht im wesentlichen aus einem kurzen Making of und Interviews mit den Hauptdarstellern und Regisseur Proyas. Die Interviews sind extrem kurz gehalten und enthalten nur knappe Statements der Schauspieler zu ihren Rollen. Das Making of ist nicht offiziell für den Kinostart produziert worden, sondern setzt sich aus kurzen Aufnahmen vom Set zusammen, die auch nicht kommentiert sind. Trotz der Kürze der einzelnen Sequenzen bekommt man zumindest einen schnellen Blick hinter die imposanten Kulissen des Films geboten. Lobenswert: Neben dem Dark City - Trailer befinden sich noch insgesamt fünf Trailer zu weiteren Kinowelt-Filmen auf der DVD, die im Gegensatz zum VHS-Tape bereits zeitgleich zum Videothekenstart zu kaufen ist.
Review von Karsten Serck
Test - Equipment:
TV Panasonic TX - W32D3F
DVD - Player Panasonic DVD A-350
Dolby Digital / DTS - Receiver Sony STR-DA 50 ES
17.03.1999