Dark City |
||
Studio |
New Line Cinema (1998) | |
Verleih |
New Line Home Video (1998) | |
Laufzeit |
100 min. | |
Regie |
Alex Proyas | |
Darsteller |
Rufus Sewell, Kiefer Sutherland, Jennifer Connelly | |
DVD-Typ |
DVD - 10 | |
Fernsehnorm |
NTSC | |
Bildformat |
Seite A: 2,35:1 (anamorph), Seite B: Pan & Scan | |
Audiokanäle |
1. Englisch, Dolby Digital 5.1 2. Französisch, Dolby Digital 5.1 3. Audio-Kommentar Roger Ebert 4. Audio-Kommentar Proyas & Div. |
|
Untertitel |
1. Englisch, 2. Französisch, 3. Spanisch | |
Regionalcode |
1 | |
Verpackung |
Snapper-Case | |
Preis |
ca. 18 US$ |
Film
Der Titel verspricht nicht zuviel, denn Dark City spielt nicht nur
weitgehend in der Dunkelheit, sondern lässt zugleich das große Geheimnis dieser
Finsternis fast bis zum Ende offen.
Zu Beginn erfährt man nur, dass Außerirdische aus einer fernen Galaxie die Erde
heimgesucht haben, um den schleichenden Tod ihrer Existenz aufzuhalten. Sie sind mit der
Fähigkeit ausgestattet, alleine durch Willenskraft die physische Realität komplett zu
verändern. Mit Hilfe dieses "Tuning" machen sie Experimente in unserer Welt,
ohne das ein Mensch davon etwas bemerkt.
Doch eines Tages läuft etwas schief: John Murdoch (Rufus Sewell) wacht in einem
unbekannten Hotelzimmer mit einer blutverschmierten Leiche neben dem Bett auf. Er kann
sich an nichts erinnern. Dann bekommt er einen geheimnisvollen Anruf von einem ihm
unbekannten Dr. Daniel P. Schreber (Kiefer Sutherland), der ihm mitteilt, daß seine
Erinnerungen gelöscht wurden und er so schnell wie möglich das Hotel verlassen müsse,
da die Leute, die an ihm experimentiert haben, jetzt hinter ihm her seien.
Langsam kommt Murdoch dem großen Geheimnis auf die Spur: Er entdeckt, daß jeden Tag um
Mitternacht die Außerirdischen alle Menschen in Bewusstlosigkeit versetzen und ihre
Existenz und Erinnerung austauschen: Wer vormals an der Hotelrezeption gearbeitet hat,
sitzt vielleicht am nächsten Tag in einem Zeitungskiosk. Nur Murdoch kann sich der Macht
der Außerirdischen entziehen, da er langsam auch die Kraft entwickelt, alleine mit
Willenskraft die Welt um ihn herum zu verändern. Zusammen mit Schreber, der gezwungen
wird, den Außerirdischen bei ihren Experimenten zu helfen, nimmt Murdoch den Kampf gegen
diese auf und muß dabei am Ende feststellen, daß rein gar nichts in der düsteren Welt,
in der er lebt, überhaupt irdischen Ursprung hat.
Die düstere Vision von "The Crow" - Regisseur Alex Proyas ist
leider im letzten Jahr vollkommen untergegangen und von der Filmkritik teilweise heftig
verrissen worden.
Neben der rätselhaften Story, die leider gegen Ende stellenweise an einem Mangel von
Logik leidet, ist es vor allem die opulente und düstere Bilderwelt, die den Film
faszinierend macht und schon für manchen Vergleich mit Fritz Langs Klassiker
"Metropolis" gesorgt hat. Am überraschendsten ist allerdings das Finale, das
vollkommen unerwartet die Erklärung für die permanente Dunkelheit in der "Dark
City" gibt.
Bild
Die düstere Stimmung des Films steht glücklicherweise im Gegensatz zu dem erfreulich guten Bild, das auch in den überwiegend pechschwarzen Szenen keine Spur von Körnigkeit zeigt, sondern durchweg sauber bleibt. Die Kantenschärfe ist in Ordnung, das Bild aber weder übermäßig scharf noch soft.
Ton
Selbst in der kleinsten Bude verschafft die DVD einen Klangeindruck wie in einem großen Konzertsaal. Zwar werden die Surrounds nur selten mit richtigen Effekten bedient, dafür aber mit sehr atmosphärisch und weiträumig klingenden Geräuschen und der hervorragenden Musik von Trevor Jones.
Special Features
Die DVD-Edition der "New Line Platinum Series" bietet
sehr umfangreiches Zusatzmaterial, das ohne Ausnahmen sehenswert ist. Mein persönliches
Highlight ist der Audio-Kommentar von US-Film-Guru Roger Ebert, der Dark City zum
besten Film des Jahres 1998 kürte.
Ebert entdeckt in dem Film viele Nuancen, die beim ersten Hinsehen überhaupt nicht
auffallen. Den zweiten Audiokommentar sprechen Regisseur Proyas, dessen Drehbuchautor und
weitere am Film Beteiligte.
Weil der Vergleich immer wieder unternommen wird, gibt es auch auf der DVD einen kurzen
Vergleich mit Fritz Langs Metropolis und einen kurzen Textkommentar von Neil
Gaiman.
Nichts aussetzen kann man auch an dem Trailer, der neben Dolby Digital 5.1 - Ton auch noch
anamorph ist - übrigens ebenso wie das DVD-Menü.
Genauso rätselhaft wie der Film erscheint mir das interaktive Spiel "To shell
beach..", dessen Ziel es ist, quer über die gesamte Menüstruktur versteckte Symbole
zu finden. Wenn man diese gefunden hat, winkt eine Belohnung in Form einer kurzen
Animation, die allerdings für die Mühe nur wenig entschädigt. Hier auf jeden Fall der
Lösungsweg:
Den Menüpunkt "To Shell Beach" anwählen. Jetzt muß man die Gegenstände, die das Rätsel aufgibt, suchen, und zwar in folgender Reihenfolge:
- Cast & Crew: Kiefer Sutherland - Auf der ersten Seite das Messer anklicken.
- Neil Gaiman on Dark City - Die Postkarte auf der ersten Seite anklicken.
- The Metropolis Comparison: Original Weekly Variety Review - Die Postkarte auf der letzten Seite anklicken.
- Cast & Crew: Trevor Jones - Auf die Schneekugel auf der letzten Seite klicken.
- Cast & Crew: William Hurt - Auf die Uhr auf der letzten Seite klicken.
- Set Designs: Auf das Bild mit der Spritze klicken.
Wichtig: Die Schritte müssen auf jeden Fall in der genannten Reihenfolge gemacht werden. Bei Fehlern muß man ansonsten den DVD-Player ausschalten und das Spiel von neuem versuchen.
Review von Karsten Serck
Test - Equipment:
TV Panasonic TX - W32D3F
DVD - Player Panasonic DVD A-350 (S-Video)
Dolby Digital / DTS - Receiver Sony STR-DA 50 ES
17.01.1999